Aktive Bässe: 9V vs. 19V? Warum, wieso, wozu?

  • #21
Ob ein Bass-Preamp mit 9 oder 18 Volt läuft hat aber doch gar nichts mit dem möglichen Output des Basses zu tun. Oder meinst du was anderes?
Ja. :D

Die OPs in aktiven Elektroniken sind typischerweise Unity Gain, klar soweit. Wenn man alles aufdreht, hat man immer eine Boost. Der Output kann aber nie höher als die Versorgungsspannung des OPs sein.

@Ratterbass Die Humbucker in meinem G&L Tribute sind solche High Output Kandidaten.
 
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  • #22
Normal Dürfte die doppelte Bestückung auch doppelt so lange durchhalten.

18V und mehr Headroom besser und die Batterien halten länger,
Nein, die Batterien halten nicht länger bei 18V.

Ich seh schon, das ist so ein kleiner Kaninchenbau, den ich da jetzt aufgemacht habe.

Tatsächlich empfinde ich den V6-5 als "rüpelhafter"/"durchsetzungsfähiger" zumindestens beim daheim Üben. Wie es sich jetzt dann im Bandkontext darstellt weiß ich nicht. Könnte mir aber tatsächlich auch vorstellen, dass groteskerweise diese vermeintlich größere Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext dann umschlägt, weil irgendwie aber auch die Klarheit fehlt.

Schwierig ist das aber alles zudem, weil der mir zur verfügungstehende 9V Aktiv-Bass eine ganz andere Qualitätsliga ist, als der Sire. Außerdem sind auch andere Saiten drauf (Nickel am Sire, Steels am Sandberg).
Da bei 18V die Batterieklemmen einfach in Serie geschaltet sind, kannst du 9V und 18V ganz einfach vergleichen. Du setzt einfach nur eine Batterie ein und brückst die beiden Kontakte für die zweite Batterie. Und schon hast 9V. 😉

Manchmal macht es einen Unterschied, manchmal auch nicht, hab ich festgestellt. Bei einem Fender Jazzbass Deluxe konnte ich praktisch keinen Unterschied feststellen. Bei EMG-JJ-PUs gefällt mir 9V besser, da ich gefühlt mehr Charakter und Dynamik empfinde, als bei 18V, was bei 27V dann sogar noch extremer war.
Probier es einfach aus. Aber ich schätze beim Sire, wirst du da nicht viel Unterschied feststellen.
 
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  • #23
Eigentlich ist die Antwort ganz einfach.
Alembic Series I und Series II benutzen normalerweise eine externe symmetrische Speisung von, soweit ich weiß +/- 18V. Als Notlösung kann man die auch mit zwei 9V Batterieen betreiben.
Das sind im wesentlichen Relikte aus den 70er Jahren.
Weil die Viecher so ziemlich die ersten aktiven Bässe waren und sowohl von dem Renommee der Benutzer als auch von Preis her Top Notch, sind sie für viele immer noch das Maß der Dinge. Die Preise für Spitzenmodelle von Fodera, Sado, Smith und Wal reichen bei Alembic gerade mal für die Billiglinien. Klar, bei Ritter mit Blattgold und Brillis kann man am Ende alles toppen.
So, und weil das also irgendwie die besten Bässe der Welt sind, macht eine symmetrische Speisung, auch mit zweimal 9V Blöcken, auch einen Billigbass ein bisschen Bässer. :D
 

  • #28
da zitiere ich mal die Noll Seite:
"The equalizer is 9-Volt battery powered, adding an additional 9-Volt battery (18V) will ensure more headroom and longer battery life."
Da frag ich den Klaus gerne nochmal. Denn genau er hat mir damals gesagt, das das eben NICHT der Fall wäre...😂
Warum auch...?
Die Batterie stirbt irgendwann bei unter 7V. Ob nun bei 6,5V mit einer Batterie oder bei 13V von zwei seriellen 9V-Blöcken.
Länger leben sie, wenn du 9V Blöcke parallel anschließt. Also 9V und größerer Speicher...
 
  • #30
Die elektrische Energie ist die doppelte bei 2 Batterien in Reihe, aber die Ladung, die abgegeben werden kann, ist bei ideal gleichen Batterien genauso groß, wie mit einer Batterie. Mit 2 Batterien in Reihe bestimmt die schwächere Batterie, wann insgesamt Schluss ist. Und ein OPV zieht schon etwas mehr Strom, wenn man die doppelte Spannung anlegt (auch wenn nicht den doppelten Strom).
 
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  • #31
Die elektrische Energie ist die doppelte bei 2 Batterien in Reihe, aber die Ladung, die abgegeben werden kann, ist bei ideal gleichen Batterien genauso groß, wie mit einer Batterie. Mit 2 Batterien in Reihe bestimmt die schwächere Batterie, wann insgesamt Schluss ist. Und ein OPV zieht schon etwas mehr Strom, wenn man die doppelte Spannung anlegt (auch wenn nicht den doppelten Strom).
Bei dem Input von kleiner 2V ändert sich da praktisch nichts in der Stromaufnahme. Theoretisch kann der OP mehr Strom treiben, aber das wird er auch nicht von sich aus tun, nur weil er mit mehr Spannung versorgt wird. Das Eingangssignal ist das selbe wie vorher.
 
  • #32
Weil man doppelt so viel Kapazität nutzt und der OP durch die höhere Spannung nicht den doppelten Strom zieht.
Google beschreibt dazu....


Batterien in Reihe halten nicht länger, sondern erhöhen die Gesamtspannung bei gleichbleibender Kapazität (Amperestunden). Eine Parallelschaltung erhöht die Kapazität, was zu längeren Laufzeiten führt, während eine Reihenschaltung die Spannung erhöht, was für Geräte mit höherer Spannungsanforderung gedacht ist. Der Ausfall einer Batterie in einer Reihenschaltung beeinträchtigt das gesamte System.




Reihenschaltung
  • Was passiert: Die Spannung addiert sich. Die Kapazität (Ah) bleibt gleich wie bei einer einzelnen Batterie.
  • Beispiel: Zwei 12V-Batterien in Reihe ergeben eine 24V-Batterie mit derselben Kapazität wie eine einzelne Batterie.
  • Vorteil: Ermöglicht den Betrieb von Geräten, die eine höhere Spannung benötigen.
  • Nachteil: Verkürzt die Laufzeit, da die Kapazität nicht steigt. Der Ausfall einer einzelnen Batterie kann das gesamte System lahmlegen.
Parallelschaltung
  • Was passiert: Die Kapazität (Amperestunden) addiert sich. Die Spannung bleibt gleich.
  • Beispiel: Zwei 12V 100Ah-Batterien parallel ergeben eine 12V 200Ah-Batteriebank.
  • Vorteil: Bietet eine längere Laufzeit, da die Gesamtkapazität steigt.
  • Nachteil: Ist für Systeme mit einer bestimmten, niedrigeren Spannung nicht ideal, die eine höhere Kapazität benötigen.
 
  • #33
Bei dem Input von kleiner 2V ändert sich da praktisch nichts in der Stromaufnahme. Theoretisch kann der OP mehr Strom treiben, aber das wird er auch nicht von sich aus tun, nur weil er mit mehr Spannung versorgt wird. Das Eingangssignal ist das selbe wie vorher.
Die Ruhestromausfnahme ist bei höherer Versorgungsspannung an Opvs schon etwas höher.
 
  • #34
Die Ruhestromausfnahme ist bei höherer Versorgungsspannung an Opvs schon etwas höher.
Absolut, aber das ist bei moderneren Designs im uA Bereich. Effektiv bestimmt der Betrieb den mit Abstand größeren Teil des Verbrauchs.

@Basspekoe Das ist ein super Beispiel für zusammenkopierte AI Suchergebnisse, die man nicht plausibilisieren kann.
 
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  • #35
Absolut, aber das ist bei moderneren Designs im uA Bereich. Effektiv bestimmt der Betrieb den mit Abstand größeren Teil des Verbrauchs.

@Basspekoe Das ist ein super Beispiel für zusammenkopierte AI Suchergebnisse, die man nicht plausibilisieren kann.
Das würde ich jetzt nicht auf AI schieben. Die Überzeugung, man könne nach der Lektüre von 3 Heften Populäre Mechanik eine Mondrakete bauen, ist deutlich älter.
 
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  • #36
Die Ruhestromausfnahme ist bei höherer Versorgungsspannung an Opvs schon etwas höher.
OPVs arbeiten intern mit diversen Konstantstromquellen, das ist eins der Kernprinzipien der Dinger damit die Transistoren klar definierte Arbeitspunkte haben. Selbst bei Dinosauriern wie dem TL061 ist der Unterschied im Iq zwischen 9 und 18 vernachlässigbar (10% und weniger). Bei modernen OPs ist der Ruhestrom quasi konstant.

Beispiel OPA2205: (Farben sind Umgebungstemperaturen)
1762330474398.png


TL061:
1762330534023.png
 
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  • #37
Ich spiele einen Spector NS Dimension HP5 mit aktiven EMG und Darkglass Preamp. Ich war da auch skeptisch, dass der Bass nur 9V hat - aber ich höre da selbst bei heftigstem Anschlag kein Zerren aus dem Preamp.
 
  • #38
Das ist ein super Beispiel für zusammenkopierte AI Suchergebnisse, die man nicht plausibilisieren kann
Ja, das stimmt. Deshalb habe ich ja auch "Google beschreibt dazu..." oben drüber geschrieben. Damit zitiere ich ja nur eine kurze und sehr einfach gehaltene "Standard-Antwort" auf eine grundlegende Frage, die ich im Netz gefunden habe und die meinem bisherigen Wissensstand zu dem Thema ungefähr entspricht.

Wir müssen nicht alle eine wissenschaftliche Erklärung bis ins kleinste Detail dazu abgeben können, ob 18V länger hält als 9V oder eben doch nicht. Ob ja oder nein im Standardfall reicht den meisten ja schon aus.

Schön ist es, wenn (wie oft in diesem Forum passiert) Forumsmitglieder mit speziellen Fachwissen/Fachausbildungen dem Rest erklären können, ob oder warum eine Aussage stimmt oder nicht und ggf unter welchen Bedingungen Ausnahmen entstehen. Dazu dient dieses Forum (zumindest in den technischen Themen) ja auch.
Wenn du das fachlich anschaulich erklären kannst, dann lass es uns wissen... 😊

Bisher bleibe ich bei meiner Aussage, (die ich mir auch von anderen, wie z.B. Klaus Noll) geholt habe, das 2 serielle 9V Blöcke eben nicht länger halten, als ein 9V Block. Damals hatte ich ihn nämlich explizit zu seinen Elektroniken gefragt, ob ich dort Vorteile bei 18V hätte. Und später eben noch andere befragt. Erklären brauche ich mir das nicht mehr, als bei Google zu finden ist. Das reicht mir im Umgang mit den üblichen Bass-Elektroniken aus. Es sei denn, ich bekomme andere Infos mit passender Erklärung...😏
 

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