Ich brauche eure Meinung

Marcys

Marcys

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Bassix
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Hallo lieber Basser,

in einer Band spiele ich seit ca. 3,5 Jahren Bass. Auftritte hatten wir gleich 0 gehabt, weil alles nur Hobby war. Dementsprechend weiß ich nicht wie gut/schlecht ich Bass spiele. Nun habe ich mich überwunden und bei youtube ein video rein gestellt. (outfit entspricht dem youtube Amateurvideos Standard)

http://de.youtube.com/watch?v=p4mciSu-6d8

Ich würde mich freuen wenn, ihr mal kurz rein schauen würdet und hier im Beitrag, ein kurzes Feedback bzg. Tming, Rhythmus, Spieltechnik etc. abgeben würdet, damit ich eine Vorstellung habe wie schlecht ich wirklich bin.

Gruß
Martin

 
mach dir doch keinen kopf wie gut oder schlecht du bist ... [:-)]

dein video find ich ziemlich cool, du bist in time und spielst gut im groove ...
live bockt das eh die wenigsten, solange du eure songs kannst mach dir keinen kopp [;-)]

ich hatte meinen ersten gig als ich 3 monate bass gespielt hab und da war ich schlecht ...
aber das was ich gespielt hab konnte ich und deshalb war die show cool
 
ach ja, was mir aufgefallen ist ...

du scheinst einen recht zaghaften anschlag zu haben und am ende sind kleine wackler vom anschlag drinne ...
kann daran liegen dass du beim ausfaden auch leiser wolltest, aber vielleicht kannst du daran noch bisschen arbeiten
 
Zitat:Original erstellt von: Marcys

Hallo lieber Basser,

in einer Band spiele ich seit ca. 3,5 Jahren Bass. Auftritte hatten wir gleich 0 gehabt, weil alles nur Hobby war. Dementsprechend weiß ich nicht wie gut/schlecht ich Bass spiele. Nun habe ich mich überwunden und bei youtube ein video rein gestellt. (outfit entspricht dem youtube Amateurvideos Standard)

http://de.youtube.com/watch?v=p4mciSu-6d8

Ich würde mich freuen wenn, ihr mal kurz rein schauen würdet und hier im Beitrag, ein kurzes Feedback bzg. Tming, Rhythmus, Spieltechnik etc. abgeben würdet, damit ich eine Vorstellung habe wie schlecht ich wirklich bin.

Gruß
Martin

Erstens: mach dir keine Sorgen! Alles was mit aufgefallen ist, schreib ich Dir nun. Ich mein das alles ned bös und will dich nicht runtermachen, sondern nur sagen, was du aus meiner Sicht üben oder anders machen solltest.

Nun zur Kritik:

Als aller erstes fällt mir auf, dass du dir die Laufwege (Fingersatz) der Greifhand sehr schwer machst.
Du greifst z.B. ein G auf der D-Saite, "obwohl" du danach aufs F# auf der E-Saite gehst.
Dadurch bringst du unnötig Unruhe in dein Spiel, da du sehr viel shiftest. Das klingt dann eckig und du spielst mal viel zu früh oder zu spät.
Wenn du, im obigen Beispiel, statt der D-Saite die leere G-Saite spielen würdest, könntest du in der gleichen Lage bleiben und somit die Unruhe vermeiden, da du die Hand nicht verrutschen musst.

Du stoppst deine Noten ausschließlich mit der Greifhand, indem du den Ton loslässt. Auch das bringt Unruhe ins Spiel.
Das geht viel besser mit der Zupfhand, indem du einfach den zweiten Finger als Stopper benutzt. Staccato-Läufe gehen so viel besser und auch in höherem Tempo.

Dein Wechselschlag ist sehr unkonstant. Du benutzt bei wenigen Noten immer nur einen deiner Finger und musst deshalb mit der Greifhand die Noten stoppen. Trainiere den Wechselschlag und stoppe so mit dem zweiten Finger die Noten.

Benutze alle Finger zum Greifen! Auf dem Video benutzt du fast auschließlich Zeigefinger und den kleinen Finger (im übrigen der Schwächste, also verrutscht man da gerne mal nen Ton). Da du soviel rumshiftest, benutzt du nur deine Lieblingsfinger zum Greifen. Aus obigen Gründen solltest du Tonleitern und Skalen verbessern, damit du alle Finger benutzt, weniger shiften und somit mehr Ruhe ins spiel bringen kannst.

Du spielst ganz gut in Time, obige "Fehler" behindern aber dein Timing. Merzt du diese aus, wird sich das positiv auf Timing und Intonation auswirken.

Viel Erfolg!
 
Zitat:Erstens: mach dir keine Sorgen! Alles was mit aufgefallen ist, schreib ich Dir nun. Ich mein das alles ned bös und will dich nicht runtermachen, sondern nur sagen, was du aus meiner Sicht üben oder anders machen solltest.

Ich freue mich, darüber dass ein Aussenstehender mir etwas sagt.

Nun möchte ich etwas korrigieren.

Zitat:Du greifst z.B. ein G auf der D-Saite, "obwohl" du danach aufs F# auf der E-Saite gehst.
Ich meine in dem Lied kommt kein G vor, aber vielleicht sah es an meiner Fingerhaltung so aus.

Zitat:enutze alle Finger zum Greifen! Auf dem Video benutzt du fast auschließlich Zeigefinger und den kleinen Finger
Ja, leider. Ich mir auch schon aufgefallen und ich weiß nicht wie ich es mir abgewöhnen kann. Denn ich habe es von Anfang an (falsch) gemacht.


Ich werde mal morgen dein Beitrag mir zu Herz nehmen und noch mal ins meine übersetzen, denn es kam so viel neues für mich.

zaghaften anschlag/quote]
Was ist ein zaghafter Anschlag?

Ansonsten vielen Dank für die Kritik.

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Dein Wechselschlag ist sehr unkonstant. Du benutzt bei wenigen Noten immer nur einen deiner Finger und musst deshalb mit der Greifhand die Noten stoppen. Trainiere den Wechselschlag und stoppe so mit dem zweiten Finger die Noten.

@Mike.
Mit dem Wechselschlag meinst du sicherlich, dass die Saiten nicht zwei mal mit dem selben Finger gespielt werden, oder? D. h. immer der Zeige und Mittelfinger abwechselnd?
Das ist mir an paar stellen aufgefallen, wo ich mein Video näher analysiert habe.
Gruß
Martin
 
Hi Jetglo,

nach den vielen Tipps, werde ich mal paar Stunden nehmen. Habe jedoch Angst, dass ich es nicht packt, da ich schon mich so dran gewöhnt habe. Ernst Bass spielen tue ich ja seit ca. 4 Jahren, auch wenn es nur Hobby ist und ich nicht unbedingt Regelmäßig übe. Aber ich werde mal im neuen Jahr mal paar Stunden nehmen. Und wer weiß, vll. klappt es ja.

Habe gerade mal an meinem Wechselschlag gearbeitet und versucht drauf zu achten, aber es klappt nicht immer, da ja man während des Spielens ja noch auf mehrere Sachen achten muss.
Gruß
Martin
 
Zitat:Original erstellt von: Marcys

Zitat:Erstens: mach dir keine Sorgen! Alles was mit aufgefallen ist, schreib ich Dir nun. Ich mein das alles ned bös und will dich nicht runtermachen, sondern nur sagen, was du aus meiner Sicht üben oder anders machen solltest.

Ich freue mich, darüber dass ein Aussenstehender mir etwas sagt.

Nun möchte ich etwas korrigieren.

Zitat:Du greifst z.B. ein G auf der D-Saite, "obwohl" du danach aufs F# auf der E-Saite gehst.
Ich meine in dem Lied kommt kein G vor, aber vielleicht sah es an meiner Fingerhaltung so aus.

Zitat:enutze alle Finger zum Greifen! Auf dem Video benutzt du fast auschließlich Zeigefinger und den kleinen Finger
Ja, leider. Ich mir auch schon aufgefallen und ich weiß nicht wie ich es mir abgewöhnen kann. Denn ich habe es von Anfang an (falsch) gemacht.


Ich werde mal morgen dein Beitrag mir zu Herz nehmen und noch mal ins meine übersetzen, denn es kam so viel neues für mich.

zaghaften anschlag/quote]
Was ist ein zaghafter Anschlag?

Ansonsten vielen Dank für die Kritik.

Gruß
Martin

Wollen wir uns mal an Kleinigkeiten nicht aufhalten [;-)]

Fakt ist, dass du zuviel rumrutscht! Mit nem 5-Saiter hast du alle relevanten Töne in einer Lage.
Die Wechselschlag-Sache meinte ich so: nach jedem gespielten Ton den anderen Finger zum nächsten Anschlag benutzen. Mit ein wenig Übung kannst du so die Staccato-Sachen super spielen.

Viel Erfolg!
 
Scheissegal, wie gut oder schlecht Du bist, du bist in einer typischen proberaumband gelandet, und da solltest du so schnell wie möglich raus,wenn du weiterkommen möchtest.Ist mir auch schon passiert.Reine Zeitverschwendung!!!
 
Zitat:Original erstellt von: wrdlprmpft

Scheissegal, wie gut oder schlecht Du bist, du bist in einer typischen proberaumband gelandet, und da solltest du so schnell wie möglich raus,wenn du weiterkommen möchtest.Ist mir auch schon passiert.Reine Zeitverschwendung!!!

[:O!] schonmal dran gedacht dasses ihm vielleicht Spaß macht in genau dieser Band zu spielen?!... Und das ist dann wohl wichtiger als 3 Gigs pro Monat...

Gruß[:-)]
 

Nein, daran habe ich nicht gedacht,denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Musiker was schöneres gibt als auf der Bühne zu stehen...
 
Leuts, das ist absolute Auffassungssache.
Ich spiel in einer Formation andauernd: Da haben wir vielleicht 3 Auftritte im Jahr... Das macht mir überhaupt nix aus, es macht spass, und das ist das wichtige für mich, der Rest ist nebensache. Und dann gibts noch die zusätzlichen Gigs, wo ich dann weiss, in 3 Tagen isses soweit, langsam sollt man sich reinhängen. Da lern ich dann massig neues dazu, und vom musikalischen hilfts auch massig!!! Aber was ich inzwischen draus gelernt hab ist eigentlich bloss das: Was ich mit musikalischen Wunderkindern innerhalb von ein paar Tagen lerne ist zwar alles schön und gut ( und zudem saumäßig praktisch), doch kann mir das den Spass und die Freude in den (in Anführungszeichen "ergebnislosen") Proben bei weitem nicht ersetzen. Allein mit den Freunden zusammen Musik zu machen, und einfach eine gewisse Routine da zu haben, dass ist für mich sowas von unerseztlich, da würd ich im zweifelsfall sogar auf das scheinbar sinnvollere verzichten.
Das soll jetzt nicht die Technikfreaks runtermachen oder sontwas, ist halt einfach so wie ich entfinde. (Nebenbei bemerkt groovt das auch viel besser als der Technikzweig...^^)
Also kann ich bloss sagen: So wie du das machst, ist das absolute Spitze! Du hast vielleicht nicht so die Technik drauf (und ich erst recht nicht...), aber den Spass an deiner Musik bringst du rüber, und das ist für mich zuminfest, eigentlich das wichtige.
Gruß, Kalle
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

noch Mal vielen Dank für die rege Teilnahme.
Jeder von euch hat recht. Wir in der Band haben viel Spaß am musizieren. Ich will nicht unbedingt weg von der Band. Die Proben dauern ca. 3,5 Std. man spielt zusammen, man trinkt ein Bierchen dabei, redet was. Und so muss es sein.

Es liegt ja nicht an der Band dass ich so spiele oder nicht spiele.
Ich übe ja auch nicht jeden Tag. Insofern kann ich auch nicht sichtbar besser werden. Jedoch habe ich festgestellt, wenn ich für meine Verhältnisse besser werde, macht es ja mehr Spaß.

Und 3 Gigs im Jahr würden mir völlig reichen. Einfach mal um die Kopfhörer abzunehmen und den Keller zu verlassen.

Gruß
Martin
 
Zitat:Original erstellt von: Marcys

Hallo Leute,

noch Mal vielen Dank für die rege Teilnahme.
Jeder von euch hat recht. Wir in der Band haben viel Spaß am musizieren. Ich will nicht unbedingt weg von der Band. Die Proben dauern ca. 3,5 Std. man spielt zusammen, man trinkt ein Bierchen dabei, redet was. Und so muss es sein.

Es liegt ja nicht an der Band dass ich so spiele oder nicht spiele.
Ich übe ja auch nicht jeden Tag. Insofern kann ich auch nicht sichtbar besser werden. Jedoch habe ich festgestellt, wenn ich für meine Verhältnisse besser werde, macht es ja mehr Spaß.

Und 3 Gigs im Jahr würden mir völlig reichen. Einfach mal um die Kopfhörer abzunehmen und den Keller zu verlassen.

Gruß
Martin

Das kann ich gut nachvollziehen! Mach nur weiter so, irgendwann kommst du schon noch auf die Bühnendroge! [;-)]
 
Hab' mir dein Video jetzt auch mal angeschaut. Ich bin zwar eigentlich nicht so recht befugt, Kritik anzubringen, weil ich auch zu 80 % Autodidakt bin, hatte also nur anfangs Unterricht, wo mir auch der konsequente und kompromisslose Wechselschlag beigebracht wurde. Ich bin mittlerweile aber mit meinem inkonsequenten Abwechseln (ähnlich deinem) recht zufrieden.
Das mit der häufigen Greifhandbewegung sehe ich nicht ganz so kritisch, weil du ja doch beim realen Greifen eher in der Nähe bleibst.
Was mir auffällt:
Für einen Fünfsaiter und deine Daumenposition am PU must du sehr weit strecken, wenn du auf die dünneren Saiten wechselst.
Mir hat es diesbezüglich viel gebracht, mich davon abzugewöhnen, immer den Unterarm aufzulegen.
Wenn ich den Daumen als Stütze benutze und den Ellbogen etwas nach vorne schwenke, sodass die Hand nicht mehr so flach und parallel zum Kurpus liegt, bekomme ich die Finger viel senkrechter zu den Saiten und kann dann schneller und leichter mit dem Wechselschlag über die Saiten wandern. Die Beweglichkeit der Hand über dem Dehpunkt Daumen wird freier und weitgreifender dadurch, wenn sie nicht mehr am Korpus "festklebt".
 
Zuletzt bearbeitet:
@jamm_bass,

vielen Danke für deine Tipps.
habe mich schon gefreut, weil keiner meinen Daumen am PU angesprochen hat, nur du. ;-).
Du magst Recht haben mit den langen wegen, dazu kommt noch dass meine Finger nicht allzu lang sind. Das erschwert die ganze Sache ja noch. Ich komme jedoch gut zu recht. Es wundert mich zwar und ich hätte selber auch nicht gedacht, dass es klappt, aber es tut doch.

Zitat:Wenn ich den Daumen als Stütze benutze und den Ellbogen etwas nach vorne schwenke,

Dein Daumen bleibt aber am PU, oder?

Gruß
Maratin


 
Entweder an der PU-Kante, oder an der E- oder A-Saite zum Dämpfen.
Ich habe aber bei fast allen Bässen ein "Ramp" in Pickuphöhe unter den Saiten,
das mir die beste Kante auf voller Länge gibt und das zu tiefe Eintauchen der Finger zwischen den Saiten verhindert.
Bei deinem Bass ist die Pickupkante ziemlich weit weg von der E-Saite.
 
Also......

....man hört dass Du musikalisch spielst (nicht so technisch ausgefeilt langweilig) und dabei ist es dann völlig Wurscht ob Du mit der Greifhand oder mit der Anschlagshand abdämpfst oder ob Du nen kompletten Fingersatz oder nur mit 2 Fingern greifst.
(guck dir mal den Rocco Prestia an - der is einer der ganz großen und hat dabei ne seeeeehhhr ungewöhnliche Technik drauf http://de.youtube.com/watch?v=N_5txk-Y9EM )

....man hört dass Du Spass dabei hast und das ist sicherlich das Wichtigste überhaupt.

....man hört dass Du ein recht ordentliches Timing und ein gutes Gefühl für die Tonlänge hast.

Klar kann man immer was verbessern - aber das kommt dann mit der Zeit von ganz allein und jedes Stück das Du dir im Lauf der Zeit draufschaffst bringt wieder neue Herausforderung und wenn Du am Ende das Stück spielst, und es gut klingt und die Seele der Musik transportiert, dann isses scheißegal wie Du das machst.

Für mich klingt das recht solide und sehr Band-dienlich.

Egal ob Autodidakt oder mit klassischer Ausbildung - Du machst das was ein Basser macht und es klingt recht ordentlich.
Also mach so weiter.

Vergleichen ist sowiso nur bei gleichartigen Leuten oder Dingen wirklich sinnvoll. Nachdem Dir ja keiner gezeigt hat wie du spielen sollst, bist Du auf dem besten Weg, deine ganz persönliche Spielweise zu entwickeln. Und das ist auf jeden Fall immer besser als eine Kopie von irgend einem Vorbild.

Mach Dein Ding

Groovige Grüße
Werner

PS: An alle Kritiker [:D]
Wenn man für sich etwas als Wahrheit erkannt hat, so sollte man es dem Anderen reichen, wie einen Mantel, in den er sanft schlüpfen kann, und ihm nicht um die Ohren hauen wie ein nasses Handtuch... [;-)]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
Zitat:Wenn man für sich etwas als Wahrheit erkannt hat, so sollte man es dem Anderen reichen, wie einen Mantel, in den er sanft schlüpfen kann, und ihm nicht um die Ohren hauen wie ein nasses Handtuch...

Super Bemerkung, danke, für den Satz gibt's 'nen Pokal von mir (wenn ich rauskriege wie das funktioniert...;-) )

Viele Grüsse
 

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