800W und schlechter Wirkungsgrad?

Noelch

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erstmal Hallo Bassmänner,

mein erster Schritt vom stillen Mitleser zum aktiven Mitschreiber!

Folgende Problematik:
Ich spiele momentan meinen Baphomet V über einen Ashdown RMP1 in eine DAP Billigendstufe. Das ganze befeuert einen 8x10 SWR Workingmen's Tower. Der Grundsound gefällt mir ziemlich gut, allerdings hab ich was reine Lautstärke angeht kaum Luft nach oben, obwohl die Endstufe mono-gebrückt an 4 Ohm 800 Watt liefert, die die SWR ja auch verträgt.
Woran liegts? Ist der Wirkungsgrad der 8x10er so erbärmlich? Bringt die Endstufe die angegebene Power nicht?
Zur Zeit ists so, daß die Endstufe auf Anschlag steht, der Preamp-Input vernünftig eingepegelt ist und der Preamp-Output so, daß ganz selten mal Overs an der Endstufe angezeigt werden.
So eingestellt reicht die Lautstärke für lautere Proben, aber wie gesagt... Luft nach oben hats nichtmehr.

Ich tippe mal, daß die Endstufe einfach Müll ist. Mir wurde die Tage eine gebrauchte Dynacord LT 1000 angeboten, die wohl ganz ordentlich sein soll. Was darf die denn kosten?
Nächster Lösungsansatz wäre eine neue Box (die SWR ist eh nur Dauerleihgabe)... hmmm

Vieleicht kann jemand etwas Licht in meine Suche nach mehr "Dampf" bringen.

Beste Grüße, Noelch
 
Ich würde auch vermuten, dass die Endstufe bei hohen Basspegeln (und sowas kommt ja nunmal aus nem Bass, ne?) einfach in die Knie geht. Der Preamp ist klasse, die Box ist klasse, mit ner ordentlich Endstufe wird das schieben wie Sau!
 
Danke, das bestätigt ja meine Vermutung.
Ich bin noch ein ziemlicher Frischling was die Basserei angeht, daher reicht mein Wissen über gute/schlechte Endstufen noch nicht so besonders weit.
Ein Bekannter von mir hat mir zur "Warwick wpa 6500" geraten, ein anderer verkauft wie gesagt eine Dynacord. Taugt das denn, oder wäre das nur ein kleinerer Schritt?
 
Hej Noelch,
willkommen als "Aktivist" [;-)] im Forum!

Die Endstufe wird's sein. Zum einen ist's fraglich, ob die wirklich in der Lage ist, eine Dauerleistung von 800W abzugeben (da können Dir die Technik-Freaks aber eher was zu sagen); zum anderen vermute ich, daß die Endstufe einen zu geringen Dämpfunksfaktor hat, also die Lautsprecher nicht richtig kontrollieren kann.

Wenn ein Lautsprecher einen elektrischen Impuls bekommt, schwingt er nach vorne, aber er muß ja auch wieder zurück in die Ruhestellung. Wenn er kein weiteres Signal bekommt, kann er ja auch ruhig schwingen. Meistens möchte man aber ja mehrere Töne nacheinander spielen und da kann es sein, daß der Lautsprecher noch nach hinten schwubbelt, während der Verstärker ihn schon wieder nach vorne treiben will.
Ein Amp mit einem hohen Dämpfungsfaktor ist nun in der Lage, das Ausschwingen des Speakers schnell abzubremsen, um ihn dann wieder antreiben zu können. Das Ergebnis ist eine differenzierte und trockene Wiedergabe vor allen Dingen bei den tiefen Tönen.
Wenn jetzt aber dieser Dämpfungsfaktor zu gering ist, dann schwingt der Speaker noch, wenn der neue Impuls kommt. Dadurch geht viel Leistung flöten, weil der Speaker mit dem neuen Antriebsimpuls angebremst wird.

Die Dynacord sollte über jeden Zweifel erhaben sein - die machen tolle Sachen, die leider aber auch recht teuer sind. Was sowas gebraucht kosten darf, weiß ich allerdings nicht, leider.
 
Zitat:Original erstellt von: Noelch

Ein Bekannter von mir hat mir zur "Warwick wpa 6500" geraten, ein anderer verkauft wie gesagt eine Dynacord. Taugt das denn, oder wäre das nur ein kleinerer Schritt?
Warwick finde ich persönlich nicht so toll; die Endtufe habe ich allerdings noch nicht in den Fingern gehabt. Wohl aber Amps von denen; die waren mir auch immer zu wummerig und schwammig (was wiederum auf einen geringen Dämpfungsfaktor hindeutet).

Nimm die Dynacord!
 
Lieben Dank für die ausführliche Antwort!

Im Moment tendiere ich auch zur Dynacord. Ich muß nur den Verkäufer davon überzeugen, daß er die einzeln verkauft... Er will die nämlich eigentlich nur in Verbindung mit seinem Preamp (Glockenklang Art-Core, kann das sein?) loswerden und ruft VHB 1250 EUR auf.
Ich werde nochmal nachfragen welcher Preamp es genau ist und mich dann nach den Gebrauchtpreisen umschauen. Zur Not kauf ich ihm beides ab und verscherbel den Glockenklang einzeln.

Eins noch: wie läßt sich die SWR denn einordnen was den Wirkungsgrad angeht?
 
Da kann ich Nymi nur zustimmen, die Warwick Amps die ich gehört habe, fand ich auch nicht so so prall. Leiber die Dynacord Endstufe kaufen.
Oder halt SWR! [:D]
 
okok, habs kapiert [;-)]... nix Warwick

Naja, SWR... gut, die 750er ist allein schon optisch schwer zu toppen! Aber 800 EUR ist ne Menge Holz.
Mich würden ja die Ashdown Endstufen mal interessieren, aber die scheints in Deutschland nicht zu geben. Gebraucht wären die mit um die 300 EUR einen Versuch wert.
 

Zitat:
eine DAP Billigendstufe. Das ganze befeuert einen 8x10 SWR

probier doch mal eine "nicht so billige" PA-endstufe mit mindestens
1000 w RMS

der 8x10" wird ordentlich watt schlucken,da brauchts was anständiges.
wenn die lautsprecher je 100 watt saugen ,ist die enstufe doch eigentlich zu schwach.ein bischen reserve schadet nie.

und so ne 8x10er würde ich jetzt auch nicht unbedingt die treppe runter tragen müssen.[:O!]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Noelch
Er will die nämlich eigentlich nur in Verbindung mit seinem Preamp (Glockenklang Art-Core, kann das sein?) loswerden und ruft VHB 1250 EUR auf.
Ich werde nochmal nachfragen welcher Preamp es genau ist und mich dann nach den Gebrauchtpreisen umschauen. Zur Not kauf ich ihm beides ab und verscherbel den Glockenklang einzeln.

Bei der Kombi würd ich eher den Ashdown als den Glock verscherbeln [:D][8D]

 
Zitat:Original erstellt von: Basic5

Danke Nymi, dass Du mir mal den Dämpfungsfaktor erklärt hast!!!!
Das war natürlich nur laienhaft erklärt; was da genau technisch abläuft, und wie die Endstufe sowas macht, davon habe ich leider keine Ahnung. Zu näheren Infos empfehle ich, sich an die technisch sehr versierten Member zu wenden, die können das bestüümt noch viel bässer erklären als ich.

Aber trotzdem: vielen Dank für die Blumen! [:I]
 
Zitat:Original erstellt von: Basic5

Inwieweit "saugen" Lautsprecher Watt???? *kopfschüttel*

"saugen"....tja ist wohl etwas laienhaft und falsch gesagt.

ähm...wenn jetzt die box 1000 Watt RMS verträgt und der AMP nur 800 Watt bringen kann "saugt " die box diese 800 Watt eben auf.

wie nymi sagt, hat der AMP die speaker dann nicht mehr unter kontrolle.
der AMP ist quasi die PUMPE, der die spulen mit elektronen versorgt bzw.hin und her bewegt.

aber ich kann schon mit wörtern wie: Impedanz und Kennschalldruck um mich werfen. Wenn du dass besser verstehst.

Zum Beispiel ist der Kennschalldruck eines guten Lautsprechers:
- 92 dB / 2,83 Volt / 1 Meter. Hierbei ist die Leistung P = U2 / R = 2,832 / 8 = 1 Watt.

besser so?[^][:D]
das wird auch helfen:

Der Dämpfungsfaktor gibt bei einer analogen Schnittstelle zwischen zwei elektrischen Verstärkern die Größe des Verhältnisses von Eingangswiderstand Ra zu Ausgangswiderstand Ri an. Mit Widerstand ist immer der Wechselstromwiderstand gemeint, der auch Impedanz heißt.
Der Dämpfungsfaktor DF ist der Quotient aus Eingangswiderstand und Ausgangswiderstand.

Df=Ra/Ri

Klärung der unterschiedlichen Benennung der Impedanzen:
Ausgangswiderstand = Ri = Innenwiderstand = Quellwiderstand
Eingangswiderstand = Ra = Außenwiderstand = Lastwiderstand = Abschlusswiderstand
Hierbei ist der Außenwiderstand oder Abschlusswiderstand Ra nicht mit dem Ausgangswiderstands Ri zu verwechseln, was leicht wegen des gleichen Anfangsbuchstabens A möglich ist.
Bei jeder Schnittstelle bildet der Ausgangswiderstand der Quelle mit dem Eingangswiderstand der Last eine Anpassungsdämpfung. Besonders ist der wichtige Dämpfungsfaktor für die Anpassungsdämpfung bei der Schnittstelle vom Leistungsverstärker zum Lautsprecher zu beachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: schletzi

"saugen"....tja ist wohl etwas laienhaft und falsch gesagt.

ähm...wenn jetzt die box 1000 Watt RMS verträgt und der AMP nur 800 Watt bringen kann "saugt " die box diese 800 Watt eben auf.

wie nymi sagt, hat der AMP die speaker dann nicht mehr unter kontrolle.
Das verstehe ich aber jetzt nicht? [:O!]

Mein Amp liefert 150W an 4 Ohm; meine Box verträgt 800W RMS und 1.600W Peak. Aber die Box saugt nix auf - im Gegenteil!
(Beweis immer gerne in unserem Proberaum gegen Mitbringung eines Sixpacks! [;-)])
 

Zitat:
Das verstehe ich aber jetzt nicht? [:O!]

Mein Amp liefert 150W an 4 Ohm; meine Box verträgt 800W RMS und 1.600W Peak. Aber die Box saugt nix auf - im Gegenteil!
(Beweis immer gerne in unserem Proberaum gegen Mitbringung eines Sixpacks! [;-)])

den regler am AMP hast du aber nich am anschlag,oder?
du wirst auch ein bassverstärker haben und keine "billig-endstufe"

eine spule ist ja nicht anderes als ein langer aufgewickelter draht,der beim "einschalten" für kurze zeit einen relativ grossen strom verursacht.
nichts anderes passiert beim lautsprecher.

mit anderen worten:diese "billigendstufe" liefert diese stromspitzen nicht.
dein GK aber schon.ist ja auch ein reinrassiger bassamp.

mit den wattangaben der endstufen ist sowieso vorsichtig umzugehen.
diese 800 W gebrückt sind nicht vergleichbar mit einem bassamp mit MOSFET-verstärkung geschweige mit röhrenpower.

fazit:
SWR box überfordert die endstufe,wenns laut sein soll.
sonst passts ja.
ich sag ja:mal ne stärkere endstufe ranhängen.und gut iss.

 

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