James Jamerson & The Legend of The FUNK Machine

ne...ganz falsch, der bass ist sowas wie das plek of destiny, excalibur und der trinkbecher vom lattenjub in einem!:D

ne, im ernst...ich find es schon ein stück geschichte und die auseinandersetzung mit dem ding bringt auch wieder jamerson in erinnerung. find ich gut.
 
Wer es noch nicht gesehen hat:
Standing in the Shadows of MoTown- the Funk Brothers
Das gibs bei youtube so am Stück
 
Da wird`s mir schwindelig, wie man so spielen kann... Er war schon ein ganz Großer und seine Musik wird ewig leben!

Mit ein bisschen Übung bekommst Du das auch noch hin. Nicht verzagen, und so wie Jamerson immer schön ökonomisch spielen. Denn wirklich schwer ist da kein Teil. Nur die Rhytmik kann einem zu schaffen machen.

Sich immer schön eine Nummer nach der anderen aneignen, und irgendwann steigt man sogar hinter diese spezielle Art, wie er spielt.
 
Es wäre nicht damit getan, so ein Stück bloß einzuüben. Kann schon sein, dass ich das hin bekäme. Man kann auch jedes Musikstück in Noten aufschreiben und jeder, der nach Noten spielen kann, könnte es dann vom Blatt abspielen. Aber das ist, wie ich schon immer sage, nicht das selbe. Man müsste einfach aus dem Gefühl heraus IMMER so spielen können, so wie eben Jamerson.
If you don`t feel it, don`t play it. Mein Arsch ist einfach nicht schwarz genug... :-(
Ein anderes Beispiel ist "Sex Machine" von James Brown. Ich habe den Titel schon von vielen Bassisten mehr oder weniger gut gehört. Aber keiner hat ihn wie Bootsy gespielt, und so wird ihn auch in hundert Jahren keiner spielen!
 
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Oder vielleicht doch.

Wetten, dass der "junge" Jamerson nicht gleich beim ersten Furz so geklungen hat wie auf den Aufnahmen in Seiner Glanzzeit? Der hat auch eine gewisse Zeit gebraucht, um den Stil zu entwickeln. Da hast Du es z.B. viel leichter, denn Du weisst ja, wie das klingen soll. Also, hopauf, keine Ausreden mehr!

Mensch, wenn alle immer gleich "das krieg ich nicht hin" oder "das kriegt keiner jemals wieder so hin" geschrien hätten, dann wären wir nicht sehr weit gekommen - in welche Richtung auch immer.

Es gibt verdammt noch mal nicht nur einige wenige weisse Ärsche, die den Bass so gut oder besser beherrschen als Token aus Southpark, auch wenn er ein Neger ist.

Bootsy Collins ist ein Showman, das gehört so zu seinem Habitus.

Wenn Du jedoch "Sex Machine" spielen und genau so klingen willst wie er, dann musst Du mit einer altertümlichen Anlage mit richtig scheisse abgestimmter Box, mit abgenudelten Flats und einer Abnahme leben, die einen einigermaßen erfahrenen Bassisten schreiend aus dem Studio rennen lassen. Und Du brauchst den Bläsersatz, ohne den klingt sogar die original Bassline langweilig.

Den Riff kriegst Du bestimmt hin. Genau so schlampig und "hingerotzt" wie das Bootsy auch gespielt hat.

Aber wir neigen dazu, solche Nummern so lange nach dem "Mojo" zu durchsuchen, kaputzudiskutieren und zu analysieren, bis es uns unmöglich ist, so eine Nummer einfach mal so zu spielen. Um dann festzustellen: "Wow, so weit bin ich da gar nicht weg!"

Weg mit der "Angst vor dem Mojo"!

Das ist wie die "Gürtelangst", die viele unerfahrenere Karatekas haben, wenn sie kämpfen gehen. "Wie soll ich 4. Kyu (Blaugurt) gegen einen 1. Dan (Schwarzgurt 1. Klasse) bestehen?" Ganz einfach: Fäuste hoch, reingehen und kämpfen!

Und wenn Du nicht "so >gut< wie" Jammerson, Wooten, Blah, Blubber, Blubb werden wirst, so wird Dien Spiel etwas enthalten, was die alle nicht können. Das musst Du dann herausarbeiten - und darauf sollst Du dann stolz sein.

Weil "so >gut< wie" Jamerson usw. sind und waren bestimmt viele Leute. Bestimmt gab es zu Seiner Zeit einige sehr gute Bassisten, die technisch u.U. weitaus besser waren als er. Weil er aber dauernd verfügbar (obdachlos?) war und vor dem Studio herumlungerte, bekam er die Gigs. Als man dann später bemerkte, wie gut das alles passt, hat man ihn gezielt angerufen.

Also, hopauf, hopauf! :D

Und wie immer, :bier: nicht vergessen! Jamerson war auch immer ganz gut besoffen, so weit ich weiss. :D
 
[QUOTE="Kong, post: 15859871, member: 38101"
Wenn Du jedoch "Sex Machine" spielen und genau so klingen willst wie er, dann musst Du mit einer altertümlichen Anlage mit richtig scheisse abgestimmter Box, mit abgenudelten Flats und einer Abnahme leben, die einen einigermaßen erfahrenen Bassisten schreiend aus dem Studio rennen lassen. Und Du brauchst den Bläsersatz, ohne den klingt sogar die original Bassline langweilig.

Den Riff kriegst Du bestimmt hin. Genau so schlampig und "hingerotzt" wie das Bootsy auch gespielt hat.
[/QUOTE]
Mir geht es hier nicht ums Klingen oder Sound, sondern WIE er es gespielt hat. Und das war alles andere als schlampig oder hingerotzt, sondern ein Groove mit Synkopen, wie er seinesgleichen sucht. Und wie gesagt, ich habe das Ganze schon von vielen guten Bassern gehört, aber keiner hat es auch nur annähernd hinbekommen. Selbst ein uns allen bekannter Hammer-Bassist, der eigentlich ALLES spielen kann und welchen ich sehr verehre und bewundere, hat mir gegenüber einmal persönlich zugegeben, dass er es so nicht hinbekommt und es deswegen lieber sein lässt...
 
Kong hat's auf den Punkt gebracht.
Hinzufügen möchte ich nur, daß dieser Spruch "mein Arsch ist nicht weiß genug" Deiner nicht würdig ist - zum einen hast Du es nicht nötig (und ist es auch zu billig), sich damit der Herausforderung nicht zu stellen. Zum anderen schrammt so ein Spruch haarscharf am Rassismus vorbei und das wolltest Du damit nicht zum Ausdruck bringen und ich Dir nicht unterstellen.
Ob jemand tanzen, grooven oder singen kann, hängt nicht von der Anzahl seiner Pigmente ab.
 
Hinzufügen möchte ich nur, daß dieser Spruch "mein Arsch ist nicht weiß genug"
Andersrum, nicht schwarz genug! Und das hat in der Tat nichts mit Rassismus zu tun, im Gegenteil. Das sollte eher meine Bewunderung gegenüber den stärker pigmentierten Herren ausdrücken. Die besten Groover in unserem Metier sind nunmal schwarz, und dass diesen Menschen der Rhythmus in den meisten Fällen stärker im Blut liegt als uns Bleichgesichtern, kann man auch in vielen anderen Bereichen beobachten.
 

dem widerspreche ich .....die besten groover sind NICHT grundsätzlich schwarz.....es gab und gibt "weisse groovesäue", wenn du dich mit denen mehr beschäftigst, dann wirst du dein blaues wunder hören :-)

und was "sex machine" betrifft.....wir sehen und hören uns am 19.

bauschi
 
Andersrum, nicht schwarz genug!
Sorry - habe Dich versehentlich falsch zitiert, der Rest meines Post bleibt aber bestehen.
Ich habe schon Bleichgesichter erlebt, die sangen und groovten, daß Jamerson oder James Brown ihre Freude daran gehabt hätten und andererseits aber auch Nicht-Weißbrote, die keinen Ton trafen und auch keinerlei Groove hatten.
 
kleiner Einwurf meinerseits
Mir geht es hier nicht ums Klingen oder Sound, sondern WIE er es gespielt hat. Und das war alles andere als schlampig oder hingerotzt, sondern ein Groove mit Synkopen, wie er seinesgleichen sucht.
Hier möchte ich dir schon wiedersprechen. Wie jemand spielt hat sehr viel mit dem Klingen und den Sound zu tun, den das ist der kontext in dem man sich Ausdrückt. Ich bin sicher Bootsy Collin hat die Töne dort gespielt wo sie für ihn richtig klangen. Auch glaube ich das schlampig und hingerotze hier nicht negativ gemeint ist sondern ausdruck des gefühlt Richtigen und nicht technisch Perfekten auf den Klick. Wobei ich auch schon groovendes gehört habe, dass perfekt auf Klick gespielt war. Ich finde der Kontext spielt eine wichtig Rolle. Wie @Kong bemerkt hat, nimm die Bläser weg und der Bass ist langweilig.
Und wie gesagt, ich habe das Ganze schon von vielen guten Bassern gehört, aber keiner hat es auch nur annähernd hinbekommen. Selbst ein uns allen bekannter Hammer-Bassist, der eigentlich ALLES spielen kann und welchen ich sehr verehre und bewundere, hat mir gegenüber einmal persönlich zugegeben, dass er es so nicht hinbekommt und es deswegen lieber sein lässt...
Ich glaube fest daran, dass Musik machen nichts mit technischem können zu tun hat. Ich bezweifele das z.B. Jacco Sexmashine so gut hinbekommen hätte oder James Birdland.
Mache deine Musik, die dazugehörige Technik kommt dann von alleine.
Das gilt auch für das Nachspielen. Wenn du den Song zu deinem eigenen machst wird Musik daraus. You've got to feel (mean) it.
Dein Idol zu kopieren verhindert das Musik entsteht. Was nicht heisen soll, dass man sich nicht mit der Musik seiner Vorbilder beschäftigen soll.
Berühmte Maler haben zum Lernen andere Maler kopiert und später doch ganz neue Mahlweisen erschaffen.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu Unverständlich
just my 2cent
 
Danke, @alexanderjoseph, Du hast mich richtig verstanden. :D :bier:

Und das war alles andere als schlampig oder hingerotzt, sondern ein Groove mit Synkopen, wie er seinesgleichen sucht.

Da haben wirs doch schon wieder! Da wird analysiert, seziert, hineininterpretiert, mit Allgemeinplätzen wie "seinesgleichen" herumgeworfen...

Nimm Deinen Preci, am besten den, mit dem schiefsten Hals und der miesesten Saitenlage, den Du hast, such Dir so ne Band mit so nem Bläsersatz.... Und dann fang an! Die Basslinie hat weniger, als manche glauben, mit dem Bassisten zu tun, sondern weitaus mehr mit dem Umfeld, den anderen Musiker, dem Stil der Band, was für den Bassisten "übrig bleibt".....

Es ist, gerade bei James Brown, das Gesamtpaket. Reiß da bloß nicht die Basslinie aus dem "Zusammenhang".

Ich bin weit davon weg, mich mit einem dieser "hohen Herren" vergleichen zu wollen. Aber bei "BBC" kam ich eines Abends massiv zu spät zu einer Probe, und man hatte einen Groove mit Gesang entwickelt, war aber mit der Rhytmik unzufrieden. Ich hörte mir die Nummer zwei mal an, während ich meine Anlage verkabelte und den Bass stimmte. Dann hab ich mir den Bass gegriffen und gesagt, "los, wir spielen das noch mal, ich hab schon ne Idee..."

Während der Nummer wurde ich mit grossen Augen angeschaut, und nach der Nummer tatsächlich umarmt und geküsst. ""Was würden wir mit solchen Nummern tun, wenn wir Dich nicht hätten!", hieß es von allen Seiten.

Einfach nach Gefühl, ein Ton, gegen das Schlagzeug synkopiert, alle 2 Takte den Rhytmus gedreht, aber scheisse einfach zu spielen. Leider alles vor Youtube passiert, ich muss nach der Silberscheibe suchen. Aber so was passiert.


Ausnahmen bestätigen die Regel... ;-)

Erstens ein ABER und dann noch ein Allgemeinplatz.
 
Ich bin weit davon weg, mich mit einem dieser "hohen Herren" vergleichen zu wollen. Aber bei "BBC" kam ich eines Abends massiv zu spät zu einer Probe, und man hatte einen Groove mit Gesang entwickelt, war aber mit der Rhytmik unzufrieden. Ich hörte mir die Nummer zwei mal an, während ich meine Anlage verkabelte und den Bass stimmte. Dann hab ich mir den Bass gegriffen und gesagt, "los, wir spielen das noch mal, ich hab schon ne Idee..."

Während der Nummer wurde ich mit grossen Augen angeschaut, und nach der Nummer tatsächlich umarmt und geküsst. ""Was würden wir mit solchen Nummern tun, wenn wir Dich nicht hätten!", hieß es von allen Seiten.

Einfach nach Gefühl, ein Ton, gegen das Schlagzeug synkopiert, alle 2 Takte den Rhytmus gedreht, aber scheisse einfach zu spielen. Leider alles vor Youtube passiert, ich muss nach der Silberscheibe suchen. Aber so was passiert.

Ist doch schön! Vielleicht würde es jeder andere auch nicht wie du spielen können, kann doch sein. Und wer weiß, vielleicht war ja dein Opa "Neescher bei de Ami", wie man in der Pfalz zu sagen pflegt... ;-)
 
Andersrum, nicht schwarz genug! Und das hat in der Tat nichts mit Rassismus zu tun...
Ich möchte da mal einhaken, weil ich das wichtig finde...
Das hat sehr wohl etwas mit Rassismus zu tun. Ausschlaggebend ist hier nicht, dass Du es positiv gemeint hast, sondern dass es durchaus wertend formuliert ist.
Der Schritt von einer "positiv-rassistischen" Aussage zu einer negativen rassistischen Aussage ist erschreckend kurz... will sagen: wenn jemand aus voller Überzeugung sagt: "Mein Arsch ist zu weiss um richtig zu grooven" - warum dann nicht auch "Dein Arsch ist zu schwarz um Medizin zu studieren"...? Oder Richter oder Dichter zu werden, oder Lehrer... schließlich sind die meisten Mediziner, Richter, Dichter, Lehrer weiß...
Aba Aba Aba - was ist mit Maya Angelou und Baracke Obama... nun ja... Ausnahmen bestätigen die Regel...
Sozio-kulturelles Umfeld? Klar - ist ein Faktor... wenn dies allerdings als Weisheit (Weissheit?) letzter Schluss akzeptiert worden wäre, hätten Luther Kung und Obama wahrscheinlich nie studiert, Maya Angelou hätte wahrscheinlich nie schreiben gelernt... Emily Dickinson nie etwas zu Papier gebracht... Detlev Schrempf niemals einen Basketball in die Hand genommen... Und Du, lieber Preci, würdest Klavier spielen, und ich dazu die Gambe...
White Men Can't Jump? Eben doch!
Wirklich kreatives Schaffen entsteht nie aus der Akzeptanz, sondern immer aus dem Aufbrechen etablierter Muster und Regeln! (wirklich Interessierten sei hier Douglas Hofstaetters "Gödel, Escher, Bach" ans Herz gelegt).

Und: Ja - ich weiß Du hast es positiv gemeint!
 
Das hat sehr wohl etwas mit Rassismus zu tun. Ausschlaggebend ist hier nicht, dass Du es positiv gemeint hast, sondern dass es durchaus wertend formuliert ist.
Was ist daran rassistisch, wenn man jemanden für etwas bewundert oder beneidet?
Der Schritt von einer "positiv-rassistischen" Aussage zu einer negativen rassistischen Aussage ist erschreckend kurz... will sagen: wenn jemand aus voller Überzeugung sagt: "Mein Arsch ist zu weiss um richtig zu grooven" - warum dann nicht auch "Dein Arsch ist zu schwarz um Medizin zu studieren"...?
Was soll denn dieser Unsinn? Wenn ich sage, dass jemand etwas gut kann heißt dann gleichbedeutend im Umkehrschluss, dass er etwas anderes dafür nicht kann oder was? Sorry, habe schon lange keinen solchen Quatsch mehr gelesen...


Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass derzeit jede meiner Aussagen auf die Goldwaage gelegt und irgendetwas hineininterpretiert wird...
 
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Bootsy Collins ist ein Showman, das gehört so zu seinem Habitus.

Wenn Du jedoch "Sex Machine" spielen und genau so klingen willst wie er, dann musst Du mit einer altertümlichen Anlage mit richtig scheisse abgestimmter Box, mit abgenudelten Flats und einer Abnahme leben, die einen einigermaßen erfahrenen Bassisten schreiend aus dem Studio rennen lassen. Und Du brauchst den Bläsersatz, ohne den klingt sogar die original Bassline langweilig.
Den Riff kriegst Du bestimmt hin. Genau so schlampig und "hingerotzt" wie das Bootsy auch gespielt hat.

Habe an sich an deinem Posting nicht viel auszusetzen...in dem zitiertem Fall muss ich dir aber entschieden wiedersprechen, auch wenn es vermutlich nur aufmunternd gemeint war. Hör dir noch mal die frühen 70er James Brown Sachen an...das ist alles andere als schlampig gespielt!!! Das war ein junger Bootsy in Höchstform, die er leider nie wieder erreicht hat. Weiß auch gar nicht, was du mit den Bläsern hast. Schön wenn sie dabei sind...die Rhythmus-Gruppe funktioniert mehr als prächtig auch isoliert!!!

Es gibt ein ganz fantastisches Buch zum Thema von Allan Slutsky und Chuck Silverman...
http://www.amazon.com/Funkmasters-Great-James-Rhythm-Sections/dp/1576234436

Eine wunderbare Rhythmus-Studie wie sich 2 Gitarren mit Bass und Drums verzahnen. Interessant ist auch, dass die Play-Alongs von guten Leuten sehr exakt aufgenommen wurde...da stimmte wirklich jede Note...aber letztlich tot gespielt wurde, hatte kein Soul. Das 1a Equipment trug auch nicht zum Charme der alten Aufnahmen bei. Keiner Eier, wie hier so gern geschrieben wird. Ist leider in allen Belangen weit vom Original weg. Man kommt nicht drum herum sich die Original-Aufnahmen zu besorgen.

Wir hatten mal Im Studium (und das ist nun auch schon eine halbe Ewigkeit her) 1...2 Semester ein Rhythmus-Ensemble, bei dem es u.a. auch um James Brown und dem Buch von Slutsky und Silverman ging (Git, Key, Bass und Drums). Keyboard musste hier den Part der 2. Gitarre übernehmen. Es war eine eingespielte Rhythmus-Gruppe, mit denen ich schon länger in Funk-Bands spielte. Alles Top Leute.

Auf dem Level von Slutsky und Silverman war es dank guter Vorbereitung doch recht schnell. Das Notenmaterial war hier nicht die Hürde. Bis man es aber auch nur Ansatzweise mit den alten Tunes von JB "vergleichen" konnte, war da schon mehr nötig. Vergleichen lässt sich sowas eh schlecht. Der Groove muss sitzen, die Band zusammen ticken. Stimmt hier der Groove, kannst du auch isoliert jedes Instrument rausnehmen und mit dem Arsch wackeln. Bei den alten JB Aufnahmen ist das kein Problem.

Sehr interessant wie der noch junge Bootsy kleine Sachen immer wieder gekonnt variiert ohne sich in den Vordergrund zu spielen oder den Flow zu stören. Diese kleinen Details machen diese Lines so lebendig. Ein Meister in dieser Disziplin ist sicher James Jamerson.

Klar...gibt auch jede Menge Stücke wo auch nur 2 Noten gespielt wurden. Schnell unterschätzt man diese Arbeit...wie z.B. Fred Thomas bei Hot Pants. Fred Wesley antwortete mal einem jungen neuen Kollegen (der neben Maceo eine Zeit lang die musikalische Leitung hatte) ...Selbstverständlich kannst du das spielen. Aber kannst du das wenn nötig auch den ganzen Abend? Für viele auch eine Hürde da am Ball zu bleiben und die Konzentration zu behalten.

Ich weiß auch nicht warum Bootsy diese Form nicht mehr erreichen konnte. Waren es die vielen Drogen, die ja zum Rausschmiss führten...oder der später fehlende "militärische" Drill von James Brown, der allen alles abverlangt hat? Vielleicht am Ende eine Kombination aus beiden. Bei ihm wurde ja schon Geld von der Gage abgezogen, wenn man mit ungeputzten Schuhen zum Gig auflief. Man möchte sich gar nicht ausmahlen was passierte, wenn mal einer einen schlechteren Tag hatte und was daneben semmelte.

Das bunte anarchistische Treiben eines George Clinton ließ ihn wohl andere Prioritäten setzen. Selbst als der P-Funk Stern in den 80ern drohte unterzugehen und Boosty sich wieder auf seine instrumentale Rolle besann...bei Bill Laswells Praxis und Zillatron mitwirkte...oder als Sideman bei Deee-Lite (ach du scheiße:D) war das doch ne andere Geschichte als bei JB. (Praxis/Zillatron war allerdings auch ein rockigerer, experimenteller Ansatz).

Seit den letzten 20 Jahren will man ja nur noch das Glam-Monster sehen...da fasst er ja oft noch nicht mal mehr den Bass an. Habe ihn mir aber trotzdem öfter und gern Live angeschaut. Auch wenn er Bass-mäßig weit unter seinen früheren Möglichkeiten spielte. Das spielte aber bei dieser Show auch weniger eine Rolle.

Aber egal...mit 16 hatte er sich bei James Brown in den Funk Olymp gespielt. Wer sich mit der Materie auskennt und das bestreitet, hat was mit den Ohren.

Weil "so >gut< wie" Jamerson usw. sind und waren bestimmt viele Leute. Bestimmt gab es zu Seiner Zeit einige sehr gute Bassisten, die technisch u.U. weitaus besser waren als er. Weil er aber dauernd verfügbar (obdachlos?) war und vor dem Studio herumlungerte, bekam er die Gigs. :D:D

Möglich. Nur ob es dann so gut funktioniert hätte? Gab bei Motown auch andere hervorragende Bassisten...aber letztlich immer der selbe Hit-Maschinen-Pool der Funk Brothers. Nimmt man z.B. Charlie Watts...oder Keith Richards. Alles keine Hexenmeister. Aber zusammen sind es die Stones und bekanntlich mehr als die Summe ihrer Teile. Kennen wir doch alle selber auch und können es in einigen Fällen manchmal gar nicht so genau in Worte fassen. Das macht doch Musik auch aus und uns so viel Spaß, wenn es passt.

Und wie immer, :bier:nicht vergessen! Jamerson war auch immer ganz gut besoffen, so weit ich weiss. :D

Hat dann aber noch im liegen die Hits eingespielt.[¦)]

Edit: wegen zu vieler Tippfehler.;-)
 
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