Fingersatz in höheren Lagen

[Kingpin]

So, nachdem ich bisher Tonleiterübungen in höheren Lagen (~15. Bund aufwärts) bisher ziemlich vernachlässigt habe, möchte ich mich damit in nächster Zeit mal etwas intensiver beschäftigen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es in diesem Bereich relativ mühsam ist, mit dem kleinen Finger noch an die H- oder E-Saite zu kommen (jaja, ich weiß, Töne dieser Höhe auf ner H-Saite klingen eigentlich nur nach nach "wuuummms", aber davon einfach mal absehen).

Bei Gitarristen sieht man oft, dass sie in den höheren Lagen nur noch mit 3 Fingern greifen, also den kleinen Fingern einfach nicht benutzen.
Das habe ich für Bass übernommen und komme da eigentlich ganz gut mit klar, nur teilweise sind die Streckungen für die Greifhand doch etwas groß.

Meine Frage: Habt ihr ein besonderes System für Skalen in höheren Lagen oder spielt ihr einfach so wie es gerade kommt bzw. zieht den Gitarrenfingersatz konsequent durch?
Ich bitte mal um Anregungen, wie man in höheren Lagen noch spielen könnte.

Liebe Grüße
Basti

 

[rabarvek]

Ich mach in den höheren Lagen schon mehr Lagenwechsel. Das geht gut, weil ja auch die Wege kürzer sind. In der Praxis kommt bei mir der 15. Bund auf der B-Saite nie zum Einsatz, da bin ich schon lange auf den 10. Bund der E Saite gerutscht.

 

[Hinne]

Den Daumen holst du schon vor's Griffbrett? Erleichert das Greifen doch um einiges.. []

 

[Hinne]

naja, da gibt's sicherlich verschiedene Sichtweisen.. []
Bis zum 15ten Bund Stimme ich dir zu, aber danach halte ich die Kontrabass-ähnliche Technik doch für in Ordnung..

 

[Jacofan]

Zitat:Original erstellt von: Hinne

naja, da gibt's sicherlich verschiedene Sichtweisen.. []
Bis zum 15ten Bund Stimme ich dir zu, aber danach halte ich die Kontrabass-ähnliche Technik doch für in Ordnung..

Du spielst auf dem E-bass in Daumenlage? Sehr interessant... habe ich noch nie gesehen...

 

[Hinne]

Die Technik scheint ja weniger verbreitet zu sein als ich dachte^^
Für mich persönlich ist es auf den letzten ca. 10cm des Griffbretts so einfach bequemer..
Solang ich nur auf den unteren beiden Saiten bleib lohnt sich das adaptieren der Daumenlage nicht wirklich aber gerade auf H und E ist es mir mit Daumen hinter dem Griffbrett nicht wirklich möglich den kleinen Finger zu benutzen []
Just my 2 cents, will ja niemandem seine gute Technik versauen []

 

[Kingpin]

ne Daumen bleibt immer hinterm Griffbrett, das hat mir mein ehemaliger Lehrer eingeprügelt
hmm, also ich werd dann wohl jetzt alles mit dem ganz normalen Gitarrenfingersatz spielen, der kleine Finger wird wohl noch etwas beweglicher werden.
Macht aber wirklich mehr Sinn, als in den höheren Lagen auf einen anderen Fingersatz (sprich ohne kleinen Finger) zu wechseln.

 

[Zinfandel]

Sehe ich genauso: der Daumen ist immer hinten. Und immer schön im Vier-Fingersatz! Es ist schon durchaus sinnvoll, dass das immer so gepredigt wird.

 

[Susanne]

nun seid doch mal ein bisschen kreativ... [] []

 

[Hinne]

 

[Hinne]

Das haben denke ich auch alle (mich eingeschlossen) verstanden []

 

[DIDI]

@Susanne: ja, warum nicht mal experimentieren, nur so entstehen neue Sachen.

@Kingpin: Ich denke, ab den 15. Bund kommt schon die Gestatung des Instruments mit ins Spiel. Cutaway und durchgehender Hals und auch 24 bündiges Instument greifen sich sicher anders als ein Instrument mit nur 20 Bünden, geschaubten Hals und ungüstig geformtes Cutaway. Aber wenn man mal versucht, den Daumen mit einzubeziehen, eröffnen sich schon neue Möglichkeiten. Inbesondere, wenn man mal versucht, Harmonien in den obenen Lagen zu spielen. Das ist sicher zusammen mit dem Daumen ungewohnt, aber die Tonspannweite, die man da antomisch bedingt erreichen kann, ist schon nicht ohne.

Also, Versuch macht klug .... LG DIDI

 

[Mike`adelic]

Guckstu erste Setzers Corner. Der hats da prima beschrieben.

 

[TheBrian]

lol, meine kumpels (alles gitaristen^^) spielen allesamt mit daumen^^ aber n egitarrenbrett ist auch etwas schmaler. Einer von denen greift akkorde mit 5 fingern ...

 

[El Rabino]

Zitat:Original erstellt von: DIDI

Aber wenn man mal versucht, den Daumen mit einzubeziehen, eröffnen sich schon neue Möglichkeiten. Inbesondere, wenn man mal versucht, Harmonien in den obenen Lagen zu spielen. Das ist sicher zusammen mit dem Daumen ungewohnt, aber die Tonspannweite, die man da antomisch bedingt erreichen kann, ist schon nicht ohne.

eben! für akkorde in den höheren lagen ist der daumen echt hilfreich. und gerade für anfänger sollte das doch eine überlegung wert sein. jetzt lernt er´s sicherlich noch leichter, als in 5-6 jahren.

übrigens gints auch viele klassische gitarristen, die ihren daumen unten am hals haben, um bequem überall hin zu kommen. also daumen zwischen griffbrett und hals. ist auch ne nette sache.

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: El Rabino

Zitat:Original erstellt von: DIDI

Aber wenn man mal versucht, den Daumen mit einzubeziehen, eröffnen sich schon neue Möglichkeiten. Inbesondere, wenn man mal versucht, Harmonien in den obenen Lagen zu spielen. Das ist sicher zusammen mit dem Daumen ungewohnt, aber die Tonspannweite, die man da antomisch bedingt erreichen kann, ist schon nicht ohne.

eben! für akkorde in den höheren lagen ist der daumen echt hilfreich. und gerade für anfänger sollte das doch eine überlegung wert sein. jetzt lernt er´s sicherlich noch leichter, als in 5-6 jahren.

übrigens gints auch viele klassische gitarristen, die ihren daumen unten am hals haben, um bequem überall hin zu kommen. also daumen zwischen griffbrett und hals. ist auch ne nette sache.

Den Tipp find ich nicht gut. Benutzt man den Daumen als zusätzlichen Greif-Finger kann man die tiefste Saite mit den anderen Fingern kaum oder gar nicht mehr erreichen. Zudem wird das schnell zum Verkrampfen führen, wenns heiß her geht.

In meinen Augen eine schlechte Idee!