Alle Songs der Setliste im Kopf?

Zitat:rumblebird

...dass ich immer in Coverbands gespielt habe. Musikalisch wertlos, wie an anderer Stelle zu lesen, aber halt gedächtnisfördernd [^][¦)][:D][:o)]
Diese Meinung ("musikalisch wertlos") kann ich jetzt überhaupt nicht teilen, insbesondere wenn die Songs nahe am Original rüber kommen sollen - da bewundere ich schon viele der Bassisten in Cover-Bands und gäbe einiges dafür, bei deren Können mitzuhalten.
 
Zitat:Original erstellt von: doubleball
[Vielleicht ist ja 'ne James-Last-Coverband [:D][;-)]

Nee, geht leider nicht... Da ich ja den Bass in den Händen habe kann ich nicht schnippen.
Aber ich versuche so gut es geht mitzuswingen:-)
 
wir spielen auch ab und zu 40 songs und mehr pro gig....und dann kommt auch schon das riesengroße lampenfieber vor dem nächsten gig,treff ich alle brakes,denk ich an den tonartwechsel usw.
es hilft nur eines üben,die alten somgs immer ma wieder spielen und die sache wird immer sicherer.mir gefallen keine notenblätter auf der bühne und wenns ma daneben geht...es ist halt LIVE,wenn möglich nicht da s gesicht verziehen ,einfach weiterspielen,dann merkts nich gleich jeder*g*
 
Notenblätter oder Setlists auf der Bühne sind nun wirklich keine Schande. Selbst Größen wie Jordan Rudess, der Keyboarder von DREAM THEATER, haben solche Hilfsmittel - halt im modernen Gewand, also ein Display auf dem Keyboard.
Vor Geddy Lee und Alex Lifeson (RUSH) stehen auch Notebooks/Displays, und nicht nur um verschiedene Sounds für die Taurus Pedale abzurufen...
 
An sich ist es m.E. kein Problem, 40 Stücke zu lernen. In unseren Ami-Club-Zeiten hatten wir zu Anfang permanent 50-60 Stücke auf der Setlist (insgesamt später ca. 150-180).
Mit Notenständer wären wir dort sofort rausgeflogen, also alles aus dem Kopf.
Das geht auch in relativ kurzer Zeit. Viele Stücke sind ja nicht soooo schwer, sodass am Anfang ein kleiner Spickzettel mit ein paar Notizen für die schwereren Stücke reichte (mit Klebeband auf die Rückseite des Basses oder auf dem Deckel des Racks). Bei den anderen reichte der Titel mit Tonart.
Nach 6-8 Wochen ist auch das nicht mehr nötig.
Für einen Anfänger ist das natürlich sehr hart. Da hilft nur üben, am besten jeden Tag 2-3 Stücke vornehmen und immer die von den Vortagen im Rollsystem je 6-8er weise wiederholen. Die Proben müssen dann natürlich sehr konzentriert sein, damit man sich nicht verzettelt. Wir haben am Anfang 2-3 mal die Woche geprobt und zu jeder Probe intensiv 6 Stücke neue gemacht und jeweils auch im Rollsystem die übrigen wiederholt. So konnten wir in 6 Wochen ca. 50 Stücke draufschaffen.
 
auf jeden fall aufschreiben...
alles was du jemals zu papier bringst ist für die ewigkeit---
natürlich kann man das eine oder andere liedchen auswendig spielen..
aber lohnt der aufwand ??
ein paar notizen zu jedem song und du bist auf der sicheren se(a)ite
 
Ich denke auch, dass 40 Songs in zwei Monaten ziemlich viel sind, aber - es geht. Denn gerade wenn man im Coverbereich eine relativ enge Bandbreite an Musikrichtungen hat, dann merkt man schnell, dass sich viele Stücke in Struktur und Tonarten recht ähnlich sind. Außerdem sind etwa die Hälfte der Songs relativ einfach, also problemlos ohne viel Proben auswendig zu lernen. Der Rest wartet dann üblicherweise mit der einen oder anderen Gemeinheit auf, frickelige Brigdes, Tonartwechsel etc. - dafür bracht man dann etwas mehr Zeit zum Üben ;-)) Wenn man in den zwei Monaten genug probt (also mehr als ein-, zweimal die Woche), dann sollte das letztlich funktionieren ...

Früher hab ich mit der alten Band sehr viel verschiedene Sachen gespielt, das Gesamtrepertoire ging damals knapp an die 200 Stücke, aus denen dann für jeden Gig so 30-40 ausgewählt wurden: Das ging dann fast nur mit Textblättern, auf denen die Grundtöne mit notiert waren; mit der Zeit spielt man dann zwar auch mehr und mehr aus dem Kopf, aber anfangs war das ohne 'Stütze' kaum machbar.
Heute haben wir ein Programm von knapp 60 Stücken, von denen dann gut 30 auf die Setlist kommen. Davon spiel ich gut 20 vollständig aus dem Kopf, bei den anderen notier ich mir die Besonderheiten auf der Liste - das reicht zum schnellen spicken :-)) Einzig wenn wir was ganz neues spielen, hab ich dafür vorsichtshalber noch ein Textblatt mit den Chords griffbereit. Das hat sich irgendwie durchgesetzt ;-))
 
Ich oute mich mal als faulen Basser.
Bei 150 Titeln die man als Tanzmusiker spielt kann man alle nicht im Kopf haben, da man ja nicht alle Songs bei jedem Gig spielt.30 -40% kann ich aus dem Kopf spielen.Da kanns schon mal vorkommen dass man einen Song für ne Runde Raussucht den man schon ein 3/4 Jahr oder länger nicht mehr gespielt hat.
Es ist einfach für mich eine Sicherheit im Hinterkopf im Notfall aufs Blatt schauen zu können wenns hängt.
Ich hab mir vor Monaten einfach einen billigen alten Laptop gekauft und alle Notenblätter eingescannt. Unser Gitarrero übrigens macht es genauso.
Vor der Runde wird die jeweilige Setlist gemacht ( 5 -8 Songs) und ich leg mir einen Ordner an in dem alle Stücke schön nacheinander gelistet sind.
Nun brauch ich nur weiter zu klicken wenn ein Song fertig ist um zum nächsten zu kommen.
Den Laptop hab ich auf dem Boden vor der Moitorbox liegen da sieht ihn Niemand und weiterklicken kann ich mit dem Fuß über die Leertaste.
Es war bis jetzt eine der besten investitionen die ich getätigt habe. Keine Notenschlepperei mehr.Man hat alles was man mal als Notenmaterial hatte in einer Datenbank und kann es jederzeit abrufen.
Also im Prinzip so wie bei Wodaso aber halt technisierter.
 
Also wir haben 55 Songs im Programm, die Medleys als 1 Stück gezählt.
Ich hab' zu jedem Song ein Lead-Sheet (nur Chords), werf' vorher 'nen Blick drauf,
kann aber auch viele auswendig. Manche aber auch nicht, je nach Häufigkeit.
Und manche Sachen laufen mir NIEMALS 'rein.
Meine Lead-Sheets versuche ich mehr oder weniger unauffällig ziemlich auf dem Boden zu haben
oder auf den Sub's von der P.A.
Wo man's halt nicht sieht.
Ja, ich sollte das auswendig können.
Ja, seit ich in Coverbands spiele, mach' ich das schon immer so.
Ich war 'ne Zeit lang "die Basshure" (O-Ton meiner Ehefrau),
also ausgeholfen und hier und da gespielt und 40er Programm in 10 Tagen.
Da hab' ich mir das mit'm abgucken angewöhnt.
Na egal, wenn's dezent ist und ich mir vorher weitgehend über den Song im klaren bin.
Während dem Song guck' ich schon lieber irgendwelche Mädels an als ein Lead-Sheet.
 
Hi!
Ich krame mal das Thema wieder hervor, um Euch zu erzählen, was beim ersten Auftriit gestern so alles passiert ist!

Zuerst die gute Nachricht: Die 40 Songs hatte ich alle aus dem Kopf direkt parat. OK, beim ersten Ton lag ich mal daneben, aber spätestens dann isses mir immer wieder eingefallen:-)
Das größere Problem war, daß ich manche Bassläufe (vor allem die schnelleren) und slappen plötzlich nicht mehr konnte. Also ich wußte schon, was zu spielen war, allerdings war meine linke Hand irgendwie blockiert, und ging nur noch halb so schnell wie sonst:-) Weiß nicht, ob das an der Aufregung lag oder an den niedrigen Temperaturen...
Würde mich mal interessieren, ob ihr sowas kennt?!?

Tja, also insgesamt gesehen, hats halbwegs geklappt und danke nochmal für Eure Tipps (die Spickzettel lagen hinter mir auf der Bassbox ;-) ) !
 
Jou, war mal vor ein paar Jahren an der Jazzschule im Funk-Bandworkshop, und am Abschlusskonzert hatten wir einen Song, wo ich ein kleines Bass-Solo hinlegen sollte (weiss jetzt nicht mehr den Songnamen, aber im Original spielt Marcus Miller...). Ich war so nervös, ich glaub, ich hab kein einziges Mal die richtige Saite getroffen, es war grauenhaft!
Seither hab ich nie mehr geslappt und hasse alle Funker !!! [:D] LONG LIVE ROCK'N'ROOOOLLLL!!!
greez
edel
 

Am Anfang jeder Band musste ich auch Zettel auf der Bühne verwenden, doch nach ner gewisen Zeit kommt dann ja doch langsam mal ne gewisse Routine... Mittlerweile spiele ich komplett ohne irgendwelche Notizen, kann mich so einfach besser auf die Band konzentrieren und bei Improvisationen schneller eingreifen... Ich versuche meist viel Blickkontakt mit drums und guitar zu halten; aber beim reggae ist es halt meist immer etwas anders, wir reagieren viel auf den gesang; eventuelle Chordwechsel werden mit Nicken bzw Kopfschütteln vorbereitet, hehe... Meistens klappt es auch so; allerdings finde ich Zettel auf der Bühne nicht schlimm, nur letzthin bei einem Konzert sah ich, dass die gesamte Bläsersektion komplett ohne Noten am Start waren und mir gefiel dieses Bild...
Notenspieler (bie einem Gig) erwecken bei mir doch immer den Eindruck von "Bandfremde"...

 
Zitat:Original erstellt von: Al_Simeon

Notenspieler (bie einem Gig) erwecken bei mir doch immer den Eindruck von "Bandfremde"...

Das kann ich nur bestätigen... es komm doch schon mehr die "Band" rüber, wenn ein jeder ohne Notenblatt vor der Nase spielt... :-)
 

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