Selbstbau eines leichten Lautsprechers - Anfängerfragen

Jenne

Jenne

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Von den vielen DIY-Themen der letzten Zeit angestachelt, möchte ich gerne eine Box bauen. Dabei geht es mir nicht um klangliche Perfektion, sondern vor allem um den Lerneffekt.

Ziel ist, eine Box zu bauen, die bei geringen Laustärken möglichst viel Tiefbass abbilden kann und dabei so leicht wie möglich ist (die leichteste meiner jetzigen Boxen wiegt 24kg, die neue sollte spürbar leichter sein).

Ich habe aus einem alten Laney-Combo noch drei 10"-Chassis der Marke FANE (16Ohm). Diese würde ich gerne für dieses Projekt benutzen. Nicht nur aus Kostengründen, sondern weil es mir um den Lerneffekt und den Spaß am Bauen geht, nach dem Motto "Wie komme ich meinem Ziel mit dem bestehenden Material am nächsten?".

Dazu habe ich Boxsim und WinISD installiert und dachte (mit meinem zugegebenermaßen recht einfach gestrickten Hirn), dass ich ich da ein bisschen hin- und herklicke und herauskommen die Boxenmaße. Ja, war natürlich nicht so. Und ich stehe nun vor dem Problem, dass ich die technischen Einzelheiten der Fane-Chassis herausfinden muss, damit es überhaupt mal losgeht mit den Boxensimulationen. Leider habe ich aber keine Einzelheiten und auch nach tagelanger www-Recherche bin ich nicht schlauer. Laney hat mir geschrieben, dass sie (sinngemäß) in den 80ern alles verbaut haben, was sie gerade herumliegen hatten und heute deshalb unmöglich sagen können, was genau das war. Auf eine Antwort von Fane warte ich noch...
Was ich weiß, ist: Fane, Ende der 80er, 10", 16Ohm. Auf den Rahmen des Chassis sind zwei Nummern aufgedruckt: 105222 und 25087. Hier sind drei Bilder...

Fane 10" vorne.jpg Fane 10" Seite.jpg Fane 10" Anschluss.jpg

Was tun?

1. Projekt abbrechen, bevor es begonnen hat oder wäre es möglich in der Software eine Art Standard-LS mit Daten, die alle so in der Mitte liegen, zu benutzen und es dann einfach auf den Versuch ankommen zu lassen? Oder gibt es sogar so etwas wie DIE Standard-210- oder 310-Box, die eigentlich mit allen im Bassboxenbau üblicherweise benutzten Chassis klarkommt?

2. Wäre Euer Tipp eher 210 (8Ohm) oder 310 (5,3Ohm)? 110 mit 16Ohm scheidet, denke ich, wohl aus.

3. Wäre eigentlich ein Gehäuse aus verschweißten Alublechen denkbar oder totaler Quatsch (ich bin eher in der Metall- als in der Holzbearbeitung zu Hause)?

Vielen Dank für jeden Tipp, viele Grüße und eine schöne Woche...
 
Wenn es Dir nur um den Lerneffekt geht, ist das ok.

Falls es um eine praktisch nutzbare Box geht, lass es lieber. Soweit ich mich erinnere, waren die Fanes jetzt auch nicht sooo toll. Wenn Du eine kompakte Box mit viel Tiefbass bauen willst, sind 3x10er aus den 70er/80ern mit Sicherheit die falsche Bestückung. Da gibt es heutzutage viel bessere Chassis, z.B. von B&C, Faital etc. Mit den Fanes bekommst Du eher eine Box mit wenig Tiefbass und prägnanten Mitten.

Und ein Gehäuse aus Aluminium ist ebenfalls keine Spinnerei (siehe z.B. Gallien-Krueger MB150)
 
DIE Box, die für alles geht, gibt es eigentlich nicht.

Ich denke mir mal ein paar Informationen dazu.
1. Du könntest natürlich einfach mal ein Chassis ausmessen (lassen). Dann hast du die Werte.
2. Bau auf gut Glück.
Es sieht so aus, als ob du bereits ein Gehäuse hast. (4x10)
Wenn du jetzt das Gehäusevolumen erst einmal um 1/4 verkleinerst, hast du zumindest schon mal einen Richtwert für das Volumen.
Wie kommt man jetzt an die Innenmaße?
Da ist man relativ frei, es gibt aber ein paar Leitlinien:
- Quadratisch oder Kubisch sollte ein Gehäuse nicht sein. Das gibt im inneren unangenehme Effekte.
- Auf der Frontplatte müssen alle Chassis drauf passen und auch gut befestigt werden.
- Auch das Bassreflexloch muss da drauf.
- Orientiere dich am besten an bereits vorhandenen Designs. Das Außenmaß sind ja meistens angegeben. (Immer dran denken, die Front ist meistens versenkt eingebaut. )

Wenn es leicht werden soll, dann solltest du mit Pappelsperrholz arbeiten. Bei der Bestückung 15mm. Frontplatte aus Birke. (Weil da sind die großen Löcher drin, und deswegen sollte die etwas stabiler sein. Ein paar sinnvolle Verstrebungen vorsehen. Schau dir mal hier im Forum die verschiedenen Selbstbauprojekte an, dann kriegst du einen Eindruck.
Alu halte ich für den Selbstbau für sehr schwierig. Zu viel Eigenresonanzen, zu viel Dämmstoff.

Ob das Ergebnis dann dem Entspricht, was du dir vorstellst, ist Glücksache oder Kompromissbereitschaft.
Aber mach ruhig, trau dich. Nur eines sollte dir klar sein, Selbstbau macht riesen Spass, aber kostet meistens mehr, als eine fertige Box.
Beispiel: eine einfache 2x10" Box kostet neu (z.B. vom Hans/FMC) 440€. Eine gute gebrauchte, z.B. von SWR oder wem anders, 220€.
Selbstbau geht schon beim Holz los, 80€ kostet (bei uns) die Platte Pappelholz 15mm. Dazu die Front aus Birke,10€. Filz: 20€, Terminal, Bassreflexrohre, Dämmwatte, Ecken, Griffe, Gitter, Füße, Hühnerfutter: 60€ -> ohne Arbeit: 170€. Dabei dann das Risiko, ob das ganze auch klingt.
Wenn du spass hast am Bauen, mach. Wenn du für wenig Geld eine gute Box haben möchtest, schau dich auf dem Gebrauchtmarkt um.
 
Was ich weiß, ist: Fane, Ende der 80er, 10", 16Ohm. Auf den Rahmen des Chassis sind zwei Nummern aufgedruckt: 105222 und 25087.
Sieht mir nach Fane Classic-Serie aus. Leider habe ich die Zeck-Kataloge aus der Zeit nicht hier zur Hand und könnte erst um Weihnachten rum nachschauen. Im Katalog stehen zwar nicht die TS-Parameter, aber zumindest Angaben zur Bassreflexöffnung für verschiedene Gehäusegrößen.
Mit zwei 12" (150W) aus dieser Serie habe ich Ende der 80er meine erste Selbstbau-Box bestückt. Klingt für meinen Geschmack ordentlich und hat einen ziemlich guten Wirkungsgrad, so daß man auch mit einem Hiwatt 50 richtig laut werden kann. Leicht ist die Box allerdings nicht, da komplett aus 18mm Birken-MPX, aus heutiger Sicht totaler Overkill.
Falls es um eine praktisch nutzbare Box geht, lass es lieber. Soweit ich mich erinnere, waren die Fanes jetzt auch nicht sooo toll. Wenn Du eine kompakte Box mit viel Tiefbass bauen willst, sind 3x10er aus den 70er/80ern mit Sicherheit die falsche Bestückung. Da gibt es heutzutage viel bessere Chassis, z.B. von B&C, Faital etc. Mit den Fanes bekommst Du eher eine Box mit wenig Tiefbass und prägnanten Mitten.
Mit dem Tiefbass hast du sicher recht, meine o.g. 2x12" ist auf jeden Fall auch kein Tiefbass-Wunder (die Lautsprecher haben allerdings auch eine harte Aufhängung). Aber als schlecht würde ich die Fanes jetzt nicht einstufen. Praktisch nutzbar wird so eine 2/3x10" schon sein und zur Not kommt als nächster Selbstbau noch eine 1x15" dazu...;-)
 
Fane hatte m. E. richtig gut klingende Chassis, heute auch noch. Ich hatte mal eine mit 8 classic 70 drin, die eigentlich mehr Volumen gebraucht hätten aber unglaublich schöne Mitten hatten, dafür eben nicht ganz so belastbar. Alte Hiwatt Gitarren-/Bassboxen waren ebenfalls mit Fane bestückt. Also 16 Ohm lässt vielleicht vermuten, dass es E Gitarren Speaker sind, aber da kennen sich die Boxenbauer oder Vintagefreaks besser aus. Schätze Du kommst nicht umhin mit Gehäusegrößen zu experimentieren...
 
Zunächst mal wieder ein großes Danke an all die tollen Menschen hier.

@TheBass : Von Alu bin ich wieder ab. Hätte ich echt gerne gemacht, aber da haben mir die Preise etwas den Atem verschlagen. Ich komme da sogar vergleichsweise günstig ran. Aber ab einer gewissen Wandstärke, zahlt man dennoch soviel, dass es albern wird. Von daher wird es Multiplex. Aber nutzen möchte ich die Box schon, soll nicht ausschließlich wegen des Bastelns sein.

@Willie : Herzlichen Dank für die vielen Tipps und Anregungen. Ja, das war tatsächlich auch mein erster Gedanke: das Volumen der 410er halbieren, fertig ist die 210er. Allerdings hätte ich vermutet, dass es im Boxenbau nicht gar so linear zugeht. Außerdem hat die 410er keine BR-Rohre, sondern zwei offene Ports, also einfach zwei große "Schlitze". Wie ist es da bei einer Box? Na ja, und ein büschen wissenschaftlicher wollte ich es schon betreiben. Wie gesagt, ich möchte ja was dabei lernen. Und nach Deinem "Mach mal" und "Trau Dich" schöpfe ich Mut.
Ach ja, wenn Du sagst, ich könnte einfach eine andere 210 oder 310er Box ausmessen und nachbauen, heißt das, dass der genaue Typ des Chassis also doch nicht so den durchschlagenden Einfluss auf das Volumen der Box hat? Kann man das irgendwie quantisieren? Angenommen, ich tausche lustig 10"-Chassis verschiedener Hersteller, wie sehr ändert sich dann ungefähr das Boxenvolumen, wenn auf vergleichbare Abstimmungen zielt? Weniger als 10%? Weniger als 5%? Noch weniger?

@schatten : Danke auch Die für's Mutmachen und die ersten netten Worte über die Fanes! Ich hatte auch bereits an die Classics gedacht. Leider ist das Lable immer ein anderes. Aber wer weiß schon, ob das was bedeutet.

@olbass : Noch mehr Freundliches über Fane! Und herzlichen Dank für die Liste. Damit müsste sich ja schon mal herausfinden lassen, ob meine 10er dabei sind. Sehr schön. Dann hätte ich was, womit ich die Boxen-Sims füttern könnte...

Neue Devise ist also: 210 oder 310 mit den vorhandenen Fanes. Keinen Tiefbass erwarten, aber hoffen, dass ich am Ende keinen Hochtöner zusammenbastle. Und mangels Subbässen ist Priorität dann auch ab sofort: möglichst leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ab sofort: möglichst leicht
Was bringen denn die Fanes allein auf die Waage? Hat jemand Erfahrungswerte, was so ein Pappelgehäuse im Volumen 3*10 so etwa wiegt? Ich würde tippen, das Leergehäuse inklusive Metallschrapel wird so an den 8 oder 9 kg kratzen - allerdings hab ich auch erst eine 115 mit anderen Anforderungen und aus OSB gebaut.

Dann könnte man aber mal überschlagen, wo du am Ende etwa landest und ob das deinem "möglichst leicht" entspricht.
 
@lallys : Ja, darüber bin ich in vielen Foren gestolpert, dass Fanes auch in den Hiwatts saßen. Auf der anderen Seite, wer weiß, was Fane da in den 80ern so alles gebaut hat. Und ich selbst HATTE ja eine Fane-410er als Teil des Laney Combo. Und in der Form klang sie nicht besonders, bzw. gebe ich Dir recht: auch da schöne Mitten, aber keine echten Tiefbässe. Allerdings bin ich überzugt, dass das zu einem großen Teil am Laney-Amp lag. Denn mit anderen Amps gefiel mir die Box wesentlich besser. Aber selbst dann hatte man so ein Gefühl, dass sich die Speaker in dem Gehäuse nicht wohl fühlten. Schwer zu beschreiben, aber für mich war es immer so, als würde ich laufend in die Knotenpunkte der Raumwellen latschen. Oder so, als ob die vier Chassis nicht mit- sondern gegeneinander arbeiteten. Der Laney-Amp klang an einer anderen Box übrigens auch ein wenig besser. Von daher war wohl vor allen Dingen die Kombination kein echter Glücksgriff.
 
@leroyunso : Ja, denselben Gedanken hatte ich eben, als ich die Liste von olbass bekommen habe. Da stehen zwei verschiedene 10er drin: der eine wiegt 3.25, der andere 4.25kg. Bei 310 wögen die Chassis allein bereits entweder 10 oder 13 kg. Zusammen mit dem Holz würde das dann eher für die 210 sprechen. Denn ich möchte auf jeden Fall unter 20 kg bleiben und lieber natürlich nahe der 15 und nicht der 20 kg, aber mal sehen.

Leider komme ich jetzt gerade nicht an die Fanes heran und kann sie deshalb nicht wiegen Erst morgen früh wieder...
 
Beim Volumen kannst du dich einfach an gängigen Boxen orientieren, das ist erstmal nicht soooo kritisch. Schwieriger ist die Abstimmung der Bassreflexöffnung, da kenne ich verschiedene Methoden:
1. die elektrische: Theoretisch ideal ist die Box abgestimmt, wenn die 2 Maxima der Impedanzkurve gleich groß sind. Dazu braucht man einen Sinusgenerator, einen Serienwiderstand, ein Multimeter und eine lineare Endstufe. Das Verfahren ist recht einfach, wenn man das Zeug hat, erkläre ich dir gern.
2. die Sandmethode: habe ich noch nie gemacht, müsste jemand erklären, der damit vertraut ist.
3. die Rechenmethode: kommt hier nicht in Frage, da dir die Thiele/Small-Parameter fehlen. Lässt sich sonst gut kombinieren mit der
3. Try and Errror, meine Lieblingsvariante: Man nimmt ein Papp/Plastikrohr ausreichenden Durchmessers (so 15 cm wären wohl ein guter Startwert), steckt es nur klemmend in die Schallwandöffnung und kürzt es solange, bis es einem gefällt. Danach wird der Sound wieder schlechter, da die Abstimmung zu tief wird. Leider ist das Rohr ja jetzt zu kurz-also raus damit und durch ein anderes der "richtigen" Länge ersetzen.
 

Neue Devise ist also: 210 oder 310 mit den vorhandenen Fanes. Keinen Tiefbass erwarten, aber hoffen, dass ich am Ende keinen Hochtöner zusammenbastle. Und mangels Subbässen ist Priorität dann auch ab sofort: möglichst leicht.
Ja dann ...

Schon mal überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, statt einer dicken 2 bzw. 3x10" besser zwei bzw. drei seprate, ultraleichte 1x10 zu bauen ? Und im Sinne noch höherer Flexibilität würde ich die BR-Öffnung verschliessbar ausführen.

Nur so eine Idee ...
 
Also was "leichte Bassbox" angeht hab ich mal was gebaut. Auch mehr aus Spieltrieb, um zu schauen was geht. Die Berechnung mit WinISD hab ich auf Grund der Konstruktion schnell aufgegeben, zu viele Dreiecke zum Berechnen :-)Den Sound habe ich nach Zusammenbau durch Veränderung an den Bassreflex Kanälen beeinflusst. Für meine Ohren sind die Boxen cool.

* Flugzeug-Sperrholz (4-8mm), Bauschaum, 2 x Eminence Neodyn 12" bzw. 2 x Eminence Neodyn 10", Bassreflex(Kanalrohr), Speakon Terminal.
* Eine Innenschale aus 4mm Sperrholz, vollständig asymetrisch angeordnete Wände um stehende Wellen zu vermeiden, Schallwand verstärkt auf 16mm.
* Eine Außenschale aus 6mm Sperrholz, normal rechteckig, punktuell verstärkt für Griffmulden und Terminal
* Innenschale gelöchert, Löcher stark gesenkt
* Innenschale in Außenschale temporär fixiert, Bauschaum durch die Löcher der Innenschale verteilt und aushärten lassen.
* Die starke Senkung der Löcher erzeugt einen Pilz beim Aushärten des Bauschaum und damit eine bessere Verklebung der beiden Schalen.
* Überstehenden ausgehärteten Bauschaum entfernen
* Danach die Box fertig konfektionieren

Die 2x12 wiegt etwa 16 Kg, die 2x 10 etwa 12 Kg. Der Sound ist nicht tiefbassig, eher trocken, was aber sicher auch mit den Speakern zu tun hat. Spiele die Teile nun regelmäßig seit einigen Jahren, ohne dass der Schaum sich irgendwie zerlegt hätte.

Hier ein paar Bilder vom Bau um das Prinzip zu zeigen.
Innenschale1.jpg Schalen verschäumt.jpg Schaumgrotte.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
3x 110er klingt interessant. Maximale Flexibilität und am besten zu transportieren. :-)
Viel Spaß bei deinem Projekt, am besten orientierst du dich an gängige 110er Gehäuse
und fängst einfach an. Bleibt dank fehlender Informationen ja nur Try & Error übrig.
Viel Erfolg!
 
Also was "leichte Bassbox" angeht hab ich mal was gebaut. Auch mehr aus Spieltrieb, um zu schauen was geht. Die Berechnung mit WinISD hab ich auf Grund der Konstruktion schnell aufgegeben, zu viele Dreiecke zum Berechnen :-)Den Sound habe ich nach Zusammenbau durch Veränderung an den Bassreflex Kanälen beeinflusst. Für meine Ohren sind die Boxen cool.

* Flugzeug-Sperrholz (4-8mm), Bauschaum, 2 x Eminence Neodyn 12" bzw. 2 x Eminence Neodyn 10", Bassreflex(Kanalrohr), Speakon Terminal.
* Eine Innenschale aus 4mm Sperrholz, vollständig asymetrisch angeordnete Wände um stehende Wellen zu vermeiden, Schallwand verstärkt auf 16mm.
* Eine Außenschale aus 6mm Sperrholz, normal rechteckig, punktuell verstärkt für Griffmulden und Terminal
* Innenschale gelöchert, Löcher stark gesenkt
* Innenschale in Außenschale temporär fixiert, Bauschaum durch die Löcher der Innenschale verteilt und aushärten lassen.
* Die starke Senkung der Löcher erzeugt einen Pilz beim Aushärten des Bauschaum und damit eine bessere Verklebung der beiden Schalen.
* Überstehenden ausgehärteten Bauschaum entfernen
* Danach die Box fertig konfektionieren

Die 2x12 wiegt etwa 16 Kg, die 2x 10 etwa 12 Kg. Der Sound ist nicht tiefbassig, eher trocken, was aber sicher auch mit den Speakern zu tun hat. Spiele die Teile nun regelmäßig seit einigen Jahren, ohne dass der Schaum sich irgendwie zerlegt hätte.

Hier ein paar Bilder vom Bau um das Prinzip zu zeigen.
Anhang anzeigen 107237 Anhang anzeigen 107238 Anhang anzeigen 107239
Wow. Da wollte aber mal jemand ganz genau wissen wie ein Sandwich Gehäuse klingt:-). Hat Glockenklang das nicht auch mal bei ihrer Light Serie gemacht ?
 
@oldschool : Vielen Dank für Deine Hilfe. Das sind genau die Tipps, die mich weiterbringen. Die Vorgehensweise steht damit fest: bei den Maßen und dem Volumen an etwas Fertigem orientieren und dann schauen, was noch mit dem BR-Rohr geht.

@TheBass : Ich hatte das auch überlegt, zwei getrennte 10er zu bauen. Was sagt denn da die Erfahrung? Was bringt mehr untenrum: 2x110 oder 1x210? Und wenn die Antwort 2x110 lautet, wie sieht dann wohl der Vergleich zur 310er aus?

Ich habe eben übrigens mal eins der Fane Chassis gewogen und habe dabei mehrere Überraschungen erlebt. Zunächst ist da mal das Gewicht: ein Speaker wiegt gerade mal 2,2 kg! Nächster Punkt: da sitzen nicht genau gleiche Chassis drin. Ein Speaker hat eine etwas andere Membran. Lustigerweise ist das genau der, den es bereits dahingerafft hat.
So, und da ich nun schön in die Box schauen konnte, erneutes Staunen: überhaupt keine Dämpfung (außer einem nicht mehr bewohnten Spinnennetz)! Nackte Spanplatten allenthalben. Und auch kein Bassreflex, sondern lange Schlitze in der Schallwand mit nichts dahinter. Das einzige "Extra", das Laney der Box gegönnt hat, ist eine Strebe von Mitte Schallwand zu Mitte Rückwand. Wahrscheinlich damit Vor- und Rückwand im Gleichtakt schwingen können! Ich bin ja nun kein Experte auf diesem Gebiet, will mich also auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und vielleicht ist das ja auch ganz große Boxenbaukunst. Aber mich beschleicht der Verdacht, Laney hat da nicht unbedingt sein Meisterstück abgeliefert.

@bassmannobi : Dir ebenfalls herzlichen Dank für die Idee mit der Sandwichbauweise und die Fotos. Ich hätte ein, zwei Fragen dazu:
1) Bedeutet "vollständig asymmetrisch", dass die Innenwände nicht parallel zu den Außenwänden verlaufen?
2) Der Schaum dient nur dem Füllen des Sandwiches und der Senkungen der Bohrungen. Alles, andere an Schaum im Innenraum hast Du komplett entfernt und dann normal eine Dämpfung aufgebracht?

@rolock : Danke für die guten Wünsche. Zu den drei Einzelboxen: ich weiß nicht, ob ich das so praktikabel finden soll. Wenn nun alle sagen, dass ich tieffrequenztechnisch mit 2x110 bessere Chancen habe als mit 1x210, wird es das wohl werden. Aber drei 16Ohm-Boxen? Kann ich die sinnvoll einsetzen? Weiß nicht.Ich glaube, da würde ich dann doch einfach ein Chassis als Ersatz zurückhalten.

Aber die 310er ist auch noch nicht vom Tisch. Gerade, wo die Fanes nur 2,2kg wiegen. Hat jemand eine 310er zu Hause?
 
3x 110 kann man z.B. wunderbar aufeinanderstellen und hat dann sowohl Bodenkopplung als auch ne Box auf Ohrhöhe; außerdem bildet das ganze dann ein sogenanntes "Line Array", was den Bässen zugute kommt (siehe Greatful Deads Anlage). In der Praxis heißt das, dass diese Anordnung weiter trägt als z.B ein 4x10erQuader. Wenn du dann noch die BR-Öffnungen verschließbar(=hinten) machst, hast du ein Besteck, mit dem du schon seeeeeehrviel anfangen kannst -von der Wohnzimmerprobe bis zum Mini-Openair.
 
Ich hatte das auch überlegt, zwei getrennte 10er zu bauen. Was sagt denn da die Erfahrung? Was bringt mehr untenrum: 2x110 oder 1x210?
Puh, da bin ich überfragt. Vielleicht kann Hans von @FMC dazu 'was beitragen. Auf jeden Fall bist Du mit mehreren sehr leichten, stapelbaren Boxen flexibler als mit einer dicken Box. Wie gesagt, als Line Array tragen sie weiter. Man könnte sie aber auch an mehreren Standorten auf der Bühne aufstellen und hätte dann einen größeren Bühnenbereich mit gutem Monitorsound. Oder in einer Stereoanwendung nutzen, oder mit einer Box als ultrakompakte Kaffeehauslösung, oder ...
 
Aber wie schließe ich denn drei 16Ohm-Boxen an? Da werden sich doch immer nur 2 den gleichen Widerstand teilen und die dritte entweder den halben oder doppelten haben oder sehe ich das falsch?

Mini-Openair brauche ich übrigens gar nicht. Ich möchte, wie gesagt, nur meinen Bass zwischen ein paar Unplugged-Instrumenten ausmachen können. Das aber mit einem ordentlichen Untenrum-Anteil.
 

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