Jetzt mal ehrlich, Amp für bestimmte Stile...

Mad Jazz Morales

Mad Jazz Morales

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...ist das nicht Kokolores?!
Ich behaupte, dass ich mit jedem Amp jeden Stil vernünftig bis gut bedienen kann.
Entsprechend den Erfordernissen mit ausreichend Leistung versehen!
Persönliche Soundvorlieben hat jeder, entwickelt jeder verändert möglicherweise auch jeder!
Aber der Amp ist doch nur ein kleines Glied in einer Kette.
Genauso, wie jeder Musikerbassist oder Bassistenmusiker auf seinem Instrument klingt, wird er (oder sie) mit jedem Amp klingen.
Ich lese hier viel mehr als ich schreibe, aber so manchesmal sträuben sich mir die Sackhaare.
Hier wird so viel pauschalisierte gequirlte Dings geschrieben... man, wie soll man sich da zurecht finden?!
Ist das nur mein Artikulationsgeschmack?
Diese Absulatorischen Meinungen strengen meinen Zurückhaltungsdrang echt an!!!
Ich behaupte - Extreme wie zum Beispiel Akustikinstrumente ausgenommen - jedes Instrument, jeder Amp ist für jeden Stil nutzbar! Man mus sich und es und ihn und sie nur dementsprechend bedienen!
Ich finde es wertvoller mit echten eigenen Erfahrungen zu werten und Empfehlungen auszusprechen. Vielleicht gibt es dann weniger Threads und weniger Posts, der Wert wird mit Sicherheit nicht drunter leiden.
Glove and Peach all over the world!
 
Bevor der Shitstorm richtig losgeht: ich finde, das ist schonmal gar keine schlechte These! Wichtig für mich ist eigentlich nur, dass mir der Grundsound eines Amps gefällt, und dass ich bei Bedarf effektiv eingreifen kann (ich würde das mal so beschreiben, dass ich bestimmte Frequenzbereiche über einen EQ buchstäblich "anfassen" kann).
Klar klingt eine aufgerissene Vollröhre rotziger als ein Class D Amp - aber das bedeutet nicht, dass mit dem Einen nur Death Metal spielen kann und mit dem Anderen nur Kammerjazz...!
Ich finde, gerade die Tatsache dass verschiedene Musiker Instrumente, Spieltechnik und Peripherie in unterschiedlichen Kombinationen für ihren individuellen Stil einsetzen, macht den besonderen Reiz unser aller Lieblingsbeschäftigung aus. Alles andere wäre doch Einheitsbrei und es gibt doch nichts Spannenderes als auch mal etwas Unerwartetes zu hören.
Trotzdem muss jeder seine eigene Idealkombination finden ( und sich die erstmal leisten) - und ich denke, da können die Diskussionen hier auch gut helfen... (Und das ist mir schon das eine oder andere Sackhaar wert). ;-)
 
Mad Jazz Morales schrieb:
...ist das nicht Kokolores?!
Ich behaupte, dass ich mit jedem Amp jeden Stil vernünftig bis gut bedienen kann.
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Stimmt! Hauptsache es ist ein bestimmter Amp und der Stil muss Punk sein!

Mad Jazz Morales schrieb:
Ich behaupte /.../ jedes Instrument, jeder Amp ist für jeden Stil nutzbar! Man mus sich und es und ihn und sie nur dementsprechend bedienen!
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Kann nich sein - schon zu oft probiert. Manche Kiste kannst du einfach nicht weit genug verbiegen, daß sie deinen Vorstellungen entspricht.

Mad Jazz Morales schrieb:
Ich finde es wertvoller mit echten eigenen Erfahrungen zu werten und Empfehlungen auszusprechen. Vielleicht gibt es dann weniger Threads und weniger Posts, der Wert wird mit Sicherheit nicht drunter leiden.
Glove and Peach all over the world!
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...wie langweilig... :D


cheers
us
 
Mad Jazz Morales schrieb:
Ich behaupte, dass ich mit jedem Amp jeden Stil vernünftig bis gut bedienen kann.
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Aber eben nicht supergeil. Wobei Stil ja nu auch nicht gleich Sound ist, im Trio ist was anderes gefragt als wenn da noch 2 Klampfis und ein Wakeman rumtun, auch wenn bei beiden Bands Hardrock auf dem Cover steht.
Eine schicke Vollröhrenzerre kriege ich mit meiner Transe nicht hin. Das Klapperklingeln und gleichzeitige Fundamentdonnern eines SVT4 kriegt kein Fender geregelt. Wenn Du Flea nen Orange mit ner 2x15" hinstellst, wird der sich auch bedanken. Versuche mir grad vorzustellen, wie glücklich Glenn Hughes mit einem Thumb-NT über Glockenklang wäre.
Wenn Du als Nachspielnutte vor besoffenen Randlosbrillenträgern auf'm Stadtfest mit ner guten Anlage den Frühschoppen abreißt, ist Dein Amp echt latte, da kommt's auf den rechten Fuß des Drummers, die Sprüche des Fronthonks und die Titten der Blondierten an.
Die Threads kommen ja auf, weil jemand fragt, was man sich denn für eine konkrete Anwendung kaufen sollte. Und meist wird eh Mywatt und GK empfohlen, da haste doch Deine Einheitsamps.

Wie man mit so'nem Threadtitel und Eingangsstatement "wertlose" Posts (wie z.B. diesen) verhindern will, hat sich mir noch nicht entschleiert, aber gut.

edit: Ach ja, erst schön auf Läge rasieren (so 1-2 cm), dann Wachs drauf und ratsch:D
Nachti!
 
Ich gebe MadJazzMoralez absolut recht. Am Ende des Tages wird ein Bassist nach sich selbst klingen - ein gewisses Maß an Erfahrung vorausgesetzt.

Auf Talkbass wurde vor geraumer Zeit über einen in der USA recht bekannten Basser der härteren Schiene diskutiert, und dass er von Ampeg Röhre auf Gallien Krueger 1001RB gewechselt hätte. Mööönsch, wie das jetzt wohl klingen mag, war die weitverbreitetste Befürchtung.

Mein Kommentar war kurz und Bündig: "Bassmen tend to have theyr sound, no matter what amp they use."

Ein sehr erfahrenes Member, Ampeg Endorser Jimmy M meinte dazu nur: "Obey the Kong!" ;-)

Zwar hat Flea die Acoustic 360/361, die er werbewirksam mit auf die letzte Tour genommen hat, nur in den kleineren Venues benutzt, aber trotzdem klang er nach - Flea. Nicht nach Acoustic.

Darf ich mal so sagen, dass ich dazu tendiere, die Frequenzbereiche anzuheben, die mir, ich betone, mir, wichtig erscheinen und vice versa? Dass ich mit dem GenzBenz GBE 1200 zwar etwas brillianter und mit mehr Fundament in den tiefen Tönen unterwegs bin, als mit dem alten Peavey TMax? Mit dem SVP Pro + Poweramp und der selben Box wie am GenzBenz klinge ich ähnlich, nur mit vielleicht etwas mehr Dreck. Aber ich klinge immer ähnlich. Sogar mit dem Promethean, und während des kurzen Zwischenspieles mit dem Marshall MB 4410 habe ich auch nach mir geklungen, nicht nach Marshall und auch beileibe nicht schlecht. Ausserdem bin ich, ich muß jetzt schreiben, gezwungen, des öfteren über ne rented backline zu spielen. Seltsam, auch da krieg ich den Sound 'raus, den ich mir vorstelle. Und man bekommt zum Teil Zeug auf die Bühne gestellt, dass man das kalte Grausen bekommen kann.....

Ein echter Soundwandel hat sich nur einmal eingestellt, nachdem der SWR Redhead abgeraucht war. Auch bei ihm, zusammen mit der geschlossenen Box, waren die Mitten das tragende Element, sie kamen aber weitgehed von der geschlossenen Box, der SWR war sehr brilliant mit einem unheimlichen Bums im Low End, es war nicht einfach, eine Ballance herzustellen. Der SWR kam aber auch aus einer Zeit, als man die Mitten schwer vernachlässigte, jede Hackfresse wollte der Slapper an Sich sein. Andererseits muß ich anmerken, dass ich zu der Zeit mit dem SWR mit meinem kleinen Besteck, dem GK MB200 + die geschlossene Box auch so geklungen habe, wie ich das wollte.

Danach habe ich mich bedeutend mehr auf leistungsstarke Anlagen mit etwas mittigerem Sounds konzentriert. Das lag daran, dass sich in der Zwischenzeit die Gitarrenfraktion von der einen Band zur Anderen schwer verändert hatte - und ich zwei neue Fullstacks aufzubauen hatte. Dabei lag das Augenmerk darauf, dass ich jeweils gegen zwei mal zwei Fullstacks anzubrüllen habe. In meiner Coverband hat sich nichts verändert, dort klinge ich seit 10 Jahren nach mir.

Wenn ich mir all diese Amps anschaue bzw. anhöre, die ich in den letzten 10 Jahren gespielt und mein Eigen genannt habe, so komme ich auf den Schluss, dass sehr wohl verschiedene Amps verschiedene Charakteristika haben. Der eine ist ein Low-End-Monster mit Britzelhöhen, der Andere schiebt eher in den Mitten, der nächste hat ausgeklügelte Soundformungsmöglichkeiten. Aber der Bassist wird den Sound einregeln, der ihm gefällt und von dem er glaubt, dass er gut zum Bandsound passt.

Ehlich gesagt genügt mir zur Soundformung ein guter Höhen- und Bassboost und -cut, dazu eine Mittenregelung, die am Liebsten so ausgelegt ist wie die am Ampeg SVP Pro, also mit 3 - 5 Centerfrequenzen und nem Boost- und Cutregler. Wobei die drei Centerfrequenzen am Marshall MB 4410 auch absolut ausgereicht haben. Sie müssen einfach brauchbar ausgelegt sein. Beim Ampeg machen die beiden Schalter für Ultra Lo und High richtig Sinn, der Marshall braucht die nicht.

Abschließend ganz kurz zu den Stilarten: Ich spiele mit den selben Amps Heavy Metal, Hard Rock, Soul und Jazz. Ich bekomme aus den Amps, die ich für Heavy Mukke nutze, Sounds 'raus, die ich bei all diesen Stilarten einsetze. Mit dem Markbass LM II + SWR 212'' ist es ohne weiteres möglich, Heavy Metal zu spielen, und ihn am nächsten Tag mit dem Kontrabass, dem EUB oder dem Akustikbass zu benutzen.

Nur auf eines sollte man achten: Wenn man laut und trotzdem dynamisch und definiert klingen möchte, mit einem gesunden Maß an Low End (sonst müsste man nicht Bass spielen...), dann sollte man ein paar Watt und Boxen mit einem anständigen Wirkungsgrad haben. Mit ner 250-Watt-Transe und Boxen, die zwar gut klingen, aber keinen anständigen Wirkungsgrad haben, verhungert man, sobald es härter und lauter wird. Daher: Für mich bitte nicht unter 500 Watt und mindestens 410'' oder 212''. ;-)

Warum nur bekomme ich dieses doofe Lied nicht aus dem Kopf, dauernd geht es: "Soll ich mir den Sack rasieren, oder besser nicht..." :D
 
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Für mich bitte nicht unter 500 Watt und mindestens 410'' oder 212''. ;-)
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Ja…ich bin auch großer Freund von Headroom…aber ich mache und liebe am Bass auch lauten Rock. An den Drums darf's für mich auch gerne etwas funky sein.
Hängt noch ein wenig von der Architektur der Endstufe (Mosfet vs. Digi) und vom Hersteller bzw. deren Messverfahren ab
(so waren die 500 W meines LM2 weit weniger wert, als die 450 W seines Nachfolgers SVT 3 Pro) aber im Großen und Ganzen würde ich auch genau da den Strich ziehen.

In dieser Watt-Kontroverse kommt mir immer die Dynamik zu kurz. Wer mit weniger Watt "auskommt" (insbesondere bei Röhrenamps), kann sich i.d.R. den Kompressor knicken….und das durchaus beim selben Pegel. Das will man, oder eben nicht.
Ich habe gestern noch kurz kleine Amps bei geringem Pegel für die "kleine" Band gegeneinander getestet (Ampeg Micro, LM 250, PF 500, Blue Soul, der Tonehammer ist zur Ansicht bestellt)…Zauberei gibt's halt immer noch nicht. Für einen fetten Ton braucht's immer noch einen fetten Hals und einen fetten Amp. Einzig der Glockenklang bekam das einigermaßen glaubwürdig hin. Aber der kostet auch das Doppelte.

Was die Stilfrage angeht…ich spiele derbste Punkattitüde in der Krawallband und "I'm Easy" in der Lionel Richie - Version des leisen Trupps nicht nur mit dem selben Amp, sondern auch mit der selben Einstellung am Amp…und mit dem selben Bass. Da geht die Tonblende etwas zu, das Plek fliegt in die Ecke und der Anschlag wandert zum Hals und gut is'.
 
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ich sehe das ähnlich. auf großen bühnen gehts der bass oft pre eq zum foh, da hörst du draußen eh nix vom amp. und bei kleineren gigs ist die box entscheidender, als der amp.

klar, es gibt amps, die klingen fetter, cleaner, rotziger, haben evtl. on board comps usw. bringen einem persönlich vielleicht das letzte quäntchen wohlgefühl.
aber pauschalisiertes geseier, und so hab ich mad jazz verstanden, wie z.b. "mit glock kannste kein metal spielen", oder "vollröhre für jazz taugt nicht, da brauch ich was cleanes", ist nur die halbe wahrheit.

die meisten amps bieten ausreichend möglichkeiten den sound in die gewünschte richtung zu lenken. profibasser komme auf fast jedem amp zurecht. wenn man sich deren anforderungen an die mietbackline ansieht erkennt man, dass denen ein potenter, bzw "amtlicher" amp meist wichtiger ist, als ein bestimmtes modell. die listen dann "eden, ampeg oder vergleichbares". evtl. muss bei entsprechend werbeträchtigen shows noch ein endorser bedient werden, ok. aber da gehts nicht um sound.

persönliches beispiel: mesa m6. damals hieß es, das sei ein reinrassiger rockbolide, ein geradliniger amp nur für de harte fraktion, kein allrounder usw. völliger quatsch, klar, laut und mächtig kann er natürlich gut. aber mir hat der gepasst, weil er ein solides, warmes fundament gerade für entspannten soul und blues liefert, funk und metal kann, eben allgemein sehr vielseitig ist, wenn man sich mit dem gerät beschäftigt. mir hat er persönlich(!) von allen am amps meisten die sackhaare gekrault (um im bild zu bleiben :D). und nicht zu vergessen spielen ja auch optik, konzept, das image einer marke und nicht zuletzt die dadurch produzierte erwartungshaltung an ein produkt eine rolle, die nicht zu unterschätzen ist. wenn man ehrllich zu sich selbst ist.
 

Wir haben's da einfach etwas leichter als die Jungs mit den dünnen Saiten. Mit einer Tele und einem Twin in einer Todeskapelle aufzuschlagen, erfordert schon etwas - sagen wir mal - Abstraktionsvermögen.
Wenn ich dem Kollegen aus der Countryband mit meinem Preci und meinem Fridge folge, brauche ich mir so gar keine Gedanken zu machen.

Fällt einem überhaupt eine Musikrichtung ein, die damit nicht bedienbar wäre? Das Zeug habe ich nun wirklich auf ALLEN Bühnen gesehen oder gespielt.
 
Die Liste ist vergleichbar mit der von Ampeg, GenzBenz und .......(Trommelwirbel)........ HARTKE!

Jawoll, die als Mittelmässig verschriene Bassamp-Manufaktur Hartke deckt tatsächlich alles ab, was man sich denken kann. Doe Endorser-Liste liest sich wie ein "Who is Who" der Musik.

Wenn man Ampeg hört, denkt man an Rocker.... und auch sonst an alles, was Musik macht. Stanley Clarke z.B. benutzt am EBass den SVT 4 Pro und für Kontrabass, man höre und staune, den SVT II Pro. Geht das? Ja, das geht.

Das Selbe in Bass auf der Genzbenz-Webseite.

Es gibt bedeutend mehr als Gallien Krueger. "Die Geschmäcker sind verschieden" .... hat der Bauer gesagt, als er der Kuh den Arsch leckte.;-)
 
Mit dem richtigen Instrument ist es mir egal über welchen Amp ich spiele.
Ich spiele meistens eh per DI direkt ins Pult und nutze den Bühnenamp "nur" als Monitor.
Die in meinem Besitz befindlichen Amps sind nur persönliche Präferenzen, haben aber nichts damit zu tun ob ich damit auch andere Stile andecken könnte.
 
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