Musicmaster Bass 1976, Hals verdreht.

G

Gast76503

Guest
Hallo zusammen, der Hals von meinem Fender Musicmaster Bass scheint in sich verdreht zu sein. Das erkennt man wenn man von der Halstasche in Richtung Kopfplatte runter schaut. Die linke Seite zeigt die Halskrümmung deutlicher als die rechte Seite. Den Bass habe ich gerade nochmal auf Flatwounds und sehr tiefe Saitenlage eingestellt. Mich wundert etwas das ich keine nennenswerten Probleme beim Spielen haben. Nur die G-Saite scheppert etwas im ersten und zweiten Bund.

Müssten die Einschränkung beim Spielen mit einem verstehen Hals nicht viel größer sein?

Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Müsste ich auf längerer Sicht einen neuen Hals bauen lassen oder passt jeder andere Fender-Hals?

Danke für Eure Unterstützung.
 
Der Musicmaster ist shortscale, darum passen die üblichen Fenderhälse nicht. Ein Mustang Bass Hals passt aber auch...
 
Den Bass habe ich gerade nochmal auf Flatwounds und sehr tiefe Saitenlage eingestellt. Mich wundert etwas das ich keine nennenswerten Probleme beim Spielen haben. Nur die G-Saite scheppert etwas im ersten und zweiten Bund.
Wenn das so ist, würde ich erst mal diese zwei (oder alle) Bundstäbchen abrichten. Ein verdrehter Hals ist nicht automatisch unbrauchbar. Das gibt's sogar "absichtlich".
Img380.jpg
 
Wenn das so ist, würde ich erst mal diese zwei (oder alle) Bundstäbchen abrichten. Ein verdrehter Hals ist nicht automatisch unbrauchbar. Das gibt's sogar "absichtlich".

Verdreht der Hals sich nicht weiter? Den Bass habe ich gerade erst bekommen. Daher kann ich nicht sagen seit wann der Hals verdreht ist.
 
Der Bass ist 41 Jahre alt. Falls er die letzten 20 Jahre nicht unbesaitet auf einem Speicher verbracht hat, würde ich davon ausgehen, dass der Korkenzieher nicht schlimmer wird.
Die G-Saite am 2ten Bund braucht eh kein Mensch :-)
 
Ich finde es ganz normal, daß die Krümmung auf einer Seite des Hals mehr ausgeprägt ist als auf der anderen. meistens ist die Krümmung unter der E-Saite etwas weniger ausgeprägt als unter der G-Saite (zumindest bei Fender Bässen). Ist bei meinen beiden JVs so, der Fender 5er hat es auch, beim Musicmaster bin ich mir gerade unsicher. Alle spielen sich top.

Du kannst natürlich mal mit einer anderen Abstimmung der Saitenstärken experimentieren. Aber wenn der Bass sich gut spielt ist ja alles gut! Das Schnarren auf der G-Saite könnte auch ein zu tief gekerbter Sattel sein.
 
Der Bass ist 41 Jahre alt. Falls er die letzten 20 Jahre nicht unbesaitet auf einem Speicher verbracht hat, würde ich davon ausgehen, dass der Korkenzieher nicht schlimmer wird.
Die G-Saite am 2ten Bund braucht eh kein Mensch :-)

Ich hoffe einfach das der Hals so bleibt wie er ist. Aufgezogen haben ich jetzt einen Satz 45-100 vorher war was kräftigeren drauf. Ich beobachte ihn jetzt mal ein bisschen. Mehr geht glaube ich sowieso gerade nicht außer den Bass zum Abrichten zu bringe aber dafür spielt er sich noch zu gut.
 
Hi zusammen,
das Thema lässt mich nicht los. Müsste man die Verdrehung mit dem Stahllineal nicht messen können? Theoretisch müsste man nur die Bundkrone vermessen oder?
Mein Versuch scheitert gerade am fehlenden Lineal.
 
Was du mal probieren kannst ist den Body flach auf einen Tisch legen so dass er quer (90. Grad zu den Saiten) im Wasser (Wasserwaage) liegt. Dann legst du die Wasserwaage parallel zum Sattel auf die Kopfplatte. Wenn der Hals sauber in der Halstasche sitzt dann siehst du so ob der Kopf verdreht ist.
Als Ersatz für ein Stahllineal geht auch ein Alu-L-Profil. Wenn es nicht zu dünn ist dann ist das auch starr und gerade.
 

Hi zusammen,
das Thema lässt mich nicht los. Müsste man die Verdrehung mit dem Stahllineal nicht messen können? Theoretisch müsste man nur die Bundkrone vermessen oder?
Mein Versuch scheitert gerade am fehlenden Lineal.
Jein!
Eine Verdrehung wie der oben abgebildete Twistet Neck kannst Du mit dem Lineal nicht messen; peil' mal an dem Foto die Saiten entlang: Schnurgerade! :D
Du musst zwei Latten/Lineale/... quer zum Hals, also parallel zu den Bundstäbchen auflegen. Das ist natürlich bissl tricky, weil das Griffbrett gehölbt ist - also rechts und links gleichmäßig unterlegen.
Dann per Auge die Kanten zur Deckung bringen: Wenn sie parallele sind, ist der Hals gerade, wenn nicht, ist er verdreht. ;-)
upload_2018-1-22_17-42-46.jpeg
 
JLineal nicht messen; peil' mal an dem Foto die Saiten entlang: Schnurgerade!

Eben.

Mal ganz praktisch: ein Problem wird das vor allem, wenn die Drehung nicht gleichmäßig über die ganze Länge erfolgt. Was wahrscheinlich ist. Und möglicherweise ergonomisch: eine Verdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn wird den Spielkomfort tendentiell verbessern, eine Verdrehung mit dem Uhrzeigersinn wird ihn tendentiell verschlechtern.

Zurück zur Gleichmäßigkeit: die kann man durch Abrichten in vielen Fällen erzwingen. Bünde raus, Sattel natürlich auch. Und dann mit einem Hobel oder einem (richtig) langen schmalen Schleifklotz in Saitenrichtung einebnen, bis die Fläche unterhalb der Saite plan ist. Für jede Saite einzeln, und natürlich legt man das Stahllineal zur Kontrolle an jeder "Saitenlinie" an. Der Schleifklotz wird wegen der Bundschlitze leichter handhabbar sein.

Nachher Bünde und Sattel wieder einsetzen und natürlich neu abrichten. Wenn der alte Bass wirklich im Original erhalten werden soll, dürfte sich der Aufwand wohl in jedem Fall auch finanziell lohnen. Ansonsten wohl nur, wenn man zur Eigenleistung bereit ist.
 
Ich bringe das Teil einfach zum Gitarrenbauer, der soll sich das Mal angucken.

Danke für die Hilfe!
 

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