Second Hand Markt heute: Gut oder mau?

Ich bin grade (seit ca. 4 Monaten) dran mein Motorrad zu verkaufen... Ich kann es schon garnicht mehr Zählen wieviel Leute schon Samstags oder Abends bei mir vorbeigekommen sind um das Teil zu betrachten und eine Runde zu drehen um dann anschliessend unverschämte Beträge zu nennen welchen ich nicht zustimme... so langsam aber sicher reist mein Geduldsfaden... haben den alle das Gefühl ich verschenke mein Moped? Ich bin mitlerweile schon fast 1000.- günstiger als das günstigste Angebot im Netz welches ich gefunden habe, trotzdem geht das Teil einfach nicht weg... Und wieso muss man meine Zeit stehlen wenn dann Aussagen kommen wie "50PS sind mir zuwenig" oder "wär es eine Japaner würde ich ja zuschlagen, aber für ein Italiener ist mir der Preis zu hoch"...
Und ich dachte, dass Teil geht weg wie warme Semmel... Bin mittlerweile so ziemlich frustriert und kann mir den Oli Lang Bass dementsprechend nicht in Auftrag geben...
Ja Geduld ist da wichtig, ich hab auch schon Angebote für die Warwick bekommen, wo ich mir nur dachte da spende ich sie lieber an das Juz wo unser Proberaum drin ist...
Man darf niemals in der Situation sein, verkaufen zu müssen. Dann verliert man immer.
Ganz wichtig! Wenn man Zeit hat kriegt man meistens den Preis, den man haben will. Bei Notverkäufen verliert man.
 
Ich finde nicht, dass der Markt gesaettigt ist. Eher habe ich das Gefühl, dass das Gebrauchtpreisniveau z.T. zu hoch ist im Vergleich zu den Neupreisen.

Ja, Dinge werden oft recht hochpreisig angeboten, aber imo gehen die so gar nicht raus. Aber kommt auch darauf an was geboten wird. Wenn es gerade in ist wie Cell schreibt gehen da die Kurse auch hoch und werden auch gezahlt - der markt ist halt komoplex, grundsätzlich ihn gesättigt zu nennen wird dem wohl nicht gerecht, das merke ich gerade.

Wer von euch schlendert denn übern Flohmarkt und bezahlt jeden aufgerufenen Preis? Ihr wärt ja schön blöd :engel:
Das nicht, aber ich behalte mir vor freche Angebote frech zu finden - kann ja jeder selbst so machen wie er meint.

Man darf niemals in der Situation sein, verkaufen zu müssen. Dann verliert man immer.
Das stimmt, dann hat man echt verloren.
Das schlimmste was der Verkäufer dann noch machen kann ist mit "Notverkauf" zu deklarieren - dann kreisen die Geier besonders tief.

Aber alles spannend zu lesen!
 
Manchmal finde ich hängt das alles auch mit dem Zeitpunkt zusammen.....immer erst Ende des Monats, Anfang gehen die Deals.
Zumindest was größere Anschaffungen betrifft und um die Weihnachtszeit :engel:
 
Ja, Dinge werden oft recht hochpreisig angeboten, aber imo gehen die so gar nicht raus.
Yep, so sehe ich das auch. Ich habe gerade einen zwei Jahre alten Sandberg MarloweDk 5-Saiter in Ebay-Kleinanzeigen gefunden für 1700€. Genau den gleichen Bass bekomme ich neu beim Session für 1850€. Wahrscheinlich wartet der Inserent auf einen Dummen, die soll es ja geben.
Amp-Preise sind auch oft Phantasie-Preise. Kein Wunder, dass die Teile monatelang durchs Netz geistern und dann irgendwann bei eBay für deutlich weniger versteigert werden.
 
der Amp hat neu! damals max 500 € gekostet. da fehlt mir sämtliches Verständnis für....

Sein Fehler ist eigentlich nur, über ebayKleinanzeigen zu verkaufen. Hier hätte er die Unterstützung der Community. Wenn da einer mit einem realistischen Gegenangebot käme, das so weit von seiner Preisvorstellung entfernt ist, würde dieser hier öffentlich gebrandmarkt, geteert und gefedert...und dieser wäre dann auch selbst schuld, hätte die Anzeige auch ignorieren können :rolleyes:

:evil:
 

Ich habe aber auch den Eindruck das mittlerweile nicht wenige Verkäufer vor allem von Bässen versuchen einen zu niedrigen Preis zu kompensieren, in dem die Teile erst mal überdurchschnittlich teuer angeboten werden, nach dem Thema vielleicht kauft den ja so Jemand.

Den Eindruck habe ich auch. Momentan sind im Kleinanzeigenmarkt mindestens zwei Bässe, die mir spontan einfallen, für die ich neu soviel bezahlt habe, wie sie jetzt gebraucht angeboten werden.
 
schönes Thema.
ich kaufe fast ausschließlich gebraucht..... Wenn ich so zurückschaue, dann habe ich meistens Miese gemacht beim Verkauf. so im Bereich von Null bis Prozent. Wobei ich stets Acht auf meine Ausrüstung gebe und nur sehr selten ne Macke dranklatsche. Im Prinzip sind die Bässe immernoch im gleichen Zustand wie bei meinem Kauf. Dann eben noch Miese zu machen fetzt nicht.......
Soviel zum Thema "Wertverlust".
Soweit ich in der Vergangenheit Instrumente etc. gekauft habe, hab' ich mich stets kritisch hinterfragt, wie viel bekomme ich dafür, wenn ich's morgen verkaufen will/muss? Das schaffte stets einen gewissen "Abstand" zu Liebhaberei und der Bereitschaft zum Zahlen eines hohen bzw. überhöhten Preises. Bin damit zumeist ganz gut verfahren......
 
Wo ich das hier gerade so lese fällt mir auf, dass ich mein aktuelles Equipment, bis auf den EBS MultiComp, komplett neu gekauft habe. Einfach weil ich keine technische Ahnung von dem Zeug habe und mir die Händlergarantie etwas mehr das Gefühl von Sicherheit vermittelt, als der flaue Gedanke, vielleicht doch die Katze im Sack untergejubelt bekommen zu haben. Das mache ich immer so, wenn ich lange für etwas sparen muss. Gebrauchtes Equipment habe ich immer nach einiger Zeit wieder weiterverkauft.
 
Also ich finde es immer gut, wenn die Preise für gebrauchte Instrumente, Amps und Boxen niedrig sind. Ich habe so die Möglichkeit günstig was zu kaufen und ohne großen Wertverlust wieder zu verkaufen, wenn mir der Klang nicht gefällt. Habe so in den letzten 4 Jahren 3 Bässe, 5 Amps und 6 Boxen gekauft und wieder verkauft, ohne dass ich groß Geld reinstecken musste.
Dadurch habe ich meinen Lieblingssound finden und perfektionieren können.
Mein derzeitiges Setup: Fender Cabronita Precission mit Bassculture Custom Thunderblade PU, Ashdown ABM 500 RC EVO II, Ashdown ABM 410H EVO I habe ich so (optisch und technisch neuwertiger Zustand) für unter der Hälfte des damaligen Neupreises bzw. zum drittel des aktuellen Neupreises bekommen.
Sollte ich die Sachen irgendwann wieder verkaufen wollen, so weiß ich, dass ich mindestens das dafür bekomme, was ich bezahlt habe. Somit ist doch alle gut.
Das ist aber leider nicht bei allen Marken so. Mir scheint, dass die "günstige gebrauchtmarkt Welle" noch nicht bei allen Ampeg Amps angekommen ist. Da ist sicherlich noch der Markenname (nicht die dadurch implizierte Qualität) im Hinterkopf der Verkäufer.

Neuware interessiert mich wegen der (nach meinem Empfinden) hohen Preise zur Zeit nicht. Würde mich auch nur interessieren, wenn ich >20 Gigs im Jahr hätte und auf Garantie und schnellen Austausch bei defekten angewiesen wäre.

EDIT sagt: Man muss aber auch Geduld haben, dann kann man auch einen guten realistischen Preis bei Verkauf bekommen.
Hatte mal einen Amp für 700 Euro zu verkaufen. Innerhalb der ersten 2 Monate kamen nur Angebote bis max 500 Euro. Wenn ich da unbedingt was neues haben wollte, hätte ich wohl verkauft. 2 Monate später kam ne Mail von nem Basser der die geforderten 700 Euro bezahlt hat.
 
Mir scheint, dass die "günstige gebrauchtmarkt Welle" noch nicht bei allen Ampeg Amps angekommen ist.
Nee, da ist sie vorbei. Die Ampegdinger außer dem SVT CL und dem VR wurden die letzten Jahre oft für kleines Geld verkauft. Das hat sich erst seit der Einführung des neuen v4b wieder geändert. Und irgendwie ist der Sound auch wieder gefragter. Bei Rock war er das nie nicht.
 
Hmm also ich habe überwiegend positive Erfahrungen gemacht und zwischendurch halt auch mal garkeine:weird:...sprich nen Instrument stand drinne, ohne das Angebote kamen. Ich habe überwiegend gekauft bzw verkauft. Tausch ist ganz schlecht, da ich anscheinend weit und breit der einzige ostwestfälische Bassicer bin, der den Flohmarkt benutzt und zum Tauschen Sachen auf gut Glück rausschicken..nee lass mal. Trotzdem habe ich es schon versucht und der Ausbeute war ähnlich wie von Mudskipper beschrieben eher mau.

Als ich noch Student/Referendar war, hat mir der Flohmarkt ermöglicht anständige Dinge für vernünftige Preise auszuprobieren anstatt hier planlos im schlechten Musikladen Schrott zu kaufen (als ich 2010 nach einer Anständigen Verstärkung frage, wollte man mir nen Behringer Ultrabass verkaufen). Sehe ich ein Instrument, was ich zu 100% haben muss (kam erst 2 Mal vor), dann zahle ich je nach Zustand auch einen anständigen Preis und werde nicht unverschämt. Mir ist es viel wichtiger, dass der Verkäufer verantwortungsvoll ist bzw. auch so versendend bzw.das der Kontakt problemlos ist.

Natürlich unterliegt so ein Flohmarkt auch Trends...wäre komisch, wenn das anders wäre. Ich kann mich noch an meine Anfangszeit hier (2010) erinnern, wo CIJ/MIJ Fender so krass gehyped waren, dass jeder einen haben musste. Ich hab das Gefühl, dass die Gebrauchtpreise momentan bis zu 200 Euro unter dem damaligen Kurs liegen. Schlimm finde ich die Preise für z.B. FGN Instrumente, die wirklich sehr gut sind und zum Teil für 30-40% des Neupreises angeboten werden müssen, bis die jemand kauft. Das steht in keinem Verhältnis dazu, was für gute Instrumente man da bekommt.
 

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