immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

Wir kennen uns (altersbedingt) nicht sehr lange, aber uns liegt viel aneinander und am gemeinsam musizieren. Aber komplette Proben schaffen wir so gut wie nie, da alle im Dauerstress sind. Trotzdem arbeitet jeder für sich an den interessen der Band, und daher kommen wir auch voran wenn wir einen monat lang nicht proben.
 
Oh, es gibt scheinbar einige, die sich nochmal verändern wollen mitsamt geographischer Tapetenwechsel?!
Schwirrt meiner Frau und mir auch immer wieder im Kopf herum. Näher zur Familie, anderer Job, andere Branche, in eine Stadt/Region, wo wir uns wohler fühlen,...
Schwirrt uns auch immer wieder Kopf herum. Aber da ist es eher "Möglichst viel Entfernung zur Familie"

Band ist gerade im Aufbau und könnte locker 20 Jahre halten mit den Leuten, aber in 1-3 Jahren bin ich evtl. weg...
 
Seit Sommer 16 ist unsere Band komplett, davor haben der Sänger und ich die passenden leute gesucht. Seitdem haben wir nur einen einzigen Auftritt gehabt. Ich habe jetzt angekündigt, dass ich im Herbst 18 weg ziehe (500 km weg) und deswegen aus der Band austreten werde. Das ist gleichzeitig der Anlass für die anderen, auch dieses Jahr nirgendwo auftreten zu wollen. Dabei bin ich ja fix bis September noch hier.

Mein Geduld ist jetzt sowas von am Ende! Ich will in keiner reinen Proberaumband versauern, das hatte ich in meiner Vorband auch schon. Somit bin ich bei 4 Jahren Banderfahrung nur ein einziges mal auf der Bühne gestanden -.-

Oder bin ich nur zu anspruchsvoll? Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?
 
Seit Sommer 16 ist unsere Band komplett, davor haben der Sänger und ich die passenden leute gesucht. Seitdem haben wir nur einen einzigen Auftritt gehabt. Ich habe jetzt angekündigt, dass ich im Herbst 18 weg ziehe (500 km weg) und deswegen aus der Band austreten werde. Das ist gleichzeitig der Anlass für die anderen, auch dieses Jahr nirgendwo auftreten zu wollen. Dabei bin ich ja fix bis September noch hier.

Mein Geduld ist jetzt sowas von am Ende! Ich will in keiner reinen Proberaumband versauern, das hatte ich in meiner Vorband auch schon. Somit bin ich bei 4 Jahren Banderfahrung nur ein einziges mal auf der Bühne gestanden -.-

Oder bin ich nur zu anspruchsvoll? Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?
 
Ich denke ab und zu mal ein Auftritt macht doch mehr Spaß als nur im Proberaum rumzuhängen.
Klar gibt es Leute die nur zusammen privat Mucke machen wollen.
Zum Glück gehöre ich nicht zu dieser Gattung. Live Spielen ist doch richtig geilbass-guitar
 
Und wenn man so lange zusammenspielt, kennt man sich so gut, dass man auch nicht regelmäßig proben muss. Ist ähnlich in meiner Band - müssten dieses Jahr 20 Jahre werden. Wir treffen uns nur dann regelmäßig drei- viermal hintereinander, wenn wir ein paar neue Stücken ein"studieren". Proben in voller Besetzung, immerhin sind wir 7, schaffen wir vielleicht 10, max. 15 im Jahr. Aber wir können auch von heute auf morgen Gigs annehmen, ohne dass wir vorher noch zwingend proben. Ist vom Gefühl her geschmeidiger, wenn man sich vorher einmal, zweimal trifft, wenn's nicht klappt - auch egal. Ist eben ne Frage von Erfahrung mit einander.
Die besten Gigs sind bei uns immer die vor denen wir keine Zeit hatten um zu Proben:great::-)
 
Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?
Klar. Solange noch alle da sind, gehen wir raus und nehmen Jobs an. Bei Cantina kam das in den ganzen Jahren nur zweimal vor - immer der Sänger. Der erste vor ca. 3 Jahren, der Nachfolger vor ca. einem halben Jahr. Er ist aber Anfang Januar "reumütig heimgekehrt". Beide haben aber alle Gigs, die wir zugesagt hatten, selbstverständlich absolviert. Außerdem haben beide uns Termine genannt, ab wann sie raus sind. Bis dahin haben wir Gigs angenommen. Nach meiner Ansicht ist das auch ein Zeichen von Professionalität. Und wenn der Rest weitermachen will, kann man es sich nicht erlauben, Gigs abzusagen und möglichst sollte man auch keine Angebote ausschlagen. Das spricht sich schneller rum als als einem lieb ist.

Die besten Gigs sind bei uns immer die vor denen wir keine Zeit hatten um zu Proben:great::-)
Genau wie bei uns. :prost:
 
Seit Sommer 16 ist unsere Band komplett, davor haben der Sänger und ich die passenden leute gesucht. Seitdem haben wir nur einen einzigen Auftritt gehabt. Ich habe jetzt angekündigt, dass ich im Herbst 18 weg ziehe (500 km weg) und deswegen aus der Band austreten werde. Das ist gleichzeitig der Anlass für die anderen, auch dieses Jahr nirgendwo auftreten zu wollen. Dabei bin ich ja fix bis September noch hier.

Mein Geduld ist jetzt sowas von am Ende! Ich will in keiner reinen Proberaumband versauern, das hatte ich in meiner Vorband auch schon. Somit bin ich bei 4 Jahren Banderfahrung nur ein einziges mal auf der Bühne gestanden -.-

Oder bin ich nur zu anspruchsvoll? Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?
Live und im Studio gehört dazu. Gibt ja auch keine Fußballer die sagen "Ich spiele keine Spiele, Training reicht mir"
 
Oder bin ich nur zu anspruchsvoll? Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?
Na klar, wie doof ist das denn?
Im Gegenteil, mit einer Band haben wir extra ein großes Abschiedskonzert organisiert, weil wir wussten das es aus diversen Gründen auseinander geht - und das war richtig gut!
 

Meine alte Band ist primär auseinander gegangen weil Live Gigs kaum noch möglich waren. Die Anzahl der Gigs ging immer weiter zurück und wenn man mal gespielt hat, kamen auch nur eine Hand voll Leute. Das macht halt keinen Spaß.
Entweder du bist berühmt und verkaufst Tickets für unglaublich viel Geld, oder deine Band kennt keiner und es kommt auch niemend zu Konzerten. So ist zumindest meine Erfahrung.
 
Oder bin ich nur zu anspruchsvoll? Spielt ihr noch Auftritte, wenn ihr wisst, dass ein Mitglied die Band in nem halben Jahr verlässt?

Klar - warum nicht?
Die Logik Deiner Kollegen erschliesst sich mir nicht. Wenn Du in einem halben Jahr gehst, koennt Ihr doch gigs spielen, bis Du weg bist, oder?
Idealerweise sollten die auch jetzt schon einen Nachfolger suchen, damit ihr eine geregelte Uebergabe machen koennt (sofern Du nicht im Streit gehst...).
 
Meine alte Band ist primär auseinander gegangen weil Live Gigs kaum noch möglich waren. Die Anzahl der Gigs ging immer weiter zurück und wenn man mal gespielt hat, kamen auch nur eine Hand voll Leute. Das macht halt keinen Spaß.
Entweder du bist berühmt und verkaufst Tickets für unglaublich viel Geld, oder deine Band kennt keiner und es kommt auch niemend zu Konzerten. So ist zumindest meine Erfahrung.

Das hört sich so an, als ob du schon aufgegeben hast. Klar kommt selten jemand zu einem Konzert, wenn man die Band nicht kannt. Aber das ist doch ne Sache, die man ändern kann. Jede noch so bekannte Band war früher unbekannt oder glaubst du dass man "Bekanntheit" im Laden kaufen kann? ;-)

Deswegen tendiere ich mittlerweile dazu, nur noch Aufnahmen zu machen, und wenn Interesse der Zuhörer da ist, mal ein Konzert im "Proberaum" oder ähnliches in kleinerem Rahmen zu machen.

Ich tendiere seit 30 Jahren dazu Konzerte zu machen um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, damit noch mehr Leute kommen, die dann auch Aufnahmen haben wollen und CDs kaufen.

Eine fehlende Fanbase kann deprimierend sein aber auch ein Ansporn!

Das Glas ist immer halbleer oder halbvoll. Ich bin der Meinung, dass es erst dann keinen Spaß mehr macht, wenn man schon alles erreicht hat was man sich vorgenommen hat zund somit keine Ziele mehr vorhanden sind !

:bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier::bier:
 
Eine fehlende Fanbase kann deprimierend sein aber auch ein Ansporn!
Naja, ich glaube, dass manche Leute da einfach eine falsche Vorstellung haben und denken, dass man sofort bekannt ist und alle einen sehen wollen, sobald man mal einen Auftritt hat.

Dazu kommt, dass es Städte gibt (meine Heimatstadt gehört dazu), wo einfach niemand zu kleinen Veranstaltungen hingeht. Und irgendwie habe ich da auch immer den Eindruck, dass diejenigen, bezüglich ausbleibender Besucher bei (den eigenen) Konzerten, am lautesten Jammern, die selber am wenigsten bei anderen Bands im Pulikum zu sehen sind...?
 
Hi basslife. Im Prinzip hast du recht. Aber ich mache das auch schon seit 30 Jahren. (oh Gott :O!) Wir haben früher, als relativ unbekannte Band, vor 1000 Leuten gespielt. Das geht heute definitiv nicht mehr. Wir haben zuletzt in Frankfurt "im Bett" gespielt. Da passen geschätzt 300 Leute rein. Es waren 40 da. Die Leute gehen nicht mehr auf kleine Gigs von underground Bands. Vielleicht ist das regional unterschiedlich. Aber in Frankfurt ist das definitiv so.
Bei mir ist im Moment die Luft raus in einer festen Band zu spielen. Aber vielleicht kommt das ja wieder. :bier:
 
Der gravierende Unterschied ist, ob man auf Grund äußerer Umstände nicht mehr kann, oder auf Grund innerer nicht mehr will. Das gilt auch für die Verbleibenden, ob die die äußeren Umstände des Aufhörenden akzeptieren wollen - müssen müssen sie es so oder so.
Ich kenne auch keinen Fußballer, der Aufgrund eines Vereinswechsels zur nächsten Saison, die aktuelle nicht mehr spielen darf - nur weil das Beispiel schon fiel.
 
Meine alte Band ist primär auseinander gegangen weil Live Gigs kaum noch möglich waren. Die Anzahl der Gigs ging immer weiter zurück und wenn man mal gespielt hat, kamen auch nur eine Hand voll Leute. Das macht halt keinen Spaß.
Entweder du bist berühmt und verkaufst Tickets für unglaublich viel Geld, oder deine Band kennt keiner und es kommt auch niemend zu Konzerten. So ist zumindest meine Erfahrung.

tja, das mit dem publikum is mir erstmal relativ egal, wenn wir aber seit längerem ca. 2 konzerte pro jahr spielen, immer am selben ort und gefühlt die hälfte der vollständigen proben ausfällt, weil irgendwer nich kann, wird es schwierig ...
 
Ich glaube, da hast Du mich missverstanden. Es gibt für eigene Sachen kaum noch einen Markt (=Auftrittsmöglichkeiten) für Amateurbands. Das meinte ich.
Ciao @Blub

definiere Amateurband. Meine erfolgreichste Truppe in Anzahl Auftritte ist die Bluesband mit 95% eigenen Songs. Mit der Partycoverband verdiene ich zwar netto mehr, aber das ist auch nur, weil schon 20 Jahre am Markt sind und daher such "Stammkundschaft" haben, welche und zu unseren Konditionen bedingungslos, regelmässig buchen.

Den eigenen Shit mit der Bluesband wollen aber die Leute durchaus hören und die bezahlen auch dafür. Wir hatten dieses Jahr einige Gigs an coolen Festivals, das bezahlt zwar netto nicht so viel, ist aber eine prima Plattform um sich bekannt zu machen.

Ich bin kein Berufsmusiker (mehr), daher nochmals: definiere Amateurband.

Gruss
claudio
 
Ich glaube, da hast Du mich missverstanden. Es gibt für eigene Sachen kaum noch einen Markt (=Auftrittsmöglichkeiten) für Amateurbands. Das meinte ich.
In Zeiten von Youtube und Co. und bei der Trägheit des Zielpublikums ist das so schon richtig. Die Zahl der Auftrittsmöglichkeiten hat sich stark vermindert.

Hi basslife. Im Prinzip hast du recht. Aber ich mache das auch schon seit 30 Jahren. (oh Gott :O!) Wir haben früher, als relativ unbekannte Band, vor 1000 Leuten gespielt. Das geht heute definitiv nicht mehr. Wir haben zuletzt in Frankfurt "im Bett" gespielt. Da passen geschätzt 300 Leute rein. Es waren 40 da. Die Leute gehen nicht mehr auf kleine Gigs von underground Bands. Vielleicht ist das regional unterschiedlich. Aber in Frankfurt ist das definitiv so.
Bei mir ist im Moment die Luft raus in einer festen Band zu spielen. Aber vielleicht kommt das ja wieder. :bier:

Auch wir haben in den späten 80er und frühen 90er Jahren mit unserer eigenen Mucke vor mehreren hundert bis einigen Tausend (festival) gespielt. So etwas ist heute nur sehr schwer zu erreichen. Aber ich denke, dass man mit viel Spielen (gute Musik vorausgesetzt) sich schon noch eine Fanbase erarbeiten kann und so im Nahen Umfeld auch mittlere Lokations mit Leuten füllen kann.

Z.B. haben wir hier in der Gegend ne Band mit Eigenen Songs (Rock), die regelmäßig hier im Umkreis (viel auch außerhalb) spielen. Da kommen immer so 300 - 800 Zuschauer, je nach Lokation und Datum. Die ziehen es aber auch sehr professionell auf und die Show, angefangen vom Outfit über Bühnendeko bis zur Performance ist schon sehenswert. Das zieht immer noch Publikum.

Ich habe allerdings auch oft (Rock-) Bands gesehen, die aussahen, wie die letzten Nerds von der Schulbank. Die standen dann auch oft nur auf einem Fleck und wippten ab und zu mal mit dem Kopf. Trotz guter Musik würde ich diesen BAnds keinen großen Erfolg zutrauen.

Was ich damit sagen möchte: Der Zuschauer zahlt nicht mehr für "gute" Musik, sondern für eine komplette Show. Wenn ich mir gute Musik anhören möchte, dann setze ich zu Hause einen Kopfhörer auf, lehne mich im Sessel zurück und genieße dabei nen "Havanna Club". Wenn ich auf nen Gig gehe, dann möchte ich keine Musiker sehen, die sich hinter ihren Instrumenten verstecken, keinen eingeschüchterten Sänger, der mich nicht anspricht und keinen Gitarristen mit kurzer Hose, Unterhemd und Badelatschen neben nem Sänger im Volllederoutfit. Auch im Profibereich ist die "Show" ein sehr wichtiger Teil. Fragt mal Leute, die gerade von nem Konzert von z.B. U2, Maiden, Boss Hoss oder sogar Helene Fischer kommen. Die meisten werden sagen, dass die SHOW super war und nicht, dass die MUSIK super war, denn die kennen die Leute ja schon.

Also, geht zu Konzerten, die repräsentativ für eure Musik ist und schaut mal, mit welchen Bühnenelementen, Lichteffekten, Outfits usw. die da arbeiten, wie die Musiker mit den Zuschauern interaggieren und versucht das mal auf "kleiner" Ebene nachzustellen. Das ist natürlich keine Garantie, aber mMn schon mehr als die "halbe Miete".
 

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