Kinga Glyk

Euch beiden vollste Zustimmung, aber auffallend ist doch schon, dass es auch in diesem Thread, im Beitrag Nr. 3 bereits um das Aussehen geht und wenig später schon die These im Raum steht, dass es als Frau generell leichter ist, aus welchen Gründen auch immer.

Das geschieht völlig ohne Not und ist irgendwie immer der Fall, wenn jemand ein Video einer musizierenden Frau einstellt. Wohingegen beim musizierenden Mann die Diskussion grundsätzlich anders geführt wird. Da geht es um Gear, Technik und Stil.
Da haste nicht richtig mitgelesen.
Dass "die These im Raum steht, dass es als Frau generell leichter ist" ist die Reaktion auf Beates Posting. Beate äußert implizit, und meiner Ansicht nach wirklich ganz ohne Not und fast schon reflexartig, dass eine Bassistin es schwerer haben könnte als ihre männlichen Kollegen.
 
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Hoffentlich kommen wir irgendwann einmal dahin, dass das Geschlecht kein diskussionswürdiger Faktor mehr ist. Bevor eine Frau den ersten Ton gespielt hat, steht ja schon das Gespräch „sie siehts ja auch dazu noch gut aus, ist ansehnlich, sex sells, nur weil sie eine Frau ist,...

Dahin wird es nie kommen.
Warum ?

Weil wir kronen der schöpfung
primaten sind, säugetiere.
Unser ganzes sein ist vollkommen vom
sexualtrieb und von emotionen durchdrungen.

Sex sells -
das war schon immer so
und wird immer so bleiben,
auch in 1000 jahren.
 
Da haste nicht richtig mitgelesen.
Dass "die These im Raum steht, dass es als Frau generell leichter ist" ist die Reaktion auf Beates Posting. Beate äußert implizit, und meiner Ansicht nach wirklich ganz ohne Not und fast schon reflexartig, dass eine Bassistin es schwerer haben könnte als ihre männlichen Kollegen.

Ist mir schon aufgefallen, aber die Frage ist doch: warum zum Geier interessiert an dieser Stelle das Geschlecht?

Egal ob reflexartig von Benachteiligung ausgegangen wird, eher das Gegenteil angenommen wird oder was auch immer.

Fakt ist doch, das die Musik relativ schnell zweitrangig ist bzw. wesentlich später erst wieder thematisiert wird.

Genau diesen Sachverhalt, der immer wieder in diese ermüdenden Genderdiskussionen führt, finde ich persönlich irgendwie befremdlich.
 
Ist mir schon aufgefallen, aber die Frage ist doch: warum zum Geier interessiert an dieser Stelle das Geschlecht?

Egal ob reflexartig von Benachteiligung ausgegangen wird, eher das Gegenteil angenommen wird oder was auch immer.

Fakt ist doch, das die Musik relativ schnell zweitrangig ist bzw. wesentlich später erst wieder thematisiert wird.

Genau diesen Sachverhalt, der immer wieder in diese ermüdenden Genderdiskussionen führt, finde ich persönlich irgendwie befremdlich.

Das Geschlecht spielt ganz einfach ein Grund, weil es in dem Fall eine Besonderheit darstellt. Auf 1000 männliche Bassisten kommt vielleicht 1 Frau. Das dies dann sofort auffällt ist doch nur logisch oder?

Zumal ja auch über Musik diskutiert wird in dem Threat, nur sich eben hier eine durchaus berechtigte Frage stellt, ob ein Mann bei gleicher Musik ähnlich erfolgreich wäre? Das Thema Gleichstellung ist sowieso eines von der Regierung gewünschtes Anliegen, vor nicht allzu langer Zeit gab es da eine Themenwoche dazu wo sich im Rahmen verschiedener Veranstaltungen alle möglichen Politiker und Profis dazu geäußert haben - natürlich immer politisch korrekt... ;-)

Ich will da ja auch überhaupt kein Fass aufmachen, habe eben nur von meinen ganz realen Erfahrungen aus der professioneller Musikerwelt berichtet. Ich könnte die Sache aber noch viel weiter spannen. So steht bei mir auf der Ausschreibung einer Stelle in öffentlicher Trägerschaft:

"Frauen und Menschen mit Beeinträchtigung bei gleicher Eignung bevorzugt"

Nun letzteres kann ich voll verstehen und würde da immer auch freiwillig den Vortritt lassen. Aber bei ersterem? Mit welcher Begründung? Ist aber Standard und muss so ausgeschrieben. Als Mensch, der nun mal zufällig ein Mann geworden ist (ist ja nicht so als ob wir bei der Befruchtung gefragt werden), denke ich mir da auch manchmal meinen Teil...


Jetzt können wir die Kiste auch umdrehen udn weiterführen:

Meine liebe Ex-Freundin, eine wirklich gute Oboistin, hat sich regelmäßig darüber beschwert das sie "angeblich" bei Probespielen für Orchesterstellen benachteiligt wird denn es wurde immer ein Mann genommen statt ihrer. Nun, grundsätzlich hatte sie nicht Unrecht, es war schön eine gewissen Tendenz von außen zu erkennen. Über die Gründe warum, ließ sie sich auch immer lautstark aus:

"Ja ich bin ja schon 30, die denken ich bekomme sofort ein Kind und bin dann weg in Elternzeit und so, das ist nicht fair, wir müssen besser geschützt werden, das ist so Arbeitnehmerunfreundlich, und und und...".

Ja ok, gehe ich auch voll und ganz mit, bin in der Tendenz eher eine rote Socke und in meiner Branche jahrelang ein Kämpfer für faire Löhne gewesen mit etlichen Auseinandersetzungen im Bereich der politk. Lustig war für mich aber immer nur, dass sie im gleichen Atemzug privat in unserer Beziehung (wir waren zu dem Zeitpunkt mehrere Jahre zusammen) sagte, dass sobald sie einen feste Stelle und das Probejahr bestanden hat, wir endlich ein Eigenheim kaufen können und an die Familienplanung ran müssen 2 Kinder sollten es mindestens sein, eher 3...

Ja nun, was soll ich darauf sagen? Die Orchester (Arbeitgeber) anklagen aber gleichzeitig dann doch eben genau das machen wovor die sich schützen wollen? Also ein Jahr arbeiten bis man unbefristet ist und dann erst mal ein Jahr in Elternzeit gehen (im Orchester wird man wegen der Lärmbelastung ab dem 3. Monat mit Ausbildung der Hörorgane des Fötus in Elternzeit geschrieben)? Das dann am besten 3 mal hintereinander denn die biologische Uhr tickt, man wird ja nicht jünger? Und das Orchester zahlt aber schön das Gehalt weiter plus die Aushilfe die Elternzeitvertretung macht...

Hat eben alles immer zwei Seiten, ich kann jeden Arbeitgeber verstehen der sich das in der Situation bei gleicher Eignung zweimal überlegt, besonders in einer Branche in der das Geld extrem knapp sitzt (Kulturbereich eben). Natürlich unterstelle ich jetzt nicht, das jede Frau so denkt. Aber so zu tun, als ob keine Frau so denkt wie es politisch von oben vorgeschrieben wird, ist auch Quatsch. Genauso wie so zu tun, als ob Frauen nicht wegen ihres Geschlechts manchmal benachteiligt werden. Es gilt für beide!

Warum jetzt das alles? Einfach nur um zu verdeutlichen, wie schwierig dieses Thema ist. Ich bin vollkommen für Gleichberechtigung, warum eine Frau in gewissen Jobs bei gleicher Leistung weniger verdienen soll erklärt sich mir nicht, auch sehe ich keine Unterschiede in den Fähigkeiten, die vom Geschlecht abhängen (mal abgesehen von Spezialfällen wie der Baubranche vielleicht). Es erklärt sich mir aber auch nicht, warum eine Frau bei gleicher Eignung für eine öffentliche Stelle bevorzugt werden soll? Es ist eben ein Thema in einer Gesellschaft, in der es keine klare Rollenverteilung mehr gibt. Jeder darf alles sein, bin hin zur Umoperation. Ich finde das auch gut so, Freiheit, Gleichberechtigung und Respekt voreinander sind die wichtigsten Grundpfeiler des Zusammenlebens. Aber wenn Gleichberechtigung, dann bitte richtig und für alle!

Grüße Hen

By the way: Ich bin natürlich nicht mehr mit dieser Frau zusammen und darüber auch sehr glücklich! :bier:
 
mal abgesehen von Spezialfällen wie der Baubranche vielleicht

jein. ich hatte auf der baustelle schon überraschend viele frauen auch in den körperlich anspruchsvolleren berufen. klar, nicht annähernd vergleichbar mit der geschlechterverteilung über alle... aber mal ehrlich: keine frau und auch die wenigsten männer haben wirklich bock auf bau. in der berufsschule trifft man die, die trotz hunderter bewerbungen nichts anderes bekommen haben und die, die papas firma weiter führen sollen. im douglas hatte ich dafür neulich einen schnuckeligen geschminkten männlichen verkäufer... gaaanz langsam werden die grenzen verwischt. aber einen "fachmann für bürokommunikation" hab ich noch in keiner chefetage an der rezeption gesehen.

was gerade berufe mit aushängeschildcharakter angeht, ist frau vorne. frauen werden über alle geschlechter optisch positiver bewertet als männer. damit ist die frau in der musik im zwiespalt: sie muß sich in vielen stilen vom können her gegen männer behaupten, hat aber immer den optischen bonus - sofern sie diese karte zu spielen weiß, und da spielen eine vorliebe für buttercremetorte und eine schiefe nase nicht mal eine rolle.
 
Komische Diskussionen hier Oder interessante Diskussion , je nach Sichtweise. Der Song Tears in Heaven war für mich nie ein besonderer Clapton Song, wenn es nicht um den toten Sohn gegangen wäre, hätte ich ihn nicht weiter bemerkt. Eine besondere Gefühlsebene wurde bei mir nicht berühr. So Nebenbei- mit dem Song wurde viel Geld verdient. Ich würde nun nicht einer jungen Musikerin vorwerfen, ihren Clip auf Youtube zu veröffentlichen , damit ihr Bekanntheitsgrad vergrößert wird.
Also ich habe das Kinga Glyk Trio dieses Jahr bei Elbjazz gesehen und es hat mich neben Kamasi Washington und Go Go penguin am meisten unterhalten.
Auch Jamiroquai, Lenny Kravitz und Sting haben mich „ sehr gut“ unterhalten. Gerade die Live konzerte, (CDs von Lenny Kravitz hatte ich nie)
Kinga hatte ein sehr schönes Bassspiel, Paul Turner sowieso und auch Sting war toll am Bass, vielleicht gerade weil es sehr Songdienlich war.
Jimmy Haslip , als Bassist des Oz Noy Trios war hingegen völlig langweilig, egal wie großartig und virtuos sie eigentlich sein mögen.
Das ist es was bei mir zählt. Wer unterhält mich. Ich brauche da nichts revolutionäres.

Und ja , auch als Mann Möchte ich hier anmerken . Bei Bassic sind wir viele Mönner, die eine latente Frauenfeindlichkeit zeigen. Z.B.Unzählige „ belächelnde Bemerkung „ über die „ Hausministerin“ die sich ziert, wenn Mönner ihrem GAS nachgehen.


Ich würde wieder zu einem Kinga Glyk Konzert gehen, wenn sie in der Nähe spielt
 
Zuletzt bearbeitet:
Dahin wird es nie kommen.
Warum ?

Weil wir kronen der schöpfung
primaten sind, säugetiere.
Unser ganzes sein ist vollkommen vom
sexualtrieb und von emotionen durchdrungen.

Sex sells -
das war schon immer so
und wird immer so bleiben,
auch in 1000 jahren.

es gibt unterschiede:
  1. wenn wir mal von heteronormativität ausgehen (was ich allerdings nicht mehr lange als gültiges postulat sehe, wenn ich mir den aktuellen stand der genderforschung ansehe), stellen männer nur etwa 50% des marktes. nun gut, vielleicht ist es einfach zu einfach, mit minirock und ausschnitt auf kundenfang zu gehen...
  2. sex ist ein machtspiel. das zeigt sich in jeder diskussion über sexuelle belästigung. und damit ist auch die sex-sells-debatte eine, die von macht und gewalt geprägt ist. dazu gehört die frage, ob eine frau ihre titten verkaufsfördernd einsetzen will und welche komerziellen auswirkungen diese entscheidung hat. an der stelle finde ich es nicht ganz verkehrt, den vergleich zu prostitution zu ziehen. wenn eine frau sich ausziehen muß, schönheitsidealen entsprechen muß, um erfolg zu haben, ist das eine traurige sache.
  3. und wenn eine frau erfolg hat, ist das thema immer noch nicht beendet. schaut euch mal an, was für kommentare sich etablierte künstler gefallen lassen müssen. adele bekommt bodyshaming ab, nach schwangerschaften werden babypfunde diskutiert, da werden tattoos diskutiert... egal ob britney spears, aretha franklin, kylie minogue, beyonce... - da sind sekundäre optische themen oft wichtiger als die musik. bei lady gaga wurde gar mal ihre geschlechtszugehörigkeit in frage gestellt. und von beth dito will ich gar nicht erst anfangen.
 

Das ist mir schon ziemlich bald aufgefallen, aber leider erst am nächsten Tag. Ich habe versucht, es zu ändern, was mir nicht gelungen ist. Wenn mir jemand sagen kann, wie es geht, dann gerne. Ist mir ja auch peinlich.


liebe grüße
triona
 
Bei Bassic sind wir viele Mönner, die eine latente Frauenfeindlichkeit zeigen. Z.B.Unzählige „ belächelnde Bemerkung „ über die „ Hausministerin“ die sich ziert, wenn Mönner ihrem GAS nachgehen.

Ich wollte ja nix dazu sagen, aber nun schon vier likes. Umpf...

Och nööö, latente Frauenfeindlichleit, weil man die "bessere Hälfte" (auch so ein Unwort, ganz bestimmt!) im Zusammenhang mit GAS "Finanzministerin" nennt (nicht "Hausministerin", den Begriff habe ich hier noch nie gelesen, den fände ich auch etwas merkwürdig).

Es geht dabei einfach darum, dass Frau und Mann gemeinsam über das Geld entscheiden und dass es oft eine Sache von feinfühliger Politik und kreativer Kompromisssuche ist, seine Liebste von einer Ausgabe zu überzeugen. Ich kann an der "Finanzministerin" nichts frauenfeindliches erkennen, außer dass man(n) sich mit diesem Begriff selbst auf die Schippe nimmt. Vermutlich fehlt mir die Sensibilität oder der Hang zur künstlichen Aufgeregtheit.
 
Der Post ist schon mehr, als der letzte Absatz.
Ja, sorry! Mein Blick war da etwas zu fokussiert. Ich habe da ein paar Leute (m/w) im mir eigentlich sehr lieben Bekanntenkreis, die irgendwie jedes Wort auf die Goldwage legen und überall Frauenfeindlichkeit wittern. Deshalb bin ich bei dem Thema z.Zt. wohl etwas unentspannt...
 
Der Post ist schon mehr, als der letzte Absatz.

Ebend.

@ "latente Frauenfeindlichkeit":
Ich finde schon, daß man das bisweilen bei manchen Sprüchen in dieser Richtung durchaus so sehen kann. Ich würde da aber kein Faß aufmachen wollen. Da dürften wohl auch die meisten Frauen - selbst Feministinnen - drüber stehen. Wegen diesem letzten Absatz alleine hätte ich jedenfalls nicht "gefällt mir" gedrückt.


liebe grüße
triona
 

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