Kleine Händler unterstützen, am Arsch !!!

Da ich abgesehen von Saiten und Kabeln nur gebrauchtes Equipment kaufe/verkaufe, hält sich die Problematik in Grenzen.
 
bei dem Thema schlagen echt zwei Herzen in meiner Brust:
Ich habe jahrelang in einem kleinen Fachgeschäft gejobbt, super Chefin, klasse Kollegen, super Betriebsklima und sogar die Bezahlung war anständig.
Wenn du ein kleines bisschen eine Verkäuferseele hast, erkennst Du deine Schweine recht schnell am Gang, will sagen, du bekommst recht schnell mit ob ein Kunde tatsächlich eine Kaufabsicht hegt oder sich nur von Dir ausführlich beraten lassen möchte um dann seinen Einkauf hinterher im Großmarkt oder Internet zu tätigen.
Viele Leute sind einfach nicht in der Lage um zwei Ecken zu denken, freuen sich über den ein oder anderen gesparten Euro (an sich ja ok) wundern und beklagen sich dann aber, wenn der kleine Laden dann irgendwann zumacht. Schuld daran ist dann vermutlich Merkel.
Auf der anderen Seite gibt es dann Ladeninhaber die so unsagbar dämlich sind, dass man es einfach nicht fassen kann. Kundenbestellungen werden nicht aufgeschrieben, dann mehrmals vergessen und sich dann wundern, wenn der Kunde den Artikel dann nach zweimonatigen vergeblichen Wartens dann im Internet bestellt hat.
Dummheit kennt keine Grenzen und wird auf beiden seiten der Ladentheke gefunden.
 
Tja,

nach gefühlt 40 Jahren ist mein örtlicher Musikalienhändler in Rente gegangen. Er war der "Einzige", der die Musikschulen und fast alle Profi- und Amateurbands in unserer Ecke mit Instrumenten, Equipment und Fachwissen (er war selber Bassist) zu fairen Preisen versorgt hat ( für mich waren aufgrund unserer Jahrzehnte währenden "Geschäftsbeziehung" die Preise besonders fair:D...meistens sogar günstiger als beim T. - und verdient hat er trotzdem - auch an mir ).

Er hat keinen Nachfolger gefunden. So ist es eben auch.

P.:-):bier:
 
Hmm. Ich wünsche mir auch einen kleinen Laden um die Ecke, der nur geiles Zeug hat - gerne auch vintage -, den ganzen aktuellen Boutique-Kram (G.A.S.-Effekte u.ä.) und natürlich das passende Zubehör auf Lager. Das Personal soll total freundlich sein, zuvorkommend und mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen (Kaffee? Gern, Bier geht auch). Aber ist das nicht Romantik? Letztendlich wollen die doch (möglichst schnell und viel) Geld verdienen. Und mit dem großen T. im Rücken stelle ich mir das anstrengend vor.

Will sagen: Gibt sich der "Kleine" Mühe, kaufe ich da auch gerne (auch wenn es teurer ist). Wer es aber nicht nötig hat, muss ohne mich auskommen.
 
@profamateur , also die 40 Jahre kann ich fast bestätigen.
Einiges meines ehemaligen und moch vorhandenen Equipments u.a. mein 89er Warwick kommen von Selli. War wohl das erste Mail so gegen 1980 bei ihm in Laden.
 
Als Betreiber eines Geschäftes, egal ob Musikhändler ist Freundlichkeit das höchste Gebot. Leider kann ich auch ähnliche Geschichten erzählen, bei denen sich die großen (Thomann und Music Store) gerade beim persönlichen Kontakt, weitaus mehr ins Zeug gelegt haben als lokale Händler.
Deswegen bin ich soweit, nicht einmal Saiten beim Laden in unserer kleinen Innenstadt zu kaufen (Instrumentenbauer mit Setup mal ausgenommen).

Bei anderen kleinen, lokalen Händlern, konkret Kinderbekleidung, Buchladen, wurde ich aufgrund des Aussehens meiner Familie unfreundlich/unhöflich/als krimineller/gar nicht behandelt/bedient.

Ich bin halt nicht verwundert, dass die AFD doch so einige Wähler findet...
 
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:D
Schmarrn. @MapMo hat einen Vollbart, Wuschelfrisur und trägt eine labbrige Käsekuchenuniform mit schwarzer Fliege. Dazu raucht er überall ungefragt Pfeife. Kein Wunder, daß er nur Ärger hat mit Verkäufern!;-)
@BoogieCaster hingegen haut jedem erstmal ungefragt auf's Maul. Das kommt natürlich auch nicht bei jedem gut an.:D
 

Jetzt muss ich mal dumm fragen: Wie seht Ihr aus?

Nett formuliert: in addis Weltbild passe ich mit meiner Familie nicht.

Ich kann da aus Erfahrung sagen, dass Großstädte toleranter sind und wenn man dann in Kleinstädten einkauft zum Teil einen extremen Kulturschock erfährt.

In Läden, in denen man wirklich was kaufen will, muss ich mehr Charisma spielen lassen, um das gewünschte Objekt mit Beratung käuflich erwerben zu dürfen. Hört sich bescheuert an, ist aber so.
 
Ach, ihr gehört zu diesen gelb/grün gestreiften Typen.
Auch Menschen mit Karomuster im Gesicht finde ich persönlich immer irgendwie unheimlich.
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Und, ich gebe es zu, Menschen mit Gesichtstattoo und güldenem Panzerkettchen.

Ach zum Thema.
In unseren lokalen Laden gehe ich auch nicht mehr rein. Hat zwar ein nicht zu schlechtes Bass-Eckchen, mit hauptsächlich Sandbergen. Aber der Typ ist super muffelig (nicht der Geruch).
Steht meist nur qualmend vor der Tür, oder kramt im Hinterzimmer rum. Die paar Mal, die ich da rein bin, hat er sich nen Scheiß dafür interessiert, dass ich seinen Laden betreten habe.
Da ich meistens bis nach seinem Ladenschluss arbeite, kaufe ich meine Saiten meist online.
Der Rest von meinem Kram ist so alt, den gibt's nur noch gebraucht.
 
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Ok, ich denk' da immer Niemand sollte diskriminiert werden, nur weil er zum Ausdruck seiner Persönlichkeit andere Wege nutzt als die Mehrheit. Aber andererseits denke ich auch wenn ich mir "Bitte schlag mir so doll Du kannst in die Fresse!" auf die Stirn tätowieren lasse, muss ich damit rechnen auf's Fressbrett zu kriegen. Da kann man sich schwer darauf berufen, dass dieser Satz ab vom Inhalt nur als künstlerisches Statement gemeint war.

Übrigens Springer auf B6! Hupps, das hätt' ins Auge gehen können...
 
Ich hab zum Geburtstag einen Gutschein beim lokalen Musikfachgeschäft bekommen und telefonisch dort Saiten (DR High Beams 130/45) bestellt. Das war ca. Anfang August. Mitte September hab ich dann meine Ernie Ball Cobalt Flats abholen können. Die eigentlich gewünschten Saiten wurden zuerst vergessen, dann waren sie nicht zu beschaffen, dann wurde ich nicht zurückgerufen, aber bei Musik Meyer wird regelmäßig bestellt...
Alles kein Beinbruch, aber in einer Welt in der von mir jeden Tag und immer wieder aufs Neue Flexibilität abverlangt wird, wüsste ich nicht warum ich zukünftig meine Bedürfnisse einschränken sollte, um einem Einzelhändler ein unbekümmertes Dasein zu ermöglichen. Da lobe ich mir meinen Thomann, der sich meinen Ansprüchen angepasst hat.
Ich bin kein kaltherziger Darwinist, aber manche Geschäftsmodelle sind irgendwann dazu verdammt, von solchen die besser für den Kunden funktionieren, obsolet gemacht zu werden.
 
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In Läden, in denen man wirklich was kaufen will, muss ich mehr Charisma spielen lassen, um das gewünschte Objekt mit Beratung käuflich erwerben zu dürfen. Hört sich bescheuert an, ist aber so.
Manche Einzelhändler sind auch so bescheuert!
Vor 25 Jahren bin ich mit einem Kumpel in einen HifFi Laden - er wollte da schon ein bisschen Geld lassen. Outfit waren Rastas, Pali-Schal und Parka. Hätte der Verkäufer genau geguckt hätte er gesehen das mein Kumpel mit Levi´s, Docs und Belstaff-Parka eher ein Edel-"Gammler" war. Aber der Trottel hat gesagt er sei kein Pfandleihhaus.
Darauf hin hat mein Kumpel fünf Riesen aus der Jackentasche geholt, damit in die Luft gewedelt und grinsend gesagt: "Tja, dann lass ich die Freunde hier wohl woanders!"
War amüsant, vor allem die Gesichtskirmes des Hökers:ugly:.
 
Es gab hier in WI in den 80gern und 90gern überhaupt nur ein Musikgeschäft, das auch eine etwas größere Auswahl an E- Instrumenten hatte. Der inhaber und seine Verkäufer kamen aus Berlin wo sie, wie ich später zugetragen bekommen hatte, bereits eine Pleite hingelegt hatten. Die waren grundsätzlich mit sich selbst beschäftigt und unfreundlich. Wenn man in den Laden hereinkam wurde man erstmal nicht beachtent stehen gelassen um dann in fiesestem Berlinerisch mit "willste kieken oder koofen?" begrüßt zu werden. Alles was die nicht da hatten war angeblich auch scheiße und die meisten der Instrumente die ich da schon 1990 gesehen habe waren auch bei der endgültigen Pleite vor ein par Jahren noch da. Das war keine Wunder, weil die einem ja auch nur ausgehändigt wurden, wenn man ausdrücklich Kaufabsicht mitteilte.

Preislich immer nochmal ne Schippe teurer als überall im Umland. Mir ist bis heute schleierhaft weshalb so ein Haufen Arschgeigen überhaupt irgendwie mit Musik, der ja eigentlich mindestens zweitbesten Sache der Welt zu tun haben konnte. Dort habe ich auch den teuersten Satz Saiten meines Lebens vor der Euroeinführung,einen Satz irgendwelcher Rotosound Hexacores für soweit ich weis über 60 Mark aufgeschwätzt bekommen. Folge war dass ich meinen allerersten Bass gebraucht über einen kleinen Secondhandladen eines lokal bekannten Gitarristen und den zweiten dann über einen cleveren Privatdealer gekauft habe. In dem Laden hab ich außer Saiten und Picks dann nie was erstanden. Als dann das Internet kam gab es einfach keinen mehr, dem diese Pfeifen noch ein X für ein U verkaufen konnten und außer Blockflöten und dem üblichen Weihnachtsgeschenkgeraffel wird da nicht mehr viel gegangen sein.

Ich war heilfroh als sich Alternativen auftaten und man dann auch dank fortgeschrittenem Alters zum Mr. Bassman bzw zum Musik Schmidt fahren konnte. Da war die Welt ganz anders, man durfte die Sachenauch anfassen und die Verkäufer waren freundlich und bemüht.
 
Ich kenne das aber auch anders. Wir hatten in den 80iger und 90igern in Lampertheim ein Musikgeschäft zu 100% ausgerichtet auf Bandmusiker. Da bekamst Du alles interesannte von Keys, Gitarren bis hin zu Bässen und PA. Auch gab es einen Leihservice und für jegliches Problem eine Lösung, da Sie auch einen Elektroniker hatten. Selbstverständlich konntest Du dort alles begrabbeln u. a. hatte ich damals Ender der 80iger einen LeFay Fretless mit Edelstahl Griffbrett in der Hand, aber so etwas noch nie vorher gesehen. Ich habe nie wieder so nette und kompetente Leute/Inhaber eines Musikgeschäftes kennen gelernt, aber trotzdem mussten die irgendwann schließen.

Edith meint der Laden hieß Ohrwurm Musik und @Tomtom kannte den glaube ich auch.
 
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Sowas ist natürlich ärgerlich...
Hier gibt es einen Fernsehelektroniker der einen Musikladen hat. Der repariert auch alles und hält sich so über Wasser, aber der ist ein Schlitzohr und hat mich schon das ein oder andere mal über den Tisch gezogen. Daher geh ich da nimmer hin...
 

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