Erfahrungen mit Kondensator PIO Paper in Oil 0,047 uF?

schneebass

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Seit ein paar Tagen frage ich mich, was es wohl bringen würde meine SQ VM preci 5er mit so einem Kondensator auszustatten.

Hat da die geneigte Leserschaft Erfahrungen mit solch Kondensatoren bzw. wechsel von selbigen ?

Wo bekommt man diese Teile günstig zu kaufen außer bei EBAY?
 
[…] Hat da die geneigte Leserschaft Erfahrungen mit solch Kondensatoren bzw. wechsel von selbigen ? […]
Aus eigener Erfahrung mit Kondensatorversuchen behaupte ich: Wenn die Werte gleich sind, wird man bezügl. der Bauart keinen Unterschied hören.

Zusatzversuch: Wenn man Geld und Arbeit 'reinsteckt, wird der neue Kondensator zunächst subjektiv besser klingen. Setzt man nach einer Weile den alten wieder ein, wird der Klang genau gleich sein.

Gruß
Shim
 
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Bei offener Tonblende höre ich bei gleichen Werten genau gar keinen Unterschied zw Bauarten, bei halb zu und zu ne andere Charakteristik, die aber weniger ausmacht, als Saiten oder Eq....
Mit anderen Werten gleicher Bauart das gleiche Spiel.

Bei Gitten mag das etwas mehr ausmachen, weil das Spektrum höher rauf geht.
 
Im Prinzip ist viel Glaube dabei. Klar, wenn man Folienkondensatoren und Keramikkondensatoren miteinander vergleicht, kann es unterschiede geben.... aber nicht bei Spannungen im Millivoltbereich. In einem Röhrenamp kann ein Koppelkondensator von einer Stufe zur anderen sehr hohe Spannungshübe transportieren (Amplituden von 60Vpp und mehr, ganz abgesehen von hohen Gleichspannungsunterschieden). Hier hat ein Kerko nix verloren, weil sich die Kapazität je nach Keramikmaterial umgekehrt proportional zur angelegten Spannung verändert. Das kann zu messbaren und hörbaren Verzerrungen führen.
Bei manchen Preamp-Schaltungen (Fender, Trainwreck etc.) kann sich das schon subtil auswirken.

Bei den Outputpegeln eines passiven Pickups liegt das aber "far out of range", wenn man nicht gerade Kerkos mit 3V Spannungsfestigkeit verbaut :-)
Das Thema Verlustwiderstand (Güte) und Induktivität kann man in einem Bass auch knicken.
Die Induktivität liegt locker um den Faktor 100.000 über dem Wert eines Pickups und der Verlustwert ist niedriger als der Restwiderstand des Tonpotis auf Linksanschlag (im Milliohmbereich).

Was auch ein normales Ohr hören kann, ist der sich bildende Resonanzpeak , aber der hat nur eher was mit der Toleranz , genaugenommen mit dem tatsächlich vorhandenen Kapazitätswert zu tun. Manche Kondensatoren haben haarsträubende Toleranzen. Wenn ich 10 verschiedene Caps teste und einer klingt bei geschlossener Tonblende genau so, wie ich das möchte, dann liegt das daran, das seine tatsächliche Kapazität in Verbindung mit der Induktivität des Pickups genau einen Resonanzpeak ergibt, den sich der Benutzer wünscht und das hat wenig mit der "Rasse" des Kondensators zu tun.

Folienkondensatoren wie Wima, Orange Drop , Mallory etc. kosten kein Vermögen, haben eine hohe Langzeitstabilität und sind in hohen Genauigkeiten verfügbar.

Hier gibt es definitiv keinen Grund (ausser Voodoo und Vintagewahn, bzw. Sammlerinteressen), Geld für einen vielleicht uralten NOS Paper in Oil auszugeben. Wer weiss, ob der seine Werte überhaupt noch hat oder die Isolation noch perfekt ist. Die alten Teile haben früher gestreut wie Hulle, was die Toleranz anging..
 
Tja... Frequenzweichen von der Stange sind sowieso ein Problem....
Selbst wenn die Bauteile perfekte Werte hätten, wäre die Funktion nur an einer rein ohmschen Last so, wie sie sein sollte. Bei der komplexen Last, die ein echter Lautsprecher darstellt, kann es im Übergangsbereich zu einer absolut wilden Berg- und Talfahrt kommen. Im PA- und Hifi-Bereich werden Weichen über aufwändige Simulationstools berechnet, die Frequenz- und Phasengänge berücksichtigen.
Erst dann lohnt es sich überhaupt, hochwertige Bauteile zu verwenden. Eine nach der üblichen Standard-Formel berechnete Frequenzweiche wird mit Mundorf-High-End oder Monacor-Billig gleich schlecht klingen.
Bei einem Tweeter in ner Bassbox wird das wohl herzlich egal sein, aber wenn man in einem wichtigen Frequenzbereich sauber trennen muss, geht es nicht ohne die Speaker-Parameter. Eine schlecht berechnete Weiche kann mehr im Sound kaputtmachen als man glaubt.
 

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