Wozu ist ein Preamp gut?

Ich verstehe das mit den Preamps auch nicht so ganz... Wenn ich einen teuren Amp kaufe, hat der meistens einen sehr guten Preamp drin. Das gilt sogar für weniger teure Geräte...

das sollte im optimalfall so sein... nur gibt es aber durchaus situationen bei denen der preamp des amps evtl. nicht die optimal lösung darstellt... nehmen wir z.b. mal einen röhrenamp mit klassischen passivem fender tonestack - egal wie man hier die regler dreht es geht nur flat oder badewanne! einen mittenboost bekommt man damit nicht hin.. boost bei 800hz für mehr durchsetzungsvermögen? geht nicht... geziehltes entdröhnen auf einer holzbühne? schwierig... hier kann ein röhrenamp durch einen transistor preamp durchaus profitieren ohne zwingen an charakter zu verlieren.... aber auch im umkehrschluss: will man den knackig klaren digiamp etwas anknuspern, anwärmen oder abmildern, kann ein röhrenpreamp wie der dexter oder der fmc retrobass hier sehr gut abhilfe schaffen...

Ich habe schon Leute gesehen, die vor einen Glockenklang einen Preamp hängen...

auch das ist finde ich kein wiederspruch: ich finds z.b. einfach super mit einem preamp neue features freizuschalten... z.b.: man kommt vom markbass, liebt den neuen glock, vermisst aber die vle und vpf filter? markkbass super booster davorgeklemmt -> problem gelöst :D... auch der aguilar tone hammer preamp direkt in die endstufe eines eich / tecamps macht aus dem eich / tecamp einen verblüffend authentischen aguilar amp... ebenso der mesa subway, die pedale von darkglass etc... es sagt auch keiner, dass man auf biegen und brechen an einem preamp rumschrauben muss, manchmal reicht es schon wenn so ein teil dezent einen gewünschten trademark sound bringt -> z.b. ein preamp von ampeg oder der tech21 vt... eine gute endstufe vorausgesetzt steht einem so mit einem einzigen amp ein ganzes arsenal an sounds und möglichkeiten zur verfügung...

muss man natürlich auch wollen... ich kann das bass -> kabel -> amp prinzip durchaus nachvollziehen.. hat man schonmal weniger GAS anfälligkeitspunkte :bier:
 
Dann kauft man halt keinen Röhrenamp (viel zu schwer...) mit klassischem Tonestack... Ich bin ein vielspielender Bassist und denke vor allem praktisch. Der Sound ist mir relativ egal, die teuren Amps klingen alle brauchbar gut.
Desto weniger ich aufbauen muß, desto besser und deswegen muß der Amp schon so ausgestattet sein, daß ich nix Zusätzliches mitnehmen muß. Bass rein (leider muß ich noch vorher den Sender verkabeln, ich warte auf den Amp mit eingebautem Sender..), DI-Ausgang verkabeln und los geht's! Ich habe jahrezehntelang über den Roland DB 700 gespielt, die gutklingende eierlegende Wollmichsau für Bass, mit eingebautem Kompressor, Chorus und Overdrive (letzterer nie gebraucht, ich bin Bassist...), aber leider für meine Bandscheibe zu gefährlich und jetzt ist es eine EICH-Kombination aus Combo+Zusatzbox geworden, rückenschonend, gut ausgestattet und sehr gut klingend.
Wieso soll mein EICH wie ein Aguilar klingen? Ich hab den ja extra deswegen gekauft, weil er mir gut klingt... Ich habe auch schon mit Effekten rumexperimentiert, irgendwo im Keller schlummert ein Pedal-Board mit diversen Effekten, aber wenn schon, dann nutze ich den Electro-Harmonix POG als Oktave-nach-oben-Effekt und es könnte sein, daß ein Lehle-Kompressor hinzukommt, obwohl ich schon jetzt überlege, was der bringen soll... GAS gibt's bei mir nur bei den Bässen und auch da nur wegen Form&Farbe&Ausstattung, der Sound ist mir relativ egal, solange es gut klingt. Ich höre zum Glück das Gras nicht wachsen, ich könnte keinen MM von einem P-Bass auf Aufnahmen unterscheiden, oder gar einen Lakland von einem Sadovsky, aber dafür kann ich gute von schlechten Bassisten unterscheiden...
 
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:-)

Im Grunde sollte man einen Preamp vor einem (Pre-) Amp wie auch jedes andere Effektpedal als solches sehen: Ein Effektpedal eben. Ob man den jeweiligen Effekt "braucht", muss jeder für sich selber entscheiden.
Mir bringt es einen zweiten Grund-Sound, ohne dass ich dafür den Bass wechseln müsste. Bequem hin und her schalten per Fußdruck. Ein zweiter Kanal quasi.
Andere würden vielleicht vom Bass mit Rounds auf Bass mit Flatwounds wechseln um einen Ähnlichen Effekt zu erzielen.

Jeder nach seiner Fasson.

Grooves
Henning
 
Jetzt noch mal mein Senf. Ich finde, dass der Einsatz von zwei Preamps voll Sinn hat und den sound breiter in den Mix setzt. Das habe ich zum einen mit meinem GBE 750, wo zwei Preamps (Röhre und Transistor) parallel schaltbar sind. Wenn ich die ganz dicke wall haben will, dann aktiviere ich noch den Boss bass driver.

Bei meinem anderen set fungiert der API tranzformer vor dem Eich T900, weil der API einfach der bessere Preamp ist - wobei der Eich ganz gewiss auch gut ist. Hier experementiere ich gerade mit Willies BOD im Sinne eines preamps mit leichtem Overdrive zum Andicken.

Andere wichtige Aspekte für dicken Sound sind Spieltechnik, der Bass, ausreichend Speakermembranfläche und eine Endstufe mit genug headroom.
 
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Und von mir nochmal eine ganz andere Perspektive: Ich bau fast alle meine Effektgeräte selbst. Ein bisschen spart mir das Geld aber hauptsächlich mach ich das zum Spaß und weil ich das cool find wenn fast alles was man so benutzt selbstgebaut ist.

Ich würde auch meinen Amp selbst bauen aber das ist einfach nochmal ne andere Hausnummer. Daher benutze ich normalerweise nur eine Endstufe als Amp und auf meinem Board sind dann eben ein oder mehrere DIY Preamps als Pedale. Das ist für mich ein einfacher und günstiger Weg mehrere Verschiedene Ampsounds zu haben. Und portabel ist es auch noch. Im Zweifel komm ich nur mit dem Pedalboard an und geh von da gleich in die FOH oder in die Endstufe eines vorhandenen Amps. Das ist natürlich ein Vorteil, von dem hat man nur was wenn man mit einer Band probt und live spielt.
 
Ich hatte noch nie einen externen / zusätzlichen Preamp ausser dem im eigentlichen Amp.
Es hat sich noch nie ergeben, dass ich das Gefühl gehabt hätte etwas mit dem Fuss umschalten zu müssen.... wobei es manchmal durchaus seine berechtigung gehabt hätte... und immer noch hat...
Live geht es bei mir ohne Amp mit Box nicht... da ich aufgrund der Bandgrösse oftmals (fast immer) ohne Monitor auskommen muss... da wäre es Fatal nur mit einem Treter aufzutauchen!
Bei Dumpfen Sachen zupfe ich sehr weit vorne (ca. 12 Bund) und möglichst "fleischig" ohne Fingernägel;-)
Die Tonblende weit zu oder der EQ. viel Bass bei wenig Mitten und Höhen.
 
Dieser Thread ist echt ein Paradepeispiel dafür, wie komplex das Thema Basssound ist und wie philosophisch man es angehen kann. Es gibt zahlreiche Schräubchen, an denen man drehen kann und jeder hat da seine ganz speziellen Vorlieben und Kombinationen entwickelt. Großartig!

Ich habe mich selbst hinterfragt - weg von „das habe ich schon immer so gemacht - und gestern in der Probe mal alles anders gemacht: - EQ am Amp wie immer flat? Nö: Höhen ordentlich gedrosselt und Gas gegeben um 500 Hz und an der Zerre für oldschool-Fingerstyle-Sound und Plektrumspiel ebenfalls mehr Drive gegeben.
- Horn an der Box wie immer 50%? Nö: ganz zu.
- Nur den Splitcoil am Bass an und den Rest über die passive Höhenblende? Nö: Humbucker dazu für die moderneren Sounds und die Höhenblende blieb die ganze Probe auf 50%. Dafür wurde die Position der Rechten Hand deutlich wichtiger.
Es hat sich keiner beschwert und es hat richtig Spaß gemacht!
Danke Bassicer!

Grooves
Henning
 
Dann kauft man halt keinen Röhrenamp (viel zu schwer...) mit klassischem Tonestack... Ich bin ein vielspielender Bassist und denke vor allem praktisch. Der Sound ist mir relativ egal, die teuren Amps klingen alle brauchbar gut.
Desto weniger ich aufbauen muß, desto besser und deswegen muß der Amp schon so ausgestattet sein, daß ich nix Zusätzliches mitnehmen muß. Bass rein (leider muß ich noch vorher den Sender verkabeln, ich warte auf den Amp mit eingebautem Sender..), DI-Ausgang verkabeln und los geht's! Ich habe jahrezehntelang über den Roland DB 700 gespielt, die gutklingende eierlegende Wollmichsau für Bass, mit eingebautem Kompressor, Chorus und Overdrive (letzterer nie gebraucht, ich bin Bassist...), aber leider für meine Bandscheibe zu gefährlich und jetzt ist es eine EICH-Kombination aus Combo+Zusatzbox geworden, rückenschonend, gut ausgestattet und sehr gut klingend.
Wieso soll mein EICH wie ein Aguilar klingen? Ich hab den ja extra deswegen gekauft, weil er mir gut klingt... Ich habe auch schon mit Effekten rumexperimentiert, irgendwo im Keller schlummert ein Pedal-Board mit diversen Effekten, aber wenn schon, dann nutze ich den Electro-Harmonix POG als Oktave-nach-oben-Effekt und es könnte sein, daß ein Lehle-Kompressor hinzukommt, obwohl ich schon jetzt überlege, was der bringen soll... GAS gibt's bei mir nur bei den Bässen und auch da nur wegen Form&Farbe&Ausstattung, der Sound ist mir relativ egal, solange es gut klingt. Ich höre zum Glück das Gras nicht wachsen, ich könnte keinen MM von einem P-Bass auf Aufnahmen unterscheiden, oder gar einen Lakland von einem Sadovsky, aber dafür kann ich gute von schlechten Bassisten unterscheiden...


Für mich macht es schon Sinn, wenn man für bestimmte Lieder per einfachem Knopfdruck mit dem Fuß mal eben schnell eine voreingestellte Sound-Alternative hat.

@bassfritsch:
Natürlich muss der EICH nicht wie .... klingen. Es geht doch nur um Alternativen im Sound.
Und mit "gutem oder schlechtem Bassist" hat das absolut nichts zu tun.................................ist ja schön, wenn du das unterscheiden kannst. Glückwunsch.
 
Mir reicht ein vielseitiger Bass (4-Saiten reichen...), mit dem kann ich soundmäßig auch vieles anstellen. Jeder ist halt anders. Für mich bedeuten Effekte für den Bass Chorus, Oktaver, Flanger, Filter und sowas. Verzerrte Bass-Sounds mag ich absolut nicht und so würde ich mir eventuell einen Kompressor vor den Verstärker hängen und vielleicht noch einen von den oben aufgezählten Effekten, aber keinen Preamp. Ich gehe mit meinem SansAmp direkt ins Mischpult, wenn ich über Monitor spiele, was, nebenbei gesagt, sehr oft die logistisch und soundtechnisch bessere Lösung als ein Amp mit Box oder Combo oder sowas ist. Bei sowas sehe ich einen Sinn in einem externen Preamp, sonst nicht...
 
Fest steht, dass wir alle einen Preamp brauchen, der den Poweramp hinreichend ansteuert. Ob man sich nun einen Komplettamp kauft, oder Pre- und Poweramp getrennt, ist prinzipiell ja latte. Der zweite Weg bietet in jedem Fall aber viel Flexibilität. Zum Beispiel in der Auswahl der Poweramp-Leistung.

Zum Beispiel bietet dieser Preamp (ich besitze den nicht) viele durchdachte Features, davon noch zwei Funktionen per Fussschalter im Zugriff. Aus dem Stand wüsste ich keinen Komplettamp mit diesen Features. Wenn ich nicht den Api Tranzformer hätte, würde ich mich sehr für den Messenger interessieren.

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Ich kann nur empfehlen, sich mit dem Thema preamp auseinanderzusetzen. Ich habe gerne zwei Preamps gleichzeitig im Signalweg. Zum Beispiel bei meinem Genz Benz Röhren- und Transenpreamp parallel geschaltet.
 
Ich besitze mehrere Amps und Pre-Amps und setze diese auch gern mal zusätzlich ein. Es sind nicht immer fundamentale Klangunterschiede, aber es ist schon ein klarer Unterschied zu hören und es ist genau wie bei Bässen. Manche Bässe blühen erst mit onboard Pre-Amp richtig auf. Beispiel WAL, da kann man mit dem Aktiv/Passiv Schalter sehr gut erkennen wie brachial der wirkt. Ich empfinde den WAL Sound passiv richtig langweilig und mit zugeschaltetem Pre-Amp phantastisch.
 
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vielleicht sollte man noch mal unterscheiden zwischen onboard-preamp, preamp als treter (die ja manchmal nicht mehr als ein aufgemotzter eq sind, da sie alleine keine endstufe vernünftig antreiben können), preamp als einzelne 19" geräte und preamps die in vollverstärkern verbaut sind.

WAL und stingray sind für mich zB. 2 kandidaten die nur aktiv sinn ergeben ( beim rochen läßt er sich ja auch nicht umgehen).
 
Technisch gesehen ist da gar kein Unterschied. Die machen alle das gleiche nur in unterschiedlichen Ausprägungen. Pegel anheben + EQ, manchmal noch irgendeine Art von Clipping/Verzerrung. Der Unterschied ist meistens eher die Idee vom Hersteller für welche Anwendung der Preamp gedacht ist. Entsprechend unterscheiden die sich manchmal in der Art wie das erreicht wird, oft aber auch gar nicht. Auch ein Preamp in nem Verstärker ist nichts als eine oder mehrere Gainstufen + EQ.

Kenn jetzt auch wenige Pedalpreamps die man nicht einfach an ne Bassendstufe hängen kann, in der Regel geht das ja schon mit nem Cleanboost.
 
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Technisch gesehen ist da gar kein Unterschied. Die machen alle das gleiche
Wenn Du Dich da auf
vielleicht sollte man noch mal unterscheiden zwischen onboard-preamp, preamp als treter (die ja manchmal nicht mehr als ein aufgemotzter eq sind, da sie alleine keine endstufe vernünftig antreiben können), preamp als einzelne 19" geräte und preamps die in vollverstärkern verbaut sind.
beziehst, definitiv nein. Die On-Boards können etwas, was alle anderen nicht können. Nämlich die Kabelimpedanz vom Pickup fernhalten, und diesen dafür definiert belasten.

Die Bodentreterei als PreAmp zusätzlich zum "Voll" Amp ist mir auch unverständlich. Das ist iregendwie nicht Fleisch, nicht Fisch, das dafür dann aber mehrfach umschaltbar.....evtl. lohnt sowas, wenn man verschiedene Bässe auf der Bühne benutzt.
 
Technisch gesehen ist da gar kein Unterschied. Die machen alle das gleiche
kann so stehen bleiben.
Der Bodentreter Preamp kann genauso einen Buffer haben, erfüllt den Zweck natürlich immer erst ab dem Preamp. Beim Onboard-Preamp ist das natürlich früher als bei nem Bodentreter.

Kann man anders sehen, meiner persönlichen Ansicht nach aber zu vernachlässigen wenn man an den gewaltigen Größenunterschied zwischen Pickup-Impedanz und Kabelwiderstand denkt. Vor allem wenn dann im nächsten Pedal ohnehin wieder ein Buffer kommt. Ich laber Leuten da dann aber nicht gern rein, wenn sie das anders sehen.
 
Ich würde mir da mehr Gedanken um mein Instrumentkabel und dessen Länge machen als deshalb einen eigentlich passiven Bass mit einem onboard-Preamp upzugraden.

Ist evtl aber auch sehr spezifisch für mich, ich filter ohnehin schon ab 4,5kHz weg. Jemand der höhere Frequenzbereiche mehr braucht muss sich da bestimmt mehr Gedanken drum machen.
 
Jungs, haut Euch nicht die Theorie um die Ohren, sondern macht Musik und nehmt ordentliche Preamps mit.
Ich komme gerade von der Probe und hatte wieder meinen Genz-Benz mit zwei Preamps im Parallelbetrieb. Dazu mein Preci mit aktiver Noll-Elektronik und bei manchen Songs noch den Boss Bass Driver im Signal. Da bleibt der Mund offen stehen angesichts der Wucht im Sound und gleichzeitiger Transparenz.
Wenn man so will, sind das vier Preamps aus allen hier diskutierten Kategorien
 
Treter-Preamps sind für mich unerlässlich für direkt-ins-Pult bzw. vor Ort gestellten Equipment.

Für mich ist beim Preamp am wichtigsten wie schnell und intuitiv ich damit zurecht komme.
Wenn ich während des Konzerts (leerer Saal vs. Publikum) merke, dass der Sound nicht ganz passt, dann will ich den Sound geringfügig anpassen können.

Dazu brauche ich keinen Preamp mit riesen Headroom, bei dem ein halber Millimeter im Regelweg zig Dezibel ändert.

Manche EQs wie 8fach Drehpotis hatte ich auch und fand ich mühsam.
Parametrische EQs mag ich in den meisten Fällen auch nicht.
Am liebsten mag ich graphische EQs wie bei Trace Elliot oder simple, gut abgestimmte 4bandEQs wie bei Markbass.
 

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