Fender Jazz Bass Sound

Ich kenne keinen Jazzy mit "Mittenloch". Ich kenne Jazzys, bei denen man auch mit nicht geschultem Ohr oder auch als Nicht-Jazzy-Besitzer heraushört, dass der Sound etwas an Mitten verliert, wenn beide PU voll offen sond.

Aber "Mittenloch" oder "Mittenauslöschung"..... Das sind so starke Worte. Da kann man schon viel 'reininterpretieren. Z.B., dass sich die Bässe nicht durchsetzen oder für diverse Musikstile nicht geeignet sind. Unbestritten, der Jazzy ist ein anderes Konzept als der Preci, und ich stehe nicht auf die Korpusform und den schmalen Hals des Originale.

Aber er soll nicht "nur" für Jazz benutzt werden. Das wäre eine unglaubliche Selbstbeschränkung. Der Jazzy klingt weicher, weniger ruppig als ein Preci, und er brüllt sich nicht bei jedem Setting nach vorne. Er klingt anders, aber auf keinen Fall weniger brauchbar als andere Bässe.
 
Klar, ist immer alles Subjektiv und zig kleinste Details können bei Bässen über Hopp oder Top im eigenen Ohr entscheiden.Aber für mich bleiben deswegen JazzBässe auch immer faszinierend. Irgendwie klingen die alle nach JB, aber dann doch auch anders.
Mein Wunschbass ist übrigens ein Jazzy der elegant hemdsärmelig daherkommt und freue mich schon darauf(dreimalaufHolzklopf)dies nächstes Jahr umsetzen zu können.
 
Ich teile die Erfahrungen mit den Esche und Ahorn Jazzys absolut. Überhaupt keine schlechten Dinger (auch die VM nicht, tolle Slapmaschiene). Die 74er/75er RIs die ich in der Hand hatte wären vor allem prima knallig und hatten super schön straffe Bässe...das kommt von der Holzauswahl, woher denn bitte sonst?Ich hab in den letzten 2 Jahren einige Jazzy ge- und verkauft. Ich finde das auch das Griffbrett einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Sound hat. Ein USA DLX Esche JJ mit Paligriffbrett hatte im Laden kaum Mittenloch und ein sehr krasses Lowend.

Mit der Linde waren wir doch durch...liegt an der Qualität und z.B. wie lange das Zeug gelagert wurde.

Dazu kommt noch die Abstimmung der PUs aufeinander. Was alleine die Justage bei den SCs bringen kann ist schon krass.

Mit meinem 62er RI bin ich Soundmäßig erstmal am Ziel. Klingt fett und knurrig/kehlig mit beiden PUs. Sogar der Bridge SC lässt sich mit rutergedrehter Tonblende super solo spielen ohne das es widerlich klingt.
 
Nochmal zum Thema Esche.

Tim Commerford (RATM, Audioslave) hat für mich einen der besten Bassounds überhaupt und spielt Esche Jazzys, da sie ihm ein "tightes lowend" liefern. Dazu schreibt er auch, wie empfindlich JJs auf verschiedene PUs reagieren. Allerdings kommt viel von seinem Sound auch aus den 2-3 SVTs +2-3 8x10er, die er nach seinen Bedürfnissen kombiniert (je ein Top + Box für einen Zerrgrad)

http://www.fender.com/news/tim-commerford/

Außerdem kann man JJs auch downtunen (er speilt ja auch viel HEAD). Mir fällt oft auf, dass grade die höheren Saiten bei JJs meist ein bisschen glatter klingen. Ich hatte meinen am standard immer half step down oder drop-d. Ds kingt schonmal viel rockiger als EADG :-)

Bei Jazzbässen zu verallgemeinern(vor allem wenn man bisher nur einen oder zwei gespielt hat) ist immer problematisch und wird diesem tollen und recht empfindlichen Instrument nicht gerecht.
Ich merke immer wieder, dass ich mit Jazzbässen und fingerstyle doch mehr Möglichkeiten habe und technisch besser spiele als z.B. mit Preci und pick. Letzteres benutze ich immer für eher simple und tragende lines.
 
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Stimmt, downtuning tut einem Jazzy imo echt gut. Ich gebe Tim C soweit recht, das ein guter Jazzy einen guten PU braucht, das kann nach meiner bescheidenen erfahrung und Meinung ein Preci viel besser verknusen wenn der splitcoil nicht so der Burner ist.
Spieltechnisch ist es mir jedoch egal was ich umhängen habe so bald ich mich an den Bass gewöhnt habe; ich würde einem Jb auch eher einen Preci Hals verpassen als umgekehrt.
 

Stimmt, downtuning tut einem Jazzy imo echt gut. Ich gebe Tim C soweit recht, das ein guter Jazzy einen guten PU braucht, das kann nach meiner bescheidenen erfahrung und Meinung ein Preci viel besser verknusen wenn der splitcoil nicht so der Burner ist.

eben. Der Splitcoil meines Serienmexikaners ist einfach ein Rüpel und total unempfindlich.

Habe heute morgen im Auto die Renegades von RATM gehört: einfach ein gewaltig fetter JB-Röhrensound ohne Höhen. Fett und rüpelig

Spieltechnisch ist es mir jedoch egal was ich umhängen habe so bald ich mich an den Bass gewöhnt habe; ich würde einem Jb auch eher einen Preci Hals verpassen als umgekehrt.

Ein sehr auschlaggebender Punkt bei der Entscheidung dauerhaft Jazzys oder zumindest Hälse mit JB Profil zu spielen. Mir sagt es zu, da es mir ein schnelleres und präzisieres Spiel ermöglicht...brauche ich aber lange nicht für jeden Song und greife auch gerne mal zu Preci.
 

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