Online Bass zu lernen scheint vor allem Problembewältigung zu sein.

fred headless

Well-Known Member
Beiträge
231
Ort
DE
Bassix
ß5.786
Bass Coaches so: "Bei mir lernst du ganz entspannt und in positiver, aufbauender Umgebung Bass zu spielen. Jeder kann Bass spielen lernen. Es ist ganz einfach."

Bass Coaches aber auch:
basslern.jpg
 

Ich halte überhaupt nix davon, als Anfänger auf Real-Life Unterricht zu verzichten, schon gar nicht zugunsten von Online Unterricht. Und das sage ich als Bass-Autodidakt, allerdings mit über 10 Jahren Celloausbildung davor.
Mit ausreichend Basis und Erfahrung bringen diese Videos durchaus eine wirklich breite Palette an Anregungen, aber mir geht die Youtubemässige Aufmerksamkeitsmaximierung auch gehörig auf die Nüsse. Aber ich bin da wohl eh nicht Zielgruppe.
 
Aufmerksamkeitsmaximierung auch gehörig auf die Nüsse. Aber ich bin da wohl eh nicht Zielgruppe.
Das gehört leider zum Funktionieren der Videos dazu. Es gibt von SBL eine Folge da geht es um Fluch und Segen der Plattform YouTube. Dort wird ganz objektiv festgestellt: Will ich auf YT stattfinden müssen die Titel so clickbaitig und „krass“ wie nur möglich sein, sonst geht das Video im Algorithmus unter. Und Scott macht das auch sinngemäß mit dem Spruch: Wenn ich zum Boxen gehe trage ich halt auch Handschuhe.
Inhaltlich sind viele der Videos dann gar nicht mehr so reisserisch, man muss die Titel ignorieren.
Ich habe schon viel von YT Videos dazugelernt und möchte sie nicht missen, man muss nur etwas einen Bullshit-Filter für sich entwickeln.
 
Ich finde YT und SBL super, bin aber Autodidakt von der ersten Stunde.
Bis auf 2-3 Unterrichtsstunden wo ich beim Gitarristen dabei war hatte ich sonst keinen, eigentlich auch nur weil es als Schüler früher zu teuer war...

Wer es sich leisten kann sollte aber persönlichen Unterricht nehmen und die online Dienste eher als Erweiterung von diesem sehen.

Den ich weiß von mir das mir viele basics fehlen, die mit Lehrer drin wären, aber ohne Kohle ist das trotzdem besser als nichts und man sollte sich nicht vom Bassspiel abhalten lassen ☝️
 
Ich habe Bass in einer Zeit gelernt, als das Internet noch Arpanet hieß und YT bestenfalls als Denglisch-Schimpfwort (Du Rohr!!!!) verwendet worden wäre. Mein erster Lehrer war Bassist in einer ehemals bekannteren Krautrock-Band gewesen, der Anfang der 90er ein eher tristes Proberaum-Dasein fristete und sich freute, Unterricht als Aufhänger dazu zu nutzen, einem Anfänger von seiner glorreichen 70er Zeit zu erzählen, während dieser nicht weglaufen konnte, weil er ja Bass lernen wollte ;-)

So richtige Grifftechniken und Haltung am Instrument habe ich damals nicht gelernt, es reichte aber für die erste Band. Ich habe dann über viele Jahre hinweg immer wieder einmal für ein paar Monate zwischendurch bei verschiedenen Lehrer Unterricht genommen, um meine Technik zu verbessern. Das war für mich wie Trainer beim Sport, die einen dabei unterstützen, Fehler auszumerzen und besser/schonender/effizienter zu sein. Wenn ich aktuelle mir etwas in YT ansehe, gibt es dort durchaus viele Techniken, Kniffe und Verbesserungen, die ich sehe, aber mir fehlt die Kontrolle eines realen Lehrers, der mich sieht und beurteilen kann, ob ich das auch richtig umsetze. Daher sehe ich den Nutzen der Tutorials eher etwas zweischneidig...
 
ich weiß von mir das mir viele basics fehlen, die mit Lehrer drin wären, aber ohne Kohle ist das trotzdem besser als nichts und man sollte sich nicht vom Bassspiel abhalten lassen
Ich habe mit fast 60 mit dem Bass spielen angefangen. Vorher nie ein Instrument in Händen gehabt, ausser Sextanten (nicht was ihr denkt :-)).

Also quasi von 0. Habe eines Tages nen Bass gesehen, der mir irgendwie vom Design her gefiel, gekauft, und dann ... WTF?
War ein wenig ratlos, dass man nicht nur vier Saiten hat, sondern auch noch die ganzen Fretchen!

Zum Glück BassBuzz gefunden, ne Menge dazu gelernt, zum Rumnudlen im Park reicht's.

Überlege mir auch, mal zum Basslehrer zu gehen ... aber die meisten sind so spiessig. Ich brauch's locker!
 
Ich habe mit fast 60 mit dem Bass spielen angefangen. Vorher nie ein Instrument in Händen gehabt, ausser Sextanten (nicht was ihr denkt :-)).

Also quasi von 0. Habe eines Tages nen Bass gesehen, der mir irgendwie vom Design her gefiel, gekauft, und dann ... WTF?
War ein wenig ratlos, dass man nicht nur vier Saiten hat, sondern auch noch die ganzen Fretchen!

Zum Glück BassBuzz gefunden, ne Menge dazu gelernt, zum Rumnudlen im Park reicht's.

Überlege mir auch, mal zum Basslehrer zu gehen ... aber die meisten sind so spiessig. Ich brauch's locker!
Ich kann dein Lehrer sein.
Ich kann zwar nur ganz OK spielen und viel beibringen kann ich dir nicht.
Aber wir könnten Bier trinken und dummes Zeug quatschen 🍻😅
 

Mein erster Lehrer war Bassist in einer ehemals bekannteren Krautrock-Band gewesen, der Anfang der 90er ein eher tristes Proberaum-Dasein fristete und sich freute, Unterricht als Aufhänger dazu zu nutzen, einem Anfänger von seiner glorreichen 70er Zeit zu erzählen, während dieser nicht weglaufen konnte, weil er ja Bass lernen wollte ;-)
:lol: Kann ich mir gut vorstellen. Ein Aspekt, warum erfolgreiche Ausübende nicht zwangsläufig gute Lehrer sind. Sie sind ja gut, kann also nicht so schwer sein.
Es gibt auch den gegenteiligen Effekt, selber zu unterrichten bringt einen erheblich weiter, weil man Dinge, die man vermitteln will besser verstehen muss. War zumindest meine Erfahrung aus ein paar Übungen Elektrotechnik für Informatiker, die ich an der Uni halten durfte. Als Bassist hab ich das nur ein paar Stunden mit einem Schüler gemacht. Damals gabs ja auch so gut wie keine ausgebildeten Lehrer für E-Bass und auch kein spezifisches Kurrikulum. Du bist also mit Glück bei einem Kontrabasslehrer gelandet, der zumindest Ahnung hatte, wie man unterrichtet.
Heutzutage gibt es erheblich viele Basslehrer, die wirklich solide pädagogische Kompetenzen zu haben scheinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mit fast 60 mit dem Bass spielen angefangen. Vorher nie ein Instrument in Händen gehabt, ausser Sextanten (nicht was ihr denkt :-)).

Also quasi von 0. Habe eines Tages nen Bass gesehen, der mir irgendwie vom Design her gefiel, gekauft, und dann ... WTF?
War ein wenig ratlos, dass man nicht nur vier Saiten hat, sondern auch noch die ganzen Fretchen!

Zum Glück BassBuzz gefunden, ne Menge dazu gelernt, zum Rumnudlen im Park reicht's.

Überlege mir auch, mal zum Basslehrer zu gehen ... aber die meisten sind so spiessig. Ich brauch's locker!
Was isn nicht spiessig für dich?
Ging mir nämlich ähnlich. Ich wollte niemanden aus dem Rhein Main Gebiet,
weil die mich alle als Posaunist kennen und ich kein Bock hatte, vor Kollegen bei null anzufangen und alle anderen sind Langweiler. Aber das liegt bestimmt daran, dass Bass eine bestimmten Typen Mensch anzieht …. Gemütlich ;-)

Ich bin mit Flo Friedrich happy. Der ist für einen Bassisten erstaunlich
Lebendig äh lebhaft 🤣 allerdings hab ich Online Sessions und nutze seine Videos nicht.
Einen Bassisten mit Mentalität eines Alt- Saxers, Lead Trompeter oder Gitarristen wird man eher schwer finden ;-)
 

da geht's schon los: ich bin kein kooootsch. ich bin lehrer. du schüler. ich yedi, du padawan. mein ziel: du überholst mich a.s.a.p.. dann war ich gut! schüler sein heißt: eine zeit lang die fresse halten, gut zuhören und üben. des meisters vorsprung anerkennen. kritisiert wird später.

scheint vor allem Problembewältigung zu sein​


ja. wobei in erster linie die probleme der onlinelehrer bewältigt werden müssen: mit der miete im rückstand, zu wenig gigs, zu wenig aufmerksamkeit, .... is halt auch immer schwieriger in einem markt, der schon lange keiner mehr ist. katze kaum was machen.
 
Ob das überhaupt alles "Lehrer" sind? Ich hab mal mit nem Bassisten gejamt, der auch unterrichtet und wir sind halt irgendwie alle zusammen in dem Raum gelandet. War auch kein moderierter, geplanter Jam, sondern wir sind da irgendwie gelandet, wollten im Proberaum Krach machen und er war auch da, weil die da auch geprobt haben.
Der ist dann mit seiner Lehrerkappe und seiner Lehrerbrille und seinem Lehrerbauch mit seinem Lehreranschlag und Lehrergreifweise durch den Proberaum gelaufen, hat lehrerlich freundlich gelächelt und ist immer vor irgendwem gestanden und hat geviertelt und dann die 1 mit so einem seltsamen Nicken und Blickkontakt betont.
Der hat gar nicht gemerkt, dass niemand sein eigentliches Instrument gespielt hat und wir einfach Scheiß gemacht haben🙈
Wir hatten alle Spaß und ich hab den danach mal seine Band gesehen, echt geil, wahnsinnig akkurat alle, super Musiker. Aber über Musik reden brauch ich da nicht, weil "so steht es geschrieben, so wird es gemacht" und halt, weiß nicht, "eingebildet" stimmt da nicht, aber halt echt "lehrerhaft", das eigene Können und Wissen ist 100%ig.
Ich muss mir das nicht ansehen und warum die so sind, kann mir ja wurscht sein. Ego und Geld, würde ich meinen. Und manche meinen das sicher auch gut.
 



Zurück
Oben Unten