Perspektive für Berufsmusiker nach Corona: Auftrittsverbote für Amateure?

Auftrittsverbote für Amateure zur Rettung der Berufmukker?

  • Guter Ansatz

    Stimmen: 0 0,0%
  • Schnappsidee

    Stimmen: 130 97,0%
  • Würde ich als Amateur unterstützen

    Stimmen: 2 1,5%
  • Ohne mich! Konkurenz belebt das Geschäft

    Stimmen: 11 8,2%

  • Umfrageteilnehmer
    134
Die Forderung nach einem Verbot von Amateurmusik ist da eher vorstellbar und, let's face it, durchaus auch eine (kurzfristig wirksame) Lösung des Problems.
Ein explizites Verbot ist nicht mit dem Grundgesetz Artikel 5 Absatz 3 vereinbar, das würde sofort gekippt.

Und der laden nebenan (Summa Summarum) hat das erste Lockdown (erwartungsgemäß) nicht überstanden.
Die wollte aber schon ohne Corona dicht machen, das hatte damit nix zu tun. Ich hatte da Anfang 2020 noch nen Gig, dürfte so ziemlich der letzte dort gewesen sein.
 
Definition von professionell ist ja folgende:

1a.
(eine Tätigkeit) als Beruf ausübend
"ein professioneller Sportler"
1b.
als Beruf betrieben
"professioneller Sport"

Von gut sein steht da nix...

Also, wenn ich mit meiner Musik Geld verdiene, bin ich Profi...
Theoretisch ist das so. Ich schließe da aber auch diejenigen mit ein, die ein professionelles Mindset haben, Nebenberuf hin oder her (persönliche Definition)
 
Ich kenne einen Veranstalter, der mir sagt, dass er gute Bands mit eigenem Repertoire eigentlich besser fände, aber zu 80% Tribute Bands auftreten lässt
ich fände eine Unterteilung eigenes Repertoire/Coverband auch besser. Dann sollen sie lieber als erstes die Coverbands verbieten. Folge wäre aber vermutlich nicht, dass dann Bands mit eigener Musik spielen, sondern: DJ bzw. Playlist

Liegt aber auch viel am Publikum. Sich auf etwas noch nie gehörtes einlassen, das können nicht alle. Aber "hey, da hinten spielen se Summer of 69!!"
 
Theoretisch ist das so. Ich schließe da aber auch diejenigen mit ein, die ein professionelles Mindset haben, Nebenberuf hin oder her (persönliche Definition)
Ich kann nur professioneller Zimmermann sein, wenn ich mit meiner Holzbautätigkeit meinen Lebensunterhalt verdiene. Unbenommen, ob sich irgendwelche Amateure ihren Carport im Baumarkt holen und selbst aufbauen.
Unabhängig vom Mindset :bier:
 
Die Bindung an den Lebensunterhalt ist heute auch nicht zielführend. Viele brauchen einfach 2+ Jobs zum Überleben. Was ist da noch Haupt- und was Nebenberuf?
 

Nein, würde es das nicht? Das ist doch eher genau das
Ich sags anders: Es muss ja nicht unbedingt ein Verbot sein. Sprich, statt dich als Amateurmusiker zu regulieren, wird einfach der ein Mindestlohn auch für Künstlerinnen und Künstler bei Veranstaltungen forciert.

Edit:
Die Frage bleibt, ob das "professionellen" Musikerinnen und Musikern hilft...
 
Zuletzt bearbeitet:
wird einfach der Mindestlohn auch für Künstlerinnen und Künstler
Ich bin für Mindestlohn. Mindestlohn ist ein wichtiges Regulativ, um Menschen, die ihren Lebensunterhalt in bestimmten Bereichen verdienen müssen ein notwendiges Auskommen zu geben. Künstler bekommen keinen Lohn. Künstler bekommen eine Gage. Professionelle Musiker mit Festanstellung haben mit einen Tarifvertrag.
 
ich fände eine Unterteilung eigenes Repertoire/Coverband auch besser. Dann sollen sie lieber als erstes die Coverbands verbieten. Folge wäre aber vermutlich nicht, dass dann Bands mit eigener Musik spielen, sondern: DJ bzw. Playlist

Liegt aber auch viel am Publikum. Sich auf etwas noch nie gehörtes einlassen, das können nicht alle. Aber "hey, da hinten spielen se Summer of 69!!"
Da muss man, glaube ich aber auch die Locations differenzieren.
Die Kneipe, die einmal pro Woche Livemusik bietet ist aus Umsatzgründen wohl eher an einer Coverband als an einer Band mit unbekannten, eigenem Repertoire interessiert.
Wobei auch solche Bands nicht gänzlich ausgeschlossen sind.

Eine Event-Location mit angeschlossener Gastronomie und 3-5 Veranstaltungen pro Woche wird da eher auf Bands mit eigenem Repertoire setzen.
Leider sind gerade diese Läden mit der Zeit immer weniger geworden oder veranstalten nur noch Üxx-Parties mit DJ.
 
Ich bin für Mindestlohn. Mindestlohn ist ein wichtiges Regulativ, um Menschen, die ihren Lebensunterhalt in bestimmten Bereichen verdienen müssen ein notwendiges Auskommen zu geben. Künstler bekommen keinen Lohn. Künstler bekommen eine Gage. Professionelle Musiker mit Festanstellung haben mit einen Tarifvertrag.
Dann nenn es "Mindestgage". Schlussendlich gehts darum, dass eine faire Bezahlung existiert unter der Annahme, es geht um die Finanzierung des Lebensunterhalts mit einem normalen Beruf.

Edit:
Da ich selbst Amateurmusiker bin, kann ich nicht sagen, was "normal Beruf" für professionelle Musiker bedeutet (2 Auftritte? 5 Auftritte pro Woche? Zwei grosse Auftritte pro Monat? Keine Ahnung...). Aber es gibt da sicher findige Juristinnen und Juristen.
 
Ich sags anders: Es muss ja nicht unbedingt ein Verbot sein. Sprich, statt dich als Amateurmusiker zu regulieren, wird einfach der Mindestlohn auch für Künstlerinnen und Künstler bei Veranstaltungen forciert.

Edit:
Die Frage bleibt, ob das "professionellen" Musikerinnen und Musikern hilft...

das find ich tatsächlich einen intressanten ansatz: bezahlpflicht wäre ja auch eine art umsonstverbot von dem mal alle was hätten. z.b minimum 500 euro gage für kulturveranstaltungen..

würden aber unterm strich wohl zu wenige locations mitmachen
 

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