Zu blöd für Jazz?

xBARTZx

xBARTZx

Active Member
Beiträge
167
Ort
DE
Bassix
ß4.439
Kann man zu blöd zum Jazz spielen sein?
Ich kriegs ich hin... kenn mich mikt Jazz auch kaum aus... höre auch ne ganz andere Musikrichtung , aber würd ma gerne Jazz aufm Bass spieln können.
Gibt es paar wichtige sachen die man speziell beim Jazz beachten muss?
 

Es hilft schon, wenn man eine Musikrichtung, die man spielen will, ab und zu auch mal hört.

 
Jazz? Spiel wilde Töne durcheinander und voila ! [:D][8D][;-)][:o)]

Gruß[:-P]..

PS: Wenn du Internetradio hast, es gibt unzählige Jazz Sender.
 
H.J.S.: "Jazz, Jazz, Jazz... die spielen immer nur das, was ihnen gerade einfällt!"

Warum Jazz spielen können wollen, wenn du noch nicht mal weißt, ob er dir gefällt?

"Ich höre Jazz, weil meine Freunde sagen, Intellektuelle täten das."
 
Es gibt überhaupt keinen Grund, darauf Rücksicht zu nehmen, dass manche Jazz-Allergien entwickelt haben.
Jazz ist bedeutend vielseitiger als jede andere moderne Musikrichtung.
Wo du dich da orientierst, hängt nur von dir ab, von dem, was deinem bisherigen geschmack am nächsten liegt.
Für eher rockigen Jazz kannst du dir z.Bsp. mal Stanley Clarke oder Marcus Miller anhören.

Ich sehe gerade, du hörst u.a. Victor Wooten.
 
Zuletzt bearbeitet:
also sehr viel vicotr wooten hör ich nich mehr... hab ganz früher ma gehört nur mein musik geschmack hat sich dann halt geändert....
also ich höre Hardcore und Deathmetal/core
und ich hba ma gehört das aus Free Jazz die Musik richtugn Noise geworden is... also wenn dann würde mich Free Jazz interresiern
 
Hi,
Zitat:für Jazz muss man einfach die Theorie drauf haben, sonst wird das einfach nix.
....ja ja, die alte Diskussion...

anderer Vorschlag:
Höre Dir einfach mal Jazz an, verschiedene Sachen, aus den 30ern, 40ern, 50ern, auch von heute, verschiedene Richtungen, Jazzrock und und und...

und noch viel wichtiger.... schau Dir mal Jazz-Konzerte an - jazz visuell erleben ist nochmal was anderes...

(Falls Du Dich für freiere Sachen interessierst: Wayne Shorter ist im April in Deutschland... gehe da unbedingt!!!!! hin, (mit John Patitucci am Bass....)

und wenn es Dich dann gepackt hat kommt das andere dann schon von alleine.....(auch das Interesse für die Theorie...)

nur eins noch... so mal eben ausprobieren, daraus wird nichts, bis man halbwegs vernünftig sich im Jazz bewegen kann vergeht schon ein Weilchen...

Viele Grüsse,

J.B.E.
 
Um auf die Frage vom Anfang zurückzukommen:

JA - kann man! - Der lebende Beweis bin ich. Ich bin eindeutig zu doof für Jazz. Ich kann keine Noten lesen, Ich kann keine Harmonielehre, Ich kenn nicht mal Namen von irgendwelchen Jazz-Standarts.

ABER - wenn Du gerne Jazz spielst dann tu es einfach. Umgebe Dich mit Leuten die wissen wie´s geht und lass Dir zeigen wie mans macht. Auf diese Art und Weise lernst Du ganz sicher und recht schnell das was Du willst.

Das trifft im übrigen für fast alles im Leben zu. Nur wollen solltest Du schon können.

Gruß
Werner
 

@J.B. Ecker, tut mir leid aber Jazz ist kein visuelles Erlebnis.(klar, EST ist da eine Ausnahme...) Ich denke,
du meinst eine Band live zu hören. Das ist was anderes und auch die Meister zu "sehen" ist wichtig, aber es geht ums hören und erleben. Aber ums sehen geht es leider nicht;-)
Platten anhören hilft da schon sehr viel!

 
"Zu blöd für Jazz" Das wäre mal ein super Titel für'n Album. [:D] Oder wie die Ärzte so schön sagen "Jazz ist anders..."
 
werner: +1

Im übrigen hatte er ja die Stilrichtung schon sehr sehr eng eingegrenzt. Ich denke mal Wayne Shorter oder EST liegen in einer anderen Schnittmenge.
 
@bassitsch:

Doch, jazz ist sehr wohl ein visuelles Erlebnis, gerade für jemanden der noch nicht so viel Erfahrung mit dieser Musik hat:
- man sieht wie die Musiker beim Spielen miteinander kommunizieren, interagieren etc.
- man sieht Emotionen in Form von Gesichtsausdrücken etc.
- man sieht die Menschen die hinter dieser Musik stehen

Das trägt meiner Meinung nach ganz entscheidend zum Erlebnis 'Jazz' bei, und zwar, gerade wegen der Gesichtspunkte Emotion und Kommunikation, deutlich mehr als bei anderen Musikrichtungen!!

@Jörg:
zum einen geht's hier in diesem thread darum jemanden jazz-unerfahrenen ein bisschen in diese Musik hineinzuhelfen, jedenfalls habe ich das so verstanden. Ich glaube nicht dass man zunächst die ganze Theorie kennen muss um z.B. einfach mal ein einfaches Stück a la Equinox zu begleiten, da reicht Hinhören und Nachspielen allemal.
zum anderen stimme ich Dir ja zu was die Wichtigkeit der Theorie angeht, jedenfalls wenn man sich das Leben etwas leichter machen will, es ist eder kürzeste, aber eben nicht der einzige Weg. Ausprobieren von Dingen die man theoretisch noch nicht verstanden hat gehört für mich genauso zum Jazz, ebenso schlicht und einfach Spielerfahrung und 'Nacheifern' der Vorbilder. Ich kann Dir jetzt zwar kein konkretes Beispiel nennen von bekannten Bassisten die die Theorie nicht so gut beherrschen (ich weiss schlicht und einfach nicht wie gut sie die Theorie beherrschen), es gibt aber genügend Beispiele von bekannten Einspielungen, bei denen es die Bassisten mit der Theorie nicht so genau nehmen, aus welchem Grund auch immer, frei nach dem Motto 'hauptsache es groovt'
 

Ei oder Huhn, Jazz oder Theorie?
Man muss nicht zwingend erst die ganze Theorie büffeln, um danach Jazz spielen zu können; man kann auch die Theiorie beim Jazz spielen lernen. Eddie Andreas' "Garantiert Walking Bass lernen" hat da meiner Meineung nach einen guten Ansatz. Da wird die Theorie während der Entwicklong von Walkingbasslines aufgebaut. Erst mal nur die Grundtöne, dann kommen die Quinten dazu etc. Wer das durchgearbeitet hat, hat zwar in der Theorie immer noch einige Löcher und er wird auch nicht walken wie Paul Chambers, aber er wird einen Gig mit einer amateur Jazzband gut überstehen.
Von den Anforderungen an einen professionellen Studiomusiker ist im Zusammenhang mit diesem Thread ja nie die Rede gewesen.

 
...allerdings weiss man beim Jazz-Anfänger noch nicht ob er mit Jazz Erfolg haben möchte, insofern spielen die Theoriekenntnisse zu Beginn doch eigentlich keine Rolle....
Ich glaube man wird die Theorie sich mit Überzeugung draufschaffen wenn man selber merkt dass man im Jazz wesentlich besser fährt wenn man diese beherrscht. Und den den diese Musik wirklich packt, der merkt das dann auch ziemlich schnell.... und ist von sich selbst aus super motiviert zu büffeln....

Im Übrigen ist ein Aspekt - eigentlich DER WICHTIGSTE - nämlich das Hören/Umsetzen von Klangvorstellungen hierbei ziemlich vernachlässigt worden...(wozu zugegebenermassen die Kenntnis von Harmonielehre sehr hilfreich ist)

Bei den bekannten Einspielungen dachte ich konkret an Herbie Hancocks Studio-Aufnahme von Dolphin Dance - hört sie Euch unter theoretischen Gesichtspunkten mal genauer an. Ich behaupte nicht Ron Carter hätte hier keine Ahnung von Theorie, aber seine Priorität liegt jedenfalls nicht im Spielen harmonisch einwandfrei richtiger Töne ...aber...es klingt trotzdem sehr sehr geil....bitte nicht schlagen jetzt.....


Viele grüsse,

J.B.E.
 
Ich habe noch keinen Jazzer gesehen oder gehört, bei dem mich nicht doch irgendwann der Eindruck beschlich, dass er, statt sich mit einem Sack an TheoriEN auf dem Buckel zu bewegen, auf ihm geläufige, ihm gefällige und ihm bekannte und eingeschliffene Patterns zurückgriff. (Wogegen nicht das geringste zu sagen wäre)
Gerade dieses sich ohne die Halteleine "Theorie" bewegen, macht ja häufig die Faszination der sich suchend dahinschlängelnden Basslinien aus, auf denen auch schon mal "falsche" Töne auftauchen, die dann mit kleinen Tricks "legalisiert" werden.
Das nenne ich Learning by Doing, das hoffentlich auch bei den älteren Jazzern noch nicht ausgesetzt hat, denn das Gefühl, dass der Musiker sich nur noch auf garantiert harmonischem Parkett bewegt, nimmt die Lebendigkeit und Spontanität aus der Musik. (Siehe Kenny G)
Wohlgemerkt klammere ich hier das möglichst getreue Nachspielen von Standards aus.
Das von J.B.Ecker angesprochene Beobachten der Interkommunikation finde ich übrigens auch sehr interessant.
für xbartzx vielleicht noch einen Tip für geschickten Tanz auf der Grenzlinie zwischen Jazz und Freejazz:
Pharao Sanders.
 
Im Grunde ist es bei Jazz wie bei jeder anderen Musikart auch:
Hören, hören, hören....und fühlen, inneres Ohr entwickeln, mitsingen, improvosieren...
Von der doch deutlich komplexeren Theorie darf man sich nicht allzu sehr vereinnahmen lassen:
Als stützender Rahmen ist die Theorie beim Jazz vielleicht wichtiger, als anderswo. Aber richtig gut wirds erst nach Gefühl. Irgendwann spielt man automatisch Melodien, Pattern, Linien, die aus den passenden Skalen zusammengesetzt sind. Bin gerade dabei, das zu zu entwickeln. Habe mich selbst zu lange von der Theorie vereinnahmen und abschrecken lassen....statt zu hören, hören, hören.
Allerdings: Um ein fundiertes Theoriewissen kommt man bei Jazz meiner Meinung nach nicht drumrum. Als Stütze und Bezugsrahmen. Und schließlich muss das innere Ohr die Harmonien und Skalen erstmal bewusst erlernen, bevor es richtig losgehen kann.
Fazit: Keiner ist zu blöd, Jazz zu spielen. Aber: Ums Üben (Hören, fühlen, spielen) kommt man eben nicht drumherum...
 
also erstmal ein danke an die zahlreichen posts und das ich ne kleine diskussion ausglöst hab :D

die zahlreichen antworten haben mir schon eingiges gebracht... jez würde ich gern wissen wo ich die "ganze" Theorie lernen kann.... gibt es dafür Bücher oder ähnliches?

und an jam_bass : dieser Pharaoh Sanders finde ich sehr interresant.

außerdem hab ich nach nem Jazz Radiosender und gefunden... die musik die da läuft gefällt mir sehr.
 

Zurück
Oben Unten