Welcher Jazz Bass?

[Obiwotz]

Nachdem ich mir jetzt endlich einen alten Preci zugelegt habe, plane ich mittelfristig mir einen Jazzbass - vorzugsweise 5-Saiter - zu holen. Diesmal also wohl kein Vintage-Teil.
Ich habe folgende im Blick:
1. Marcus Miller (Mexico) 1000€
2. American Deluxe 1500€
3. American Standard 1100€
4. Mexico Deluxe 750€
5. Mexico Standard 550€

Nicht Fenders:
1. Sandberg California JJ 1200€
2. Marleaux Roots Bass (P und J) 1700€

Soundvorstellung: Eher sauberer Growl, statt Bridge-Mid-Genäsel.

Der Roots ist natürlich eher ein Preci, seit neuestem aber mit stärkerem Bridge-J. Ein Hammer-Brett. Kann ich auch P-Leuten nur empfehlen.

Ansonsten tendiere ich eher zu einem Fender. Was gibt's zu den oben genannten zu sagen? Bringt schon der Mexico Standard einen amtlichen J-Sound - oder muss man die Kohle für einen American hinblättern? Habe auch einiges durchwachsenes über den MM-Mexico gelesen.

Thema 5-Saiter: Ein Bassbauer sagte mir, Fender hätte bislang keinen einzigen "funtionierenden" 5-Saiter gebaut. Stimmt das?

 

[bauschi]

Zitat:Thema 5-Saiter: Ein Bassbauer sagte mir, Fender hätte bislang keinen einzigen "funtionierenden" 5-Saiter gebaut. Stimmt das?

nein....obiwotz..das stimmt NICHT.....es gibt sehr gut funktionierende 5-saiter von fender.

welchen bass ich dir von fender ans herz lege ist der roscoe beck 5-saiter!!

er ist passiv, hat unter den zahlreichen soundmöglichkeiten auch einen original jazz bass sound, wirklich vom feinsten und er hat ein string-spacing wie ein 4-saiter. (19mm)

hie und da tauchen in ebay gebrauchte modelle für unter 1.000 euronen auf.

der MM5 ist auch sehr gut, es ist ein USA modell.

bauschi[^]

 

[Mudskipper]

Moin,

gibt schon richtig gute 7ender 5er, aber unbedingt vorher den Bass anchecken.
Als ich vor 10 Jahren losgezogen bin um mir einen 5er mit JB Sound zu holen bin ich mit nem passiven Yamaha BB nach Hause gegangen; die Kohle fürn American Jazz hatte ich in der Tasche, aber die im Laden klangen alle ziemlich flach, vor allem das low B war eher naja.
Später hatte ich dafür wieder einen hammer American Standart in der Hand. Den Roscoe beck finde ich vom Sound her gut, aber im Handling etwas klobig. Davon hatte ich auch Einen mit wackeliger Verarbeitung in der Hand, die Deckel der Potiknöppe waren sehr locker, das finish hätte auch ein 400 Euro Bass geschafft - Montagsbass!
Vom Sound als auch von der Preis/Leistung finde ich den Clover Apairon classic 5 sehr scharf!
Fender mexico kann auch Fünfer, aber wie gesagt: Sind Gute als auch Gurken dabei.

 

[Unbekannter]

Ich kann mich da meinen beiden Vorrednern nur anschließen. Der Roscoe Beck ist ein super Teil. Da bist du ziemlich flexibel aber er klingt trotzdem noch nach Fender. Der MM5 hat n super Klang. War aber n Ami und kein Mexicaner. Wie der Mexico sich verhält weiß ich ned. Aber ansonsten wars das bei Fender meines Wissens nach auch schon mit guten Sachen. Aber wenn du dir überlegst für 1700 € den Marleaux Roots Bass zu kaufen, dann leg noch 200 drauf und kauf den MM5 USA. Also ich hab bisher noch keinen gescheiten 5 Saiter (von Fender) auser den beiden für gut empfunden. Und im Allgemeinen würd ich eher n Ami kaufen als n Mexicaner. Da stimmt einfach die Verarbeitung. Und ich meine in der Preisklasse, die du anpeilst, solltest du kein Schrott kaufen.

 

[cellkirk74]

Ich will ja nicht kätzern, aber trotzden nochmal den g+l 2500, ggf auch als tribute ins Rennen werfen. Über den hat man auch schon viel gutes gehört und die Klangvariabilität soll auch sehr groß sein....

 

[Unbekannter]

Klar...ich würd sogar alle antesten wenns geht. Was sicher irgendwie möglich ist.

 

[sandmann]

mit dem roscoe beck machst du bestimmt nichts falsch, voraussetzung allerdings, dir liegt das handling. der bass ist echt groß und hat einen ziemlich mächtigen hals.

außer dem roscoe beck kenne ich keine 5-saiter von fender. ich würde da jedenfalls nicht ungesehen/-gespielt kaufen. ob denn nun mex, am. standart oder was auch immer ist egal, wenn der sound stimmt.

jedenfalls solltest du auch mal an einen lakland skyline denken. da gibt es die 60ties variante joe osborne und die 70ties variante darryl jones. beide wirklich super, beste h-saite, die man sich vorstellen kann. die würde ich in der preisklasse allen anderen von dir genannten vorziehen.

in den usa gehen die recht häufig bei ebay übern tisch.

sandmann

 

[schafhalter]

ja, der g+l is nicht schlcht, aber er klingt halt nicht nach jbass ...

 

[FaceOfTheBass]

Zitat:Original erstellt von: Obiwotz

Thema 5-Saiter: Ein Bassbauer sagte mir, Fender hätte bislang keinen einzigen "funtionierenden" 5-Saiter gebaut. Stimmt das?

hi obiwotz,

da irrt sich dein bassbauer aber gewaltig. hab einige 7ender fünfsaiter gespielt und muss sagen, dass die bässe durchweg tauglich sind.
ob ein sandberg oder marleaux besser ist, wage ich zu bezweifeln. (ich spreche hier nur aus meiner eigenen erfahrung) du musst auf jeden fall die instrumente antesten und nicht(!!!) auf die aussagen von anderen hören.
das problem ist und bleibt immer gleich: erst nach einigen wochen oder monaten stellst du fest, wie sich ein neues instrument entwickelt und ob es wirklich das richtige für dich ist.

gruss face

 

[Joe Batida]

Hi Obiwotz!
Für fetten Growl und Jazz Bass Sounds könnte ich mir gut
einen Ami JB mit J-Retro Elektronik vorstellen.
Vielleicht ist aber die P/J Kombination für den Growl besser.
Du suchst einen bestimmten Sound, klär die Frage ob Du
grundsätzlich Erle oder Esche als Korpusholz nimmst.

 

[Obiwotz]

Danke für die Tips.
@Joe Batida: Von Holz hab ich wenig Ahnung. Ich habe jetzt einen alten Preci aus Erle (leicht). Der drückt schon ordentlich. Der ganz tiefmittige "Bumms" geht im allerdings etwas ab. Ich tendiere beim J eher zu einem schwereren Modell. Habe zeitweise leihweise einen 74er-7ender Jazz gespielt, der leicht, also Erle war. Dem fehlte etwas der Growl, auch wenn er einen wunderbaren 70ies-Disco-Sound produziert hat.

 

[Oli Wan]

bei meinem vergleich von 5-saitern bei musik produktiv hat mir am besten der ami-jazzbass gefallen, ein deluxe soweit ich mich erinnere. dagegen klangen alle anderen h-saiten bei warwick, sandberg etc. eher tot, ist also testen angesagt. (und die richtige saitenwahl, umso länger ich mich mit dem thema beschäftige, desto mehr glaube ich, dass das zusammenspiel bass-saiten extrem wichtig ist, und nicht einfach von der klangvorstellung abhängig, beim 5-saiter und der h-saite vielleicht noch mehr)
wenn du knurr willst, liegt eigentlich erle näher, aber vielleicht meinst du es anders, wenn erle dir bisher nicht so gefallen hat. hast du schon in cosmos jazzbass-vergleich reingehört? da findest du doch bestimmt ein paar gute anhaltspunkte.

 

[Khorne]

Zu dem Knurren hab ich mal ne Frage, ist das hauptsächlich vom Holz abhängig, oder auch von der Konstruktion an sich.
Knurrt ein schwerer Bass mehr als ein leichter, oder umgekehrt?

 

[Oli Wan]

knurren ist abhängig vom holz, den saiten, den pickups und deren position und der spielweise, sicherlich auch von der konstruktion, weniger vom gewicht, das ist mehr für gute wiedergabe von tiefbässen verantwortlich, bis zu einem gewissen grad.

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Mudskipper


Vom Sound als auch von der Preis/Leistung finde ich den Clover Apairon classic 5 sehr scharf!

+1

 

[moJoe]

Für ne gute H-Saite würde ich in der Vintage-Sparte bei Hotwire kucken.
Liegen aber so bei 1800,- aufwärts []
Zu neuen Fenders kann ich nur sagen, dass ich mir auch einen holen wollte und stattdessen, nach nicht zufriedenstellenden zahllosen Tests, bei Sandberg (Cal.) gelandet bin und im P- und JB-Bereich dort vermutlich ewig bleibe. Hier rede ich aber über 4-Saiter!
Mir ist auch aufgefallen (s.o. bei Olli) dass mich die Sandberstahlgsaiten nicht voll überzeugen (außer seltsamerweise auf Fretlessbässen).
Auf nem 5er PM haben mir die ErnieBalls am besten gefallen, auf dem JB würde ich Ritter Swordsteels empfehlen. Halte ich bei meinen 4ern auch so.
Mein persönliches Empfinden: Erle klingt in den Tiefen voluminöser. Esche klingt knurriger, mittiger. Aber bitte ausprobieren, wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel.

 

[PASCOW]

also meine suche nach einem jazzbass hatte ein ende und zwar bei HOTWIRE!
ich habe hier im saarland so ziemlich alle fender in läden angespielt -> alles gurken!
ich besitze selber einen sandberg und schätze diese sehr...aber auch nur die 4 saiter....(und wollte jetzt was besseres)
ich wollte noch nen MM 5 saiter testen...bin dann aber vorher zu hotwire...und naja
Bert von Hotwire hat soviele tolle bässe, dass hat mich einfach umgehauen! Er wird mir jetzt eine perle bauen ...
Ich war mir die ganze zeit nicht sicher ob ich einen 5 Saiter will, aber hotwire hat mich überzeugt das lowb auch gut klingen kann!
Leider hatte ich noch keinen fender in der hand der auch nur vergleichsweise so gut war (ob 4 oder 5 saiter, ausgenommen vintage bässe z.b. 64er jazz von meinem lehrer )

also wenn du die möglichkeit hast dann fahr zu hotwire und teste die bässe an! falls nicht...
hotwire bietet einen service mit dem du eine woche einen bass zu hause testen kannst! AUSNUTZEN!

gruß oli

 

[Oli Wan]

ich fürchte, dass gerade beim 5-saiter nochmehr zum tragen kommt, das oft die vorführgeräte nicht gut eingestellt sind, also pickupjustage, saiten etc..das ist dummerweise sehr schwer einzuschätzen.
das hier immer wieder angesprochene testen solltest du bei allen vorgschlagenen bässen, falls möglich, durchführen, letztlich ist es die einzige echte möglichkeit "deinen" bass zu finden, und bei 5-saitern muss man offensichtlich noch mehr sieben als bei 4-saitern..

 

[Metalfist]

"und bei 5-saitern muss man offensichtlich noch mehr sieben als bei 4-saitern.."

egal welche (edel-)marke ich hatte noch nie einen 5saiter in der hand, bei dem mich die H-saite der mich überzeugt hat.

mittlerweile kann ich beim spiel vom blatt auch sehr gut im spiel oktavieren, daher brauch ich auch keinen 5er mehr.
deswegen hab ich letzte woche meinen einzigen 5saiter verkauft.

 

[moJoe]

Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

"und bei 5-saitern muss man offensichtlich noch mehr sieben als bei 4-saitern.."

egal welche (edel-)marke ich hatte noch nie einen 5saiter in der hand, bei dem mich die H-saite der mich überzeugt hat.

mittlerweile kann ich beim spiel vom blatt auch sehr gut im spiel oktavieren, daher brauch ich auch keinen 5er mehr.
deswegen hab ich letzte woche meinen einzigen 5saiter verkauft.

Wenn Du die Gelegenheit hast, probier trotzdem mal einen Dingwall!