sauber durchachteln

vb

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18jähriger Bassicer
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Hallo,

sagt mal, gibts eigentlich einen Trick, wie man effektiv sauber durchachteln übt? Ausser: üben, und dann noch mehr üben?

Konkret gehts um Rebel Yell von Billy Idol, eigentlich nix grossartig schwieriges, wie gesagt eigentlich, denn wirklich langsam ist das Stück ja nicht.

Es soll ja von dem treibenden Bass leben (oder nicht?), und nun muss ich nach meinem Wiedereinstieg feststellen, dass mir - obwohl schwierigere Stücke sauber laufen - wohl ein paar "langweilige"Basics fehlen.

Ich vermute, dass bei mir die Greifhand etwas weiter als die Anschlaghand ist..

Für "Tricks" bin ich dankbar....

Viele Grüße

vb
 
Das was du "langweilige Basics" nennts ist die Fähigkeit in time und gleichmässig anzuschlagen. Essentiell dafür, wenn ein Bass grooven oder treiben soll.
Die rechte Hand ist imho wichtiger als die linke.
Also solltest du evtl. die "schwierigen Sachen" erstmal beiseite lassen und "langweilige Basics" üben.

Metronom an und die Rythmuspyramide rauf und runter. Vielleicht triffst ja mal die eins...
 
Naja Metronom muss ja nicht unbedingt. Er hat ja nur bei den schnellen achteln Probleme so wie ich das mitbekomme und nicht generell mit dem Takt. Aber Du kannst natürlich auch ein Metronom nehmen und immer achteln spielen. Wenn es gut klappt spielst du die was schneller. Wenn das wieder gut klappt wieder was schneller usw...Jaja...erst die Präzision..dann die Geschwindigkeit :-)
 
Hallo,

ok, vielen Dank erst mal... ich habs begriffen.. präzise üben.

Ich hab heute schon mal eine Stunde (mit dem Programm Hydrogen als Metronom geübt, erst langsam (100), dann schneller (bis 160 rauf),
zuerst auf einer Saite, dann mit (ein bisschen) Melodie auf 2 Saiten, dann über alle 4.

Ich will nur allen raten, anfangs Unterricht zu nehmen. Ich hab das nämlich früher nicht und bisher heute auch nicht. Wahrscheinlich mach ich das aber demnächst. (Bin jetzt nach fast 10Jähriger Pause wieder dabei mit dem Bass).
Wenn die Basics nicht sitzen, rächt sich das irgendwann fürchterlich.

Wir hatten letztens ein paar Sachen aufgenommen, und gerade bei den vermeintlich einfachen Songs hört man dann meine Unzulänglichkeiten bei schnellen geraden Achteln.

Also werde ich brav üben..

Viele Grüße

vb
 
Versuch mal Sachen wie "Immer die Ons betonen" und dann "Immer die Offs betonen".
Dann spiel mal Puntkierte etc...
 
die achtel shufflen ist ein guter ansatz um zu sehen ob links und rechts synchron arbeiten, wenn nicht tempo runter...[:-)]
 
Mein Tipp:
Spiel Achtel zum Metronom! Gut, hört sich noch nicht so wild an[;-)]
Erstmmal alles auf einer Saite, immer auf dem gleichen Ton. Das wichtige ist, mit der linken Hand durchklingen lassen. Wenn Du also das G auf der E-Saite spielst dämpst Du mit der auf den anderen saiten aufliegenden Fingern diese ab, läßt aber, was die LINKE Hand betrifft die E-Saite durchklingen.
Die rechte Hand sollte versuchen, die Töne so KURZ WIE MÖGLICH klingen zu lassen, das auch möglichst gleichmäßig. Du spielst also quasi 'ne 1/16, 'ne 1/16-Pause im Wechsel. Immer schön zum Metronom, wichtig!!! Ist zum einen gut für 's Timing, zum anderen 'ne Präzisionskontrolle. Ruhig mit 'nem Kasettenrekorder mitschneiden. Dann machst Du das gleiche Spielchen auf der A-Saite, hier sollte der Daumen auf der tiefsten Saite aufliegen um zu dämpfen. Ansonsten siehe oben. Die linke Hand hat weiterhin Pause. So auf allen Saiten.
Anfangen solltest Du pro Saite bei 'nem wirklich niedrigen Tempo, vielleicht 70-80 Viertel pro Minute, so vermeidest Du Fehler einzuprägen.
Wenn das läuft spielst Du Oktaven, einen Takt den tiefen Ton, z.B. G auf der E-Saite einen Takt, G auf der D-Saite einen Takt, letzte Viertel mit der rechten Hand durchrutschen und der linken Hand dämpfen, dann C auf der A-Saite, C auf der G-Saite und wieder von vorne. Beim jeweiligen Wechsel von D- zur A-Saite dreht sich der Anschlag. Hattest Du vorher mit dem Zeigefinger auf der 1 angeschlagen geschieht das also dann mit dem Mittelfinger und ändert sich erst wieder, wenn der D- nach A-Wechsel das nächste mal kommt.
Wenn das flüssig läuft spielst Du die Saiten jeweils zwei Achtel lang, ansonsten alles wie oben. Wird ein paar Wochen dauern, aber wenn Du die Nummer mal auf Tempo gebracht hast wird dich mit der rechten Hand so schnell nichts schocken. Kannst ja nach 'ner Woche mit den Übungen mal langsam versuchen, Dir "What is hip" oder "Only so much Oil in the Ground" von Tower of Power drauf zu schaffen. Da hat man den trockenen Stoff mal in der Praxis.
Wie immer gilt, LANGSAM ANFANGEN, LANGSAM STEIGERN!!!
Ist anfangs langweilig, aber Du wirst da auch schnell große Fortschritte machen die nicht nur bei der Idol-Nummer was bringen. Am Ball bleiben und es wird!!!
 
Hallo,

danke nochmal allen. Ich werde brav üben, insbesondere die Tipps von groovething.

Ist schon komisch, dass ich bei sowas mehr Schwierigkeiten habe als z.B. bei so sachen wie Smooth Operator. (Hatte das zur Kontrolle auch schon öfter mal im Kämmerlein aufgenommen- da bin ich ziemlich sauber auf dem Punkt und im Timing, aber nach anderthalb Strophen Billy Idol achteln wirds unsauber..)

Na, wird schon weren, schaden kanns keinesfalls.

Viele Grüße

vb
 
Laß immer den Fuß auf den Vierteln mitlaufen, dann fällt es leichter. Das Lied geht ganz schön an die Kondition. Hart wird es wenn der Drummer besoffen ist und die Nummer viel zu schnell anzählt. Ich könnte hier 'nen youtube-Link reinsetzen, aber die Peinlichkeit erspare ich mir lieber[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: vb

Es soll ja von dem treibenden Bass leben (oder nicht?), und nun muss ich nach meinem Wiedereinstieg feststellen, dass mir - obwohl schwierigere Stücke sauber laufen - wohl ein paar "langweilige"Basics fehlen.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich bin mir fast sicher, dass sie das nicht tun, wenn deine Achtel nicht gut gehen.
 

Ich mache gerne folgendes:
1 Takt mit Metronomgeräusch - 1 Takt ohne,
2 Takte mit Metronomgeräusch - 2 ohne, etc.

und das mit wechselnden Rhythmusfiguren. Durchachteln
für den Anfang, dann 1-Achtel-2-16tel-Figuren ( Gallopping ) etc.

Das geht allerdings nur, wenn das Metronom weiterläuft ( Drumcomputer ), dann merkt man relativ schnell, ab wanns aus dem Ruder läuft......
 
Zitat:Original erstellt von: PuenteColgante

Ich mache gerne folgendes:
1 Takt mit Metronomgeräusch - 1 Takt ohne,
2 Takte mit Metronomgeräusch - 2 ohne, etc.
[...] Das geht allerdings nur, wenn das Metronom weiterläuft ( Drumcomputer ), dann merkt man relativ schnell, ab wanns aus dem Ruder läuft......
Zum Vergrößern anklicken....

Auch "grosse Bassisten" (Profis) arbeiten weiterhin regelmäßig an ihrem Timing. Beim Workshop von Victor Wooten, hat Vic eine ganz ähnliche Methode wie die von PuenteColgante vorgestellt (Drumcomputer in moderatem Tempo, Achtelnoten denken/"fühlen"):

4 Takte zu je 4 Viertel,
3 Takte zu je 4 Viertel, 1 Takt lautlos (oder ganze Pause)
2 Takte zu je 4 Viertel, 2 Takte lautlos
1 Takt zu je 4 Viertel, 3 Takte lautlos
.... und wieder von vorne

Wer dann nach dem letzten (lautlosen) Takt wieder die "Eins" richtig trifft, hat ein gutes Timing das weder treibt noch hängt. Hoffe habe alles richtig wiedergegeben... [ooo]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch ein Tipp von mir: Übe ab und zu direkt mit dem Song spielen, also CD Player an und los gehts. Das ist meistens "verbindlicher", da das Üben nach Metronom (jedenfalls mir persönlich) nach einer gewissen Zeit einfach langweilig wird. Ich schmeiße dann den Drumcomputer an oder such mir eben spezielle Songs zum üben.
 
Metronom halte ich für Timing-Übungen, bzw. ganz allgemein für Rythmus-
Übungen schon für unumgänglich.
Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, dass mich das Metronom sogar zu wesentlich mehr Präzision zwingt als z.B der Drumcomputer.
Klar spiele ich auch Songs nach zur CD, aber hier läuft man schnell Gefahr, seine eigenen Ungenauigkeiten zu überhören. Macht aber natürlich mehr Laune, und win paar Motivationshilfen müssen natürlich auch sein..
 
Hi,

also, üben hilft. Es geht schon besser, aber noch nicht gut. Ich habe diverse Tipps (danke!) beherzigt. Mal sehen, was die Probe morgen bringt...

Zu den (sicher berechtigten) Zweifeln, wenn ich geschrieben habe, dass andere Sachen "sauber" laufen:
Ich habe wohl ein generelles Problem mit Geschwindigkeit.
so bis 120, 130 bpm gehts gut (auch das durchachteln - aufnehmen und anhören war lehrreich) und ja, die Eins treffe ich schon dabei.
Aber das Miststück von Song ist in 160.
Vielleicht ist es mein Alter, was sich bemerkbar macht.

Na, ich übe weiter, vielleicht wirds ja auch mal bei schnelleren Stücken sauber.

Leicht frustrierte Grüße

vb
 
wow...bin zufällig hier hereingestolpert und hab super Tipps gelesen.....Hut ab, Jörg, du bringst die Sache hundertprozentig auf den Punkt (passt das zum Timing????? ) Mein Problem ist ebenfalls meine Ungeduld, was man auch beim Spielen feststellen kann, d.h., ich neige dazu, schneller zu werden...... *gg*. Aber im Gegensatz zu Euch allen bin ich ja noch Anfänger und man muss mir gewisse Schwächen noch verzeihen....
Aber ich arbeite dran und danke, Jörg...du hast mir wieder mehr Motivation gegeb en...

 
Falls Du, wie die meisten Basser, auch zu denen gehörst, die mit den Fingern zupfen, dann versuch es doch mal mit Plek zu spielen.

Ich spiele 90% der Songs mit den Fingern, aber solche 8tel wie bei Rebel Yell kann ich mit Plek einfach sauberer und genauer spielen.
 
Zitat:Es ist tatsächlich so, dass man nicht in kurzer Zeit, sagen wir in 2-3 Monaten einfach mal die Speed so um 30 bpm erhöhren kann
Zum Vergrößern anklicken....

Was wäre denn ein realistisches Ziel für Geschwindigkeitssteigerungen, Jörg ? 10 bpm pro Halbjahr ? oder 1 bpm pro Woche ?

und von welchen bpm ausgehend sollte man die Steigerungen starten ?

Highway Star bei ca. 176-180 bpm ( das sind Achtel ) bekomme ich einigermassen hin. Number of the beast ( 92 für die 16tel ) pack ich nicht ( alles Finger ).

Rebel Yell mit Plek war ich auch schon am Überlegen - aber das klingt bei mir nicht sauber - bin dann wieder auf Finger zurück geschwenkt
 
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