Ansagen beim Gig

Ansagen- wie?

  • festgelegte Ansagen

    Stimmen: 11 11,5%
  • spontane Ansagen

    Stimmen: 40 41,7%
  • eine Mischung aus beidem

    Stimmen: 51 53,1%
  • gar keine

    Stimmen: 11 11,5%
  • manchmal Ramones-style 1, 2, 3, 4 direkt nach dem letzten Ton

    Stimmen: 15 15,6%
  • Immer Ramones-style

    Stimmen: 0 0,0%
  • lange Ansagen, Geschichten zum song

    Stimmen: 14 14,6%
  • knappe Ansagen, nur den Songtitel

    Stimmen: 11 11,5%
  • Jedes mal: ...und das nächste Stück ist von XY und heißt ....

    Stimmen: 0 0,0%
  • jeder wie sie oder er gerade denkt

    Stimmen: 27 28,1%

  • Umfrageteilnehmer
    96
er auch die Nichttänzer abgeholt indem er einen Tanz erklärt hat. Ja, vorgemacht und erklärt. Er hat ihn Schritt für Schritt vorgemacht, über sein Mikro erklärt, die Musiker spielen und wiederholen die jeweilige Stelle, dann den nächsten Schritt wieder vorgemacht, bis das Lied durch war. Die Tänzer im Publikum haben sowieso mitgemacht und die Nichttänzer motiviert und am haben dann auch fast alle mitgemacht, weil der Moderator einfach fesselnd war.

Das ist ja wie beim Volkstanz für Anfänger (z.B Trachtenfeste, Bal Folk, Tanzfest Rudolstadt u.ä.). Da tanzen auch öfters schon mal eigentliche Nichttänzer mit, wenn es gut gemacht wird.


liebe grüße
triona
 
Ich habe zu Ansagen keine starke Meinung. Vieles schon erlebt. Aber etwas, dass ich irre krass fand, war, auf einem zweifach-Geburtstag, der irgendwie gleichzeitig auch Hochzeitstag und Familientreffen war, großes Ding, aber jeder kennt jeden, sehr familienlastig, sehr familiär, tolle Location, großartiges Essen, das Personal 5 Sterne plus, wirklich alles hat dort gestimmt. Die Musiker waren funktionale Deko, weil der Moderator absolut irre war. Aber irre im besten Sinne. Da wurden Filme über die gemeinsame Zeit der 50-jährigen Geburtstagskinder abgespielt und alles Pipapo und er hat sehr viel geredet, aber schon das auf eine beeindruckende Art, und auch sehr persönlich, als würde er sie schon lange als Freund der Familie kennen. Das war ganz komisch, weil das war er nicht, aber er hat das so rübergebracht und schon das war das Beeindruckendste, was ich je an Moderation gesehen habe. Aber es kam noch besser. Die Gesellschaft war voll mit Tänzern, das hat er irgendwie gerochen und den Abend dann auch mit seinen Ansagen in eine sehr tanzbare Richtung geformt und zur Krönung hat er auch die Nichttänzer abgeholt indem er einen Tanz erklärt hat. Ja, vorgemacht und erklärt. Er hat ihn Schritt für Schritt vorgemacht, über sein Mikro erklärt, die Musiker spielen und wiederholen die jeweilige Stelle, dann den nächsten Schritt wieder vorgemacht, bis das Lied durch war. Die Tänzer im Publikum haben sowieso mitgemacht und die Nichttänzer motiviert und am haben dann auch fast alle mitgemacht, weil der Moderator einfach fesselnd war. Und mir sind die Augen rausgefallen und das war der Haaaammer, weil am Ende hat die ganze Band gespielt, aber auch die ganze Tanzfläche getanzt. Er hat zwar immer wieder über die Sängerin gesprochen, aber das war surreal grandios, zu keinem Zeitpunkt hat er genervt. Ich habe ehrlich noch nie jemanden erlebt, der so mit dem Publikum "gearbeitet" hat wie er, und wie er uns alle in der Hand hatte. Und dabei war er nicht mal Musiker, er hat nur geredet und durch den Abend geführt. Wenn ich 50sten Geburtstag feiere, dann buche ich ihn, egal was er kostet. Man, war der gut.
Geile Story. Das war sicher ein toller Abend. Astrein wenn ne Feier so klappt.
 
Ich habe ehrlich noch nie jemanden erlebt, der so mit dem Publikum "gearbeitet" hat wie er, und wie er uns alle in der Hand hatte. Und dabei war er nicht mal Musiker, er hat nur geredet und durch den Abend geführt. Wenn ich 50sten Geburtstag feiere, dann buche ich ihn, egal was er kostet. Man, war der gut.

Det is eben ooch n Talent! Viele wollens aber nua weenje könnens!
 
Wie macht ihr die Ansagen? Macht das Sängerin oder Sänger spontan? Gibt es festgelegte Ansagen? Sagt jede oder jeder mal was? Macht ihr bewusst Intros, um währenddessen die Ansage zu machen?
Ich schreibe mal aus Publikumssicht was dazu :-). Totales Schweigen, einfach die Setlist runterspielen, beim Umstimmen/Nachstimmen zu Boden starren finde ich ganz furchtbar.
Ich mag es, wenn ein Song angesagt wird, vielleicht ein paar Sätze zur Geschichte des Songs erzählt werden und die einzelnen Musiker einer Band auch vorgestellt werden.
Wenn ich mit jemandem auf der Bühne stände, der jedes Stück mit Namen ansagen würde, am besten noch erklären wovon es handelt und sich dann noch bei Mutti bedanken dass er auf dieser Bühne stehen darf, den würde ich direkt mit dem Bass von hinten erschlagen. Wenn andere Bands so was machen gehe ich mein Bier draußen weiter trinken.
Es sollte zur Musik und zum Abend passen. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem tanz- und partybetonten Event vielleicht Ansagen eher den Flow und die Stimmung stören.
Ich persönlich mag es auch besinnlich, für mich darf auch eine Tanzband einen Rhythmuswechsel machen und mal was Ruhigeres bringen, auch mal mit dem Publikum reden, auch mal eine Geschichte erzählen. Ich mag es, wenn Künstler nicht nur ihren Act durchziehen, sondern mit dem Publikum kommunizieren.
Wenn die Stücke den meisten Besuchern bereits bekannt sind, ist das natürlich etwas anderes, als wenn man als Hörer vielleicht auch mal einen Tipp braucht, um ein Zitat oder einen besonderen Kniff im Stück nachvollziehen und zuordnen zu können.
Man sollte Ansagen auch verstehen können. Es ist echt enttäuschend, wenn auf der Bühne jemand unverständlich vor sich hinnuschelt.
Nicht jeder sollte Ansagen machen, also beispielsweise ich keinesfalls. Unser Pianist kann aber einfach nett plaudern, der flirtet regelrecht ein bisschen mit dem Publikum. Und wenn der Abfolgedruck nicht so hoch ist, nicht so knallhart eins auf das andere kommt, dann kann auch das Publikum mal schwatzen oder lachen, das finde ich dann auch schön.

Ich finde es aber sehr interessant wie vollkommen unterschiedlich hier die Meinungen und letztendlich der Geschmack ist. :D
Ja, wie auch der Musikgeschmack. :-)
 
Dass man über lokale Bands, die vor lokalem Publikum spielen (man befindet sich also noch im familiären Dunstkreis der regionalen Inzestcommunity) nicht so hart richten sollte.
Habe ich hart gerichtet? Kann sein, aber ich nehme die schon Ernst. Ich spreche auch nicht über Schüler- oder Rentnerbands, die vor Freunden und Verwandten spielen.
:bier:
 
Natürlich ist etwas situatives, spontanes toll, in der Regel können das aber die wenigsten Fronten.
Sie meines das zwar, ist aber eigentlich eine Ausrede, weil man zu Faul ist sich eine tolle Anmoderation zu entwickeln. Erst zu Hause dann auf den Jobs immer weiter optimieren.
Eine Anmoderation ist wie ein guter Witz, nicht jeder kann einen gut erzählen aber jeder kann die Pointe versauen.
Du kannst den Song auf den nächsten Level heben in dem Du die Leute in die entsprechende Stimmung versetzt.
Nutzt man diese Chance nicht, lässt man was liegen.
Beispiel, in der Partyband0 wo ich spiele macht unser Sänger sehr wenig was das angeht.
Da wurde zum Beispiel " Wonderwall" gespielt, die Leute haben am Ende mitgesungen, das war's.
Das hat mich so genervt, dass ich die Anmoderation gemacht habe.
Die Leute noch mal zur Stage gebeten, was über alte Zeiten erzählt ( Feuerzeuge usw. ) und noch etwas " verbundenes" hinterher.
Ich weiß alles in allem eher " billig" als ausgefeilt.
Effekt ein Meer in Lichtern schon bei den ersten Takten der Gitarre und ein fetter Chor im ersten Vers.
Das braucht nicht ausgeklügelt sein. Aber die Leute freue sich, wenn sie abgeholt werden.
Wenn man es nicht macht lässt man eine Chance liegen. 🍻
 

Ich überlege mir meine Ansagen im Vorfeld und streue sie dann auf der Bühne ein. Wichtig ist, dass die Ansagen zur Art des Gigs und zum Publikum passen, also z. B. auf der Kleinkunstbühne intimer als auf einem Open Air. Die Ansagen sind ein gutes und wichtiges Mittel um eine Verbindung zum Publikum herzustellen, also sollte man sie auch nutzen.
Man sollte auch ein Gespür für die richtige Länge entwickeln.
Es ist irgendwie so, wie wenn man auf einer Party den Gesprächspartnern, seien es neue oder alte Bekannte, eine gute Zeit und ein gutes Gefühl geben will.
 
Moderator ist ja nicht zum Spaß ein Beruf.
Ich habe auch schon mit einer Moderatorin der Kragenweite von der @Princess Chlamydia gesprochen hat, gearbeitet. Das macht schon Spaß und ist nicht mit so nem Hobby moderator vergleichbar.

Du kennst sicher auch den Jörg P. = Vicente Patiz?

Falls nicht - und für alle, denen mehr als 4 Saiten nicht von vorn herein grundsätzlich zu viele sind:

Bei dem besteht ein wesentlicher Teil des Abends aus seinen launigen Ansagen und Geschichtchen. Da ich ihn gerne auch mal häufiger höre - er ist mittlerweile ein alter Freund von mir - haben mich seine bisweilen recht ausführlichen Ansagen irgendwann mal bisserl gestört. Daher wollte ich ihm mal empfehlen, ob er das nicht vlt mal bisserl kürzen kann zugunsten von ein paar weiteren von seinen virtuosen Gitarrenstücken.

Noch bevor ich ihn allerdings darauf mal ansprechen konnte, haben mir ein paar Leute gesagt, daß sie gerade wegen diesen Geschichtchen immer wieder gerne zu seinen Konzerten kommen. Da habe ich dann meine Empfehlung lieber sein gelassen.


Seine Ansage zu diesem Stück ist z.B. mindestens fast genau so lang wie das Stück selber (Es ist allerdings schon ein paar Minuten länger als dieser Videoschnipsel.) Er ezählt dabei immer auch, wie er zu dieser Gitarre gekommen ist, und wer sie gemacht hat. Allerdings hat er das auf dem Video weg gelassen. Wirkt wahrscheinlich auch nur von Angesicht zu Angesicht.



Daß er aber auch auf fast jeden Konzert ausführlich erklärt, wie der Loop funktioniert, halte ich hingegen nicht mehr für so arg zeitgemäß. Zumindest diejenigen, die schon öfter mal ein Konzert von ihm besucht haben - und das ist mittlerweile die große Mehrheit der Anwesenden, zumindest in unserer Gegend hier - dürften mittlerweile wissen, wie das geht und was er da macht. Er hat das wohl auch schon selber bemerkt und hat diese Ansage auch schon stark gekürzt gegenüber früher.


liebe grüße
triona
 
Guter Punkt. Wir alle lernen Songs, üben unser Instrument zu kontrollieren, proben das Zusammenspiel. Und die Ansagen erfolgen dann improvisiert. Da beißt sich doch was.
Eigentlich ist es genauso wie bei der Mucke: Man sollte ungefähr wissen, was passieren soll, und muss klar haben, wie gut man darin ist, auf dieser Basis zu improvisieren.

Auswendig gelernte Ansagen find ich furchtbar. Wenn man nicht ein ordentliches Maß an Improvisation und situativer Bezogenheit aufs Publikum hinbekommt, sollte man es lieber lassen. Dann hab ich lieber ne Band, die einfach nur kommentarlos ihr Programm durchzieht. Das kann ja auch geil sein.

Eine Kunst ist auch, eine cool Ansage, die man in petto hat, wegzulassen, weil die Situation gerade was anderes erfordert (z.B. einfach den nächsten Song nachzulegen). Da verheddern sich einige Frontleute aber gern mal in ihren Egos.
 
Eine Kunst ist auch, eine cool Ansage, die man in petto hat, wegzulassen, weil die Situation gerade was anderes erfordert

Genau das fällt mir ganz besonders immer wieder auf, wenn das Publikum zum Mitsingen aufgefordert werden soll. An manchen Abenden funktioniert das bestens und hebt die Stimmung ungemein. An anderen Abenden wird es einfach nur kläglich und wirkt damit äußerst peinlich, wenn ein - möglicherweise etwas träges Publikum - mehr oder weniger "gewaltsam" dazu angeregt werden soll. Spätestens beim 2. Versuch, den manche auch noch machen, wenn es zuvor schon einmal in die Hose gegangen ist, wirkt es dann echt behämmert.

Wenn der Funke nicht überspringen will, muß man es einfach weglassen. Und ich denke, da sollte man schon ein Gespür dafür haben, ob man es bei einem gegebenen Publikum überhaupt versuchen soll, bevor man damit anfängt.


liebe grüße
triona
 
Auswendig gelernte Ansagen find ich furchtbar. Wenn man nicht ein ordentliches Maß an Improvisation und situativer Bezogenheit aufs Publikum hinbekommt, sollte man es lieber lassen. Dann hab ich lieber ne Band, die einfach nur kommentarlos ihr Programm durchzieht. Das kann ja auch geil sein.
Das kommt ja auch wirklich auf die Musik an. Wenn eine Punkband ausführlich erklärt, welche Instrumente sie spielt, wie die Komposition zustande gekommen ist und unter welchen Umständen der Komponist gelebt hat, dann ist das genau so orginell, als wenn eine Gruppe mit historischen Instrumenten Renaissancemusik darbietet und die Musikstücke einfach mit onetwothreefour ankündigt.
:bier:
 
Das kommt ja auch wirklich auf die Musik an. Wenn eine Punkband ausführlich erklärt, welche Instrumente sie spielt, wie die Komposition zustande gekommen ist und unter welchen Umständen der Komponist gelebt hat, dann ist das genau so orginell, als wenn eine Gruppe mit historischen Instrumenten Renaissancemusik darbietet und die Musikstücke einfach mit onetwothreefour ankündigt.
:bier:
Ich mach in meiner Punkband genau das und bin irgendwie immer trotzdem schneller fertig als die mit ihrem onetwothreefour! 🤔
 


Kennt Ihr sicher alle schon, aber nach dieser Aktion definitiv der King der Ansagen: Devin Townsend. Fast eine Viertelstunde lang technische Probleme, aber das Publikum wäre nicht traurig gewesen, wenn es noch fünf Minuten länger gedauert hätte. Das ist wohl, was hier bereits gemeint wurde, dass man Livemusik schauen geht um unterhalten zu werden.
 

Similar threads

Mac_News
Antworten
0
Aufrufe
1K
Mac_News
Mac_News

Zurück
Oben Unten