E-Baß D-Baß

Chuck

MusicMan
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Hi die geschätzten Kolleginnen und Kollegen,

ja - ich habe die Suchfunktion benutzt.

Hat jemand den Duesenberg D-Baß erworben und kann darüber berichten?

Danke.
 
Im ersten bassquarterly gabs einen Bericht über den.. vielleicht kommst du noch an eine Ausgabe ran.
 
Der Düsi hat doch einen, aber sein letzter Login war am 29.04.2008, da hilft wohl auch kein PM.
 
Hab ich auch gesehen, Jimmy. Ich hatte ihn ja noch gebeten, mehr zu erzählen. Des Herrn Waltons Lobeshymne allein reicht mir nicht.

Danke, allerbest, der Wille gilt fürs Werk. Ich schließe dich ins Abendgebet ein.
 
wenns so dringen ist fahr doch zu Düsenberg und teste den Bass.... dann kannst du auch anderen helfen die nach infos suchen
 
Vielen Dank für deinen großartigen Vorschlag, R*O*B.
Abgesehen davon, daß "dringen" eine Interpretation von dir ist, die ich nur bedingt nachvollziehen kann - würde ich deinen Rat befolgen hätte ich immer noch nicht das, worum ich gebeten hatte: Die Meinungen der (zumeist) geschätzten Kolleginnen und Kollegen dieses großartigen Forums.
 
Wärme den Fred mal wieder auf...

Wenn du dich noch bis Dez. gedulden kannst, gebe ich hier einen detaillierten Bericht. Das Gerät steht aufgrund seines P-Pickups zusammen mit anderen Bässen auf meiner nächsten Abschussliste.
Sobald ich mich um alles "Wichtige" gekümmert habe, werde ich auch mal wieder zu Schmidt fahren und die Herren der Bassabteilung fordern...[:o)]

Gruß,
Martin
 
War gestern auf der A8 und konnte natürlich nicht am Station Music vorbei fahren. Und was stand da am Eck??? Jo, ein schwarzer D-Bass. Mann, schaut der GEIIIL aus.
[url="http://www.station-music.de/bass/diverse_stocklist.html#"]Guckst du der hier[/url]
Also, hier kommt ein kleiner Testbericht.

Verarbeitung / Bespielbarkeit / Optik:
Der D-Bass ist sehr sauber verarbeitet, das Teil kommt in echt wirklich hammermäßig. Allerdings wird der Bass polarisieren, denn er ist so eigen, dass manche ihn beknien und andere ihn hässlich finden werden. Die Details wie das Metall-"D", der Headstock und die ausgezeichnete Lackierung schauen in echt so hammergut wie auf den Bildern im bassq aus. Was mir aufgefallen ist, ist die unglaublich gute Bespielbarkeit. Die Vergleichsgeräte waren ein neuer Fender American Standard P und ein Lakland Duck Dunn. Der Hals des D-Basses liegt mir persönlich von allen dreien am besten in der Hand. Ich persönlich kam mit dem D-Bass super zurecht. Der Hals lässt sich einfach bequem spielen und man fühlt sich sofort auf dem Gerät wohl. Irgendwie rief das Gerät ein Gefühl in mir hoch, jetzt gleich volle Kanne loszurocken. Von der Bespielbarkeit gibt’s also volle Punktzahl. Der Hals ist dabei nicht so dünn wie ein JB aber auch etwas dünner als der eines Precis. Genau dazwischen - hmm vielleicht so wie ein Musicman mit einem Tick dickerem Hals - passt auf jeden Fall.

Die Bundierung ist sehr gut ausgeführt. Die Bundstäbchen gehen dabei nicht bis zum Rand sondern wurden so eingesetzt, dass ein "natural Binding" entsteht. Hier kommen zwei Bilder von einer Gitarre, bei der sowas gemacht wurde:
- [url="http://www.oliver-pfaender.de/guitar/tausch2/pics/050528_Cutaway_oben.JPG"]Hals ohne Bünde[/url]
- [url="http://www.oliver-pfaender.de/guitar/tausch/makingof/schraubenzugang.jpg"]Hals mit Bünde[/url]

Das ist ein Detail, das ich in dieser Preisklasse nicht erwartet hätte und auf sowas stehe ich nunmal. Die gute Bundierung erlaubt auch eine tiefe Saitenlage und eine Leichtgängigkeit, die ich bei dem P so nicht empfunden habe. Die Metall-PU Gehäuse sind eine sehr angenehme Dumenauflage. Das untere Schlagbrett des D-Bass ist beim Slappen ein bisschen zu beachten, aber Slapping ist nicht die gängige Texchnik für einen P, dazu nachher mehr.

Der gewölbte Korpus vorne ist schön gemacht. Hinten findet man wenig ausgeprägte Shapings, aber bequem zu tragen ist der D-Bass allemal. Kopflastig ist er auch nicht (was ich so nur kurz gecheckt habe).

Sound:
Kommen wir zum wichtigsten Teil: dem Sound. Ich habe ja schon einen Thread aufgemacht, um mal Infos über die Schaltung des D-Bass zu erhalten. Jetzt ist es, denke ich, klar. Der D-Bass hat drei Potis. 1 Volume, 1 Höhenblende, 1 Mid-Shape. Die Höhenblende funktioniert wie gewohnt wie bei einem P, ist gut abgestimmt, aber für meinen Geschmack reicht der halbe Weg. Voll zugedreht hat man richtig tiefe Dumpf Bässe, die sich aber für Reggea vielleicht perfekt anhören könnten.

Der Mid-Shape Poti steuert so wies ausschaut tatsächlich den Toaster-PUs. Der P-PU besteht nämlich aus jeweils 2 Spulen. Mit Hilfe des Mid-Shape Potis kann ein Spulenpaar quasi "weggeregelt" werden. Der Sound geht von einem etwas luftigeren P-Bass Sound zu einem voluminösen (doppel ?!?!? humbucker) Sound mit mehr Tiefmitten (ich denke so kann mans beschreiben). Der Effekt ist aber nicht so gravierend wie erwartet. Der Grundcharakter des Instruments bleibt erhalten. Der Sound des D-Bass ist sehr charaktervoll, aber ich glaube, er will den Fender P nicht wirklich nachahmen. Das für den P-Bass typische Röhren ist bei dem D-Bass nicht ganz so ausgeprägt, er geht einen Tick glatter ans Werk. Raoul schreibt ja im BQ Test, er hätte weniger Bauch - das kommt hin, aber dafür hat er mit zugedrehtem Mid-Shape mehr Ei.. [;-)]. Sounds zu beschreiben ist immer schwierig.

Was auffällt ist, dass er sehr gut darauf reagiert, wie man spielt und vor allem wo man zupft. Man muss - (das ist subjektiv) nicht so reinlangen, dass auch ein cooler Growl rauskommt. Das gefiel mir persönlich sehr gut. Der D-Bass ist kein Slapmonster, wobei sich Geslapptes sehr interessant anhört, anders als bei einem P, halt wie ein D [;-)]. Mir persönlich gefällt er gefingert am besten. Plek müsste man probieren, ich hatte leider gerade keins da (und kanns auch nicht super gut)

Persönliches Fazit und G.A.S.:
Nun, ich hadere seit ungefähr einem Jahr, ob ich es nicht mal mit dem ersten Entwurf von Leo versuchen sollte. Einmal checke ich einen solchen P und finde es zum niederknien, dann ein anderes Mal gibt’s mir nix. Kein anderes Instrument polarisiert (mich) so wie der Preci. Wenns denn ein Preci wird, dann für mich der Dunn, weil der für mich den P-Sound macht, den ich will und von der Bespielbarkeit für mich persönlich super ist. Nun aber kommt das Problem - nämlich dass ich jetzt diesen Düsenberg in den Händen hatte. Diesen als modernisierten P-Bass zu bezeichnen finde ich richtig. Er klingt halt etwas aufgeräumter als der Dunn, aber in anderer Weise sehr charaktervoll. Ich wüsste nicht, welchen ich wählen würde, ich finde beide total genial und die Lösung wäre es, einfach Lotto zu spielen und beide zu holen (dann müsste der D-Bass aber in Lake Placid Blue sein) und jeden Tag von neuem diese Frage zu stellen. Das wäre mal ein angenehmes Problem. Ich finde die Optik irgendwie jetzt schon kultig und zugleich sehr wertig. Ja, der D-Bass ist hip und irgendwie doch Vintage und irgendwie saucool!!! Und ja ich würde mich sofort damit auf die Bühne stellen, als krasser Kontrast zu meinen anderen Geräten. Den D-Bass würde zu altem und neuem Sound sehr gut passen, da eben modern und und kultig zugleich.

So, das war jetzt zwar alles ein wenig subjektiv, aber fragt einfach, wenn ich noch was ergänzen kann.

btw: Die neuen Fender Ps sind schon sehr gut. Ich war überrascht. Auch die Ausgeglichenheit über alle 4 Saiten war bei dem weißen 4er beim Station super (habe nur den getestet), aber mir persönlich gefällt der Dunn einfach noch besser - schon allein wegen dem Hals und der Farbe (!!!)...
 
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danke! super bericht!

meine scheisse! der sieht ja echt cool aus! man muss wirklich sagen, dass es neben den ganzen edel-styles (naturholz usw.) auch noch andere neue und schöne stylings gibt. wenn er so gut klingt wie er aussieht.. geil! irgendwann werde ich ihn auch mal testen..
 
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Vielen herzlichen Schrank für diesen ausführlichen Bericht. Aber laß das die Fenderisten nicht hören bzw. lesen, daß für dich der Dunn den P-Sound macht - der hat doch diese massive Lakie-Bridge und ohne den Fender-Blechwinkel gibts doch (angeblich) keinen P-Sound.
Ich hab ja - wie schon hie und da erwähnt - den Bob Glaub in dieser Lackierung, schon geil. Kommt aber nicht an das CAR wie es Fender beim 70ies FSR gemacht hat.
Bässten
Gruss
 
Sehr schöner, kultiger und moderner P-Bass (passiv) mit tricky Klangregelung und super Verarbeitung. Der Fender P hat etwas mehr "Bauch", der D den etwas moderneren Sound (Bässe/Höhen). Nix zum Slappen. Dies sozusagen die Kurzform des BQ Berichts.
 
Jo, der Begriff "Bauch" war ja ein Zitat daraus. Den bassq-Artikel kann ich fast vollständig unterschreiben.

@Chuck: [:D] Ich sage das allen, die es hören will. Ich habe nix gegen Fender, ich finde die gut, aber die Bob Glaubs und Duck Dunns von Lakland klingen mehr nach nem alten Fender als die heutigen (Standard) Fenders dies tun (Achtung meine subjektive Meinung) - oder besser gesagt, mir gefällts besser. Ohne Blechwinkel (mit eigentlich viel wertigerer Bridge) ohne Fender PUs, sondern Laklands oder Lindy Fralins (super gute PUs) und ja, auch der Vielschicht OCR-Lack macht den Precisound nicht kaputt - der gefällt mir gut, aber mit den 70 FSR hast du recht, der schaut auch super aus, da stand einer daneben. Wie gesagt, wenn ich mich zu einem P-Bass durchringe, dann der Dunn oder evtl. mit Individualitätsnote die Düse (Bespielbarkeit, Wertigkeit, Bundierung zu gut)... Ich glaube fast, dass man im Bandkontext die Düse als P-Bass-artigen Bass identifizieren wird.

Review Nachtrag
Eins habe ich noch vergessen. Durch ziehen des hinteren Potis kann man noch zwischen seriell und parallel umschalten, was man sehr gut mit der Soundänderung bei Musikmännern mit Switch und Doppel-$-Warwicks hören kann. Der Sound der Parallelschaltung ist ein wenig luftiger und bei switchen auf seriell kommt ein wenig mehr Tiefmittenboost mit etwas weniger Höhen in den Sound. Die serielle Schaltung ist gut, um dem Publikum in coolen Rocksongs fette Achtel ins Gesicht zu schleudern.
 
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Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

danke! super bericht!

meine scheisse! der sieht ja echt cool aus! man muss wirklich sagen, dass es neben den ganzen edel-styles (naturholz usw.) auch noch andere neue und schöne stylings gibt. wenn er so gut klingt wie er aussieht.. geil! irgendwann werde ich ihn auch mal testen..

Bitte schön... Gerne...

Ich kann ja nicht leugnen, dass mir Edelholzgeräte sehr gut gefallen. Das Dumme daran ist irgendwie nur, dass inzwischen schon ein Ibanez SR400 ein sehr schönes Quilt Top drauf hat, was ja okay ist, aber halt nix mehr Besonderes. Quasi-Billig Edelbässe a la H&K haben ebenfalls für den Preis Hammertops drauf. Also - ein Standard-Flammenahorn-Top bringts irgendwie nicht mehr.

Wenns denn was Besonderes sein soll, muss die Decke schon Richtung AAAAA-Quilted Maple oder so gehen und eine einzigartige Lackierung (z.B. Tiger-Eye) haben. Ich stelle bei mir jedoch im letzten Jahr immer mehr fest, dass diese Geräte zwar wunderschön, aber irgendwie teilweise nicht so sexy sind wie ein schöner Musikmann oder eben ein sehr neues vollackiertes Gerät mit versteckten Edelattributen wie dem Toaster, dem metallenen "D" wie es die Düse hat. Auch sieht man sich an sehr ausgefallenen Hölzern ab (ging mir ein wenig so mit meinem Sandberg mit Cocobolo-Top)

Von dem her ja, stimmt, das ist eine ganz andere Art von Charme, die GAS auslösen könnte.
 
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Richtig, natürlich gibt es zwischen den Fenders auch Unterschiede. Zum Thema Lackierung/Design übrigens: vielleicht täusch ich mich, aber nachdem immer mehr Billig-Bässe mit teuren Furnieren und edlen Bauteilen verziert werden (und sei es nur optisch), kann es sich durchaus zum Trend entwickeln, dass sich wirklich teure Bässe etwas neues einfallen lassen müssen, eigenständigeres Design, eigenständige Lackierung, eigenständige PU-Form (Delano...). Der D mag da durchaus auch einen Trend weisen, wird werden womöglich noch mehr davon sehen.
 
@chuck: Jo stimmt. Er hat ja nen rchtigen 62er, gell. Diesen Vergleich kann ich leider nicht treffen... Hatte noch nie nen Pre-CBS in der Hand (leider). Der American Standard hat - wie bereits erwähnt - auch nicht so viel Bauch (ooh - jetzt wird’s sehr subjektiv)
 
Der BobGlaub und der davon abgeleitete DuckDunn 1st & 2nd Version haben ja einen 62er Precision als Vorbild. Und - es sind LindyFralin Pickups, die da verbaut werden.

Zurück zum Thema: Ich hatte ja angenommen, daß ein Baß wie der D-Baß, dessen Erscheinen hier ja diskutiert worden ist, von wenigstens eine(r)m der zahlreichen hier versammelten Baßfrauen bzw. -männern erworben worden ist. Offenbar ist das nicht der Fall, stattdessen bekam ich Hinweise auf das Review in einer Zeitschrift bzw. den Tipp, nach Hannover zu fahren. Da kann es sein, daß ich etwas unwirsch werde, Leute, ich bin 50, ich hab nicht mehr soviel Zeit um mich mit solchem Blödsinn abzugeben.
Okay - nicht zuletzt durch Doschds Bericht hab ich das Teil gestern geordert. Rockinger verlangt zwar € 6.- mehr als station music, dafür gibts den Baß in Sonoma Red (Mir scheint, Lothar Walter hat ein Faible für schwarze Bässe) und in dieser Größenordnung verschicken sie frachtfrei. Momentan hab ich halt etwas Geld übrig und ich hab zwischen noch einem Ray oder noch einem Jazz (evtl MetroSadowsky) und etwas mal ganz anderem geschwankt. Schau mer mal.
 

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