Die große Pause - warum die Bass Liebe manchmal endet.

Die Bass-Liebe hat nie geendet. Es gab mal Pausen, meist mangels Gelegenheiten zum Mitspielen. Und zweimal aus gesundheitlichen Gründen.
 
Bei mir war es so, daß ich von Ende 70er bis Ende 80er als Bassist in verschiedenen Bands aktiv war, bis ich in einer anderen als Sänger gefragter war. Die Band zog dann auch schön durch und wir hatten einen guten Bassisten, so daß ich keinen Gedanken daran verschwendete, wieder mit Bassspielen anzufangen. Nach dem Ende dieser Band machten wir mit mir als Sänger und Gitarrist weiter, der Bass blieb in den Händen meines Bandkollegen und ich beschäftigte mich mit der Gitarre.
Nur mein Rickenbacker blickte geduldig von der Wand auf mich herab, wohl wissend, daß ich ihn eines Tages wieder um den Hals hängen werde.
So kam es dann vor 2 Jahren und es macht einfach Spaß! Die großen Ambitionen und Rockstar-Träume sind verflogen, die Freude an der Musik bleibt.
Vllt. ist es für Bassisten einfacher, sich mit dem Älterwerden zu arrangieren, man ist nicht das Aushängeschild der Band und muss nicht jung und knackig aussehen. Das überlässt man Sänger & Gitarrist ;-).
Für mich beinhaltet das Bassspiel eine Art innere Weisheit durch die Konstanz und relative Unempfindlichkeit ggüber modischen Trends. Bass bleibt Bass.


cheers
us
 
Vllt. ist es für Bassisten einfacher, sich mit dem Älterwerden zu arrangieren, man ist nicht das Aushängeschild der Band und muss nicht jung und knackig aussehen. Das überlässt man Sänger & Gitarrist.
Für mich beinhaltet das Bassspiel eine Art innere Weisheit durch die Konstanz und relative Unempfindlichkeit ggüber modischen Trends. Bass bleibt Bass. cheers us

Dazu bin ich wiederum zu cool. ;-)

Was ich mit Aussehen nicht reissen kann, erledige ich mit Charisma. :-P
 
Das mit dem Älterwerden ist aus meiner Sicht kein Problem, denn obwohl einige Jährchen vorüber sind, ist man heute wie damals gleichalt mit den Kollegen. Wie das wohl kommt ? ;-)

Außerdem bekommen wir vom Schicksal später die ausgleichende Gerechtigkeit geschenkt, indem wir der Reife besser aussehen als die Frauen im selben Alter. Ist doch auch was, oder ?
 
Mit fast 64 Jahren kann man eigentlich froh sein,-nach schweren Erkrankungen und 100% "aG"Schwerbehinderung- so ein Alter erreicht zu haben und immer noch Spaß an der Musik mit jüngeren Kollegen/innen zu haben!
Lasst es euch gut gehen und genießt die Zeit! :-):bier:
 
Man dudelt da was vor sich hin, was man tausend mal geübt hat und bildet sich dabei ein, man würde das Volk bespaßen. Oder man hätte einen höhen subjektiven Selbstwert, weil man etwas höher steht als unten im Publikum.
Man denkt, es gäbe gewisse Bewunderung für bewiesene Kreativität, für gruppendynamisches Virtuosität oder geniale Arrangements.
Alles Täuschung.
Es gibt nicht wirklich einen triftigen Grund, damit weiter zu machen, ausser mangelnden Freizeitalternativen, oder, im übelsten Fall, alternativer Geldquellen.

Soweit die negative Sicht der Bearbeitung dicker Saiten.

Auf der positiven Seite bleibt das überaus angenehme Gefühl der Schwingungen, mehr nicht, aber das genügt.
 
Seh ich anders.
Wenn man des vor dir liest bekommt man echt den Eindruck dir macht des kein Spass.

Ich für mein Teil geh gerne Proben weil ich auch die Leute mag und mich freue diese zu sehn.
Wenn man dabei noch ein bissl Musik machen kann umso besser
 

+1
Bass spielen ohne Band macht nicht so wirklich wirklich wahnsinnigen Spaß - da ist man mit 'ner Klampfe besser bedient. (Bevor man mich hier aus'm Forum schmeisst, das ist meine persönliche Meinung) Oder Klavier/Keyboard. Ein Virtuose wie bspw. Mischa Marcks darf das anders sehen...
Aber in einer Band zu spielen und aufzutreten war definitiv mein größter Antrieb Bass zu spielen.


cheers
us
 
...Aber in einer Band zu spielen und aufzutreten war definitiv mein größter Antrieb Bass zu spielen...

Scheint eine Frage des Startalters zu sein...
Als Jungspund träumt man vom Ruhm als Rockstar, als Späteinsteiger möchte man einfach Musik machen.

Ich spiele auch für mich allein sehr gerne. Sollten sich Band und Auftritte finden, so ist das in Ordnung, muss aber auch nicht sein.
 
Wenn dann noch aus der Band nach einmaligem, entschuldigtem Fernbleiben von der Probe der Spruch kommt: "Spielt der Bass nicht, machts kein'n Spass nicht", dann ist der Wert des Instrumentes im Bandgefüge doch wohl klar. :bier::bier:

Wir haben mit der Coverband schon mal ein halbes Jahr ohne Drummer geprobt, und bei den beiden Heavy-Bands sind wegen anderweitiger Engagements meisst nur ein Gitarrist anwesend. Mal im Ernst: Wen interessierts, wenn ein Klampfer fehlt? :lechz: ):

Auch bei der Coverband kann es sein, dass der zweite Gitarrist und Sänger bei einer von 4 Proben mal aus beruflichen Gründen fehlt. Uns fällt dann immer auf, dass wir mit drei Instrumenten plus Sängerin (und mir am Backgroundgesang) bedeutend tighter klingen als mit noch ner Gitarre. :-P:-P
 
Nachdem meine erste erfolgreiche Band "Hadley and the Rangers" sich unnötigerweise aufgelöst hatte, habe ich auch erst mal pausiert, aber nicht, ohne immer weiter nach einer Band / einem Engagement zu suchen und zuhause zu üben. Es dauerte trotzdem 2 Jahre, bis die Zwangspause vorbei war.

Den meissten Bands in meiner Gegend war ich zu "hart" und "zu gut", man hatte Angst, dass ich die Band "an mich reisse", und so das Ego des Sängers Schaden nimmt..... Auch überregional war damals, bis auf ein paar Rehearshal, nichts drin.

Als mich dann die "Atomic Fuck Band" fragte, ob ich in die Punk-Band einsteigen möchte, war ich sogar kurz skeptisch, ob ich mich nochmals darauf einlassen soll, da es beruflich richtig rund ging. Aber ich konnte dann das doch vereinbaren, und bereue heute nichts! ;-)

Noch kurz, warum sich "Hadley" aufgelöst hatte: Die Band bestand aus Schulfreunden, man kannte sich seit spätestens der 5. Klasse, als wir gemeinsam in die Realschule eingeschult wurden. Es entwickelte sich aus drei verschiedenen Bands aus drei verschiednen Schulklassen, bei denen jeweils Leute ausstiegen, dass wir so zusammen kamen.

Der Drummer hatte nach 12 Jahren und grossen Erfolgen mit uns plötzlich eine zweite Band, ausgerechnet eine überregional agierende Bierzelt- und Festhallen - Tanzkapelle. Eine GmbH, die den Musikern das Equipment als Betriebs-Anlagevermögen zur Verfügung stellte, sie konnten dann nach erfolgter Abschreibung das Gear zum Buchwert übernehmen. Also nach 4 Jahren für die berühmte Eine D-Mark. So kam der Mann dann innerhalb von 8 Jahren, die er bei der Cover-Band war, zu drei absolut erstklassigen Schießbuden. Anfänglich wurden zwei angeschafft, eine für die Proben, eine für den Auftritt.

Langer Rede kurzer Sinn: Unser Sänger/Ketharrist und Superstar :rolleyes: war mit einer zweiten Band für den Drummer absolut nicht einverstanden, zumal es sich (oh Graus, oh schwerer Verrat!) um eine Coverband handelte! Also wurde der Drummer -ganz alleine und Privat- von unserem Star dazu aufgefordert, sich zu entscheiden. Der Drummer entschied sich, in der damals lukrativeren Band zu bleiben und uns aufgrund der total dämlichen Art unseres Stars zu verlassen. Als wir dann einen neuen Drummer suchten, ging es eben jenem Star zu lange, er schmiss hin und war weg. Wir dankten Ihm mit einem länger dauernden Rechtsstreit, da er dafür gesorgt hat, dass verschiedene Verträge nicht erfüllt werden konnten. Und gleich zwei Mitglieder zu ersetzen, das war uns und unserem Management damals too much.

Der Sänger, Ketharrist und Superstar spielt heute in einer..... AC/DC - Coverband. Ausgerechnet der Mann, der eine Spitzenkombo mit guten Chancen, im NWHOMB weit nach oben zu kommen, abwürgte, weil der Drummer einen Zweitjob bei einer Coverband angenommen hatte, macht heute Covermucke. Und wenn ich in Google eingebe "AC/DC Tribute Band Oberschwaben" habe ich 27.300 Treffer. Das sind zwar nicht alles Bands, aber es gibt genug Leute bzw. Bands, die sich nichts, aber auch gar nichts, einfallen lassen und so etwas machen.

Daher das Misstrauen und das anfängliche komische Gefühl, wieder bei einer Band einzusteigen, die etwas reissen wollte. Aber ich habe es getan, und bereue nichts. :D

Bands kommen und gehen, und man darf sich nicht darauf verlassen, auch nicht mit den besten Freunden, dass die Band ewig hält. Ich empfehle jedem Bassisten ab einem gewissen Können, sich zwei Bands zu halten. Dann fällt man nicht in ein Loch, wenn sich eine Band auflöst.
 
Scheint eine Frage des Startalters zu sein...
Als Jungspund träumt man vom Ruhm als Rockstar, als Späteinsteiger möchte man einfach Musik machen.

Ich spiele auch für mich allein sehr gerne. Sollten sich Band und Auftritte finden, so ist das in Ordnung, muss aber auch nicht sein.

Das ist ja auch in Ordnung, wenn man als "Junger" den Ansporn hat der "Bässte" zu werden und akribisch übt, um voran zu kommen. Irgendwann kommt dann leider die Realität auf einen zu und man muss sich entscheiden, bin ich wirklich gut genug für eine reines Musikerleben oder sollte ich es besser als Hobby betrachten und schlage beruflich einen anderen Weg ein, so wie ich. Wie gesagt viele bekommen die Musik, ich nenne es jetzt mal Semiprofessionell, neben dem Beruf hin, dann leidet aber meistens auch die Familie oder Beziehung. Ich habe für mich mittlerweile einen "goldenen Mittelweg" gefunden, bei dem alle zufrieden sind. Das schöne am Musik machen heute ist, ich muss es nicht wegen des Geldes machen, sondern ich mache es nur aus Spaß. Und wenn´s mir in einer Band nicht gefällt oder eine neue Herausforderung brauche, dann ziehe ich weiter.

Was ich mir aber niemals vorstellen könnte, wäre Musik ohne Band, sondern nur allein zuhause. Natürlich übe ich auch zuhause, aber ich brauch ein Ziel, einen Song, eine Spieltechnik die ich einsetze, was auch immer, dass ich dann in der Band umsetzen kann. Gücklicherweise war ich bis jetzt allerding immer in der Situation mir die Band aussuchen zu können.
 
Das ist ja auch in Ordnung, wenn man als "Junger" den Ansporn hat der "Bässte" zu werden und akribisch übt, um voran zu kommen. Irgendwann kommt dann leider die Realität auf einen zu und man muss sich entscheiden, bin ich wirklich gut genug für eine reines Musikerleben oder sollte ich es besser als Hobby betrachten und schlage beruflich einen anderen Weg ein, so wie ich. Wie gesagt viele bekommen die Musik, ich nenne es jetzt mal Semiprofessionell, neben dem Beruf hin, dann leidet aber meistens auch die Familie oder Beziehung. Ich habe für mich mittlerweile einen "goldenen Mittelweg" gefunden, bei dem alle zufrieden sind. Das schöne am Musik machen heute ist, ich muss es nicht wegen des Geldes machen, sondern ich mache es nur aus Spaß. Und wenn´s mir in einer Band nicht gefällt oder eine neue Herausforderung brauche, dann ziehe ich weiter.

Was ich mir aber niemals vorstellen könnte, wäre Musik ohne Band, sondern nur allein zuhause. Natürlich übe ich auch zuhause, aber ich brauch ein Ziel, einen Song, eine Spieltechnik die ich einsetze, was auch immer, dass ich dann in der Band umsetzen kann. Gücklicherweise war ich bis jetzt allerding immer in der Situation mir die Band aussuchen zu können.
Gibt es keine Songs mehr die du nur für dich alleine weils geil ist raushören wolltest ?
 
Auch bei der Coverband kann es sein, dass der zweite Gitarrist und Sänger bei einer von 4 Proben mal aus beruflichen Gründen fehlt. Uns fällt dann immer auf, dass wir mit drei Instrumenten plus Sängerin (und mir am Backgroundgesang) bedeutend tighter klingen als mit noch ner Gitarre. :-P:-P
Und genau aus diesem Grund wollen wir in meiner Band keinen zweiten Klampfer mehr. Da alle full-time arbeiten dauert es etwas länger, bis alle Songs auf eine Gitarre (plus Keys vom Band) umgeschrieben werden. Aber watt solls, es ist "so tight, dass es burnt" :D
(es kennt nicht zufällig jemand nen Keyboarder im Raum Köln, der songdienlich spielt, seine linke Hand im Griff hat und Bock auf modernen Metal hat?[¦)])
 

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