Bassgambe - Viola da Gamba

Oh, in die 1/4 Komma Mitteltönige muss ich mich gut einhören.(Für meine Sachen bevorzuge ich inzwischen die Pythagoreische, Finale sei Dank)
Ich bin ja gespannt, wie das Instrument klingen wird!!!
Bau gleich einen Tonabnehmer mit ein, so eine Basslautencister wäre der Hingucker für jede Pseudo"Mittelalter"Band...:-)
Ich weiß nicht, ob im anderen Forum schon mal gefragt wurde, wie machst Du die Saiten (umspinnen?), oder bleibt der Schafsdarm so wie er ist?
Planst Du mal eine Violone (16'') zu bauen, so als frühen 6-String Bass in XXXl long scale?

In Extremo fällt mit da gleich mal ein. Bühnenpräsenz hätte das Ding ja genug :bier:

Im 16. Jahrhundert gab es noch keine umsponnenen Saiten. Habe hier feine Saiten aus marokkanischem Schafsdarm. Nicht ganz billig,
aber dafür sehr flexibel. Die Firma nennt sich Pure Corde http://www.pure-corde.com/

So ein Violone wäre auch. Das kommt bestimmt auch irgendwann mal. Bei so großen Instrumenten ist der Preis des Holzes aber leider auch schon
recht gehörig und auch nicht leicht zu bekommen. Will man was gescheites haben.

Mal sehen, bin für alles zu haben.

lg
D

so sehen die Saiten aus:

P1030142.jpg
 
Nordwesten ist immer gut! [¦)]
Dat is' nämlich bei uns; und da gibt es - neben lauter Bekloppten - auch noch gute Luft und extrem lecker Bier! ;-)

Nymi, das gibt es hier auch in Massen. Aber dieses Bier würde mich schon locken :D

So der Hals schält sich auch schon heraus wobei die Schnecke noch nicht so tut wie sie soll aber sie wird.

P1030288.jpg

P1030289.jpg
 
genau darauf hatte ich mich gefreut: fotos vom "legger schneggsche". und siehe, ich wurde nicht enttäuscht: es wartet mit ästhetischen besonderheiten auf.
 
Wieder einmal komplett irre Dinger, die du da baust!

Über soetwas muss man sich erstmal drüber trauen.

Die hohle Schnecke ist wunderschön, aber wie fertigt man soetwas handwerklich?
Zuerst ausstemmen und dann Feilen und Schleifen? Aber wie bekommt man das so gleichmässig hin in so kleinen Hohlräumen?

Das wirklich hohe Kunst des Instrumentenbaus.
 
Wieder einmal komplett irre Dinger, die du da baust!

Über soetwas muss man sich erstmal drüber trauen.

Die hohle Schnecke ist wunderschön, aber wie fertigt man soetwas handwerklich?
Zuerst ausstemmen und dann Feilen und Schleifen? Aber wie bekommt man das so gleichmässig hin in so kleinen Hohlräumen?

Das wirklich hohe Kunst des Instrumentenbaus.

Zurerst zeichnest du die Schnecke 1:1 auf Papier. Machst dann daraus eine Schablone. Wenn man so ein Ding öfters macht dann solle man eventuell eine Schablone aus 2mm Kunststoff oder dünnem Messingblech oder Alublech machen.

Mit der Schablone kannst du dann alles mal aufs Holz übertragen -> Bleistift.
Dann die Aussenkontur aussägen und die Windungen innen aufbohren.
Die Borhungen ganz knapp nebeneinander setzten. Dann kann man mit Hohleisen und Stockeisen (Fase innen) schon knapp bis zum Bleistiftstrich stemmen.
Man muss da halt nur aufpassen, dass man nicht schräg stemmt sondern immer schön gerade bleibt.
Wenn die Eisen scharf sind braucht man dazu nichtmal einen Knüpfel oder Hammer, sondern das geht alles von Hand.

Jo, mit Feilen kann man alles verfeinern und alles schön rund machen. Brauchte für diese Schnecke ca. 4 Stunden.

lg
D
 
Finde es super, dass du die Fortschritte mit uns teilst Daniel!
Und du sorgst damit gleichzeitig noch für unsere Allgemeinbildung 8D
 
Ich finde die Schnecke schlichtweg genial!
:O!
Sehr elegant und doch stabil.
Super.
Applaus Applaus !!
Übrigens Toll gemacht mit dem Schatten....
 

Hallo ja ist schon wirklich irre was die früher schon gemacht haben, und das ohne Maschinen.

Am Wirbelkasten kam noch etwas Zierrat geschnitzt und ein paar Späne wurden eingelegt.
Die historischen Dinger waren ja damals auch reichlich Verziert zum Teil.
Als nächstes kommen dann die Randeinlagen am Korpus...

lg
D

P1030297.jpg

P1030308.jpg
P1030311.jpg
P1030312.jpg
 
Das ist ja echt die Härte!
Das meisterliche Niveau gibt's dann natürlich bei meinem Jazzbass/Telehals-Projekt diesen Winter...:D

I werd' narrisch...
 
ich frag mich langsam echt, was beim meisterlichen niveau so passiert. wahrscheinlich bringt er dann das holz zum schweben...
ich fang dann wohl schon mal an zu sparen für ein stück klangkunst aus deiner hand.
 
ich frag mich langsam echt, was beim meisterlichen niveau so passiert. wahrscheinlich bringt er dann das holz zum schweben...
ich fang dann wohl schon mal an zu sparen für ein stück klangkunst aus deiner hand.

Also so langsam frage ich mich das auch ... der Wirbelkasten sieht schon verdammt gut aus!

@alice303: Es lohnt sich ;-)
 
Hallo zusammen, mein Gesellenstück klingt jetzt auch schon. Diese alte Basslaute.

Ein Kollege hat mal drann rumgezupft. Nicht leicht zu spielen aber mit ein bisschen Übung wird das schon.



Bei der Viola da Gamba ist der Hals schon mal drann und auch die restlichen Späne sind eingelegt.
P1030354.jpg

Als nächstes kommt das mehrteilige Griffbrett. Es besteht aus einem Fichtenkern mit seitlichen Ahornrändern als Abschluß.
Das Ganze wird dann gewölbt und es kommt ein 2mm Ahornfurnier darübergebogen und geleimt. Wegen
Gewichtseinsparung machte man das so. Schließlich sollte das Instrument möglichst leicht bleiben.

P1030353.jpg
 
wow. schicker sound! ich frage mich, was die musiker von incredible string band oder fairport convention wohl damit angestellt hätten...
 

Zurück
Oben Unten