Hilfe zu Zeichen bei Tabs

So, also zurück zur Frage, Du spielst einfach eine halbe Note, also 4 achtel. Der lange Hals mit Punkt ist eine punktierte viertel die achtel danach mit Bogen wird einfach angebunden, es gibt ja keine andere Tonhöhe. Aber, da das als 12/8 notiert ist, klingt die Note bis auf die erste achtel der letzten 3er-Gruppe aus. Wird mit dem Bogen eine Note gleicher Tonhöhe angebunden, verlängert sich die Note entsprechend. Wird eine Note anderer Tonhöhe angebunden kann das ein Hammer-On oder ein Legato bedeuten. Leider musikalisch eher das Gegenteil voneinander, weshalb für das Hammer-On eigentlich ein Akzent-Punkt auf die angebundene Note gehört.
Btw.: auch ich finde Tabs einen Irrweg. Nur einen Rythmus zu notieren sind keine Tabs sondern Drummer-Noten ;-) Also, wenns einfach sein soll, Rythmus + Akkorde (Leadsheet). Fullstop. Sonst, Noten. Dazwischen tummeln sich nur Bauernfänger in der Nachfolge von Peter Bursch.
(Legato bezeichnet eher die gebundene Phrasierung als eine bestimmte Spieltechnik)
 
So, also zurück zur Frage, Du spielst einfach eine halbe Note, also 4 achtel. Der lange Hals mit Punkt ist eine punktierte viertel die achtel danach mit Bogen wird einfach angebunden, es gibt ja keine andere Tonhöhe. Aber, da das als 12/8 notiert ist, klingt die Note bis auf die erste achtel der letzten 3er-Gruppe aus. Wird mit dem Bogen eine Note gleicher Tonhöhe angebunden, verlängert sich die Note entsprechend. Wird eine Note anderer Tonhöhe angebunden kann das ein Hammer-On oder ein Legato bedeuten. Leider musikalisch eher das Gegenteil voneinander, weshalb für das Hammer-On eigentlich ein Akzent-Punkt auf die angebundene Note gehört.
Btw.: auch ich finde Tabs einen Irrweg. Nur einen Rythmus zu notieren sind keine Tabs sondern Drummer-Noten ;-) Also, wenns einfach sein soll, Rythmus + Akkorde (Leadsheet). Fullstop. Sonst, Noten. Dazwischen tummeln sich nur Bauernfänger in der Nachfolge von Peter Bursch.
(Legato bezeichnet eher die gebundene Phrasierung als eine bestimmte Spieltechnik)
Tabulatur als Irrweg und Peter Bursch als Bauernfänger zu bezeichnen, find ich schon gewagt!
Ich kenne etliche gute (und auch inzwIschen professionelle) Musiker, die eben genau damit angefangen haben.
 
Was hat Peter Bursch mit Tabs zu tun? Er ist halt verantwortlich dafür, dass Generationen von Musikerinnen und Musikern angefangen haben, Gitarre zu spielen.
Keine schlechte Bilanz :bier:
 
Tabulatur als Irrweg und Peter Bursch als Bauernfänger zu bezeichnen, find ich schon gewagt!
Ich kenne etliche gute (und auch inzwIschen professionelle) Musiker, die eben genau damit angefangen haben.
Ja, und Stevie Wonder wie auch Ray Charles konnten gar keine Noten lesen. Beweist auch nix.
Einen pädagogischen Missstand, den ich nicht absolut nicht bestreite, durch eine Krücke beseitigen zu wollen halte ich für einen Irrweg. Hinterher muss man ja doch freihändig laufen lernen. Das Heilsversprechen "Gitarre spielen lernen garantiert ohne Noten" ist nach wie vor Bauernfängerniveau.
Natürlich kann man auch Theater Spielen ohne lesen zu können. Oder hilfsweise mit pictogrammen arbeiten. Aber ist das erstrebenswert?

Ich weiß, viele Menschen haben, meist über schlechten Schulunterricht, seltener über schlechten Instrumentalunterricht in den 50er-80er Jahren Noten vermiest bekommen. Trotzdem waren Tabs nie eine Lösung. Nicht leichter zu lesen, sondern schwieriger, nicht leichter zu schreiben und unvollständiger im Gehalt. Aber hauptsache keine Noten, klasse. Sorry, diesbezüglich werde ich in diesem Leben nicht mehr katholisch.
 
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Ja, und Stevie Wonder wie auch Ray Charles konnten gar keine Noten lesen.
Sicher?
Evtl Braille?

Edit: Das ist Käse. Ray Charles hat Bläserarrangements geschrieben und Stevie Wonder wahrscheinlich auch. Mit Tabs ist da nix, wenn man mit professionellen Musikern zu tun hat. (gibt's eigentlich Bläsertabs?)
 
Wahrscheinlich Braille würde ich sagen. Ist ja auch meine Meinung. Mit Tabs gehts nicht weit. Schon gar nicht professionell.
 
Ich als Anfänger mag Tabs, weil es (für mich) einfacher zu lesen ist, als Noten. Es gibt inzwischen zu fast jedem Song Tabs. Für den schnellen Erfolg und die Motivation ist das natürlich super.

Allerdings merke ich auch, das Tabs schnell an ihre Grenzen stoßen, was Länge der Noten und Rhythmus angeht.

Noten werde ich auf alle Fälle lernen, nur...
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach... :D
 
Ich als Anfänger mag Tabs, weil es (für mich) einfacher zu lesen ist, als Noten. Es gibt inzwischen zu fast jedem Song Tabs. Für den schnellen Erfolg und die Motivation ist das natürlich super.

Allerdings merke ich auch, das Tabs schnell an ihre Grenzen stoßen, was Länge der Noten und Rhythmus angeht.

Noten werde ich auf alle Fälle lernen, nur...
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach... :D
Ich schrieb es schon vorher: Tabs sind eine "Spezialsprache" für Gitarristen und Bassisten, die auf den ersten Blick leichter erscheint (als Noten).... aber kein anderer Musiker (Bläser, Keyboarder, Drummer) kann das lesen, man manövriert sich also in Abseits. Andersherum mal eben die Posaunenstimme oder die linke Hand des Klaviers spielen- Fehlanzeige. Der "schnelle Erfolg" wird sich im richtigen Leben später rächen.

Aber: man ist kein besserer Musiker, wenn man Noten lesen kann, es erspart jedoch häufig unglaublich viel Zeit.
h
 
@DerHeinz
Ich finde, Tabs haben neben den Noten durchaus ihre Daseinsberechtigung. Natürlich ist es nicht das Nonplusultra, aber das sind Noten auch nicht. Gerade für Einsteiger finde ich Tabs gut, weil man eben viel schnell spielen kann.
Wenn man sich einen Bass, eine Gitarre, was auch immer, kauft; und dann nur die Wahl hat, von Notenblättern abzuspielen (was man noch nicht kann) oder nach Gehör nachspielen (was für Anfänger auch nicht so leicht ist), kann das schnell frustrierend sein, und man verliert die Lust.
Genau da kommen Tabs ins Spiel. Die kann man leicht nachspielen, bis man die Notation gelernt hat...
 
Ich als Anfänger mag Tabs, weil es (für mich) einfacher zu lesen ist, als Noten. Es gibt inzwischen zu fast jedem Song Tabs. Für den schnellen Erfolg und die Motivation ist das natürlich super.

Allerdings merke ich auch, das Tabs schnell an ihre Grenzen stoßen, was Länge der Noten und Rhythmus angeht.

Noten werde ich auf alle Fälle lernen, nur...
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach... :D
Ich denke, was intuitiv "einfacher" erscheint, tatsächlich aber genau der Schwachpunkt ist: melodisch erfüllen Tabs die grundlegendste Anforderung an eine Schriftsprache nicht, sie abstrahieren nicht. Dass eine 15 auf der untersten Linie, 10,5, 0 auf der höchsten in Noten genau mit dem selben Knödel zwischen den oberen beiden Notenlinien dargestellt wird hat ja seinen Grund. Es ist melodisch und harmonisch derselbe Ton. Das ist zum Textverständnis entscheidend. Und es stimmt für jedes vernünftige Instrument. (selbst Posaunen lesen abseits gleinahmiger Chöre klingend). Damit wird der Notentext unabhängig vom Instrument. Gerade in Zeiten, in denen offene und drop Stimmungen Mode sind ist das extrem wichtig. Mit einer anderen Stimmung funktionieren Tabs nicht mehr.,Noten schon.Rythmus und Länge der Noten allerdings, ist doch bei Tabs ähnlich notiert, wie in Noten, oder?
@Geosammler ich werde nie verstehen, warum es angeblich so viel einfacher ist, als Anfänger Tabs zu spielen. Es ist, bis auf den o.g. Unterschied ja auch eine Verschriftlichung, die der Anfänger interpretieren muss. Und sie ist rein technisch, stellt quasi nichts dar. Deshalb bestreite ich das mit dem "kann man einfach nachspielen" im Vergleich zu Noten auch.

Edit: Natürlich gibt es einen Vorteil, wenn man reine Rythmusgitarre in Tabulaturen (also jeweils ganzen, in einem oder arpeggio geschlagenen Akkorden) notiert. Da tue ich dem Bursch vieleicht sogar Unrecht. Aber das ist was anderes als Bass spielen.
 
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@Geosammler ich werde nie verstehen, warum es angeblich so viel einfacher ist, als Anfänger Tabs zu spielen. Es ist, bis auf den o.g. Unterschied ja auch eine Verschriftlichung, die der Anfänger interpretieren muss. Und sie ist rein technisch, stellt quasi nichts dar. Deshalb bestreite ich das mit dem "kann man einfach nachspielen" im Vergleich zu Noten auch.
Tabs sagen halt: "Da musst du mit dem Finger draufdrücken, dann erklingt der Ton, den du haben willst." Du musst keine Noten kennen, du musst dein Griffbrett nicht kennen, alles easy peasy… Und da ist auch schon der Punkt, an dem ich sage, ich sollte Noten lernen, weil im Endeffekt kannst du nur abspielen, selber improvisieren geht nicht.
Auf der anderen Seite hatte ich in Musik auch die Notenwerte und -namen, allerdings ist es schwer, am Blatt die Note abzuzählen, dann auf dem Griffbrett den richtigen Ton zu finden und zu spielen. Bis ich das habe, sind andere mit dem Lied fertig.;-)
Noten sind halt sehr abstrakt, finde ich, und ich tu mich schwer mit dem Lernen. Aber vielleicht habe ich auch noch nicht das richtige Lernmaterial gefunden...
 
Ich schrieb es schon vorher: Tabs sind eine "Spezialsprache" für Gitarristen und Bassisten, die auf den ersten Blick leichter erscheint (als Noten)
Ich persönlich finde Tabs furchtbar und habe das auch nie gelernt. Man kann noch nicht mal erkennen, ob eine Melodie sich nach oben oder nach unten bewegt.

Ich frage mich, wieso Tabs leichter als Noten sein sollen. Wenn man nicht weiß, wo man einen bestimmten Ton auf dem Griffbrett findet, kann man das Instrument nicht wirklich spielen. Dann kann man auch mit Leadsheets, wo Akkorde notiert sind, nichts anfangen.

Wieso also sich mit Tabs rumärgern?

Tabs haben für mich immer was von "Malen nach Zahlen"
:bier:
 
Da der Löwenanteil der gewünschten „Gitarren- und Bassliteratur“ der Pop und Rockmusik nunmal in Tabulatur und nicht in Noten niedergeschrieben ist (vermutlich auch von Menschen, die keine Noten schreiben können), werden sich auch die wenigsten die Mühe machen diese zu lernen.

Aber der Thread driftet nun ab.
Ich hoffe dem TE konnte geholfen werden. Hier ging es ja in erster Linie auch nur um die rhythmische Notation. Die ist auch gleich und lohnt es, gelernt zu werden!
 
Tabs sagen halt: "Da musst du mit dem Finger draufdrücken, dann erklingt der Ton, den du haben willst.
Das ist genau das, was Tabs machen.

Meines Erachtens funktionieren Tabs nur zum Audiomaterial, d.h. als eine Art "Navigationssystem" auf der Straße. Und genau da sind sie für Anfänger hilfreich. Folglich sind Notenwerte bei Tabs auch Quatsch, da diese Form der Notation - meines Erachtens - nur als Hilfe zum Playback gedacht und gemacht ist, ähnlich wie Songtexte mit Akkordbuchstaben überm Text (nicht Leadsheets!)
Spätestens der Musiklehrer wird mit dem Unterrichten in Notenschrift beginnen, am Anfang im Tempo der Technikübungen, also langsam und einfach. E E E E E E E A A A A A D D D D D etc. Dann Durtonleiter, Molltonleiter, Rhythmuspyramide und so weiter. Je komplexer die Übungen werden, desto komplexer werden die Noten. Man nimmt das einfach so mit. Mein Lehrer hat immer wahllos "Punkte" aufs leere Notenblatt gemacht, ohne Vorzeichen, ich musste das dann vom Blatt spielen (klingt natürlich nicht musikalisch), danach wurde das Blatt auf den Kopf gestellt und das ganze von vorne gemacht. Total ätzend und langweilig. Aber für's große Ganze nötig.

Dem anfänglich anfangenden Anfänger vergällt man schnell das Instrument, wenn man direkt mit notierten Etüden beginnt, oder er Songbooks in unbekannter Notenschrift auf unbekannter Tastatur/Griffbrett spielen soll.
Wenn aber der Interessierte schnell mal ein Lied, ein Lieblingslied, auf dem neuen Intrument schraddeln kann, dann hält man ihn eher dabei, bindet ihn ans Instrument (bildlich). DAFÜR ist's gut, schnelle Erfolge, Freude am neuen Instrument, erste Anstrengung mündet in Musik. Dann nimmt er sich vielleicht auch Unterricht, und wir sind wieder bei Noten.

Aber für gemeinsame Arbeit, Komposition, Arrangement, Lehre ... da taugen Tabs natürlich nicht, ich denke das ist allen klar.
 
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Folglich sind Notenwerte bei Tabs auch Quatsch, da diese Form der Notation - meines Erachtens - nur als Hilfe zum Playback gedacht und gemacht ist

Tabulaturen gibt es seit 500 Jahren. Damit konnte man polyphone Musik für Saiteninstrumente oder auch Orgel aufschreiben. Dort war es auch schon üblich den Rhythmus dazu zu schreiben. Das ist ja keine Erfindung von heute
 
Um mir Songs schnell draufschaffen zu können, verwende ich sowohl Notation, als auch Tabs, beides parallel in Guitar Pro, um den Fingersatz zu optimieren.
Harmonische Zusammenhänge und Rhythmik erschließen sich ausschließlich aus der Notation.
Bekomme ich nur einen Tab, tippe ich den in GP ein, das mir dann die Notation dazu generiert.
So kann ich dann auch das Gehörte besser zur Korrektur der doch meist fehlerhaften oder oberflächlich erstellten Tabs nutzen, indem ich die Notation bearbeite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tabulaturen gibt es seit 500 Jahren. Damit konnte man polyphone Musik für Saiteninstrumente oder auch Orgel aufschreiben. Dort war es auch schon üblich den Rhythmus dazu zu schreiben. Das ist ja keine Erfindung von heute
Ok, falsch ausgedrückt, besser: Die Tabs, die man üblicherweise im Internet findet, sind nicht dafür gemacht sie autark zu verwenden.
 

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