preview neues album (mit ardour) ==> kritik

[Metalfist]

hello miteinander!

wir haben unsere aufnahmen soweit im kasten und unsere tontechniker hat ein erstes preview abgemixt.

da der drummer und technik-grossmeister ein verfechter von opensource-software ist, war die idee das neue album ausschliesslich mit linux-software zu produzieren (ardour zum recorden / inkscape + gimp fürs cd-layout) und komplett als freier download zu verfügung zu stellen.

da das album komplett im homerecordingverfahren entstanden ist, können wir den verkauf unserer cds sehr gering halten (materialkostenpreis von 5 euro).

wichtig war für die entstehung des album vor allem unser drummer+knöpferldreher mit seinem wissen punkto computer und audiotechnik, ein geborgtes neumann-kondensator-mic usw...
blablabla, ich schweife ab...
[]


ich würde jeden bitten (der lust dazu hat) sich die folgenden nummern anzuhören und konstruktive kritik zu äussern:


http://xbloome.com/music/mp3/albums...ome-depends_on_the_situation-preview_(30oct09).mp3

http://xbloome.com/music/mp3/albums/remixed-happy_rebel/xbloome-tonglen-preview_(07oct09).mp3

http://xbloome.com/music/mp3/albums/remixed-happy_rebel/xbloome-lost_song-preview_(30oct09).mp3


PS:
hat jemand von euch erfahrung punkto mischen mit ardour???

PPS:
sorry, ich bin zu blöd die links konfortabel und klick-bar zu machen, ich hab mir aber echt mühe gegeben! bitte ganze zeile mit copy+paste einfügen.

 

[schlegmc]

Die links sind leider tot.

 

[Metalfist]

danke grga! []

die songs um die es geht sind die 3 previews (ganz unten in liste).

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Leider hab' ich hier keinen Sound []

Muss morgen mal reinhören []

dank dir im voraus!!
[]

 

[schlegmc]

Die Drums sind aber nicht abgenommen, oder?
Die hören sich bissle gruselig an, ich kenn das von so alten 8Bit Samples.
Oder ist das so gewollt? Nichts für ungut.

Dafür find ich die Stimme absolut klasse! Klingt so klar.

 

[Mudskipper]

Moin,

depends on the Situation:

cooler Anfang, erinnert mich an Soulwax. An 0:30min könnte man aber gerne einen vernünftigen Drumsound nehmen(ob ist das nur ein Platzhalter?)
Als Gag im Intro oder in einer Bridge mag ich mal son trashigen low bit sound, aber dauerhaft ist der nervig und kraftlos.Cooler Refrain, schön hyterisch, nette Bridge gute Sängerin mit einem schönen Timbre.

Lost song:

Huh, EBM Style am Anfang, nette Idee [] - da könnten die Drums prinzipiell sogar so bleiben, aber zumindest im Refrain mit einem kräftigeren Sound gedoppelt werden.Guter Song, aber wäre mir viel zu lang; 3:45min und gut is das.

tonglen:

Fängt interessant an, aber verliert sich dann ziemlich - klingt dann eher wie ein Lückenfüller, hätte aber Potential, wenn man etwas mehr arrangiert und es auch etwas knackiger macht - 1:27 Geplänkel bis zum Gesang wäre mir zu lang. Oder man macht es wirklich tot-traurig a la Portishead - aber da reisst einen die Trompete raus, der klingt da eher, als wäre er in die falsche Session gelaufen und hat mal losgelegt[].

Alles hoch subjektiv Meinerseits. Andere Drums würden schon ne Menge ausmachen, Song 2 finde ich am Besten[]

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: schlegmc

Die Drums sind aber nicht abgenommen, oder?
Die hören sich bissle gruselig an, ich kenn das von so alten 8Bit Samples.
Oder ist das so gewollt? Nichts für ungut.

ja, unsere drums kommen eigentlich ausschliesslich aus der konserve (rebirth ==> drumcomputer, quasi ein emulator von 808er und 909er).

ganz glücklich bin ich damit auch nicht.
vielleicht können wir noch statt der kraftwerkartigen drumsounds neuen drumsamples implementieren.
ich werd es auch jeden fall mit meinen leuten besprechen.

mir ist das ganze auch im direktvergleich zu elektronik-grössen wie prodigy, aphextwin, IAMX etc... aufgefallen.
dabei merkt man dass der drum irgendwie der biss fehlt.
alleine gehört, fällt es nicht so auf. bzw. gewöhnt man sich an sound.
[]

auf der anderen seite ist genau dieser lofi-sound ein charakteristika unseres sounds...
schwierig, schwierig...

ich persönlich möchte aber den sound keinesfalls gegen den von akustisch drumsamples tauschen (das würde mir wie beschiss vorkommen). eher sowas in richtung hiphop-oder Drumnbass-zeugl...
[][][][][]

Zitat:Original erstellt von: schlegmc


Dafür find ich die Stimme absolut klasse! Klingt so klar.

unsere sängerin hat wirklich einfach eine saugeile stimme.
durch das geborgte neumann-mic kommt sie endlich auch schön brilliant und klar rüber...

Zitat:Original erstellt von: Mudskipper

Moin,

depends on the Situation:

cooler Anfang, erinnert mich an Soulwax. An 0:30min könnte man aber gerne einen vernünftigen Drumsound nehmen(ob ist das nur ein Platzhalter?)
Als Gag im Intro oder in einer Bridge mag ich mal son trashigen low bit sound, aber dauerhaft ist der nervig und kraftlos.Cooler Refrain, schön hyterisch, nette Bridge gute Sängerin mit einem schönen Timbre.

Lost song:

Huh, EBM Style am Anfang, nette Idee [] - da könnten die Drums prinzipiell sogar so bleiben, aber zumindest im Refrain mit einem kräftigeren Sound gedoppelt werden.Guter Song, aber wäre mir viel zu lang; 3:45min und gut is das.

tonglen:

Fängt interessant an, aber verliert sich dann ziemlich - klingt dann eher wie ein Lückenfüller, hätte aber Potential, wenn man etwas mehr arrangiert und es auch etwas knackiger macht - 1:27 Geplänkel bis zum Gesang wäre mir zu lang. Oder man macht es wirklich tot-traurig a la Portishead - aber da reisst einen die Trompete raus, der klingt da eher, als wäre er in die falsche Session gelaufen und hat mal losgelegt[].

Alles hoch subjektiv Meinerseits. Andere Drums würden schon ne Menge ausmachen, Song 2 finde ich am Besten[]

bezüglich drums geb ich dir auch recht, ich werd versuchen das zu verbessern...

mit der länge der songs ist es so eine sache.
viel entsteht bei uns durch stundenloses jammen und es soll auch am album eine gewisse stimmungsaufbau erzeugen (unsere längste nummer dauert 15 minuten []).
irgendwie wäre es auch schwer bei sphaerischer musik in 3-minuten radiolänge stimmung zu erzeugen, aber ich geb dir völlig recht.

es ist für mich auch keine musik, die man so locker zwischendurch hört, sondern eher um 4 uhr früh auf der einsamen autobahn bei stundenlangen heimfahrten hört []

bei tonglen ändert sich ziemlich die erwartete richtung in den happy-sound. damit bin ich persönlich auch nicht ganz glücklich, bin aber überstimmt worden... []


burschen, ich danke euch herzlichst für eure kritik!!!

 

[Hobelhai]

Ich kann mich meinen Vorschreibern zum grössten Teil anschliessen, die Hauptkritikpunkte wurden ja schon genannt: Die Drums. Die Sounds an sich sind ja schon was angestaubt (kommen aber irgendwann wieder in Mode), aber das Ganze wirkt stellenweise ein wenig kraftlos. Desweiteren ist zu wenig Abwechslung drin. In amerikanischen Studios gibt es den Job des Drumprogrammers, der sitzt z.T. tagelang an einem Track. Was ich damit sagen will: Einen guten Drumtrack zu bauen ist eine Kunst, genauso wie Bass spielen. Man kommt mit 3 - 4 selbstgebastelten Loops nicht ungeschoren durch einen Song.

Der Rebirth war mein erster Kontakt zur Musikproduktion im Computer und ich benutze ihn teilweise noch heute. Der Patternsequenzer läd förmlich ein zu Spielereien und mehr Abwechslung. Die oben genannten Kritikpunkte sind deshalb aus meiner Sicht auf "Faulheit" zurückzuführen.

Ansonsten gefiel mir die Mucke gut, mein Favorit ist "tonglen", Mudskippers Vergleich mit Portishead ist ziemlich treffend, der Gesang erinnert ein wenig an Björk.
Und noch was: Stellenweise hat euer Tonmensch ganz ordentlich Effekte draufgepackt, besonders auffällig im "lost song". Der Hall auf dem Synth (auch Rebirth?) ist zuviel und matscht so einiges zu. Weniger wäre in diesem Fall mehr. Ich habe dazu folgende Faustregel: Sobald ich den Hall so habe, das er mir gefällt, nehme ich ihn wieder etwas zurück. Beim abschliessenden Mastering werden gerade die Hallfahnen ziemlich stark nach vorne geholt und erlangen dadurch zu viel Präsenz.

Meinen vollsten Respekt verdient ihr für den Open-Source-Ansatz. Da wäre ich zu schissig für, da ich da schon schlimme Dinge mitbekommen habe. Und die Entscheidung zum Neumann-Kondenser war natürlich weise. Die Qualität guter Mikrofone entscheidet sich nämlich beim Mischen, hier spart man sich eine Menge Nachbearbeitung, die Signale sind wunderschön Durchsetzungsfähig und sitzen meist quasi von selbst im Mix.

Ansonsten: Weitermachen!

 

[Hobelhai]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack

Zitat:Original erstellt von: Hobelhai
Der Rebirth war mein erster Kontakt zur Musikproduktion im Computer und ich benutze ihn teilweise noch heute. Der Patternsequenzer läd förmlich ein zu Spielereien und mehr Abwechslung. ...

meiner auch [] []
aber dann hat mir jemand mal 'ne echte 303 vorgeführt... da war schlagartig klar, wo 'virtuell' zu dem Zeitpunkt stand...
manches ist seitdem besser geworden, aber eben nicht alles.
Wenn ich nicht so abartig viele, wirklich gute Synths auf der DSP Karte hätte, würde ich mir (heute) definitiv den Mopho von Dave Smith holen
/off topic

Es gibt noch einen Unterschied zwischen TB303 und Rebirth:
Niemand würde eine 303 verschenken, Rebirth gibt`s mittlerweile [url="http://www.rebirthmuseum.com/"]umsonst[/url].

 

[Metalfist]

THX an euch blackjack und hobelhai für kritik!!

ich hab nochmals mit meinem drummer gesprochen:
das probelm liegt darin, dass das rebirth nur eine einzige monospur auskotzt.
da kann man natürlich beim mixen dann nicht mehr viel machen...

der plan ist aber, dass wir entweder andere, bessere drumsamples verwenden, oder einzelne drums (bassdrum / snare / HH) getrennt einarbeiten. dadurch können wir sehr viel mehr rausholen als jetzt.

ich werde mich mit meinem drummer zusammensetzen und versuchen, dass wir da etwas anständiges rausbekommen. aber das ist sicherlich ein riesiger berg arbeit, der da noch auf uns wartet...[][]

...und die sache von drumprogrammern in studios glaub ich gerne.[]

für mich ist schlagzeug (sowohl akustisch als auch E) sowieso ein Phänomen zu mischen, da ein schlechter drumsound (zu scharfe becken, oder mulmige bass die nur noch dröhnt) alles kaputt machen kann, oder es geht klangtechnisch die sonne auf.
aber der grat dazwischen ist sehr schmal.[]

was gibt es für faustregeln punkto effekte + einstellungen beim drum-mischen? weiss das jemand??
snare: leichter hall und compressor (glaub ich zumindest)
becken: hall ???
bass: compressor??

HILLLFEE!!![V]

 

[Hobelhai]

Alle Signale vertragen Kompression, Drums besonders. Die Beats eines Dr. Dre oder Timbaland sind ohne heftige Kompression (Ratio min. 1:10) gar nicht denkbar. Das sind aber Extrembeispiele. Die wichtigsten Parameter bei der Kompression von Drumsignalen sind die Attack- und Releasezeiten, hier muss man mit viel Fingerspitzen- (oder besser Ohrmuschel-) Gefühl zu Werke gehen, sonst drückt man alles platt. Man sollte auch mit verschiedenen Kompressoren experimentieren, um ein Gefühl für deren Klangcharakteristik zu entwickeln.

Hall, wie schon mehrmals hier erwähnt, kann, wenn er überdosiert wird, den Mix schnell zukleistern und andere Signale verdecken. Auf der Kick würde ich kaum bis gar keinen Hall einsetzen, die Snare verträgt noch am meisten. Wenn ihr es Euch mixtechnisch erlauben könnt, d.h. der Rechner pfeift beim Mix noch nicht aus dem letzten Loch, würde ich zum Verhallen von Drums den gleichen Effekt nehmen, der auch im Rest des Mixes Verwendung findet. Vorgehensweise: Den Haupthall mit allen Einstellungen als Preset speichern, einen neuen Effektkanal einrichten und hier den Hall einfügen und das Preset laden. Dann solltet ihr an diesem Drumhall die Pre-Delayzeit verringern, also Haupthall hat bspw 30 ms PreDelay, dann sollten die Drums 10 - 20 ms PreDelay bekommen.

Jetzt könnt ihr über die Auxwege der Drumkanäle den Hall dosieren. Wie gesagt: Mit Gefühl und wenn der gewünschte Effekt hörbar wird nochmal 2 - 3 dB zurückdrehen. Zumeist verhalle ich so nur die Snare mit etwas mehr Hallanteil als bspw. die Stimme. Zusammen mit dem geringeren PreDelay des Drumhalls entsteht so der Höreindruck, die Drums würden hinter dem Gesang, aber im gleichen Raum spielen, man erreicht somit also eine Tiefenstaffelung.

Wenn ihr die Drumspuren auf eine Gruppe gelegt habt, so macht das ebenfalls mit dem Drumhall. Damit hat man die Möglichkeit, die Drumsignale mittels eines Summenkompressors noch etwas zusammenzukleben. Hier sollte man eine relativ lange Einschwing- (> 40 ms) und Ausschwingzeit (< 300 ms) verwenden, Ratio auf 1:3 bis 1:4 und dabei die Pegelreduktion des Kompressors beobachten. 1 - 2 dB sind hier meistens schon ausreichend. So, aber jetzt viel Spass beim Schrauben.

 

[Metalfist]

danke euch, grca + hobelhai!!

ich werd eure tipps ausdrucken und heut bei probe zur sprache bringen...

[]