Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Ich lese bei TCs Beitrag nicht heraus, dass er Bulgaren pauschal als kriminell bezeichnet. Da du den Beitrag nicht gesehen hast, kannst du das logischerweise auch der Report-Sendung nicht unterstellen.
Es erscheint dagegen deinerseits recht pauschal, wie du alles, was dir nicht passt, in die rechte Ecke schiebst. Aber da bist du nicht alleine.
Ach jammie, lies mich doch bevor Du mich kritisierst. Ich wollte TC gar nix unterstellen. Ich habe schon verstanden, dass er nur einen Beitrag zitierte. Ich bezog mich auch explizit
Ich habe den Beitrag nicht gesehen, aber ich bediene ihn mal als Beispiel. Wenn Bulgaren undifferenziert als Krimelle bezeichnet werden, die das Ausbluten unserer Sozialsysteme betreiben, dann ist das Nazi-Sprech.
auf dieses Zitat. Und habe darüber hinaus noch zugegeben ihn N I C H T gesehen zu haben und in diesem Fall nur nach den wenigen Fakten zu handeln, die er als Beispiel nannte. Und dann habe ich immer noch
Wenn Bulgaren undifferenziert als Krimelle bezeichnet werden
an den Anfang meiner These die Bedingung "Wenn" geknüpft, die jedem der lesen kann, erklärt, dass ich das folgende N U R meine, für den Fall dass vorgenannte Bedingung erfüllt wurde.
Du bist echt ein Eimer.:bier:

@TC Falls Du das auch so verstanden haben solltest, meine aufrichtige Entschuldigung.
 
Du bist echt ein Eimer.:bier:
Na denn mal Prost, Doppeleimer. :bier::bier:
Ich sach mal: WENN nun einzelne Bulgaren, also Menschen, die zufällig in Bulgarien ihren Pass bekommen haben, in Deutschland das eine oder andere kriminelle Fehltrittchen begehen und WENN man das begründet (!) als organisierte Geldbeschaffung deutet, muss man dann als Nazisprechender bezeichnet werden?

Natürlich besteht die Gefahr, dass man sowas dann im dummen Volke auf alle Bulgaren oder auf alle EU-Bürger östlicher Einreiserichtung überträgt. Allerdings zeigen die Erfahrungen der letzten paar Jahre, dass solche organisierten Reisen zu Zwecken der missbräuchlichen Leistungsversorgung stattfinden.
 
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WENN nun einzelne Bulgaren, also Menschen, die zufällig in Bulgarien ihren Pass bekommen haben, in Deutschland das eine oder andere kriminelle Fehltrittchen begehen und WENN man das begründet (!) als organisierte Geldbeschaffung deutet, muss man dann als Nazisprechender bezeichnet werden?

Echt ne Leseschwäche, oder?

Wenn Bulgaren undifferenziert als Krimelle bezeichnet werden

U N D I F F E R E N Z I E R T !

Ich meine, es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder Du bist ein Spassvogel, der gerne im Internet Leute verarscht. Was ich sogar dann noch lustig finden kann, wenn ich das Opfer bin. Nur dann finde ich bist Du im falschen Thema. Bei der Thematik halte ich das für unangemessen. Oder es fällt Dir echt verdammt schwer zwei aufeinanderfolgende Sätze zu lesen und zu verstehen. Dann tust Du mir natürlich leid, aber das vereinfacht eine konstruktive Diskussion auch nicht gerade.
 
Mutmaßlicher Sozialbetrug: Die merkwürdigen Bewohner der "Drachenburg"

Ich weiß, dass solche Artikel nicht allen ins Weltbild passen. Andererseits weiß ich aber auch, was zumindest viele Rumänen über die naiven Deutschen denken. Meine Frau und meine Schwiegereltern stammen nämlich von dort.

Unvergessen ist folgende Geschichte:
Meine Frau besucht mit ihren Eltern die alte Heimat in Rumänien. Irgendwo an der einsamen Landsraße zwischen der Grenze und Sibiu fällt ihnen ein Mercedes auf - Touristen aus Deutschland. Sie halten an und fragen, ob sie irgenwie helfen könnten. "Nein" sagt der Mercedes-Fahrer, "nicht nötig. Ich habe kein Benzin mehr, aber ein netter Rumäne hat angeboten, mir in einem Ersatzkanister Benzin zu bringen. Ich habe ihm 50€ gegeben, er wird sicher gleich wiederkommen."

Schenkelklopfer. Ohne die Hilfe meiner Schwiegern würde der Mercedesfahrer noch heute dort stehen.

Ich will hier nichts pauschalisieren. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es manchmal ganz vernünftig ist, den Verstand einzuschalten und die rosarote Brille abzusetzen.

 
@jam_bass
Hallo :bier:

alles gut. Ich habe das gleich auf anhieb so verstanden, wie Du es auch gemeint hattest.
Andere Möglichkeit wäre, dass du vielleicht etwas naja, - unglücklich formulierst.
Möglich ja, aber recht unwahrscheinlich.

@Ochsenblut Um einzusehen, dass es weltweit viele Menschen gibt, die um so viel ärmer sind als wir, dass es sich für sie lohnt auch mal zu klauen, dafür brauche ich meine Brille nicht absetzen.

Wenn Du in Deutschland im Nowhere anhältst und einem Wildfremden 50€ in die Hand drückst, passiert Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit das gleiche und zwar unabhängig von der Abstammung des Wildfremden. Die Anekdote ist hübsch, aber bedeutungslos. Je nach Alter und Lebensumständen hätte ich den Fuffi evtl. auch geklaut.
 

Jetzt mal ganz unabhängig von den Mißverständnissen hier, ist es doch auffällig, dass jetzt Berichterstattungen erfolgen, deren Inhalte wir vor 1-2 Jahren nur in den Behauptungen rechter Parteien fanden. "Keine Zuwanderung in unsere Sozialsysteme bla bla..." So stand es damals auf Plakaten.

Ganz egal, wie man die gegenwärtigen Berichterstattungen bewertet. Es wird doch für den politisch nicht so Interessierten zunehmend schwerer, falsche Behauptungen rechter Parteien als solche zu erkennen. Die meisten nehmen doch nur die Schlagworte auf, und es kann leicht passieren, dass die dann sagen "guck mal, so unrecht haben die nicht..."

Aus meiner Sicht sind die jeweiligen Bevökerungsgruppen (im Beitrag sind es Bulgaren und Türken) der falsche Adressat. Auch die Mitarbeiter der Kommunen und der Arge handeln nur nach Vorschrift. Der Fehler liegt doch hier klar bei der Politik, weil man dort offenbar außerstande ist, Dinge vorherzusehen. Beschäftigung von Billigkräften zu Hungerlöhnen unter Ausnutzung der Tatsache, dass die Allgemeinheit den Rest des Lohnes zahlt, das gibt es doch auch bei Deutschen.
 
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Jetzt mal ganz unabhängig von den Mißverständnissen hier, ist es doch auffällig, dass jetzt Berichterstattungen erfolgen, deren Inhalte wir vor 1-2 Jahren nur in den Behauptungen rechter Parteien fanden. "Keine Zuwanderung in unsere Sozialsysteme bla bla..." So stand es damals auf Plakaten.
Stimme 100%ig zu.
Ganz egal, wie man die gegenwärtigen Berichterstattungen bewertet. Es wird doch für den politisch nicht so Interessierten zunehmend schwerer, falsche Behauptungen rechter Parteien als solche zu erkennen. Die meisten nehmen doch nur die Schlagworte auf, und es kann leicht passieren, dass die dann sagen "guck mal, so unrecht haben die nicht..."
Und genau das ist das Problem.
Der Fehler liegt doch hier klar bei der Politik, weil man dort offenbar außerstande ist, Dinge vorherzusehen.
Und das ist mir zu simpel. Ich glaube schon, dass wir so lange wir eine Demokratie wollen, selbst verantwortlich für unser Denken und Handeln bleiben müssen. Man muss nicht studierter Politologe sein, um zu erkennen was gerade passiert. Ich verstehe nicht warum die Menschen so schnell vergessen? Du nanntest oben selbst das Beispiel, wie heute Aussagen salonfähig sind, die noch vor zehn Jahren überzeugten Rassisten vorbehalten waren. Ich muss doch kein Genie sein, es reicht doch wenn ich mich erinnere: "Hmmm, es gab da mal einen Grund warum Türken anzünden doof ist." Das ist in meinen Augen ein grosser Teil des Problems, die Leute sind zu doof/faul sich an sich selbst vor zehn Jahren zu erinnern uvertrauen.

Ich weiss mit Member-Bashing macht man sich unbeliebt. Aber schau Dir doch nur an was @McCaw da alles abgesondert hat. Für solche Reden hättest Du bei mir auf dem Schulhof alle sichtbaren Zähne verloren. Heute gilt man als komisch, wenn solchen Menschen sagt, dass sie (Ausdruck vom Verantwortungsbewusstsein gelöscht) sind.
 
Och je; es ist gerade jetzt, momentan, in der derzeitigen Diskussionskultur, praktisch überall extrem gefährlich, mal so eben wegen einer kleinen Geschichte, die man erzählt oder gehört hat, als Nazi beschimpft zu werden.
Ja, man ist auf der Hut, sich in dieser Richtung permanent so abzusichern, dass man da stets vorbeugt.
Ich muss sagen, das geht mir sagenhaft auf den Senkel. Gegen die Nazikeule hilft nämlich rein garnix.
Die Welt ist doch nicht schwarz-weiss.

Ich habe nichts dagegen, wenn die Angst, rechts einsortiert zu werden, mal so langsam aufhört und Leute einfach sagen, was sie meinen. Dann kann man immer noch darüber diskutieren. Aber hört endlich mit der Forderung auf, Irgendjemanden ungestraft Nazi nennen zu dürfen. Das ist einfach nur Mist. Es ist ein höchst dürftiges Thema, das sich nicht lohnt, weil es genau die läppischen Spielchen der Politiker imitiert. Interessant sind nicht Richtungen, sondern Inhalte.
(Zur Absicherung: Ich bin weder Sympathisant, noch Verführter nationalpatriotisch eingestellter Menschen)
 
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Ich denke, das beruht vielfach auf Mißverständnissen.

Die gibt es auch ja auch in anderen Beispielen. Nehmen wir nur inhaltliche Überschneidungen als Beispiel, die der Wahl-O-Mat bei extrem linken und extrem rechten Parteien findet.
 
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Du siehst bei der aktuellen Vorstellung der Nahles-Pläne, wie breit die Einordnung sein kann, wenn man spekuliert, wie die parteipolitische Motivation dabei ist oder wie die Rechts-Links-Abgrenzung der SPD diesbezüglich aussieht. Dabei könnte es ja ausnahmsweise tatsächlich mal um die Philosophie gehen, die dahinter steht; dass nämlich die soziale Abfederung in Deutschland nicht ursprünglich als warme Decke für ganz Europa geplant war. Das sollte die EU schon selbst regeln, wenn sie dazu in der Lage ist.
 
Jetzt muss ich mal 2 kleine Begebenheiten aus meinem Leben erzählen, bei denen es um Ressentiments, Migranten und Überraschungen geht.

Ich habe mein Büro in Karlsruhe im Stadtteil Südstadt, ein buntes Viertel mit großem Migrationsanteil. Hier ist immer was los, im Guten wie im Schlechten - schöne Stadtteilfeste mit Musik aus aller Herren Länder, hupende Autokonvois nach jedem WM-Spiel (eine Nation gewinnt immer) bis hin zu Krawallen und Drogeneskapaden auf dem Quartiersplatz. Kurzum, mir gefällt es hier. Mein Büro liegt im EG zur Straße mit großem Schaufenster und außer meinen Kunden schwappt mir auch immer wieder das Leben von der Straße auf die Fußmatte.

Vor gut drei Jahren in der Vorweihnachtszeit kam Freitag Nachmittags ein Italiener zu mir herein mit der Bitte um Hilfe. Er habe seinen Geldbeutel verloren und müsse dringend am nächsten Montag nach Stuttgart ins Konsulat für seinen neuen Pass. Er habe kein Geld mehr für die Fahrkarte, könne mir aber alles zurückzahlen, wenn er den neuen Pass habe und seine Bankkarte wieder beantragen könne, usw. Die Geschichte war genau so, wie ich sie erwartet habe, und geglaubt habe ich sie auch nicht. Trotzdem habe ich meine Bedenken als ungerechtfertigtes Vorurteil zur Seite geschoben mich entschieden, ihm 80,- übers Wochenende zu leihen. Mir war es das Risiko wert, es im Zweifelsfall als Weihnachtsspende zu verbuchen. Es kam, wie es kommen musste, er hat mich noch 1x angerufen und vertröstet, danach war die Nummer nicht mehr erreichbar und die Kohle futsch. Scheiß drauf, Weihnachten...

Ca. ein Jahr später saß ich unter der Woche abends im Büro, als eine gut aussehende und gepflegte Frau Mitte 30 zu mir ins Büro kam, mit afrikanischem Hintergrund würde ich tippen. Sie wohne um die Ecke, habe ihre Wohnungstür zufallen lassen und bräuchte den Schlüsseldienst. Der würde aber nur auf Vorkasse arbeiten, daher bräuchte sie von mir Geld, das sie mir noch am selben Abend zurückbringen könnte, wenn sie erstmal wieder in ihrer Wohnung sei. Ich habe ihr dann freundlich erklärt, dass mir das zwar leid tue und ich ihr auch gerne glauben würde, aber aus der vorher gemachten Erfahrung nicht mehr bereit sei, auf die Ehrlichkeit wildfremder Menschen zu vertrauen. Sie war natürlich enttäuscht, ist aber ohne weitere Diskussion gegangen.

Nochmals ein Jahr später kam abends die gleiche Frau wieder in mein Büro und hat mich wirklich überrascht. Sie hätte sich vor einem Jahr Geld von mir geliehen und wolle es mir zurückbringen. :great: Ich habe das Missverständnis aufgeklärt und mich für meine damalige Ablehnung entschuldigt.
 

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