er sagt, er muss es sich reinprügeln. das ist lang nicht dasselbe wie: ich bin so gut... (aber nein, ich mag die publikumsbeschimpfungen a la "besoffene bauern" auch nicht). wenn ich das gefühl habe, mir etwas reinprügeln zu müssen, dann lass ich es lieber und suche eine möglichkeit, es so zu spielen, dass es meinen fähigkeiten entspricht - besser, es ist schlichter, dafür aber mit selbstverständlichkeit spielbar. klar, ich übe, um besser zu klingen - aber das mache ich, weil ich es gern mache und spannend finde, es hat mit konzentration und hinhören zu tun, damit, zu fühlen, was ich tue. mit der frage, was mache ich da überhaupt und wie mache ich es und wie lässt es sich verbessern? sobald es sich wie "reinprügeln" anfühlt, mache ich was verkehrt. ich übe, und zwar intensiv, aber ich prügele mir nichts mehr rein - das hab ich früher mal gemacht.
ich sehe schon lang keinen sinn mehr darin, etwas exakt so "wie der bassist auf dem album" zu spielen. das liegt an meinen mangelnden fähigkeiten
ich übe wirklich gern, aber was zu schwer ist, taugt nicht für die bühne. so handhaben wir es sogar im orchester - ist ja kein profiorchester. wir spielen, was in der partitur steht - solange es irgendwie für uns spielbar ist. wenn ein spieler was nicht kann, wird es vereinfacht. klingt dann deutlich besser als das festhalten am original auf teufel komm raus... und was insgesamt zu schwer ist, fliegt aus dem programm.