Kleiner Finger links geschwollen - Überlastung?

[motherofbasses]

Hilfe! ! !

Mein kleiner Finger links ist deutlich geschwollen am letzten Gelenk in Richtung Fingerkuppe, kennt das jemand?
Er ist deutlich geschwollen, heiß und tut leicht weh bei Bewegung.

Das fehlt mir ja gerade noch, rechte Schulter lädiert durch den Unfall und jetzt spinnt der kleine Finger.

Rheuma, Gicht, Siechtum, Krätze, Überlastung??? Oder doch noch ein Spätschaden von dem Unfall??

Das stinkt mir jetzt aber gewaltig.

 

[PMF]

Hi motherofbasses

übst du viel? wenn ja, wie viel?

Gruss
PMF

 

[Boebl]

Yo, was sind denn die äußeren Umstände? Hast du irgendwas verändert?
Knall dir mal ein bisschen Voltaren drauf und schon den Finger, wenn das nach ein paar wenigen Tagen nicht's ändert - dann geh lieber zum Arzt.
Dicke Fingergelenke kennt jeder Ballsportler (bis auf Fußballer ) - aber wenn du umgeknickt wärst und deine Kapsel lädiert hättest, dann hättest du das ja wohl gemerkt, oder?

Ich hab meinen linken kleinen Finger auch in den letzten Tagen ein wenig überansprucht durch (wohl falsches ) Akkordspiel (und eh aufm E-Bass). Da hat er sich mit Verkrampfen und weh-tun gemeldet. Wohlgemerkt aber: Vor einer Schwellung!
Ansonsten mach dir nicht unnötig Panik, aber es könnten durchaus auch Verschleißerscheinungen sein. Aber mach erstmal dicke Voltaren, das heilt alles !

 

[Herr K]

Voltaren ist schonal sehr gut!
Könnte durchaus aus der Schulter kommen, das Problem.
Ich hatte das aber auch schon, sind beim Spielen alle deine Finger der linken Hand immer schön rund gebogen?
Es darf nie auch nur ein Fingergelenk irgendwo durchgedrückt sein.
Das führt nämlich genau dazu, dass die Kraft statt auf die Saite in die Gelenke geht.

Grüße,
K

 

[motherofbasses]

Danke für eure Hinweise.

Ich habe das Gelenk gekühlt - heute ist es etwas abgeschwollen, aber noch nicht ganz so wie es sein sollte.
Vermutlich bin ich Hornochse selber schuld. Ich habe ein bischen Krafttraining gemacht (wegen meinem rechten Arm, der durch einen Unfall Krafttraining braucht). Und wenn man schon mal dabei ist, könnte ein bischen Krafttraining für die Kraft in der Hand und den Fingern auch nicht schaden - und das habe ich wohl übertrieben - ist mir erst hinterher eingefallen (ich mache das mit einem kleinen Gummiball).
Zudem Spiele ich im Moment auch ziemlich viel, auf so 3-4 Stunden komme ich schon. Dazu auch gezielt auf Geschwindigkeit, Läufe und so.

Eigene Blödheit also, nun kenne ich die Grenze und die Schwachstelle.
Und natürlich werde ich noch mal genauer kontrollieren, was die Finger genau beim Spielen machen, ob sie schön rund sind, aber ich denke das zusätzliche Krafttraining, das ist die Ursache.

 

[Herr K]

Klingt für mich nach zu viel Motivation auf einmal und zu viel auf einmal gesteigert.
Trotzdem, bei einer wirklich perfekten Handhaltung kann selbst dann nur sehr wenig passieren, dann gibts eher nen Muskelkater oder so.
Schau mal ob irgendwo was verspannt ist oder eben die Haltung korrigiert werden kann.
Gerade wenn man versucht schneller zu spielen neigt man tendenziell dazu angespannter zu sein, obwohl man dazu noch entspannter sein muss!

Grüße,
K

 

[motherofbasses]

Ich fürchte du hattest mit deiner Vermutung: Finger durchgedrückt bzw. nicht schön rund etwas Recht. Vermutlich alles ein bischen zusammen gekommen, viel Läufe geübt, Geschwindigkeit gesteigert, mehr Zeit zum Üben gehabt und dann noch das verfluchte Krafttraining. Jedenfalls hat das alles zusammen den Finger in die Knie gehen lassen.
Es ist der kleinste Finger, will sagen, bei mir ist er wirklich sehr klein/kurz und auch schwach. Ich setzte ihn von daher eher nicht ganz schön rund auf, auch nicht gerade, aber halt auch nicht schön rund. Ich habe das heute ausprobiert: und siehe da, wenn ich ihn bewußt ganz rund aufsetze, dann tut auch bei dem geschwollenen Finger nichts weh.

Also gut, Schwachstelle gefunden, was nun? Wie trainiert man sich einen schön runden kleinen Finger an, der potentiell ein bischen kurz geraten ist?
Es gibt diese schöne Bindeübung in der 1/2 Lage: g-gis-a-b gespielt klingt das: b-gis-b-a-b-g und zurück z.B.
Mir fällt aber auch diese schwierige Saitenbindung ein von a-g-fis-a-fis - wobei auf meinem fis ein leichter Wolf ist (der Grund, warum ich auf die Schnapsidee mit dem zusätzlichen Kraftraing für die Finger kam). Dabei muss man die Finger ziemlich steil aufsetzen, damit man nicht noch die g-Saite beim Übergang mit den Fingern berührt, wenn man sie brav liegen läßt und muss vor allem ziemlich Kraft aufwenden beim fis, damit der Wolf sich in Grenzen hält.

Ich werde meine Lehrer befragen, dann haben die auch ein bischen Spaß

Danke jedenfalls für die Tips, manchmal lernt man halt nur indem man gegen die Wand rennt, schade eigentlich.

Und natürlich warne ich jetzt alle vor übermäßigem Kraftraining, das kann ganz schön abgehen und zwar in die falsche Richtung.

 

[Herr K]

Hey,
das klingt alles schon ganz gut (naja, außer deiner Verletzung), aber ich lese da am Ende raus, dass du um den Wolf weg zu bekommen, die Saite mehr drückst.
Das bringt nichts. Vermutlich machst du wegen dem Drücken in der linken Hand dann gleichzeitig rechts was anders. Die linke Hand sollte so schwach wie möglich die Saiten runterdrücken, damit man flink bleibt!
Grüße,
K

 

[motherofbasses]

Spinne ich, oder hört sich fis-g oder auch cis-d / gis-a immer disonant an? Irgendwie gibt das bei meinem Bass eine ganz komische Schwingung.

Und was mache ich dann gegen das Wölfchen, einfach lassen? Irgend jemand hat mir mal gesagt, dass ich diese Töne besonders sorgsam drücken soll, daher mein "Training". Klar wird man langsam, wenn man drückt... noch ein Grund mehr auf mehr Kraft zu hoffen... Ach je, lauter Irrwege, dabei spiele ich im Moment richtig nette Stücke und im Juli treten wir auf.
Für einen Wolftöter ist der Wolf zu schwach...andererseits ist die ganze d-Saite recht schlecht zu spielen bei meinem Bass, sie spricht insgesamt unwillig an.

 

[Bassella]

Versteh ich nicht...du hast gleich zwei Lehrer und denen fällt zu nichts etwas ein?
Ich weiß nicht, aber da läuft doch was falsch...

 

[motherofbasses]

Ich sage nur: Osterferien!

 

[Herr K]

Das mit den Irrwegen ist schlimm.
Ich bin jetzt bei meinem vierten Lehrer, diesmal weiß ich aber, dass er wirklich was drauf hat und auch ein guter Lehrer ist.

 

[motherofbasses]

Hm, in dem Fall liegt es wohl an eigener Blödheit. Ich hatte ja einen Unfall und bin seither rechts sehr eingeschränkt beweglich, will sagen Links übernimmt im Moment fast alles. Wenn man dann noch Training drauf setzt, dann kann das eigentlich nur schief gehen. Aber solange man es nicht am eigenen Leib gespürt hat, halten wir uns alle ja immer eher ein bischen für unsterblich, oder?
Ich spiele seit gut zwei Jahren mehrere Stunden täglich, daran kann es nicht liegen. Das hat der Finger immer gut verkraftet. Da es aber ein Schwachpunkt zu sein scheint, lohnt es sich gerade bei ihm auf besonders gute Haltung zukünftig zu achten.

Ich habe drei Lehrer bislang gehabt. Leider ist keiner davon so, dass ich sagen würde: DAS ist er, der Einzige, der gerade mir alles beibringen kann.
Der eine erhält mir den Spaß und versucht mir Musik beizubringen und der andere quält mich, achtet auf Haltung, Timing und alle Unsitten. Er wird mir vermutlich am besten bei dem Fingerproblem helfen können.
Leider ist das mit "was drauf haben" nicht so einfach. Nicht jeder, der was drauf hat, ist auch ein guter Lehrer. Dazu gehört noch ein bischen mehr. Und dazu kommt, manche eignen sich eher für blutige Anfänger, andere werden erst bei weiter Fortgeschrittenen gut und nicht zuletzt muss man persönlich auch miteinander klar kommen, sonst tut sich Nichts. Das Beste was einem passieren kann ist sicherlich ein guter Lehrer, das bringt enorm voran und inspiriert.

 

[Herr K]

Ich bezog das "was drauf haben" auf die pädagogischen Fähigkeiten, da man bei den Lehrern die ich hatte und habe nicht an den künstlerischen Fähigkeiten zu zweifeln braucht.
Ein wirklich guter Pädagoge kann mit totalen Anfänger und Profis arbeiten. Es gibt halt nur Leute, die haben keinen Bock auf Anfänger und lassen das andere machen...

Grüße und gute Besserung,
K

 

[motherofbasses]

Scheint eine Arthrose zu sein - davon verstehen die Jungen (noch) nichts. Also kein Haltungsfehler, sondern der unvermeitliche Gang der Dinge. Man kann die Sache nur im Auge behalten und durch besonders sorgsame Grifftechnik und Achtsamkeit in Grenzen halten.
Schade! Ein Haltungsfehler wäre mir vergleichsweise lieber gewesen.
Ich denke über Prothesen oder Stützapparaturen nach, wie man dem kleinen Finger helfen kann.

 

[Herr K]

Oh, du arme. Ich hoffe für dich, dass sich das nicht verschlechtert.

 

[Korken]

Vorsicht! Mit Arthrose ist nich zu spaßen!!

 

[motherofbasses]

Abhilfe: Saiten runter stimmen! Dann klappt das mit dem Üben besser, ohne dass sich das Leiden verschlimmert.

 

[Herr K]

Na, denkst du dann jetzt immer transponierend?
Du kannst dir ja auch Saiten mit weniger Zug kaufen oder herstellen lassen.
Grüße

 

[motherofbasses]

Nein, ich transponiere nicht, ich habe lediglich einen Bass einfach tiefer gestimmt. Das geht zum Üben. Hört sich zwar komisch an, aber ist ganz tauglich zum Üben.
Im Orchester geht das natürlich nicht und für den Bass habe ich mir bereits weichere Saiten bestellt.
Das Problem wird mir ja latent erhalten bleiben, sofern die Arthrose mal wieder abklingt. Von daher lohnen sich die weicheren Saiten. Da ich auch nur Kammermusik mache (also nicht gegen ein riesiges Orchester anspielen muss), ist ein etwas leiserer Bass eher sogar von Vorteil. Ich denke jedenfalls das wird gut gehen und verschafft mir den gewünschten Aufschub.
Ich wünschte ich hätte 30 Jahre eher mit dem Basspielen angefangen, aber das ist nun zu spät.
Macht trotzdem Spaß, man muss halt gucken was noch geht.