Starkes Rauschen (Massefehler?!) bei meinem MM Jazzbass

C

Chingachgook

Guest
Hallo Kollegen

Habe seit geraumer Zeit Probleme mit meinem Marcus Miller 4-Saiter Jazz Bass. Ich habe bei mitlerweile fast 99% der Gigs ganz starke Störgeräusche sobald ich keinen Kontakt über Saiten/Poti/Brücke mit dem Bass durch die Finger habe. Ich kann richtige Percussion Solos starken indem ich mit diversen Fingern auf den Saiten "Trommle" und damit jeweils Kontakt herstelle oder wegnehme.
Ich habe leider von Elektronik kaum einen Plan - Seit neustem sind die neuen Aguilar Hum Canceling Pickups verbaut, an denen liegt es also nicht.
Ich habe schonmal was von Kupferfolie gehört etc. aber das Problem ist so massiv - Vielleicht gibt es auch eine banalere Antwort. Wer hat Ideen? Ich beantworte natürlich gerne jede weitere Frage welche Aufschluss über das Problem geben könnte.

LG Robert
 
Hi, du schreibst das bei fehlendem Körperkontakt (= fehlender Masse) das Störgeräusch auftritt. Es scheint sich also das Potential zu ändern.
Ich kenne mich mit Schaltungen zu wenig aus aber ich tippe auf eine kalte Lötstelle innerhalb der Elektronik oder die neuen PU's wurden vl. falsch angeschlossen...

Beschreib mal genauer was du genau, wann gemacht hast.
 
Wer hat denn die neuen Pickups eingebaut? Ich tippe mal darauf, daß irgendwo eine Abschirmung anzulöten vergessen wurde, bevorzugt die Abschirmfolie vom Schlagbrett.... oder bei den Aguilars sind Abschirmung und Signal vertauscht worden.
 
Die Saiten-"Erdung" nicht vergessen...da geht nen Kontakt von der Bridge zur Masse, der sollte auch dann irgendwie irgendwo angeschlossen sein.
 
Hallo Leute, hier nochmal ein paar mehr Details bzgl. euer Antworten:

Das Rauschen war auch schon VOR den neuen Pickups gegenwärtig. Sie wurden professionell vom CMS Shop in Duisburg verbaut - Der Inhaber dort ist sehr fähig.
Das Geräusch ist auch beeinflussbar wenn ich zB die Poti Regler anfasse bzw. sogar wenn ich irgendwo anders Metallgegenstände berühre - Hat also nicht exklusiv etwas mit den Saiten zu tun.
 
Die Saiten wirken aber wie Antennen...und wenn da nen Massefehler irgendwo vorliegt, dann hat man solche Effekte. Ist denn die Abschirmung des E-Faches in Ordnung und liegt diese auch auf Masse?
 
Dieses Rauschen tritt leider häufiger bei Fender-Bässen auf. ich habe das Problem auch und lasse dieses gerade professional vom Bassbauer meines Vertrauens (neben anderen Sachen) behandeln. Helfen soll u.a. spezielles Abschirmlack. Genau kenne ich mich leider nicht aus, deshalb bin ich lieber zum Profi.
 
Ja das ist im Endeffekt ein leitfähiger Lack (Graphit oder Kupfer). Der Klassiker ist jedoch einfach Kupferfolie. Man kleidet damit das gesamte E-Fach und die Unterseite des Pickguards aus. Die Schirmungen von Pickguard und Fach müssen kontakt haben und auf Masse gelegt werden

Man muss auch sagen das Singlecoils wesentlich störanfälliger sind als Humbucker.

Edit:
Eigentlich müsste man dann auch aufpassen, dass die Potis die Abschirmung nicht berühren, da diese sonst 2 mal Masse hätten, was wiederrum zu Brumschleifen führen kann.
(Sorry, aber das ist mir grad noch so eingefallen...deshalb der Edit)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Chingachgook schrieb:
Hallo Leute, hier nochmal ein paar mehr Details bzgl. euer Antworten:

Das Rauschen war auch schon VOR den neuen Pickups gegenwärtig. Sie wurden professionell vom CMS Shop in Duisburg verbaut - Der Inhaber dort ist sehr fähig.
Das Geräusch ist auch beeinflussbar wenn ich zB die Poti Regler anfasse bzw. sogar wenn ich irgendwo anders Metallgegenstände berühre - Hat also nicht exklusiv etwas mit den Saiten zu tun.
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist, so wie geschildert, eindeutig ein Problem mit nicht geerdeter Hardware (Brücke, Saiten, allen metallischen Komponenten, die sich anfassen lassen). Hast Du einmal ein anderes Anschlusskabel (geschirmtes Instrumentenkabel!) oder einen anderen Amp nur zum Test probiert? Sollten diese Fehlerquellen ausgeschlossen sein, liegt's am Bass.

Wenn der gute Mann den Umbau durchgeführt hat und Du hast im Ergebnis das Brumm/Rausch-Problem, sehe ich darin einen Reklamationsgrund. Bring die Klampfe nochmal zu ihm hin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Profi eine solch mangelhafte Arbeit abliefern wollte.

Grüße von der Ostsee
 
Es kann auch sein, dass die Masse-Punkte zu verzweigt sind (Massen der PU's an unterschiedliche Potis angelötet etc)...das kann ebenfalls zu Brumschleifen führen. Idealerweise laufen ja alle Massen an einem Punkt zusammen
 
Wenn Chingachgooks Profi die Pickups getauscht hat, wird er, bzw. sollte er das Ergebnis überprüft haben. Wenn das Problem schon vor dem Pickup-Tausch bestand (das war ja vielleicht einer der Gründe), muss er doch gerade darauf besonders geachtet haben, falls Chingachgook es ihm vorher gesagt hat. Auch wenn der Auftrag nur lautete "Pickup tauschen", und hinterher brummt/rauscht der Bass, hätte der Profi doch zumindest darauf hinweisen müssen und vielleicht noch etwas mehr Kohle für die Reparatur verlangen können. Aber ein mangelhaftes Instrument ohne Worte auszuliefern, ist ein Reklagrund. Zumal Fehlersuche und Reparatur für einen Profi überhaupt kein Problem sein sollte und auch nicht viel kosten muss.

Grüße von der Ostsee
 

Das hört sich ganz nach fehlender Erdung der Brücke an, wurde möglicherweise vergessen oder beim Entfernen der Elektronik zu weit rausgezogen, sodaß kein Kontakt mehr mit der Brücke besteht. Auskleiden mit Kupfer bringt da garnichts. Erst mal im Elektronikfach nachsehen, ob die meistens blanke Leitung aus Richtung Brücke angeschlossen ist und falls ja, mal nachmessen (lassen), ob sie Kontakt zu den Saiten hat. Wenn nein: Saiten runter, Brücke abschrauben und das Kabel so befestigen, daß die Brücke Kontakt bekommt. Notfalls muß man manchmal auch die Chrombeschichtung an einer Stelle 'zerstören', damit das Ganze einen sicheren Kontakt bekommt.

Das Geräusch ist im Übrigen kein Rauschen (das macht schhhhhhhhhh, nicht Brrrrr oder sssssss) sondern ein Brummen durch Einstreuung von außen.
Eine passive Elektronik und PU's können nicht rauschen, das können nur aktive Komponenten (und manchmal kalte Lötstellen) und es kommt immer von innen.
Bei Fehlerbeschreibungen ist es für den Fehlersuchenden absolut wichtig, das Geräusch richtig zu beschreiben, da die Fehlersuche eine ganz andere ist, je nachdem ob's brummt oder rauscht.
 
So, ich klink mich nochmal ein. Ich hab ja das gleiche Problem. Mein Fender Aerodyne rauscht auch und auch ein Instrumentenbauer hat das Rauschen nicht verringern können.
Für die Experten:
Der Bass ist passiv. Drehe ich die Tonblende zu, ist das Rauschen vollständig weg, je mehr ich die Blende aufdreh, verstärkt sich das Rauschen. Wenn ich ein Metallteil beim Bass berühre, ist das Rauschen sofort weg. Egal, ob es Saiten, Stimmflügel, Brücke ist. Nur bei den Potis habe ich diesen Effekt nicht.
Lt. Instrumentenbauer ist die Elektronik in Ordnung. Alles korrekt verkabelt, keine Kabelbrüche, usw. Da ich kein Kabel-Experte bin, kann ich dies jedoch nicht prüfen.
Was viell. noch wichtig sein könnte: Der Steg-PU wurde mal getauscht, jetzt sitzt dort ein Tonabnehmer eines Fremdherstellers (unbekannt). Was mich außerdem wundert, drehe ich die Pickup-Potis auf, passiert ne ganze weile erstmal nix. Erst auf den letzten "Millimetern", quasi direkt vor Max Output, schiebt der Bass brachial nach vorne.
Jemand ne Idee? Kann viell Cellkirk was dazu sagen, er hat ja auch nen Aerodyne? Danke.
 
Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein Brummen/Brizzelgeräusch durch Einstreuungen und kein Rauschen (kriegen passive Bässe nicht hin). In 99% der Fälle ist die Ursache ein Erdungsfehler.
Dafür spricht auch die Berührungsempfindlichkeit an den Saiten und der Hardware. Daß es bei den Potis keine Wirkung hat zeigt, daß die Verbindung von der Brücke zum Masse-Anschluß der Elektronik (z.B. an der Klinken-Masse) fehlt oder hohe Übergangswiderstände hat. Wenn Du jemanden mit einem Multimeter kennst, frag ihn mal, ob er Dir den Widerstand zwischen Masse Klinkenbuchse und Brücke messen kann, wenn er größer als 0 ist, hast Du das Problem identifiziert.
Die Tonblende schließt diese eigentlich sehr schwachen Signale kurz, wenn sie zugedreht ist, deshalb verschwindet das Störgeräusch größtenteils.
Man müsste den Bass mal wie oben beschrieben untersuchen, vor allem, ob die verchromte Brücke keine Übergangswiderstände zum Erdungsdraht produziert.

Zur Reaktion der Potis: möglicherweise stimmen die Werte nicht oder beim Umbau wurde etwas falschgemacht (z.B. Poti-Schleifer statt oberes Ende zusammengeschaltet o.ä.).
Bei meinem (ex) JP-90 hatte ich die Probleme nicht, der hat die gleiche Bestückung wie der Aerodyne.
 
Das kann möglich sein. Ergänzend muss ich erwähnen, das auf dem Aerodyne nicht mehr der Blechwinkel sitzt, sondern durch eine Bad Ass 2 getauscht wurde. Wenn ich diese abschraube, sehe ich, das zumindest ein Kabel an der Brücke anliegt. Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden, wo das Kabel dann in der Elektronik angelötet wurde. Ein Multimeter kann ich mir besorgen, bin aber leider kein Experte. Wie messe ich den Widerstand genau? Wie muss ich da vorgehen?
 
Hallo Freunde, ich hatte heute schon Bastelstunde. Inzwischen hab ich herausgefunden, dass es sich bei dem Tauschpickup um einen Seymour Duncan handelt. Die passende Verkabelung findet sich hier: http://www.seymourduncan.com/images/products/basslines/501030-115.pdf
Ein Abgleich mit der pdf und der tatsächlich erfolgten verkabelung gibt folgendes Rätsel auf: Lt. Anleitung soll das schwarze Kabel an den seitlichen Anschluss des Volumepotis angelötet werden, während das grüne und das nackte Kabel direkt auf den Volumepoti selbst gelötet werden sollen.
Frage 1: habe ich diese Anleitung richtig verstanden?
Bei meinem Bass wurde das genau anders herum gemacht. Das schwarze Kabel ist direkt auf dem Volumepoti gelötet, das grüne und das blanke Kabel an den seitlichen Anschluss dran.
Frage 2: Könnte das der Grund für das Brummen sein? Pickup falsch angelötet?
Ich versuche mal noch ein Foto der Elektronic zu machen und hier reinzustellen.
Zur Info: alle anderen Kabel stimmen mit der Anleitung überein. ich habe auch den Anschluss des Massekabels an der Brücke und der Klinkenbuchse angeschaut. Vielen Dank.
 
Das Foto von der Elektronik:
 

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Ich habe mich zwar längere Zeit nicht so genau damit befasst aber:
meiner Meinung nach hat zumindest das blanke Kabel am seitlichen Anschluss nichts zu suchen, denn es ist die Abschirmung.
Und ja, das könnte eine Ursache für das Brummen sein.
Allerdings müsste dann auch der PU laut Anschlussplan verkehrt herum angeschlossen sein und sich eigentlich in Zusammenhang mit dem anderen PU sehr dünn anhören, weil sich die Phasen dann gegenseitig auslöschen. Vielleicht ist der andere ja auch verkehrt herum angeschlossen, dann dürften sie sich eigentlich nicht auslöschen.
Auf jeden Fall gehört jedoch die Abschirmung auf Masse und nicht in den Signalweg.

Du kannst ja mal nur das blanke Kabel auf die Masse (also auf das Poti-Gehäuse) löten.
Wenn nur das Brummen weg ist, ist es gut.
Wenn auch der Ton weg ist, dann hat die Abschirmung Kontakt zum Massekabel (grün) und dann musst du auch die Kabel umlöten.
Und wenn dann der Sound dünner wird, auch noch am zweiten Poti.
 
P.S. auf deinem Bild ist doch aber das blanke Kabel auf dem Potigehäuse - oder sehe ich das falsch?
Und in der Anleitung steht, das man das schwarze und das grün Kabel vertauschen soll, wenn der PU gemeinsam mit einem Fender PU verbaut worden ist.
Also scheint es doch richtig verlötet zu sein.
Ansonsten sagt mir dein Bild leider nicht so viel
 
Ich glaub, ich komme dem Problem näher. Tatsächlich ist der vordere Tonabnehmer ein original fender. Lediglich der hintere Pickup wurde getauscht. ich gehe davon aus, das der vordere Tonabnehmer nicht "falschrum" angelötet wurde, schaue aber nochmal nach.
beim hinteren Tonabnehmer ist aber tatsächlich so, das ein schwarzes Kabel auf den Poti gelötet ist (was dann richtig wäre) das grüne und das blanke Kabel sind aber divinitiv an der Seite mit dran und somit ohne Masse.
 
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