Kleine Händler unterstützen, am Arsch !!!

Jedenfalls hab ich es noch nie erlebt, dass ein Händler mich nicht nach kürzester Zeit in seinem Tempel alleine gelassen hatte...
Das hatte ich einmal in der Bass Gallery London. Da war gerade noch ein anderer Kunde und hat Amps getestet, da wurde ich ein wenig alleine gelassen im Eingang mit den unzähligen Instrumenten an der Wand.
Fühlte sich leicht merkwürdig an.
 
Ich habe in der Vergangenheit auch eher mässig gute erfahrungen mit den kleinen Shops gemacht... wurde zwar immer freundlich behandelt... aber irgendwie ist bei den kleinen Shops nur das Equipement gut was sie auch im Laden stehen haben... alles andere wird selbstverständlich nicht bestellt weil es so oder so nur schrott ist:rolleyes: Dazuher musste ich mir schon Sachen anhören wie z.B. "kannst du dir überhaupt so ein Instrument leisten?" oder "So etwas verkauf ich nur an Profis" usw.
Bei den grossen Shops ist alles viel unkomplizierter! Da steht der gelangweilte Verkäufer auch nicht ständig hinter einem wenn man mal am Amp dreht und gibt einem Tipps wie man das Teil gefälligst einzustellen hat...
Den einzigen guten kleinen Laden den ich kenne ist der in meiner Heimatstadt in Kassel,der FARM-Sound.
Damals war ich auch schon mit 17 im Laden, als ich mir keinen Bass leisten konnte und durfte trotzdem welche anspielen :-)
Da hab ich dann auch meine EBS Combo empfohlen bekommen und gekauft. Genauso wie meinen Lieblingsgurt.
 
Mir hat mal ein Händler gesagt, es gäbe Kunden, bei denen man auch nach kurzem Antesten die Saiten wechsen müsse. (Bei Gitarren)
 
Ging mir auch schon öfter so, aber am meisten stört mich das sich keiner kümmert.
Als ich mich über In - Ears informieren wollte hieß es,"da muß ich erst einmal schauen,ich rufe dich dann an".
An der Eingangstür klebt ein Aufkleber von Ultimate Ears, auf den Anruf warte ich immer noch, die Hörer (Ultimate-Ears + Sendeanlage) habe ich mir dann beim T gekauft, immerhin Dreitausend Euro nicht in der Kasse des Lokalen Händlers.Ich würde sagen selber schuld.
 
In meiner Stadt (>200.000 Einwohner) gibt es einen einzigen Musikladen, der ist nicht mal so klein, so 150qm-200qm Ladenflaeche könnten das schon sein.
In den letzten 5 Jahren war ich bestimmt 3 mal im Jahr da. Ich habe da drin aber noch niemals einen anderen Kunden zu Gesicht bekommen. Habe auch noch nie jemand beim rein- oder rausgehen gesehen. Folglich hat sich das Sortiment auch nicht wirklich verändert in der Zeit. Auch die Preise nicht. Da kriegt man einfach Modelle von vor 5 - 10 Jahren zum damaligen Originalpreis. Ganze 3 E-Bässe gibt es, und die haben es in sich: Gleich 2 Modelle von der Prestigemarke Stagg, und irgendsoeinen aktiven Ibanez 5-Saiter für 400 Euro.

Ist das Personal dort unfreundlich? Nope. Freundlich? auch nicht wirklich. Neutral.
Fachkenntnis: Nicht unter alle Kanone. Aber auch nicht sehr hoch.

Neben Musikinstrumenten hat der Laden auch noch ein wenig Hifi-Equipment im Angebot. So frei nach dem Motto: Lass mal diversifizieren, und das komplett ohne Umsatz.

Wenn immer ich das Gefühl kriege, ich hätte unser Wirtschaftssystem in den Grundzügen verstanden, muss ich doch an diesen Laden denken.
Mir ist völlig schleierhaft, wie man das finanzieren kann.
 
Ich war heute mal wieder beim Local Dealer und hab da voll zufrieden zum T. Preis zwei Sätze Saiten gekauft.
In der Saitenabteilung haben mein Gitter und ich noch ein paar Gitten und Bässe angespielt; fast alle gut, aber mindestens brauchbar eingestellt unkomplizierte nette Leute da und hab mich da glatt, Blasphemie! in eine Gitarre verknallt - hab leider keine 1000 Euro über und soo dringend brauche ich sie dann doch nicht:rolleyes:.
Das Angebot für günstigere Gitarren und Bässe hat man sehr ausgeweitet, aber kein Schrott wie man es gerne mal beim "Musikalienhändler" hat sondern gut justierte Yamahas und Ibanez der neuesten Generation.
 
...... in Darmstadt (Südhessen, dort wo ich seit rund 45 Jahren arbeite) hat vor 1,5 Jahren ein Traditions-Musikgeschäft (CRUSIUS - http://www.musik-crusius.de/) für immer die Türen geschlossen.
Ich gestehe, dass ich - wie auch viele andere Musiker - daran nicht ganz "unschuldig" bin; von mir/uns getätigte INTERNET-Käufe sind letztlich in der Masse der TOD solcher Traditionsgeschäfte.
Das müssen wir uns - egal welche Branche - stets bewusst machen: unsere Fachhändler/Metzger/Bäcker/Handwerker vor Ort leben davon, dass wir ständig deren Kunden sind.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Zum Thema fällt mir grad folgendes ein.
In der Nähe gibt es neben einem kleinen Lokalen (der in den nächsten Wochen schließen wird) einen relativ großen Shop.

Als der Große noch nicht ganz so groß war (so vor 15-20 Jahren) war ich da Stammkunde.
Du hast bei denen eine sehr gute Beratung bekommen. Die Instrumente waren immer super voreingestellt und der Service war Oberklasse.
Jetzt ist es so, dass da nur noch Typen arbeiten, die auch gut Internet können. Von der Materie haben die nur oberflächlich Ahnung.
Mit der Freundlichkeit in dem Laden ist es auch so ne Sache. Ich sage nur, scheiß Betriebsklima.

Bei meinem kleinen Lokalen ist das ganz anders. Da sind echte Fachleute am Werk.
Und selbst wenn der Verkäufer grad wen anderes verarztet, bekomme ich immer noch einen Kaffee angeboten um die Wartezeit zu versüßen.

Die Auswahl (gerade was Bässe angeht) ist natürlich der große im Vorteil.
 
...... in Darmstadt (Südhessen, dort wo ich seit rund 45 Jahren arbeite) hat vor 1,5 Jahren ein Traditions-Musikgeschäft (CRUSIUS - http://www.musik-crusius.de/) für immer die Türen geschlossen.
Ich gestehe, dass ich - wie auch viele andere Musiker - daran nicht ganz "unschuldig" sind; von uns getätigte INTERNET-Käufe sind letztlich in der Masse der TOD solcher Traditionsgeschäfte.
Das müssen wir uns - egal welche Branche - stets bewusst machen: unsere Fachhändler/Metzger/Bäcker/Handwerker vor Ort leben davon, dass wir ständig deren Kunden sind.....
Genau so isses!
Irgendwann kannste nur noch zum Aldi
 
Meine Erfahrung ist, dass kleine Läden mit hochwertigen Equipment am Ar... der Welt besser gehen, als kleine Läden mit Ramsch-Marken in zentraler Lage in der Grossstadt.

Ein Händler in der Gegend hat ein feines Sortiment an Lakland, Musicman, Warwick, EBS, Markbass,... da nehme ich gerne eine Stunde Anreise in Kauf.
Das Geschäft fährt mit dieser Ideologie scheinbar sehr gut, das Geschäft gibt es sehr lange.
Es sind meistens auch andere Kunden dort.

Leider sind aber die kleinen Geschäfte mit Ramsch in der Mehrheit.
Kleine Anekdote:
Neues Musikgeschäft, sehr gute Lage in einer Einkaufstrasse.
Eine Yamaha RBX war das Prachtstück der überschaubaren Bassabteilung.
Die Verkäuferin Anfang 20, die alleine im Laden herumstand kommt zu mir und bietet mir ein Kabel und eine 5W Übungsbrüllwürfel an (das war ja nett) und meint dann "Du kannst ruhig mal richtig reinhauen, aber nach ein paar Minuten ist dann Schluss" (das war weniger nett, da ja keine anderen Kunden da waren, die ich hätte stören können).
Ich hab es sehr kurz in Anspruch genommen und bin dann wieder gegangen.
Sicherlich hat sie sich gedacht "wieder so einer, der alles antesten will und nichts kauft".
Nach 3-4 Monaten hat das Geschäft wieder dicht gemacht.
 
hey,

ich kann es total nachempfinden.

als ich 16/17 war, waren wir mit der Abi-Oberstufe in Trier.
Zu dem Zeitpunkt suchte ich eine Randy-Road E-Gitarre.
In einem kleinen Musikladen in Trier standen sehr viele Jackson Gitarren,
auch eine Randy-Roads.

Ich war voll happy und bin in den Laden rein mit meinen 2 Kumpels.

Wollte so gerne eine antesten und hätte mir eine gekauft, denn ich habe mehrere Jahre Zeitungs ausgetragen und für den Augenblick gespart.

Ich fragte dem Händler, ob ich eine Jackson Randy Roads antesten dürfe.
Er meinte: "Nein, es sind Ausstellungsstücke."

Es waren 20 bis 30 Jackson Gitarren die da rum standen.

Danach gab er mir eine Squier Stratocaster.

Das Teil klang gut, ich spielte meinen Freunden was vor.

Aber es war nicht das was ich gesucht habe.

Danach bin ich schnell mit meinen Freunden raus.

Der Verkäufer kommt hastig hinterher und meint: "Was hat denn nicht gestimmt?"

Ich antwortete: "Der Service."

Seither ---> Musicstore oder Ebay...

Hab mir dann paar Monate später eine Randy Roads von Ibanez ersteigert mit einem Airbrush Motiv. Die Gitarre hatte Original Gibson Humbucker. Was will man mehr?:-)
..............


Der Ex-Sänger und Gitarrist meiner Ex-Band hat glaub ich in dem Laden neue Röhren für sein Marshall-Verstärker einsetzen lassen.

Er meinte, dass sein Verstärker total anders klingt. Er wolle nicht zahlen und hätte gerne andere Röhren, die dem Original entsprechen.

Man nötigte ihn zu zahlen. Danach hat er da nie wieder etwas gekauft.
Ist immer zum Musicstore nach Köln rüber.
 
Ich hatte 2011 in einem Bochumer "Vorort" (ich weis, das darf man so nicht nennen...SIE sind keine Bochumer) ein einschneidendes Erlebnis. Ich brauchte einen Bass, da meiner nach mehrjährigen Nichtspielens sich im nicht ganz so trockenen Keller einen schiefen Hals zugezogen hat War ein "Harper"... also nicht unbedingt ein Sammlerstück. Jenen Bass hatte ich so Anfang der 90er im besagten Laden in BO sehr günstig (< 300 DM) gekauft und bin trotzdem gefühlt elend lange beraten worden. Daher habe ich 2011 dann auch die für mich durchaus längere Anfahrt nach Bochum in Kauf genommen.

Im Laden bin ich mit einem gemurmelten "Hallo" von einem Mitarbeiter an der Kasse empfangen worden, der noch nicht einmal den Kopf gehoben hat und weiter in einer Kleinteilekiste wühlte. Man muss dazu sagen, es war Dienstags vormittags und absolut nix los. Ich wollte schließlich etwas Zeit bei der Auswahl haben.

"Was suchst'n du?" fragte er schließlich nach rund 5 Minuten, die ich etwas verloren im Eingangsbereich herumstand.
Ich nannte mein Begehren und habe auch gleich einmal eine Preisvorstellung von 300 Euro in den Raum gestellt (gefühlt haben heute 300 Euronen rund die Kaufkraft von damals 300 Mark, dachte ich)

"So was richtich vernünftiges krichse nicht dafür..." Wieviel müsste ich denn wohl anlegen fragte ich vorsichtig. "Sandberg fängt so bei 13 Hundert an" Erwiderte er etwas maulfaul.

Kurz und schlecht, ich bestand auf ein plusminus 300 Euro Budget. Er tipperte in seinem Computer, drehte den Monitor zu mir und meinte: " Hier, der "Skwiiiire" (Squier) Unfinity (Affinity) kostet genau 279. Kannst dir mal ansehen - welche Farbe willste?" (Anmerkung: Wie ich hinterher sah, kostete er bei Thomann 240).
Kann ich ihn mal ansehen? "Ja hier" (er zeigt auf den Computer) In echt! "Nee, wenn ich den auspacke, kann ich den nicht mehr verkaufen - der is so billich, dass ich den nicht günstiger geben kann"

Ich: Danke, ich ich glaube ich bin hier falsch.

Ich habe übrigens nach diesem Erlebnis den Bass dort bestellt, ausgepackt, angegrabbelt und von meinem Rückgaberecht nach Fernabgabegesetz gebraucht gemacht. Da hatten sie ihn dann trotzdem gebraucht rumstehen :D:D:D

Gekauft habe ich dann letztendlich nach einer sehr ausführlichen Beratung (an einem Samstag!!!!) einen Jack & Danny für 100 Euro im Music Store!
 
Oh man.
Ich such aktuell ne Gitarre und hab schon 2-3 im Blick. Hier im örtlichen Musikladen gibt es die im sehr günstigen Sale, aber der Laden ist verrufen wie sonst was. Aber evtl. erlaube ich mir mal nen Spaß...
 
Mahlzeit, Gemeinde!

Kam gestern von ner Reise nach Oldenburg (Niedersachsen; 160.000 Einwohner) zurück nachhause. War erfreut, dort einen Laden in der Innenstadt zu finden. Spezialisiert auf Literatur, Noten, etc. Hatte auch akustische Saiteninstrumente da und n bisken Kleinperkussion. Paar Blechblasinstrumente. Inhaberin sagte, in/um der Stadt gäb es ne Handvoll Händler, die alle spezialisiert wären. Nur so könne man existieren. Thomann fand sie OK, weil professionell. Amazon hasste sie, also jedenfalls als Musikinstrumenteverkauf, weil unprofesionell. Mit Professionalität meinte sie: Produktpalette, Beratung, Service, etc.

Ich finds schön, dass es kleine Läden vor Ort gibt.

Wenn mir einer gefällt, und ich hab ne Weile rumgestöbert und mich erfreut, dann "unterstütz" ich gern. In dem o.g. hab ich Musikerschmuck 8D und ne Tin Whistle :D mitgenommen. Nu ja. Sonst kauf ich immer paar Plektren oder so.

Ach so: Thomann lieeebe ich. Hab kein Kfz, wohne abseits. Spiele (d.h. dilettiere auf) Bass, Schlagzeug und JEHOOOVA! Gitarre - da isses supi, wenn ich online kaufen kann...

:-)
 
Heute morgen im Radio wurde das Thema Amazon und Online Handel thematisiert.
Den großen Einkaufshäusern und Shoppingcentern geht deswegen ordentlich der Stift.
Man geht davon aus, dass eben diese "Großen" über die Zeit verschwinden werden und die kleinen Lokalen (spezialisierten) Händler wieder wachsen.
 
Heute morgen im Radio wurde das Thema Amazon und Online Handel thematisiert.

Also es würde mir nicht im Traum einfallen, bei Amazon Musikzubehör, geschweige denn ein Instrument zu kaufen. Ich kaufe dort allerdings auch nichts anderes.

Thomann, MuPro, Session, Musicstore und der Niederländer sind allerdings sicherlich ein echtes Problem für kleine Musikalienhändler. Riesenauswahl, Testmöglichkeit zu Hause, Kulanz und professionelle Abwicklung sind dort eher zu finden als beim Creammusic um die Ecke. Aber so hat sich das Geschäft nun mal entwickelt, Kolonialwarenläden gibt es auch nicht mehr.
 
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