Kompressor-Tip für "Alt-Herren" Bassisten


  • #122
Mal ne Frage an die Komp-Spezies:

Ich habe auf meinem Board zwei parallele Wege, die in einem Red Panda gemischt werden (der ist analog).

Die beiden Wege werden über die beiden Ausgänge eines Line6 G70 (der hat zwei Ausgänge, die man den Funkkanälen zuordnen kann) gespeist.

1. Weg:

Line6 G70 Ausgang A - Vahlbruch Comp - Red Panda Input 1

2. Weg:

Line6 G70 Ausgang B - Pumpernickel - Broughton Hi/Lo-Pass (wie Vong) - Big Bad Bass Preamp aus Ungarn (voll anlog) - Red Panda Input 2

IMG_1721.jpeg

Klingt ganz gut, vor allem, wenn ich beide Wege mit dem gleichen Bass speise. Parallele Parallelkompression.

Nun habe ich heute den Vahlbruch gegen einen Boss BC-1X ausgetauscht. Wenn ich den Boss und den Big Bad anhabe, wird der Bass ganz dünn, als würde es Auslöschungen durch Phasenverschiebungen geben.

Kann das eine Latenz des Boss sein?

Nun das Seltsame:

Daraufhin habe ich den Bad Bass gehen den Zio (ebenfalls analoger Preamp) ausgetauscht - dort klingt der Bass voll und rund!

Was ist denn das? Warum kommt da die Latenz nicht zum Tragen?
 

  • #124
Das Signal bzw. die Signalform hat durchaus vergleichbare "Qualität" wie Zerre, und so hört es sich aber auch an (zumindest für mich).

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In gewisser Weise erinnert das ganze "Konzept" der Kompression an den TC RH450, nur hier deutlich ausgeprägter in der Wirkung was den Grad der Komprimierung anbelangt.
Frei von Latenz wird sich so etwas nicht bewerkstelligen lassen, ab einem gewissen Grad solch starker "Komprimierung" gesellen sich dann eben auch hörbar Nichtlinearitäten (Begrenzungseffekte) mit hinzu (sieht man ja auch).
 
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  • #127
Daraufhin habe ich den Bad Bass gehen den Zio (ebenfalls analoger Preamp) ausgetauscht - dort klingt der Bass voll und rund!

Was ist denn das? Warum kommt da die Latenz nicht zum Tragen?
Single ended Verstärkungsstufen können die Polarität des Signals drehen, wenn sie mit Differenzverstärkern zur Rückkopplung gebaut sind.
 
  • #128
Bei 1ms Latenz würde sich eine Phasenverschiebung erst ab 500Hz bemerkbar machen. Da dreht eines der Geräte schlichtweg die Signalpolarität um.
 
  • Gute Idee
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  • #129
Hier noch eine weitere hochpreisige Alternative, zu der bisher wenig aussagefähiges im Web zu finden war:
 
  • #130
Wollen die damit testen, wie sich der Grundsound verändert, wenn der Comp gar nicht arbeitet? Die LED-Ketten haben nix angezeigt und einen Unterschied konnte ich zumindest mit meinen Jabra-Headset in der Firma überhaupt nicht hören.
 
  • #131
Habe es gerade am PC angehört, volle Verarsche. Obwohl es ein kann, dass die Darstellungen der beiden Comps nur zeigen soll, ob sie an oder aus sind. Einen Unterschied höre ich auch nicht.
 
  • #132
Nun habe ich heute den Vahlbruch gegen einen Boss BC-1X ausgetauscht. Wenn ich den Boss und den Big Bad anhabe, wird der Bass ganz dünn, als würde es Auslöschungen durch Phasenverschiebungen geben.

wird es in den Mitten dünn? Oder ganz unten?

Wie ich zB hier (und den folgenden Beiträgen) gelernt habe drehen viele EQs bzw Filter an den Grenz-Frequenzen was mit der Phase.
Bei passiven Tonestacks ist es überhaupt ein Chaos. Sie dir zB mal das hier an. Stell den Schieberegler oben von "Amplitude" auf "Phase" und spiel dich mit den Reglern. Da frequenzabhängig die Phase verschoben dass es nur so kracht. Und wenn dann das mit mit einem parallelen Signal mischst, gibt es brutale Auslöschungen.

Ich denke, dass es das ist was bei dir passiert. Weißt du was der Big Bad Bass Preamp für einen EQ hat? Spiel dich mal mit dem und schau, ob die Auslöschungen sich ändern.
Und dass du dann beim ZIO kein Problem damit hast macht dann auch Sinn.
 
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  • #134
Wenn man unterschiedliche Pfade zusammenaddiert, dann sollte der Mischer oder Preamp zumindest für einen Kanal einen Phasenwender haben. Dann passt das immer. Im HX-Stomp hat man ja auch diese Option, wenn intern zwei Signalpfade addiert werden. Manche Effekte drehen halt die Phase um 180°, wenn es das Original auch tut. Der Boss dreht nix. Wahrscheinlich haben beide anderen Geräte die Phase gedreht und daher passte es. Andererseits frage ich mich, wozu man zwei parallele Kompressoren benötigt. In Serie hätte ich ja verstanden. Da gäbe es das Phasenproblem auch nicht.
 
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  • #135
Boah ey, jetzt wird es ja höchst technisch in diesem Thread. :w00t: Dabei waren wir doch auf gutem Wege... :facepalm1:
Letzten Endes, es geht immer darum was einem klanglich gefällt, und was eher nicht.
Kann dabei interessant sein die Technik dahinter etwas näher auszuleuchten, unbedingt notwendig ist es aber nicht.
Zumal dem einen mag es interessieren, dem anderen ist es dagegen völlig wurscht.

Wie oben schon geschrieben, Mein Favorit in Sachen Kompression sind leicht cremig angesteuerte Röhrenstufen. Man kann technisch näher darauf eingehen wo und warum für mich die Vorteile gegenüber konventionelle Kompressoren liegen. Aber wozu, jeder (oder fast jeder) weiß wie es klingt, man braucht ergo nicht zwingend näher darauf eingehen warum dem so ist.
Außer vielleicht, wie oben schon geschrieben, das Ohr hört immer Effektivwerte, und das ist nicht zwingend das selbe wie das was man sich mit "den Augen" womöglich darunter vorstellt wenn es generell um (Signal-)Kompression geht!
 
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  • #136
Ich habe auf meinem Board zwei parallele Wege, die in einem Red Panda gemischt werden (der ist analog).
Die beiden Wege werden über die beiden Ausgänge eines Line6 G70 (der hat zwei Ausgänge, die man den Funkkanälen zuordnen kann) gespeist.

1. Weg:
Line6 G70 Ausgang A - Vahlbruch Comp - Red Panda Input 1

2. Weg:
Line6 G70 Ausgang B - Pumpernickel - Broughton Hi/Lo-Pass (wie Vong) - Big Bad Bass Preamp aus Ungarn (voll anlog) - Red Panda Input 2
Wow. Mit einer ganzen Batterie Patriot Raketen auf Spatzen geschossen. :great:
 
  • #137
1. Weg:

Line6 G70 Ausgang A - Vahlbruch Comp - Red Panda Input 1

2. Weg:

Line6 G70 Ausgang B - Pumpernickel - Broughton Hi/Lo-Pass (wie Vong) - Big Bad Bass Preamp aus Ungarn (voll anlog) - Red Panda Input 2
Wenn ich das alles richtig interpretiere, dann arbeitet im Weg #2 ein Hochpass, im Weg #1 dagegen nicht.
Der Hochpass dreht "in der Umgebung" seiner eingestellten Grenzfrequenz die Phase um ~180 Grad, das kann durchaus dazu führen, dass der untere Bassbereich im summierten Signal aus Weg #1 und Weg #2 dann wie ausgedünnt wirkt.
 

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