mein 1. Bassbau - eine kleine Dokumentation

Das ist echt klasse wie du hier alles genau beschreibst. Viele lesen sicher mit und schreiben einfach nichts dazu, weils nichts zu ergänzen gibt.
So auch ich, ich schreibs jetzt nur, weil du zwischenrein meinteste "Boah und ich dachte schon, dass ich es übertreibe mit dem beschreiben. Einer von hundert (!), der was geschrieben hat. Na ja."
Weiter so, das ist super!
 
Hi,

ich bewundere leute, die solche projekte wie deine so von der nackten planke aus bauen können, ich finde das total spannend und andere mit sicherheit auch.

Du wirst dich wundern wieviele leute an so bauprojekten interessiert sind. Ich bin ja gerade dabei einen j-bass nur zu verschönern. Es geht nur um finish und ein bissel umbau. Nunja über 3700 klicks sagen mir, dass die leute das doch interessiert. Also schreiben, schreiben, schreiben.
 
Hallo,

vielen Dank für die aufmunternden Worte (und den Pokal von Herr K) =)
Ja klar sieht man an den Klicks, dass es viele Leute lesen. Aber es ist halt trotz allem ein "komisches" Gefühl, wenn man schreibt und schreibt und keiner mal nen Kommentar dazu abgibt. Will ja schließlich auch wissen, ob das was ich schreibe auch wirklich an Info benötigt wird, oder ob die Leute denken, "Man, was ist denn das für ein Besserwisser?". Hoffe, der ein oder andere kann das nachvollziehen.

Aber da das ja nun geklärt ist, werde ich eifrig weiterschreiben *lach*

Ach ja, gut für mein Projekt, aber schlecht für meinen Geldbeutel, ich habe morgen wieder einen Tag Kurzarbeit, da werde ich dann wohl doch ein gutes Stück vorankommen *g*
 
Mein vorerst letzter Kommentar, bis ich Fragen habe:
Jeder Kommentar macht es für einen späteren Nachleser unübersichtlicher und lockert die Informationsdichte (genau wie dieser Beitrag von mir jetzt).
Umso mehr von dir kommt und gezielte Fragen beantwortet werden, umso kürzer und informativer bleibt der Thread,
durch 20 Seiten Threads quälen sich schon kaum noch Leute, wenns noch mehr wird ists schon extrem.
 
So Freunde,

für Euch zur Mittagspause schon mal den Bericht der ersten Tageshälfte [:D]

Als erstes habe ich die Nut für den Halsstab gefräst.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113961789/in/set-72157622727717550/[/url]
Damit mir das Holz beim schieben nicht abhaut (falls der Fräser mal zupackt), habe ich einfach noch eine Leiste als Anschlag fixiert. Desweiteren ist es von Vorteil erst mal in einem Abfallstück eine Probefräsung zu machen um zu sehen, wie gut der Halsstab überhaupt in die Nut passt und um die genaue Tiefe festzulegen. Die Nut ist bei mir jetzt ca. 0,5mm tiefer, damit der Halsstab auf jedenfall nicht bündig ist oder gar ein Stück raussschaut. Hat einfach den Hintergrund, damit das Griffbrett beim leimen auch ganz sicher auf dem Hals aufliegt und nicht "rumgautscht" und somit evtl. keine saubere Verleimung stattfindet.
Um das Endstück zum einstellen unter zu bekommen, bin ich bei der gleichen Anschlagseinstellung einfach von einem 6mm auf einen 8mm Fräser gewechselt, die Tiefe noch etwas angepasst und gut ist. [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113961891/in/set-72157622727717550/[/url]

Hier sieht man die ganze Geschichte: [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114730072/in/set-72157622727717550/[/url]

Anschließend musste ich mir Gedanken machen, wie ich den Hals aufs Maß bekomme. Letztenendes entschied ich mich dafür, die Kontur anzuzeichnen und freihand (!) über die Kreissäge zu schieben, dabei ließ ich etwa 1-2mm zum Riss stehen um es nachher bündig zu fräsen.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113962141/in/set-72157622727717550/[/url]
links und rechts vom Hals sind die abgesägten Keile.

Zu meiner Methode möchte ich unbedingt noch einen Warnhinweis loswerden. Ich bin gelernter Schreiner und habe so etwas schon oft gemacht. Hierbei benötigt man eine gewisse Erfahrung im Umgang mit den Maschinen und den Sicherheitsrisiken. Wer meint, das nachmachen zu müssen, handelt auf eigenes Risiko. Anfängern würde ich unbedingt den Griff zur Stichsäge empfehlen!


Um die Kante nun schön gerade zu bekommen, hab ich eine gerade Holzleiste draufgeschraubt und damit einen Anschlag für den Anlaufring. Gerne kann man sich auch eine komplette Schablone richten, was aber denke ich, erst Sinn bei mehreren Stückzahlen macht. Was den Fräsvorgang erleichtert, ist, dass die Leiste etwas länger ist als der Hals. Somit kann ich in Ruhe vorne ansetzen, ein Stückchen fahren und fange dann erst mit fräsen an. Am Ende natürlich das gleiche in grün. Mit dem Hals bündig geht schon auch, aber das ist etwas kniffliger zum ansetzen.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114730288/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113962287/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113962383/in/set-72157622727717550/[/url]

Beim fräsen der Halsnut, ist es meiner Meinung nach, einfacher wenn man komplett durchfräst und anschließend am Kopf oben wieder ein Stückchen einsetzt. Somit konnte ich die Nut genau an die Länge des Halsstabes anpassen. In der Länge soll er ja möglichst wenig Spiel haben, damit er mit beim einstellen später nicht davonrutscht.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113963095/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114731260/in/set-72157622727717550/[/url]

Nun ging es ans Griffbrett aufleimen. Um das auch schön mittig drauf zu haben, riß ich mir erst mal unten die Mitte an und fixiertes es dann mit kleinen Nägeln, damit es mir nicht beim pressen verrutscht (siehe oben, furnieren des Bodys [ooo] )
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113963317/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113963435/in/set-72157622727717550/[/url]
wie man schön sehen kann, ist der 24. Bund das Ende meines Halses

Tja, dann noch mal alles überprüft, sitzt das Griffbrett richtig, ist der Halsstab richtig rum drinnen (ich hoffe es *g*) und dann alles herichten, was man zum leimen braucht. Beim leimen sollte immer alles gleich vorbereitet sein, damit man später nicht noch 5min eine Zulage sucht, oder Zwingen holen muss und der Leim schon trocken ist, wenn man wieder da ist.
Aufgrund der kleinen Fixiernägel und der Griffbrett Rundung, konnte ich keine große Zulage nehmen und habe dann die Reste genommen, welche vom Hals zusägen übrig waren. Es wird eben alles verwertet [;-)]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4113963597/in/set-72157622727717550/[/url]

Beim Leim auftragen, habe ich den genommen, welcher länger braucht, bis er aushärtet, dadurch habe ich etwas mehr Luft beim pressen. Zwei dünne Leimfäden auf jeder Seite vom Halsstab sind genug. Wenn es mehr ist, dann fliest er evtl. in die Nut rein oder ich muss außen unnötig wegwischen. Am idealsten ist, wenn außen nur ganz kleine Tropfen rausquellen.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114731818/in/set-72157622727717550/[/url]

So, nun mach ich erst mal Mittag und geh anschließend noch in den Baumarkt Holz kaufen, damit ich meine Schablonen für die Bodykontur machen kann. Den Hals lasse ich jetzt richtig aushärten. Vor morgen mache ich da nichts mehr dran.
 
2. Teil

Ich denke, zum Aufriß für die Schablone muss man nicht viele Worte verlieren. Wer Rundungen einbringen möchte (also quasi fast jeder), kann das entweder von Hand machen, eine Papierschablone und diese evtl. spiegeln, oder eine Bogenschablone verwenden (siehe Bild). Eine Bogenschablone verwendet man beim zeichnen, wenn man Kreisbögen zeichnen möchte, welche aber keinen festen Radius haben. Hm, man könnte auch sagen, dass die Kreisschablone aus Segmenten von Elipsen besteht.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4115201358/in/set-72157622727717550/[/url]

Beim aussägen sollte man so genau arbeiten wie nur möglich, alles was stehen bleibt, muss man mühsam wegschleifen. Wer keine ruhige Hand hat, vielleicht einfach mal vorher ein paar "Übungsschablonen" sägen. Desweiteren ist es besser, wenn man die Abschnitte versucht am Stück zu sägen, auch auf die Gefahr hin, dass der Bogen nicht 100% wird. Dauerndes ansetzen und stückeln, bringt Wellen rein, welche dann auch wieder verschliffen werden müssen. Außerdem, mal ehrlich, seht ihr, ob der eine Bogen zum anderen 2mm Unterschied hat? Eben. [;-)]

Ich habe mir übrigens gleich 2 Platten für die Schablone gekauft, entweder, für den Fall, dass ich es total versaue (dann muss ich nicht noch mal extra in den Baumarkt fahren) oder, so wie ich es gemacht habe, als 2. Schablone. Die eine ist nur für den Body, die andere will ich später dafür verwenden, um den PickUp, bzw die Halstasche zu fräsen.
(Es kostet im Endeffekt weniger Zeit und Geld, das gleich mitzumachen, als später wieder von vorne anzufangen, und wenn alles gut gehen sollte, dann habe ich eben den Luxus, dass ich eine Schablone zum ausprobieren nehmen kann)

Beim Bodyfräsen selber, musste ich aufgrund der Fräserlänge zwei Durchgänge machen. Beim ersten ist das Holz teilweise verbrannt, was dann aber beim versetzt nachfräsen zum großen Teil schon weggegangen ist. Am Ende bin ich dann alles noch einmal schneller nachgefahren, damit ist dann so gut wie alles weg.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114433129/in/set-72157622727717550/[/url]
Die Unterseite. Was man vorher nicht sehen konnte und jetzt einfach Pech ist, das ist der dunkle Einlauf in der Kante.

Beim fräsen ist mir leider auch was ausgerissen, daher werde ich wohl alle Kanten leicht fasen müssen, damit das nicht mehr so auffällt.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114433309/in/set-72157622727717550/[/url]

Vor lauter Ungeduld, weil ich erst mal nichts mehr machen kann, bis der Hals fertig ausgehärtet ist, habe ich mich doch dazu entschieden, die Zwingen zu lösen und ihn zumindest mal eben zu fräsen. Und ich bin froh, dass ich das gemacht habe, denn irgendwie muss er wohl leicht schief auf dem Boden gelegen haben und hatte ein 2mm "Hohlkreuz"
Jetzt liegt er nackig auf dem Tisch und kann die Nacht über aushärten und sich wieder entspannen, denke, dass er morgen soweit wieder gerade sein dürfte. Der Halsstab ging übrigens mit leichtem klopfen heraus.

Ach ja, so sieht das Ganze im Moment aus. Richtig schnuckelig [8D]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4114433611/in/set-72157622727717550/[/url]
Man beachte den Meterstab zum Vergleich


PS: beim fräsen mit Anlaufring ist darauf zu achten, dass man das Werkstück fest genug an den Fräser drückt. Der Anlaufring darf sich nicht mitdrehen! Ansonsten kann es eine bösartige, schwarze, verbrannte Spur geben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen zusammen,

jetzt habe ich noch mal eine Frage an Euch. Meine Planung sieht aktuell ja vor, dass meine Saiten eine Stärke von 50-107 haben. Mit diesem relativ dicken Satz, wollte ich dem entgegenwirken, dass eine 30" Mensur ja nicht so basslastig klingt, wie eine 34". Andernseits, ist es ja aber auch so, dass man für dicke Saiten eine längere Mensur benötigt, damit diese ordentlich klingen und unter Zug stehen.
Meine Frage daher, glaubt ihr, dass die Saiten OK sind, oder sollte ich doch zur Sicherheit dünnere nehmen? Und wenn ja, was empfehlt ihr?
Am liebsten würde ich die G Saite mit den 50 lassen, wäre aber auch mit einer 45er Stärke einverstanden. (Ich hoffe doch, dass es nicht noch dünner wird)

dank Euch
 
Und wieder ein Stückchen weiter.

Heute kamen die Dots, bzw. Bundmarkierungen dran, oder wie auch immer die eben heißen mögen.

Hab mir als erstes eine Bohrschablone gebaut, damit mir der Bohrer nicht dauernd verrutscht. Ich habe zwar einen Ständer für die Bohrmaschine, aber da wurde offentsichtlich am falschen Ende gespart, jedenfalls verzieht der Bohrer beim runterdrücken [:(!]
Mit der Schablone war es dann etwas besser, ist zwar auch nicht genau in der Mitte geblieben, aber nicht mehr ganz so krass. Um die Griffbrettwölbung auszugleichen, musste ich die Unterseite leicht hohl schleifen, damit ich beim festspannen eine bessere Auflage habe.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4118105272/in/set-72157622727717550/[/url]

Die kleinen auf der Seite wurden dann doch wieder freihand gebohrt. Mit dem Hammer vorsichtig reingeklopft und mit einem scharfen Seitenschneider abgezwickt. Zum einkleben habe ich einfach mal normalen Weißleim (Holzleim) genommen. Sollte mit dem Kunststoff eigentlich funktionieren. Wenn nicht, dann muss es eben noch mal mit Sekundenkleber oder so rein.

Um den Leim schön im Loch zu verteilen, musste ein dünner Streifen Furnier herhalten, damit konnte ich das dann schön am Rand verstreichen. Verschliffen wird morgen, wenn der Leim schön ausgehärtet ist. Die Dots ließ ich jetzt minimalst überstehen, da es einfacher ist, die kleinen Punkte runterzuschleifen, als das ganze Griffbrett.

[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4117335663/in/set-72157622727717550/[/url]

Mein Hals ist übrigens immer noch leicht verzogen, ich werde also später zum Bünde abrichten den Halsstab etwas zweckentfremden müssen und in die "falsche" Richtung gegendrücken. Sonst sind die in der Mitte viel niedriger als die äußeren.

Ihr vergesst mir bitte nicht, auf meine Frage von heute morgen noch eine Antwort zu geben, ja? Danke [;-)]
 
Heute habe ich den Nachmittag dazu genutzt, mit den "leiseren" Arbeiten weiterzumachen. Das bedeutet, die Inlays im Griffbrett bündig zu schleifen und die Halsseiten auch noch mal schön verputzt.

Desweiteren machte ich mich daran, das Headpiece auszuklinken und zu montieren. Mit der Japaner vorsichtig abgesägt und den Rest mit einem breiten und scharfen Stechbeitel (Stecheisen) sauber angepasst. Dazu gibt es einen kleinen Trick, wie man das Hirnholz einfach schneiden kann. Die betreffende Stelle einfach nass machen (Spucke) und schon lässt sich das harte Hirnholz leichter schneiden. Vorausgesetzt, das Messer ist auch wirklich scharf. Bei grobfasrigen Hölzern wie Eiche oder Esche kann ich Euch leider nicht sagen, wie gut das geht, aber bei feinproigen geht es ausgezeichnet.

Was aber auch nicht schlecht gewesen wäre, wenn man einen harten Schleifklotz gehabt hätte. Wollte ich mir auch noch machen, aber am Sonntag die Kreissäge anschmeißen, ist leider nicht drin. Schneidet Euch einfach ein paar kleine Klötze aus Spanplatte, reißt in der entsprechenden Größe das Schleifpapier zu und klebt es dann mit Pattex drauf. Am Besten so, dass das Schleifpapier noch um die Kante rumgeht (wie ein offenes O), dann könnt Ihr auch 90° Ecken sauber schleifen. Mach bei Gelegenheit mal ein Bild davon.

[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4124275931/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4124276295/in/set-72157622727717550/[/url]

Anschließend fing ich damit an, eine Schablone zu bauen, damit der Bunddraht gleichmäßig vorgebogen wird. Aber dazu wird es erst morgen Bilder geben, wenn ich sie fertig habe.

Wünsche Euch noch ein schönen Sonntag Abend
 
nicht schlecht, das alles sieht schon sehr gut und vor allem sehr sauber aus! und es ist wirklich interessant, das ganze schritt für schritt zu beobachten.
ich bin schon gespannt, wie er aussieht und vor allem klingt, wenn er fertig ist!
 

Dann will ich mal weiter erzählen... *g*


Nach einigem hin und her und Schrauben im Keller zusammensuchen, war dann meine Schablone, mit der ich den Bunddraht an die Rundung des Griffbrettradius anpassen wollte, fertig. Leider musste ich feststellen, dass der Draht von der Rolle schon viel kleiner "vorgebogen" war und ich mit meiner Schablone die Rundung nicht mehr so anpassen wollte, wie ich es mir gedacht hatte, 1,5h also für'n Ar*** =(
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4131933400/in/set-72157622727717550/[/url]

Bevor ich anfange vom bundieren selber zu erzählen, noch mal kurz einen Ausflug zur Ausrüstung. Martins Koch Hinweis, dass man den Bunddraht am besten mit einer angeschliffenen Keifzange abzwickt, wurde von mir natürlich zu Herzen genommen. Eine alte Zange hatte ich mir schon organisiert und ab damit an den Schleifbock. Auf dem Bild hier sieht man das ganz gut dargestellt. [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4131172649/in/set-72157622727717550/[/url]

Was man dabei beachten sollte: Ihr werdet schnell merken, dass die Schneiden unterschiedlich dick (damit meine ich stumpf bzw. scharf) werden. Hat man noch so eine alte Zange wie ich, die dauernd hin und her wackelt wenn man sie zusammendrückt, dann muss man sich echt anstrengen, damit die Schneiden später gleich dick und vor allem parallel zueinander sind! Je schärfer die Zange geschliffen ist, desto besser kann man später den Bunddraht abzwicken. Allerdings wird es auch um so schwieriger ein gutes Schleifergebnis zu erzielen, wenn man so dünn schleift. Ich denke aber, mit der Variante wie sie auf dem Bild zu sehen ist, bekommt man die Probleme ganz gut in den Griff.


So, jetzt aber zum eigentlichen Arbeitsschritt.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4131933702/in/set-72157622727717550/[/url]

Anfangs dachte ich mir, dass ich, wie auf dem Bild zu sehen ist, den Draht direkt von der Rolle reinklopfe, damit ich weniger Abfall habe. Das war dann aber doch zu umständlich und hat auch ein Problem mit sich gebracht. Da ich mit der Kneifzange auf der Seite wo die Rolle ist, nicht richtig an den Bund herankam, drehte ich die Zange und zwickte den Draht von der Seite ab. Also, die Schneiden drückten von links und rechts und an einer Stelle ist mir dann folgendes passiert. Dadurch, dass die Zange ja den Draht abdrückt, verschiebt sich ein gewisser Teil des Materials zu einem kleinen Wulst. Das kennt ihr ja bestimmt. Blöderweise kann es passieren, dass sich dieser Wulst zwischen Bunddraht und Griffbrett schiebt und den Bund damit ein kleines Stückchen herausdrückt. Was sorgsam und sauber reingeklopft wurde, wird somit unwiederruflich zunichte gemacht. (außer ich hämmer den Draht so fest rein, dass mir das Holz kaputt geht). Zwickt man nun mit den Schneiden von oben und unten, passiert das nicht.

Nun, jedenfalls sind mir beim bundieren noch einige andere Dinge aufgefallen. Vergesst irgendwelche Konstruktionen, mit denen man den Bunddraht einpresst. Alleine mit einem Gummihammer und etwas Gefühl, geht das einwandfrei. Nachdem ich obigen Nachteil bemerkt hatte, schnitt ich mir dann doch immer das benötigte Stück von der Rolle und klopfte es so rein. Reinstellen, an einer Seite anfangen und dann vorsichtig zur anderen Seite rüberklopfen. Wenn es nicht ganz unten ist, habe ich den Draht ein kleines bisschen außerhalb der Griffbrettkante runtergeklopft, damit war das dann gut. Meine Bünde sind auch nur trocken drin, sprich, ohne Kleber. Geht soweit ganz gut, nachdem alle drinnen waren, einfach noch mal alle überprüft, nachgeholfen und schön ist. =)

Schaut aber unbedingt vor jedem Bund, ob in dem Sägeschlitz Dreck drinnen ist, der muss auf jedenfall raus. An einer Stelle schlug ich wohl auch zu wuchtig zu, da ist der Bund am Rand ganz leicht ins Holz eingedrückt. Es ist nicht wild, man sieht es kaum, aber passieren kann so was, das wollte ich damit sagen ;-)
Ansonsten, ...hm, vorm bundieren hab ich auch noch mal meinen Tisch piko bello sauber gemacht, der Schleifstaub von der Kneifzange schleifen wäre tödlich für mein Holz gewesen. Vor allem für das empfindliche Ahornholz. dazu gehört auch, dass man den Bunddraht mit einem sauberen Lappen abwischt. Allerdings war meiner so gut wie sauber. Jedes Fett muss vermieden werden, ich habe jedenfalls keine Lust, später mal zwischen den Bünden einen Fettfleck rausschleifen zu müssen *schüttel* [xx(]

Und so schaut's aus. [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4131172063/in/set-72157622727717550/[/url]

Den überstehenden Bunddraht muss ich noch eben schleifen, aber dazu hatte ich so spät auch keine Lust mehr.






 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: schlegmc

Für die Foto-Love-Story gibts n Pokal.

*LOL* ja, ich glaube, ich werde meinen "Kleinen" lieben [8D]


Songfiles will ich auf jeden Fall reinstellen. Kann mir einer sagen, wie man das machen kann, damit sich der Link in einem Player öffnet? Bzw. Wo kann ich kostenlos meine MP3s hochladen und dauerhaft abspeichern? Würde es blöd finden, wenn der File nach ein paar Wochen wieder weg ist.


BTW, ich dürfte so ungefähr bei der Hälfte angekommen sein. Bisher habe ich ca. 20h gebraucht, plus die Zeit fürs aufräumen und putzen, dann bin ich so bei 24 / 25h. Diese Zeit habe ich jetzt auch mal so überschlagen, für die restlichen Arbeitsschritte.

Zu allem "Unglück", hab ich schon wieder eine neue Idee zum bauen. Das wäre dann Projekt Nummer 3, welches noch aussteht. Der 5-Saiter mit durchgehendem Hals und aktiv/passiv Elektronik. Ein Fretless Semi Akustik, angelehnt an den IBANEZ AGB200-TBR und mein Neuer. Ein Bass im Musicman Stil, allerdings mit Body zum wechseln, damit man die vers. Holzarten vergleichen kann. Also mehr ein Experiment. Der Hals soll in ein Brett übergehen, auf dem die PUs und Mechaniken drauf sind und quasi als durchgehend, geschraubter Hals einfach in den Wechselbody gelegt und verschraubt wird. [:D]

Bin hierauf durch einen anderen Fred gekommen. Ging irgendwie darum, dass Pappel wohl ein "rotzigen" Klang hat, dazu würde mich auch mal Erle interessieren, evtl auch noch Linde. Halt die Hölzer, welche eigentlich unter dem Billig Label laufen und nicht ganz so zum Einsatz kommen.

Wie war das Wort, GAS?
Ich denke, ich muss mich zu meinem Spleen bekennen, es führt wohl kein Weg darum. *lach*

PS: Sponsor gesucht [:D]
 
die idee mit dem wechselbody ist wirklich klasse, dann wäre das mysterium um die auswirkungen der korpushölzer auf den klang zumindest gelöst.
 
Cool, weiterhin ein sehr spanendes Projekt, bei dem ich mich auf jeden neuen Post freue [:-)] Daumen hoch!
 
Hey, FRNAK, das Projekt bleibt weiterhin spannend und bietet einen hohen Unterhaltungswert. Zum Uploaden von Soundfiles empfehle ich Dir www.Soundcloud.com, die letzten zehn hochgeladenen Files sind kostenlos und öffentlich zugänglich, ausserdem gibt´s einen netten Flashplayer, den man im Profil (leider nicht in Forenposts) einbinden kann (siehe mein Profil).
Die Dateien dürfen jedes Audioformat besitzen und werden zum Streamen in mp3´s codiert.
Jetzt aber zackig wieder ans Werk, noch 25h Arbeit, bin auf die Files schon mächtig gespannt.
 
Hallo Hobelhai,

vielen Dank für den Tipp, werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Was meinst Du eigentlich mit Unterhaltungswert? Ist doch gar nicht soo lustig [:D]

...Foto Love Story.... Unterhaltungswert... tzz, ihr seid mir lustig *schmunzel*


Nun aber weiter. Wenn ich gewusst hätte, wie einfach und schnell es geht, die Bünde bündig zu schleifen, hätte ich das an dem Abend noch gleich mitgemacht. [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4135938563/in/set-72157622727717550/[/url]


Danach ging es daran, die Schablone für die Halstasche zu machen. War soweit auch kein Problem, den Hals sauber an der Mittelachse entlang ausrichten, links und rechts eine Leiste hinspannen, dann den Hals vorsichtig rausnehmen und schon kann man die Kontur anzeichnen. Allerdings, wie nun am Besten die konische Form aussägen? Mit der Stichsäge habe ich es mir nicht zugetraut, dann ist mir folgende Idee eingefallen: Ich schraube einfach parallel zum Riß eine Leiste an, welche mir dann den Anschlag für die Kreissäge bildet.
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4135939081/in/set-72157622727717550/[/url]
Am einfachsten ist es, die Schraube in der Mitte als erste festzuschrauben und damit einen Drehpunkt zu bilden, dann mit dem Geodreieck parallel ausrichten, gut festhalten und festschrauben. Funktioniert einwandfrei. Allerdings ist es hilfreich, die Striche vom Ausschnitt länger zu machen, als ich das getan habe, denn um so genauer kann man das Geodreieck anlegen.
Für die andere Seite bleibt die Drehpunkt Schraube drinnen, es wird nur die 2. gelöst, neu ausgerichtet und wieder festgeschraubt.

Leider war mein 2. Anschlag nicht genau genug, darum sägte ich dann die Schablone leicht schief, was sich nun darin äußert, dass ich keine Haarfuge als Spaltmaß habe, sondern einen minimalen Spalt. Nun ja, aus so etwas lernt man.

[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4136700898/in/set-72157622727717550/[/url]
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4136701216/in/set-72157622727717550/[/url]
Auf dem Bild sieht man das natürlich noch nicht, da ist alles ganz toll [:-P]

Was man aber leider sehr gut sehen kann, wie der Furnier beim pressen verrutscht ist. Davon abgesehen, ist der Rohling beim Zuschnitt doch äußerst knapp geworden. Das erkennt man daran, das der mittlere Ahornstreifen nicht wirklich auf die Spitze der Halsauflage ausläuft *grommel* Na ja. Auf so etwas achtet man nach der 2. Woche Spielbetrieb eh nicht mehr.

Uuund dann, dann sägte ich noch meine riesen "Cut Aways" aus *lol*
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4135940061/in/set-72157622727717550/[/url]

Hätte ich gewusst, wie gerade ich da säge (erkennt man an dem dünnen Streifen der stehenblieb), wäre ich genau an der Kante entlang. Leute ich sags Euch, kauft eine Stichsäge der Firma Fein. Die ist so was von der Hammer was Sauberkeit angeht, da reicht keine andere ran. Da ist der Name echt Programm! Da sich aber vermutlich keiner ein so teures Profigerät leisten kann (200 € aufwärts), schaut einfach mal bei Ebay vorbei, da habe ich meine recht günstig bekommen. Eine Maschine fürs Leben und wer viel sägt, oder am Haus bastelt, für den macht sich das echt bezahlt. Doch genug geschwärmt. *schmacht*

Die Rundungen am Halsende, habe ich übrigens von Hand an die Halstaschenform angepasst. Stück für Stück, damit es auch schön sauber passt. Dummerweise sind die Bilder etwas verwackelt, daher werde ich später noch mal welche dazu reinstellen.

So weit so gut, ich finde, eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht verleugnen, oder was meint ihr? [URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4136701654/in/set-72157622727717550/[/url]

Dat isser
[URL]http://www.flickr.com/photos/41599258@N05/4135940603/in/set-72157622727717550/[/url]


Wenn Ihr wollt, dann kann ich auch noch einen extra Fred für mein Wechsel Dich Projekt eröffnen. Mir schwebt da schon ne witzige Idee vor [:D]


---


OK, hier findet Ihr nun den passenden Rahmen für Eure Ideen, Meinungen, Vorschläge, wie auch immer:
[URL]https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14802585[/url]
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Oben Unten