Neuer Fretlessbass 4 oder 5 Saiter

Ich hab grad in den Specs gelesen 35" Mensur. Ich gehe davon aus, dass die Messung der Mensurlänge hart genormt ist, nicht wie bei Computerdisplays, wo dann der Rahmen unterschiedlich breit ausfällt, er aber trotzdem zur Diagonale dazugerechnet wird.
Nope, da ist nichts hart genomt! Zumal du ja an der Brücke die Oktavreinheit durch Anpassung (!) der Mensur einstellst. Wie misst ein Instrumentenbauer nun? Minimale Position? Maximale? In der Mitte? Das kann schonmal zehn Milimeter Unterschied ausmachen ...

Mal ganz abgesehen davon: an 35" gewöhnst du dich recht schnell, wenn du nicht gerade sehr kurze Arme oder kurze Finger hast (oder eine eingeschränkte Beweglichkeit im Schultergelenk ...)
 
35" Mensur bei NS Design EUBs? Da verwechselst Du etwas...
Von EUB (Electric Upright Bass) hatter ja auch nicht geredet, er meint wohl den Radius.
Den hatte ich auf der Messe nur mal kurz in der Hand, hat auch keinen Ibanez-Hals. Machte nen wertigen Eindruck - bis auf den Steg, mit dem man die Oktavreinheit nicht für jede Saite einzeln einsellen kann, was bei fretless ab ja nicht sooo wild ist. Wie lange die Tuner-Gewinde halten, wird man sehen müssen, sind schon was für Early Adopter.
Aber halt kein Ibanez-Hals.8D
 
... Die NXTs sind fürs Geld schon ganz gut, nur den Ständer würde ich gegen einen der CR-Serie austauschen. Die CRs sind hervorragend, werden bei NBE - New Bohemian Electric - gebaut.',
... soweit ich weiss, gibt es folgende Unterschiede zwischen CR und NXT:

- der CR hat, wie Du schon sagst, einen besseren Ständer,
- Elektronik beim CR ist aktiv,
- beim NXT kann man nicht auf End-Pin-Stand umbauen

Der CR Ständer kostet nachträglich ca. 250 €, auf aktive Elektronik kann ich verzichten, wenn ich am Amp einen guten EQ habe, den End-PinStand brauch ich nicht...

Gebaut laut Steinberger in der selben Werkstatt in CZ... ich glaube der CR hat noch ein anderes holz für die Decke...

Wäre mir jetzt keine 1100 Euro Preisunterschied wert, oder hab ich da etwas verpasst? hab allerdings noch keinen CR und NXT im direkten vergleich gehört...
 
Hi 4low!

Ein Widerspruch zugunsten des NXT: Umbau auf End-Pin-Stand geht genauso wie beim CR.

Ansonsten hast Du völlig recht: Die optischen und technischen Unterschiede rechtfertigen nicht die Preisdifferenz. Gut, den CR bekommt man auch mit zusätzlichen magnetischen PUs - aber die braucht man nicht.

Was bei beiden halt wirklich genial ist - und deshalb habe ich mich für einen NS-Design entschieden - ist das Polar-System, bei dem man den Piezo-PU auf pizz. oder arco einstellen kann; bem NXT per Schalter, beim CR stufenlos mittels Poti.

Ich habe meinen 4jährig, wohnzimmergespielt, neu besaitet (Spirocore mittel) für 1400,-- € über E-Bay bekommen - und der Verkäufer war gerade mal 10km entfernt. Hatte aber laaaange gesucht. Da erübrigten sich weitere Überlegungen.

Grüße

Thomas
 
Bundmarkierungen über das gesamte Griffbrett finde ich extrem unnötig.
Oben an der Kante reicht das.

Genauso schaut ja kein Basser direkt auf die Punkte, die direkt am Griffbrett sitzen, sondern nur auf die seitlichen (ausser man hat einen mörderischen Buckel, oder der Bierbauch drückt den Bass in die Schräge und man sieht tatsächlich drauf).
Warum sollte man also beim Fretless direkt aufs Griffbrett schielen?


Zum Thema 5er und Fretless:
Viele Basser stört beim Bundbass an Fünfsaitern, dass einfach weniger Stringspace zum Slappen vorhanden ist.
Fretless hingegen slappt man ohnehin fast nie, also ist auch eine 5. Saite nicht so im Weg.

Und der Vorteil Lagewechsel zu vermeiden, die beim Fretless noch heikler sind, ist natürlich auch noch da.
 
Aua, ich habe natürlich immer von den "NS Radius Bass Guitar" Steckerln geredet. Die anderen Varianten habe ich auch gar nicht weiter betrachtet. Das ist einfach nichts für mich, zu sehr auf der Kontrabassseite.
Auf meinem Bundie kann man gut Slappen, was ich auch oft gemacht habe. Nach diversen Hörproben und Videos von geslappten FLs bin ich ziemlich schnell zum Entschluss gekommen, dass auch das für mich sinnlos ist. Hört sich nicht sonderlich gut an und ist vermutlich auch nicht gut fürs Griffbrett.
Ich respektiere natürlich auch die Meinung eines jeden, welche Bundmarkierung nun sinnvoll ist oder nicht. Nach anfänglicher absoluter Unentschlossenheit werde ich aber definitiv einen mit kompletter Markierung nehmen (auch keine Kompromisslösungen mit teilweise markierten, teilweise nicht markierten Bünden). Zu viele Stimmen (hier, Bekanntschaft, Internet) haben mich nach Recherche davon überzeugt.

Nur zum Spaß werde ich am Wochenende jetzt auch nochmal diverse Internethörproben machen und mir eine Liste mit Dingen anfertigen, was mein Bass können soll.
Nicht nur zum Spaß werde ich mir dann vermutlich sogar Angebote von drei deutschen Handwerkern einholen. Ich sage gar nicht welche, es würde vermutlich eh jeder nur den empfehlen, von dem er Fan ist oder bereits ein Gerät hat (das natürlich einwandfrei ist, wie jedes in der Preisklasse).
Egal ob ich ihn dann bauen jetzt bauen lasse oder nicht, wenn mir in nem Jahr FL immer noch gefällt werde ich das sicherlich tun lassen.
Ansonsten kauf ich mir dann wohl nach nochmaligem Testen bei nem Händler den Ibanez SRF705 BBF, den ich zu Anfang wirklich (fast) zufällig als Anhaltspunkt rausgesucht habe. Ich finde vermutlich nichts anderes ähnliches in der Mittelklasse.

Ich bin natürlich immer noch offen für jede Diskussion, die mir sehr viel Spaß macht mit euch!!!

Edit: Dumm nur, dass der SRF705 nur ohne Fretlines erhältlich ist. ARGH!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade im Jazz kann ein Fünfsaiter Sinn machen, wenn man z.B. mal mit Bläsern zusammenspielt ("krumme" Tonarten, oft Eb..). Ich würde unbedingt den Gebrauchtmarkt beobachten, Fretless-Instrumente haben einen kleineren Interessentenkreis und gehen oft recht günstig weg. Ich habe für meinen fünfsaitigen Conklin (vom Kollegen Schneegruber/Schneebass) vor gut einem Jahr 400,- plus Versand gegeben. Natürlich kein Ami-Conklin, sondern ein "Groove Tools", trotzdem ein hochwertiger, toller Bass, den ich nach wie vor sehr gerne spiele.
 
Ich hab mir ein Review Video von dem angeguckt. Dabei fiel mir das sonderlich glänzende Griffbrett auf. Im Netz finden sich dazu wiedersprüchliche Aussagen, aber ich vermute auch, dass das Griffbrett aus Ebonol ist und nicht aus Ebenholz. Ob das schlecht oder gut ist, müsste ich wohl selbst rausfinden.
 

Ich habe den GWB 35 mit Ebonolfretboard, aber der aktuelle hat ein Ebonyboard! Welchen Sound man besser findet, geschmacksache. Der Meister spielt Ebonol.
 
Klare Empfehlung für den GWB 35! Leicht bespielbar, schneller Hals und durch die Ramp extrem angenehm. Bischen wie beim Preci, reagiert extrem auf Veränderung der Anschlagposition.
 
Ich respektiere natürlich auch die Meinung eines jeden, welche Bundmarkierung nun sinnvoll ist oder nicht. Nach anfänglicher absoluter Unentschlossenheit werde ich aber definitiv einen mit kompletter Markierung nehmen (auch keine Kompromisslösungen mit teilweise markierten, teilweise nicht markierten Bünden). Zu viele Stimmen (hier, Bekanntschaft, Internet) haben mich nach Recherche davon überzeugt.
Wenn Du Stimmen hörst, ist das ein wenig bedenklich...
Im Ernst: Ich kenne keinen prominenten Fretless-Spieler, der mit Fretlines spielt und drauf schaut. Du solltest also auf die hören, die das schon längere Zeit machen. Ganz am Anfang kann das hilfreich sein, ich halte es nicht für nötig. Das ist wie, um seinen Schwanz zu finden, mit Anatomiebuch vorm Spiegel zu stehen.
Sidedots können zur Beruhigung beitragen, z.B. wenn Du nach 120 Takten Klavier Solo z.B. mit einen Eb auf der A-Saite wieder einsetzten musst. Du wirst erstaunt sein, was Dein Gehör mit Deinen Fingern leisten kann und wie schnell das geht. Bundmarkierungen erscheinen wie eine Abkürzung, sie sind aber ein Umweg (der eine Sackgasse werden kann), der verhindert, Deinen Ohren und Deinem Gefühl zu vertrauen.
 
Und Gary Willis empfiehlt in seinem Videos auch immer welche mit Markierungen, zumindest für Anfänger. Vielleicht macht er das aber nur, weil er Tantiemen für seine Signature Modelle bekommt. Was weiß ich... :-)
 
Ich weiß nicht, wie das "auf die Bundmarkierungen schauen" überhaupt zeitlich klappen soll: Du möchtest Jazz spielen, Deine Augen schauen zu den Noten im Fakebook, Du denkst Dir etwas kreatives mit der Alterierten Skala in F aus, ab und zu Blickkontakt mit den Mitspielern ist auch nicht schlecht.
Bundmarkierungen können sowieso nur ungefähre Richtwerte sein. Mal sie Dir lieber selber hin und radier sie später weg.
Aber jeder, wie er es für sich für richtig hält.
 
Und ohne Bundlinien bekommt Gary kein Geld? Mir helfen die Linien definitiv, ich übe im sitzen und schaue natürlich aufs Board. warum sollte ich aus coolnesgründen auf die hilfe verzichten?
 

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