Zebra Red Lack/Finish wie bei Sandberg

funkmasterphil

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Hallo

Ich wollte mal nachfragen ob ich das Zebra Red Finish welches Sandberg anbietet bei meinem alten Bass (Johson Teil ohne Lackierung ) auch selber
machen kann und wenn ja wie?

(http://www.sandberg-guitars.de/
dann auf Bässe und dann auf optional finish klicken und zebra red auswählen)


Vielen Dank im Vorraus

 
Mit abkleben und sehr guter Erfahrung mit dem Beizen ist das bestimmt möglich
 
ruf doch mal bei denen an. Die sind sehr freundlich

Ich habe auch einen Sandberg mit diesem Finish in Gelb mit schwarzer Maserung und ich habe mal gehört, das es keine normale Beize ist, sondern ein Chemie-Cocktail, der beide Farben endstehen lässt . Die Poren der Maserung scheinen das anders aufzunehmen und dadurch wird das schwarz.
Ich kann es mir auch nicht vorstellen, aber ich habe diese Info von einem Meister-Restaurator

 
In der Preisliste ist aufgeführt dass dieses Finish nur für Eschekorpus erhältlich ist [zebra finish (only with body from ash)] es wird also wohl auch mit dem Holz und wie es die Beize/Farbe/whatever aufnimmt zu tun haben.
 
also so wie sandberg ist es bestimmt nicht nachmachbar, allein von der Oberfläche. Aber ich meinte wenn du in Beizen nicht ganz der ungeschickteste bist ist so ein Zebra Muster machbar
 
So geht das:
1) Das sandstrahlen ist durchaus denkbar, damit die Maserung der Esche richtig tief wird.
2) Dann wird einmal deckend mit schwarz lackiert.
3) Der schwarze lack wird wieder abgeschliffen, aber nur so weit, dass in den tieferen poren der Holzmaserung noch schwarzer lack zurück bleibt. Hier entscheidet sich dann, wie stark kontrastiert das Verhältnis von Rot zu schwarz ist. Schleife ich viel vom schwarzen lack weg, wird am Ende das Rot überwiegen. Lasse ich viel Schwarz übrig (wie bei dem Sandberg zebra red), halten sich die Farben ungefähr die Waage.
4) Rote Beize wird aufgetragen. Diese zieht natürlich nur in die Stellen im holz, die nicht mehr mit Lack bedeckt sind. Die lackierten Stellen weisen die Beize ab.
5) Nach mehrmaligen Beizen für einen richtig satten Farbton wird das ganze noch klar lackiert, damit das schön glänzt.

Das ist die ganze Kunst.

Viele Grüße
Moritz
Viel Spaß beim Nachmachen!

Edit: Das ist natürlich nicht ausschließlich bei Esche möglich, sieht aber bei diesem holz aufgrund der Maserung besonders gut aus. Möglich wäre das auch mit sehr offenporigem Mahagoni oder z.B. Wenge. Aber wer Wenge beizt oder deckend lackiert, gehört weggesperrt.
[:-P]
 
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Och Morry.... :-( das wollt ich doch grad schreiben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, daß man dafür den Sandstrahler auspacken muß. Die Zebra-Finishes sind glatt, das wäre ein tierischer Aufwand, der wohl mehr kosten würde als 130€.
Entweder ist es tatsächlich ein total ausgefuchstes Zeugs, das verschiedenen Strukturen des Holzes anders färbt, oder sie schleifen die Dinger so, daß die härteren, kleinporigeren Stellen "zu" sind, der Rest aber noch das Schwarz tief aufsaugen kann. Dann wird nur ganz kurz gebeizt, wieder geschliffen und das rot kommt drüber.
Ist aber auch nur eine Vermutung.
Ansonsten frag doch mal edel, die von ihr importierten F-Basse haben ein ähnliches Finish ("Céruse"), übrigens auch nur bei Swamp-Ash.
 
Zitat:Original erstellt von: morry

So geht das:
1) Das sandstrahlen ist durchaus denkbar, damit die Maserung der Esche richtig tief wird.
2) Dann wird einmal deckend mit schwarz lackiert.
3) Der schwarze lack wird wieder abgeschliffen, aber nur so weit, dass in den tieferen poren der Holzmaserung noch schwarzer lack zurück bleibt. Hier entscheidet sich dann, wie stark kontrastiert das Verhältnis von Rot zu schwarz ist. Schleife ich viel vom schwarzen lack weg, wird am Ende das Rot überwiegen. Lasse ich viel Schwarz übrig (wie bei dem Sandberg zebra red), halten sich die Farben ungefähr die Waage.
4) Rote Beize wird aufgetragen. Diese zieht natürlich nur in die Stellen im holz, die nicht mehr mit Lack bedeckt sind. Die lackierten Stellen weisen die Beize ab.
5) Nach mehrmaligen Beizen für einen richtig satten Farbton wird das ganze noch klar lackiert, damit das schön glänzt.

Das ist die ganze Kunst.
[:-P]

völlig falsch !!! hast du es mal ausprobiert? wenn nicht, dann tu das mal ;-) .... es ist auf jeden Fall dieser Chemietrick. Ich weiss nur leider nicht, wie der heißt und der ist bei mehreren Hölzern anzuwenden, nur bei Esche schöner, weil dort nicht überall so große Poren sind wie in vielen Anderen Hölzern
 
Und die sehr tief liegende Struktur der Maserung ist auch auf den Fotos der Sandberg-Homepage sehr deutlich zu erkennen.

@ Bassbieber: Die Sache mit dem "Chemie-Trick" kauf ich dir nicht ab. Wir sind zwar ein HighTech-Land, aber wir konnten bestimmt noch keine Lacke und Beizen entwickeln, die sich selbst sagen: "Aha, hier ist die Maserung, hier färbe ich mich schwarz. Ooooh, da kommt schon wieder "normales" holz, ich sollte besser schnell wieder rot werden."
Das ist völlig ausgeschlossen. Betrachte dir mal die Übergänge zwischen roten und schwarzen Bereichen! Wie soll man mit Beizen eine solch harte Kante hinbekommen? Das geht nur mit der von mir beschriebenen Methode, die ja offensichtlich auch bekannt ist, denn Oddo hat sie bestätigt.
Der Chemie-Trick könnte allerhöchstens sein, dass eine Substanz auf den Bass aufgebracht wird und anschließend wieder abgeschliffen wird, sodass sie wie von mir beschrieben in den Poren zurückbleibt. Beim Aufbringen der Beize kommt es dann zu einer chemischen Reaktion und die Beize färbt sich an den entsprechenden Stellen dunkel. Das ist völlig abwegig, die Methode mit dem Lack ist viel einfacher und wahrscheinlich auch kostengünstiger. Ich würde von dir gerne mal eine Bezugsquelle für Zauberbeize wissen.
Ob ich es ausprobiert hab oder nicht spielt zwar keine Rolle, aber dennoch möchte ich dir diese Anekdote erzählen:
Bei meinem Basselbstbau habe ich anfangs etwas dilletantisch mit Porenfüller gearbeitet, was nach dem deckend schwarzen lackieren zu einer deutlichen Abzeichnung der Esche-Maserung führte. Ich musste den lack nochmal komplett abschleifen. Und du wirst es kaum glauben, aber hätte ich nicht danach nochmal mit Porenfüller gearbeitet und wieder deckend lackiert sondern einfach rote Beize über den Korpus gekippt, dann sähe das Finish meines Basses dem des Sandberg Red Zebra jetzt wohl verdammt ähnlich.
Ich nehm alles zurück was ich gesagt habe, wenn du mir den Namen der von dir erwähnten Zauberprozedur nennen kannst, oder zumindest die verwendeten Chemikalien.

Moritz

EDIT: ich möchte auch aufs Gearbuilder-Forum verweisen:
http://www.gearbuilder.de/forum/m-1134859126/
Wenn man dann die Maserung nicht nur "mit einer Messingsbürste ausbürstet" sondern wie es Sandberg offensichtlich tut den gesamten Korpus sandstrahlt, dann sieht das aben aus wie bei Sandberg.
Wie tief die Poren sind, sieht man auf dem Foto dieser Sandberg-Gitarre: http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/catalog/images/Sandberg-Bullet-5-Zebra_5.jpg

Und da mich jetzt der Ehrgeiz gepackt hat, hier noch die Bestätigung für den Sandstrahl-Prozess:
http://www.rockshop.de/shop/oshop.php?artikelnummer=0105020&wg=
 
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?? Komisch, ich meine, direkt neben dem sandgestrahlten Bullet BMF so ein glattes Zebra gesehen zu haben, da hat mich meine Erinnerung wohl betrogen, nun gut, dann ist´s ja klar.
 

*pfeif* nee deine Erinnerung hat dich nicht betrogen. Ich gehe davon aus, dass es mehrere Möflichkeiten gibt dieses Finish hinzubekommen, hab heute Nacht noch -aus einer zuverlässigen Quelle [;-)]- erfahren, dass es sich um sogenannte Aktivbeize handelt.

MfG Oddo
 
Zitat:Original erstellt von: Oddo

*pfeif* nee deine Erinnerung hat dich nicht betrogen. Ich gehe davon aus, dass es mehrere Möflichkeiten gibt dieses Finish hinzubekommen, hab heute Nacht noch -aus einer zuverlässigen Quelle [;-)]- erfahren, dass es sich um sogenannte Aktivbeize handelt.

MfG Oddo

Hast du dazu noch ein paar Informationen mehr? Google findet leider nichts zu Aktivbeize, aber das muss ja ein Teufelszeug sein. [:O!]
 
weiss nich obs das is, aber wikipedia sagt :

Beim chemischen Beizen reagieren die Gerbstoffe im Holz mit dem Beizmittel. Da diese Gerbstoffe stärker im härteren Holz enthalten ist, bleibt die Maserung als Positivbild erhalten. Bei geeigneter Wahl des Beizmittels kann das Holz nicht nur abgedunkelt, sondern auch in einer Vielzahl von Farbtönen gefärbt werden.


gruss Dennis
 
Hey Morry, du musst wohl alles zurrücknehmen ;-)

Bieber und Jaco haben vollkommen recht ...es gibt sie die Zauberbeize :-))

das heisst aktivbeize und ich bin mir sicher, das Sandberg genau das benutzt !
 
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I C H N E H M E M E I N E A U S S A G E N Ü B E R Z A U B E R B E I Z E Z U R Ü C K.
und bleibe dennoch dabei, dass das Sandberg Red Zebra finish mit der lack-beize-methode gemacht ust aufgrund der harten übergänge.
 
ok wer fragt bei Sandberg nach? hähähähää
 
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