Der Discounter Bass-Gitarren Thread

Mein Vorschlag bezog sich auf das Thema "Discounter".

Ich verbinde mit dem Begriff den Wunsch nach einem "günstigen Kauf".

Das geht nur mit solchen Instrumenten, die über die Jahre ihren Wert
halten oder im Wert sogar steigen.

 
Zitat:Original erstellt von: RR

Ich möchte den sehen der sich als Anfänger einen Bass für 1000 € und mehr zulegt.
gelten 900 euro auch?

ich denke, die einsteigerinstrumente der größeren hersteller sind gar nicht so schlecht. bei unter 100 euro für einen p-bass werde ich allerdings skeptisch. aber grundsätzlich kann man aus all den dingern mit sorgfältiger einstellarbeit was rausholen.

simples beispiel p-bass:
der hals wird immer aus ahorn sein, palisandergriffbrett ist heute ja auch irgendwie standart. was kann kaputtgehen? der spannstab. und der ist dummerweise nicht tauschbar. aber wenn man sich einen billigen spannstab anschaut, stellt man sich auch die frage, wo man dadran noch sparen soll, damit das ding den geist aufgibt. wenn die mechaniken nicht stimmstabil sind, macht das nichts. es ist nervig, nach jedem song stimmen zu müssen, aber in 5 minuten eine wirklich ernsthafte und störende verstimmung hinzubekommen, wird auch beim billigsten murks schwierig.
korpus: wünschenswert wäre erle, aber was sich so unter dem lack verbergen mag??? andererseits hatte ich auch mal eine gitarre aus diesem hochwertigen "plywood" in der hand, die gar nicht so schlecht war. der hals macht klanglich meines erachtens doch mehr aus als der body. und der hals ist meistens transparent lackiert. problem kann die halstasche sein: wenn die zu weit ist, helfen selbstgeschnitzte keilchen. pu? elektronik? was soll da scheiße dran sein? das ist so einfach gestrickt, das kann man weder verbocken noch kaputtmachen. und wenn doch kryptonit zum einsatz kam, ist mit etwas zinn und einem bauteil im preislichen bereich von 2 cent abhilfe geschaffen.

klar, das ist nichts für anfänger, aber einen p-bass würde ich sogar in jeder preiskategorie unter 1000 euro empfehlen. mehr kann das ding bei der einfachheit eigentlich nicht ernshaft kosten...

wo ich kritisch wäre, wären specials, die anfällig sind: wirre brückenkonzepte (am besten mit tremolo), durchgehende hälse (kann man nicht wechseln), wunderliche aktiv-elektroniken.
 
Mit dem "eigetnlich zufrieden" meinte ich voll zufrieden.
Nur es ist so: Man kann die Bässe in diesem Preissegment wirklich nicht mit Edelbässen vergleichen. Wenn man zum Beispiel einmal einen Sandberg California in der Hand hatte steigt der Anspruch natürlich an.

Und um nochmal auf Harley Benton zurückzukommen: Ich habe den vergleichbaren P-Bass mal angetestet. Die Verarbeitungsmängel waren schrecklich [:D] . Und der Sound von Harley Benton hat mich auch nicht überzeugt. Entschuldigung wenn ich hier meine eigene Meinung über Harley Benton ein bisschen zu verallgemeinert habe, aber naja, ich bin halt kein Fan dieser Marke [:II].
 
muß niemand sein. harley benton bedient nicht nur das unterste preissegment. die instrumente im bereich 200 euro fand ich halbwegs tauglich für anfänger. klar, kein vergleich mit sandberg, aber darauf kommt es ja gar nicht an. es geht ja um "günstig, spielbar, nicht totaler schrott". und da interessier es nicht, ob der lack scheiße ist, wenn die holzbearbeitung stimmt. bei denen, die ich in der hand hatte, waren die mängel zumindest nur rein optischer natur.
 
Ja das ist klar...aber eine Frage: Ist dir der äußere Eintruck vollkommen egal? Ich schätze mal wohl kaum. Der Gesammteindruck muss stimmen.
Man könnte es mit einem Menschen vergleichen ;-)
 
Leute geben für Bässe die 30 Jahre alt sind und deren Lack abgewetzt ist unmengen von Geld aus... ...

Soviel zum aussehen. Und nein, bitte keine Diskussion darüber entfachen.
 
Moin!

Bin 2008 als blutiger Anfänger mit nem Rockbass Streamer Standard Lefty angefangen, den ich heute noch spiele.

Zwischenzeitlich ist das Teil bei einem Kölner "Store" für 111 € über den Thresen gegangen, wofür ich vor anderthalb Jahren noch das Dreifache bezahlt habe.

Ich spiele ihn heute noch, bin allerdings nicht mehr so ganz zufrieden, da er mir persönlich einfach nicht genug Druck erzeugt.
Von der Bespielbarkeit her ist mein "Rocky" aber absolut das, was ich möchte.

Ich bin zwischenzeitlich mal in den Genuß gekommen, eine echte Corvette $$ anzutesten. Ist vom Greifen her exakt dasselbe,aber natürlich auch etwas teurer.

Sollte ich mal günstig einen echten Warwick $$ schießen können, wird das sicherlich mein nächstes, und wahrscheinlich auch letztes Instrument. Viel Druck für relativ kleines Geld.
Ein MM Stingray Lefty wäre natürlich mein absoluter Traum, aber mit über 2000 € bin ich nicht ganz einverstanden, zumal ich lediglich hobbymäßig in der Band spiele und den Traum von der großen Bühne nicht träume.

Aber für unter 200 € kann ich die Rockbass Flotte vom großen "W" durchaus empfehlen.

Viele Grüße aus dem Norden


 
Zitat:Original erstellt von: made

... eine echte Corvette $$ .... Ist ... natürlich auch etwas teurer.
Etwas ist gut ... [**/]
Zitat:Original erstellt von: made

... Sollte ich mal günstig einen echten Warwick $$ schießen können, wird das sicherlich mein nächstes, und wahrscheinlich auch letztes Instrument. ...
Na, da wollen wir dann mal die vielen G.A.S.-Anfälle abwarten, die danach kommen. [:-P][):][:D]
Zitat:Original erstellt von: made

... Ein MM Stingray Lefty wäre natürlich mein absoluter Traum, aber mit über 2000 € bin ich nicht ganz einverstanden, ...
Also - sehr gute gebrauchte Rays bekommst Du so für um die 1.000 € und damit günstiger, als neue WW Corvette $$ (weiss jedoch nicht, ob das auch für Linkshänder-Modelle gilt). Ich würde also zunächst den WW abhaken und mich gleich nach einem Ray umschauen - ist vermutlich auch weniger teuer. Wenn der Stingray Dein Traum ist, dann wirst Du auch weiter davon träumen, egal wieviele Warwicks Du Dir anschaffst.
Zitat:Original erstellt von: made

... zumal ich lediglich hobbymäßig in der Band spiele und den Traum von der großen Bühne nicht träume....
Die meisten hier bei bassic spielen wohl in Hobbybands, und den Traum von der Rockstar-Karriere haben wohl auch nicht viele. Mir würde das als Argument nicht ausreichen, mir nicht (irgendwann) meinen Traum von einem Bass zu erfüllen. Zumindest subjektiv macht es damit auch auf kleinen Bühnen mehr Spass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich möchte mal wieder zum Thema zurückkommen.
Also ich hab auch mit so einem Superbilligangebot angefangen.
Ich glaube 120 oder 140 Euronen für Bass und Combo mit Tasche und Kabel.
Eigentlich fast nicht nachvollziehbare Preise.

Aus meiner Sicht würde ich jedem "ganz neu" Anfänger zu so einem Set raten.
Als erstes mal witrschaftlich:
So ein Basserforum ist ja schon eine gläuterte Gemeinschaft.
Alle die aufgegeben haben melden sich hier ja nicht zu Wort.
Der Prozentsatz an aufgegebenen Basserkarrieren dürfte wohl, wie bei allen Instrumenten, wesentlich höher sein als der der durchgehaltenen.
Vermutlich landen wohl mehr Instrumente im Keller oder sonstwo als dass sie kaputtgespielt werden.

Über die Qualitäten wurden schon viel diskutiert, hier wäre jeder Kommentar nur Wiederholung.

Ein Aspekt kommt mir aber in allen Diskussionen viel zu kurz.
Wer von Euch "Altbassern" spielt denn immer noch auf seinem ersten Instrument ? Hat sich nie einen anderen "besseren ?" Verstärker, Effekt Saiten, Kabel....... geleistet.
Ich finde ein Teil von vielen Hobbies ist ja nicht nur die persönliche Weiterentwicklung, sondern auch die technische.
Und vor allem der Spaß für sein Hobby Geld auszugeben. (War das zu ehrlich ?)
Oder gibt es einen technischen, musikalischen Grund für einen Bass 5000 Euros hinzulegen ?
Jeder Sportler "braucht" ab und zu ein neues Gerät um damit zu wachsen. Sei es technisch, leistungsmäßig, oder auch nur in der Einbildung.

Wer also einem Anfänger das beste Instrument empfiehlt, das ihm Zeit seines Lebens immer ausreichen wird, bringt ihn um den Spass, den Nervenkitzel, das Fachgesimpel, die Freude, das Warten und was was ich noch alles, an einem neuen Instrument.
Oder habt Ihr euer mehr oder weniger wichtiges und nützliches Gesamtequipment immer nur gekauft weil Ihr musstet und habt das Geld ungern ausgegeben ?
Wäre es wirklich optimal gewesen, Ihr hättet eure ganzes Geraffel, das sich angesammelt hat, auf ein Mal günstig von einem Aussteiger erworben?

Finanziell vielleicht schon, ja.
Aber 20 Jahre Bass gespielt, und ausser ein paar Saiten weil es sein musste nichts gekauft ??

Also her mit dem Billigzeugs zum Anfang.
Wenn es nichts wird als Basser, verbrennen, bei E..y verchecken, verschenken oder an die Wand nageln.
Wenns was wird, etwas später an die Wand nageln und sich weiterentwickeln.

Ich hoffe das war mal ein etwas anderer Blickwinkel auf diese Dauerfrage.
Bitte nehmt nicht alles wörtlich, oder sammelt schon mal Steine zum werfen.

Judidu
 
Moin erstmal,
mein erster Eintrag, man ist ja aufregend.
Also ich möchte mich judidu bedingungslos anschliessen. Der Anfänger ist doch Anfänger, weil er gerade anfängt. Bei den ersten Klimpereien sucht der nicht nach Dead-Spots oder Ähnlichem. Ich habe Semi-Profis kennengelernt die nach über 10 Jahren auf Ihrem Holz erst erfahren haben, dass man so eine Keule recht problemfrei oktavrein machen kann. Ich selbst habe mit einer P-Bass Kopie begonnen, die ich geliehen bekommen habe von einem Aussteiger. Danach kam ein Sammelsurium von verschiedenen Grausamkeiten, heute sehe ich das so, damals fand ich einen toller als den anderen. Sehr viel später habe ich immernoch völlig frei von Fachahnung Mike Anthony (Van Halen) auf einem Ray gesehen und da wusste ich: Den will ich auch!
Um bei der Wahrheit zu bleiben, ich hatte mehr Glück als Verstand, hätte Mike damals einen Hundehaufen gespielt, hätt ich mir den gekauft. Seit meinem Ray weiss ich nun auch zu schätzen, was bessere oder schlechtere Qualität ausmacht. Aber als Anfänger habe ich den Spielspass exakt zu null Prozent aus der Qulität, den Hölzern, der Verarbeitung, der Wertigkeit (mein Lieblingsunwort) und anderem bezogen. Der Spielspass kam für mich rein aus der Möglichkeit in einer Band zu Proben und von Anfang an Auftritte zu bestreiten. Das soll also mein Tipp für alle Anfänger sein: Besorgt euch irgendeine Keule, benutzt sie mit anderen zusammen, der erste grosse Streit mit eurem Gitarristen macht euch erstmal weit mehr zum Bassisten, als die Klugsch$%sserei ob euer Instrument im 14 Bund keine Höhen mehr hat. Geht raus und spielt, wodrauf, fast egal Bestreitet Gigs, verspielt euch, dass es weh tut, und wenn ihr besser werdet, träumt vom nächsten Instrument.
Und meine persönliche Erfahrung zum Harley Benton, der mir erst vor kurzem als J-Kopie über den Weg lief ist: Boah, ist der geil! Jaja natürlich kein Vergleich zum Ray, aber ich spiele mit dem Gedanken mir einen zu kaufen, einfach weil er sich nett spielt, nett klingt und ich keine Lust habe, mein über alles geliebtes Baby andauernd allen Gefahren des Musikerlebens auszusetzen. Gigs ohne wirkliche Bühne, Motorradfahren mit Gigback, Transporte im Regen ohne Auto, die Spasssession mit mehr als nur einem kleinen Pils etc. Also es gibt herrvorragende Billiginstrumente sowohl zum beginnen, als auch zum weitermachen.
 
ich finde auch - wie madmanjens -, dass günstige/einsteigerinstrumente für anfänger gut sind. mein erster bass ist eine billigprecikopie (den habe ich mittlerweile übelst umgebaut, so dass der heute ein grandioser fretlessbass ist). wichtiger finde ich, dass die verstärkung am anfang stimmt. ohnehin macht ein combo (bzw. eine vernünftige box) mehr guten sound, als es den meisten lieb ist und als man mit dem bass beeinflussen könnte.
außerdem sollte man als anfänger (meiner meinung nach) sofort eine band haben...dabei lernt man extrem viel und dazu braucht man eine vernünftige verstärkung.

 

tja...und ich habe eben mittlerweile festgestellt, dass die schwachstellen bei schlechtem sound folgende sind (nach häufigkeit):
1. fehlendes können
2. schlechte speaker
3. miese "tontechniker"

der bass ist wirklich nicht sooo wichtig für einen guten ton am anfang. solange er einigermaßen gut in der hand liegt und bummbumm macht ist das ausreichend.

 
Schrotty, Du hast völlig recht. Mit einem Schweizer Messer wechselt man keine ..... - hmm Moment wechseln Anfänger echt Zylinderkopfdichtungen? Das ist es was ich meine - Anfänger sollen anfangen, und sich nicht drum kaputtmachen ob Ihr Gear genug Tauch hat, um am besten nie zu beginnen. Und ich benutze mein Schweizer Messer immernoch sehr gerne für kleine Reparaturen. Und um endlich wieder zum Thema zurückzufinden, ja ich gestehe, ich weiss es selbst: Gute Instrumente sind besser als schlechte, was ne Weisheit. Und natürlich sollte kein Anfänger mit nem Tho Set für 100€ Euro bei ner Profi Jazz Band zum Recording des neuen Studio Albums kommen. Also an alle Anfänger denen diese Situation blüht, bittet die Plattenfirma um einen Vorschuss und kauft was Ordentliches. Und ansonsten geb ich Rabino recht, zumindest bei mir - will Niemandem auf die Füße treten - verbesserte sich der Sound immens mit zumehmendem Können, wurde dann wieder schlechter durch beschi&%enen Amp, und hat sich nun letztlich durch passables Handwerk, brauchbaren Amp und - ja klar ich gestehe - meinen Ray sehr ordentlich gemausert. Es mag natürlich auch damit zusammenhängen ob man totaler Neuling ist - so war ich es, oder ob man schon Musik gemacht hat, von der Gitarre kam - so klang es jetzt bei Schrotty - dann hat man natürlich eine andere Erwartungshaltung. Ich wünsche einen versöhnlichen Gruß - und Ihr Anfänger, macht wie Ihr denkt, lasst euch von uns alten Säcken nicht reinreden und habt Spass, denn Spass macht den besten Sound.
 
Wenn man -anstatt zwei linken Händen - ein bißchen Talent hat, kann
man auch ohne notwendige Vorkenntnisse mit Billigwerkzeug eine Zyl.-
Kopfdichtung wechseln.

Genauso ist es auch mit Musik. Ein talentierter Mensch kann hier ohne
Vorkenntnisse in relativ kurzer Zeit einer 15 Euro Ukulele, an der eine
Saite fehlt, schöne Klänge erzeugen.

Ich denke, es ist nicht hilfreich, wenn ein Bass-Anfänger bereits am
Anfang in die Richtung zu denken beginnt, es ginge nur mit einem be-
stimmten Instrument. Er läuft dann Gefahr, ein wandelndes Lexikon
über Marken und Modelle zu werden, der sogar mehr weiß als mancher
Verkäufer im Musikgeschäft, aber wenn er das Ding dann in der Hand
hat, geht es über ein paar wenige einstudierte Läufe nicht hinaus.

 
Das Thema Billigequipment ist mir hier zu stark auf Anfänger fokussiert. Mit gut 30 Jahren Spielerfahrung zähle ich mich nicht mehr dazu und muß gestehen, daß ich nach diversen MuMans, LeFays, Alembics etc. (insgesamt um die 50 Bässe) meine Instrumente mittlerweile gnadenlos nach Sound, Funfaktor, Bespielbarkeit, Verarbeitung (in genau dieser Reihenfolge) aussortiere. Vintagefaktor, Name oder gar Wert intressieren mich nicht. Interessanterweise fallen damit fast alle Edelbässe und Vintagebässe durch das Raster und es bleiben relativ viele NoNames bzw. Lizenzfertigungen aus Osteuropa/Fernost hängen, die zu großen Teil auch für Anfänger finanziell interessant sind.

Aktuell habe ich z.B. einen [url="http://lh4.ggpht.com/_8b9upfBtxls/TBSWua5i63I/AAAAAAAACwU/VeBwNn5gzuE/s640/2lkfgcl.jpg"]Danelectro Longhorn blueburst (30" short scale)[/url] erstanden, der ein coolen, sehr bandtauglichen Sound bringt und einfach ein Menge Spielspaß macht. Der Strassenpreis liegt neu bei gut 300 Euro.

Vor knapp zwei Wochen habe ich für gut 100 Euro einen NoName Bass aus China abgedrückt, der ohne lange dran rumzudrehen einen erstklassigen P-Bassound bringt und dabei noch so richtig geil aussieht. Dafür bekomme ich sonst gerade mal 4-5 Saitensätze ! Klar, ein gewisses Risiko ist bei den Chinateilen schon dabei. Da kann auch mal ein völlig unbrauchbares Schrottgerät drunter sein. Aber die Schrottrate wird immer geringer und das finanzielle Risiko ist vertretbar.

NB: Die Qualität dessen was heute aus China kommt ist, zudem deutlich höher als der Mist, auf dem ich in den 70ern gespielt habe und den ich jetzt in diversen Anzeigen als astronomisch überteuerten Vintageramsch finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Punkt 1: Es gibt deutlich mehr günstige und nicht ganz schlechte Gitarren als Bässe. Eine Gitarre stellt mit kürzerer Mensur und geringerem Saitenzug wohl einen deutlich geringeren Anspruch an die Qualität...
Punkt 2: Einsteigersets sind Schwachsinn. Es wird nicht nur am Bass und dem Amp gespart, sondern an allem. Deswegen habe ich (trotz Anfänger) bei meinem Anfängerset innerhalb eines Monats ausgewechselt: Stimmgerät, Saiten, Kable, Gurt
Also alles andere, außer Bass und Amp.
Punkt 3: Es gibt nichts schlimmeres, als auf einem Squier-Bass (auch ein günstiges Instrument) über einen Gallien Krueger MB150S (ok, der ist teuer aber klein) zu spielen und man den eigenen Bass inkl. eigenen Amp nur noch an die Wand schmeißen will, weil der Sound aber sowas von mies ist.
Fazit: Für einen Bass einen Amp und Zubheör sollte man mit mindestens 350 Euro ankommen, wenn man nicht den allerletzten Müll will (150 Amp, 150 Bass, 50 Zubehör).
 
Der Werkzeugvergleich hinkt, finde ich. Mit einem Billigschrauberset hast Du Dir ruckzuck Deine Schrauben und Deine Finger ruiniert, keine Frage. Das ist das Geld in Qualitätswerkzeug gut angelegt weil es hohen mechanischen Belastungen jahrelang standhalten muß und auch einem hohen Abnutzungsprozeß unterliegt.

Das ist bei einem Bass so nicht der Fall (von Lemmys gepeinigtem Rickenbacker mal abgesehen [:-)]) Mit einem billigen ... äh ... preiswerten Bass kannst Du aber trotzdem gute Qualität und einen guten Sound kaufen und kannst ihn genauso lang wie einen EdelTeuerNobelHobelBass spielen. Ein kleines bischen Einstellungsarbeit, ein vernüftiger Saitensatz bewirken da schon Wunder. Hier ist billig nicht gleich Müll und teuer noch lange nicht gut.
 
"Billig und preiswert = Ein riesen Unterschied" - D'Accord. "unter einem bestimmten Preis geht halt nichts" ... tja, aber wie hoch ist dieser "bestimmte Preis" ? Das kann man nicht pauschal festlegen, finde ich. Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung erkennt man irgendwann Qualität und weiß schon nach ein paar Minuten, ob ein Instrument inakzeptabel, brauchbar, gut oder richtig klasse ist, ganz unabhängig vom Preis. Als Anfänger kann man das aber mangels Erfahrung kaum erkennen, orientiert sich viel zu sehr am Preis, bestimmten Marken und läßt sich dann häufig irgendeinen Mist aufschwatzen. Einen generellen Rat kann man einem Anfänger da kaum geben, außer vielleicht den, sich den Bass zusammen mit einem erfahrenen Bassisten auszusuchen. Aber das ist ja ziemlich banal.
 
Wieviel miese Musik schon auf Edelbässen gemacht wurde.- ach nee anderes rum: wie viel klasse Musik schon auf Billigbässen gemacht wurde. Der Zuschauer hört den Unterschied meist nicht.
Als alter Bassist ertappt man sich dabei zu lästern über die Harley Benton Sets der jungen Kollegen, wird dann aber bleich, wenn man sieht, wie die Zuschauer auf die Musik abfeiern...also, mir ist es es schon so ergangen.

Aber ich hab auch keine wirklich angesagten Markenbässe, mein teuerster Bass hat 350 Euro gekostet...
 

Zurück
Oben Unten