Klangerlebnis durch In-Ear Kopfhörer?

[MToTheB]

Servus an alle,

ich bin ja nun schon länger mit dem Sound meiner Warwick CCL ND 8 Combo (250W, 1x15") unzufrieden. Hab jedoch kein Geld für eine Neuanschaffung, das wird auch noch eine Weile dauern... :/

Jetzt hab ich gestern eher zufällig mal meine In-Ear Kopfhörer (Sennheiser 35€) an den Kopfhörerausgang des Amps angestöpselt, ohne viel zu erwarten. Und dann hat es mich umgehauen: Ein Hammer-Sound!!
Nach unten hin, unter dem tiefen E, gabs zwar Probleme, aber ansonsten wirklich geil! - Über das ganze Griffbrett ausgewogen, knurrend, mittig - egal ob mit Fingern oder Slappen, einfach klasse!

Jetz bin ich jedenfalls mal beruhigt - dass der Bass hergibt, was ich will - und eig sogar der Amp (den ich komplett flat hab zur Zeit) aber es wohl an dem 15" Speaker liegt. Fragt sich nur, ob es Speaker gibt, die wie meine In-Ears klingen :/
Oder liegt es vielleicht nur an der Nähe der Membran zum Ohr...

Tja, ich bin über die Entdeckung jetzt irgendwie happy und gleichzeitig weiß ich auch nicht recht, was für Schlüsse ich ziehen soll.. Ich weiß nich, ob einer von euch mal ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich wollt es aber mal kundtun

Grüße!

 

[schubi_neu_38615]

Hier ... ich

Mir gehts ähnlich, wenn ich mein Zoom B3 als Kopfhörerverstärker nutze. An meinen Kopfhörern (Koss PortaPro) habe ich einen wirklich guten Sound und kann die Unterschiede der verschiedenen Amp- und Boxensimulationen gut wahrnehmen. Schließe ich das Zoom dagegen an meine 2.1 Anlage an, klingt alles irgendwie gleich mumpfig

Der Bass Rockman, den ich neuerdings erworben habe (danke Armin ), hat zwar viel weniger Möglichkeiten, den Sound zu formen (gibt "fat", "normal", "bright" als EQ settings, ein sehr geiles Chorus und einen Kompressor mit zwei oder drei Einstellungen ... und noch einen Höhenregler auf der Rückseite), aber bei dem gibts zwei, drei Einstellungen, die echt sahne klingen. Und die klingen auch sahne an meiner 2.1 Anlage. Ok, am Kopfhörer ists noch besser
(einen Makel hat das Ding, es gibt keine Lautstärkeregelung, nur zwei Modi: zu laut und viel zu laut)

 

[Stratitis]

Ich übe zuhause nur noch über meine Shure SE215 InEars. Dem geneigten Hiphop/Dancefloor-Hörer mögen sie zu trocken sein, aber für analytische Sachen sind die richtig klasse. Der Bass kommt knüppeltrocken und voll und die räumliche Darstellung ist top. Mit den Dingern fällt es mir auch recht leicht, Basslinien oder andere Songteile in Stücken herauszuhören. Man vermisst höchsten das Hosenflattern und das Rumoren in der Magengrube, was man auss'm Proberaum kennt

Das wichtigste dabei ist aber: Ein InEar muß perfekt sitzen. Der teuerste InEar nutzt nix, wenn er undicht sitzt. Ein bisschen "Nebenluft" und jeder Hörer klingt wie ein hohler Eimer. Schlimmer noch, wenn er rechts und links unterschiedlich sitzt. Kein rechtes Ohr ist völlig identisch mit dem linken...
Da kommt sogar die ganze räumliche Darstellung durcheinander.

Beim Shure z.B. waren reichlich Passstücke dabei (6 verschiedene Sets). Mit den Foam-Tips kann man sich fast gänzlich von der Aussenwelt abkoppeln (>30dB Dämpfung!). Mit den Silicon-Teilen ist man noch ein bisschen mit der Aussenwelt verbunden.
Für mich ist auch noch wichtig, daß ein InEar richtig geschlossen ist. Einerseits wegen der Dämpfung von Fremdgeräuschen und andererseits gehe ich Mitmenschen nicht auf den Sack, wenn ich mir mal irgendwas in in Konzertlautstärke reinziehe. Wenn die Shures im Ohr sitzen, gelangt nix nach draussen, während die Sony EX85L, die ich auch noch habe, die Umwelt mit ordentlichen Höhengezischel nach aussen terrorisieren.

Irgendwann werde ich mir statt der Standard-Passstücke mal Silicon-Otoplastiken machen lassen. Das macht das Handling nebenbei noch einfacher.

Trotzdem: InEars irgendjemandem empfehlen, bringt nicht viel. Ich komme mit den Shures prima klar, ich spür sie gar nicht. Für andere sind sie von der Form her unerträglich. Es ist halt eine persönliche Sache, wie mit einem Brillengestell.

 

[pitsieben]

Hier wird mit Bose IE2 geübt. Sowohl Bass wie auch Drums.
Ich finde das deutlich komfortabler, als mit Bügelteilen….krieg immer heiße Ohren.

Der Sound von den Dingern ist unfassbar gut.

 

[Armint]

Zuhause übe ich über den Line6 X3 Live, der in angenehmer Höhe auf einem Sideboard liegt und an dem ein Koss PortaPro angeschlossen ist.
In einer der Bands üben wir manchmal bzw. nehmen auf (alle Instrumente sind sowieso ständig verkabelt) mit komplettem In-Ear-Geraffel.
Dazu nutze ich den mittleren Shure In-Ear, den 425 (die Anderen haben den 500er, aber ich höre da keinen klanglichen Vorteil für mich). Der 425 ist so gut, dass ich ihn bei Bahnreisen oder beim Staubsaugen als Walkmankopfhörer nutze und meinen anderen In-Ear-Kopfhörer (Logitech / Ultimate Ear für ca. 130,-) meiner Tochter geschenkt habe.

Mit den alten geschlossenen Kopfhörern mag ich nicht mehr spielen.

 

[MToTheB]

Hmm, also würde sich die Anschaffung von ein paar ordentlichen Kopfhörern sicher mal lohnen!

Fragt sich nur noch, wie ich einen(mehrere) Lautsprecher finde, die in Richtung meiner InEars gehen, um auch laut mal gut zu klingen...