DAS FRAMUS Heim


Ich habe den da... Da ich sehr groß bin, suche ich seit Jahren einen Bass mit großem Korpus und der Framus hat so einen großen Korpus! Ich wurde schon gefragt, ob mein umgeschnallter P-Bass ein Shortscale sei und deswegen sollte es so ein Framus sein, wegen der Optik. Vor einiger Zeit hatte ich sehr kurzfristig die Gelegenheit, diesen Bass zu erwerben, für relativ wenig Geld. Der Bass war in sehr schlechtem Zustand, scheinbar waren noch die Original-Saiten drauf, was der Vorbesitzer voller stolz verkündete! Der Bass scheint von 1977-1978 zu sein... Alle beweglichen und abnehmbaren Teile waren verratzt und angerostet, das Holz stumpf und schmutzig. Ich habe alles - bis auf die Mechaniken - abmontiert und im Ultraschallbad gesäubert. Die Potis funktionieren noch relativ gut, bis auf ein leichtes gelegentliches Kratzen. Ich hab den Lack aufgefrischt, das Griffbrett geölt, neue Saiten draufgezogen und siehe und höre: ich habe ein wahres Schätzchen erstanden! Der Bass klingt sehr gut, spielt sich gut und macht insgesamt großen Spaß! Der Pickupwahlschalter gibt ein sattes Klacken von sich, das ist noch richtig gute, deutsche Wertarbeit! Der Bass setzt sich durch und bei dem Bass habe ich zum ersten Mal seit 35 Jahren Basspiel ein wenig von dem, was alten Vintage-Bässen angedichtet wird, gehört, dieser besondere, durchsetzungsfähige, tragende Ton. Ich habe einige sehr alte Bässe von F..... und R......... gespielt, die hatten das z.B. nicht...
 

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Ich hatte mal nen Framus. Geliehen. War der erste Bass, den ich in den Händen hatte. Im Vergleich zu meinem ersten eigenen (Fernandes PJ 4Saiter, den ich immer noch habe) war das Ding grauenhaft. Die Dinger mögen Sammlerwert zum an die Wand hängen haben, aber zum Musik machen hat zumindest der, den ich damals hatte, nicht getaugt.
 
Für einige der Konstruktionen von Framus gilt das sicherlich. Für den Nashville gilt das aber ganz gewiss nicht. Die Bässe sind genauso tauglich wie sie häßlich sind (und ich finde sie immer noch potthäßlich - und das, obohl ich damit liebäugele, eine Kopie mit verkleinertem Korpus, edlen Hölzern und dem originalen Hals zu bauen....)
 
Für einige der Konstruktionen von Framus gilt das sicherlich. Für den Nashville gilt das aber ganz gewiss nicht. Die Bässe sind genauso tauglich wie sie häßlich sind (und ich finde sie immer noch potthäßlich - und das, obohl ich damit liebäugele, eine Kopie mit verkleinertem Korpus, edlen Hölzern und dem originalen Hals zu bauen....)
Also, meiner taugt ganz gut zum Musizieren. Ich finde z.B. jede Kopfplatte mit einer abstehenden einzelnen Mechanik (Fender-artige 5-Saiter, MusicMan allgemein) häßlich, oder manche Edel-Bass-Designs. Der Framus ist halt sehr einfach gehalten, das hat dann wiederum etwas Schönes an sich. Ein Freund von mir hat einen alten Framus, so einen Fender-Clon mit einem einzelnen Lipstick-Pickup und dennoch 3-4 Reglern, der sieht auch nicht besonders gut aus, klingt aber gut. Der vielstreifige Hals (Propeller-Bausweise) ist eine Augenweide!
 
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Also, meiner taugt ganz gut zum Musizieren.
Was ich in meiner Aussage über die Schönheit des Teils ja unterstellt habe.

Und ein Faible für die alten Hälse habe ich durchaus auch: inzwischen habe ich drei Schichtholzhälse verbaut, u.a. in meinem bisherigen Lieblingsbass und einer Gitarre. Außerdem zwei Nashville-Hälse, und in die Sharkfin wird ebenfalls einer reinkommen. Alle drei aber mit umgebauten Kopfplatten.

Hier übrigens was zum Nashville und seinen nachbaueten: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=23&t=2085&hilit=framus+nashville&start=25#p37075
 

DAS FRAMUS Heim

Klasse, der Titel!!! Besser gehts nicht. Thumbs Up!

Mein erstes Instrument war eine Framus 12-saiter Gitarre von 1968 in grauer Vorzeit.
Ich hab dieses Teil geliebt. Vor 2 Jahren hab ich mir eine Framus 6-Saiter (Jumbo) gekauft für schmales Geld.
Ich weiß nicht wieso, aber die erinnert mich klanglich total an meine damalige allererste.
Konstruktionsbedingt? Magie? Ich weiß es nicht.
Framus.
 
Hallo in die Runde,
eine Verkettung von Ereignissen brachte mich über die google-Suche "Framus Akustik Bass" letztlich hierher. Ich möchte vorab warnen, dass mein Beitrag etwas wirr werden könnte... Ich bemühe mich jedoch, das weitestgehend zu vermeiden.
Chronologisch rückwärts ist es so, dass ich bei dem Festival in Rudolstadt übernächste Woche zwei Sets spielen darf und eines davon akustisch. Da ich aus vielen Gründen keinen Kontrabass mehr besitze, fiel mir ein, dass da ja noch ein alter Framus Akustikbass in der Ecke vor sich hin staubt. Das brachte mich letztlich zu besagter google-Suche.
Chronologisch anders herum: Um 1989 herum habe ich als junger Bassist alles ausprobiert, was sich angeboten hat - und das waren aufregende Zeiten. Von den drei Squier JV Precisons, die einem damals noch nachgeschmissen wurden, habe ich immer noch einen, den Ampeg SVT, den ich für 500 DM erstanden habe, habe ich gewinnbringend verkauft und den Framus Triumph Kontrabass (endlich beim Thema...) habe ich in einem Tauschdeal gegen einen Framus Akustikbass tauschen können. In einem rennomierten Musikgeschäft - der Akustikbass muss so ein Ladenhüter gewesen sein, dass die alles getan hätten, ihn loszuwerden. Das Format MTV unplugged war wohl noch zu neu und die Violent Femmes in Limburg nicht bekannt... (der Vollständigkeit halber: Es gibt (gab?) immerhin die interessante New Wave-Band "Die Radierer" in Limburg)
Aufgrund der Seriennummer vermute ich das Baujahr 1979 - der Bass war damals also noch nicht sehr alt, aber vielleicht zu lange im Schaufenster für einen Musikinstrumentenhändler. Der Korpus ist unglaublich dick, ebenso die Saitenlage... Die Verarbeitung kommt mir nicht so toll vor, aber aufgrund der Konstruktion ist er vergleichsweise laut für eine akustische Bassgitarre. Modernere Konstruktionen sind ja eher darauf ausgelegt, bei aller akustischkeit, über Verstärker gespielt zu werden. In der Zwischenzeit habe ich einen Pickup von Shadow unter die frei schwebende Bridge geklemmt (den habe ich in einem Musikinstrumenten-Monopol in Berlin gekauft, das so ziemlich alle Konkurrenz platt gemacht und dann selbst dicht gemacht hat - vielen Dank dafür an die Familie Stock...). Man kann noch die ursprünglich mit Bleistift aufgezeichnete Position der Bridge sehen, die so dermaßen weit weg ist von bundreinheit, dass ich nur staunen kann, wie der Bass die Qualitätskontrolle von "Müller" bestehen konnte. Das Griffbrett sieht nach Ahorn aus und ist entsprechend lackiert - es ist mir ein Rätsel, aber die Bünde waren alle noch mit überlackiert, als ich ihn gekauft habe. Der Lack auf den Bünden ist im Laufe der Zeit abgeplatzt, mittlerweile grünspant es auf den Bünden - nun ja.
Die Mechanik der A-Saite ist sehr zickig, die muss ich mir mal in Ruhe ansehen, ich hätte gerne einen Gurtknopf links und die Saitenlage muss wohl auch über ein abrichten der Brücke (aus Holz) gehen. Die 40 Jahre alten Saiten waren aufgrund ihrer Mumpfigkeit perfekt, fingen aber an, mechanisch den Geist aufzugeben, da habe ich sie durch Nylon-ummantelte Saiten ersetzt (ich glaube, es waren Ernie Ball), die aber immer noch sehr höhenlastig klingen.
Ich habe bislang im Netz keinen Framus-Bass gefunden, der meinem gleicht. Eine vergleichbare Decke habe ich in einer alten "Reverb"-Anzeige gesehen, aber da war der Korpus völlig anders. Und alle akustischen Framusse, von denen ich Fotos gefunden habe, haben verschraubte Hälse - meiner einen geleimten. Ziemlich dünn finde ich den.
Also alles in allem irgendwie durchwachsen, aber irgendwie auch ein sehr cooler Bass. Die Serie hieß wohl "Folklore".
Zu den Aussagen über die schlechte Qualität der E-Bässe: Ich sehe mir gerne die Videos von Danny Sapko an und muss feststellen: Der Mann holt aus absolut jedem Bass einen guten Sound raus!
Und zur Geschichte der Firma: Framus war irgendwann insolvent und Hans-Peter Wilfer - der Sohn des Framus-Betreibers Fred Wilfer - hat die Insolvenzmasse ersteigert und damit die Firma Warwick aufgebaut. Später hat er dann das Label "Framus" wieder zum Leben erweckt. Naja, das fühlt sich ein bisschen an, wie AEG, Telefunken, Grundig - Labels die auf irgendwelche minderwertigen Geräte aus türkischer Produktion gedruckt werden, weil der Markenname mal etabliert war.
So. Ich habe den Überblick über diesen Thread verloren und beende ihn daher mal lieber. Ich bin gespannt auf Kommentare und werde versuchen, zeitnah mal Fotos zu machen und hier einzustellen.
 
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