Kleine Händler unterstützen, am Arsch !!!

Ich schätze mal, der Verkäufer in Speyer macht den Laden nur im Nebenjob und ist im Hauptberuf Lehrer. Und blöderweise hat er Edes bescheuertes Lehrer-Bashing hier im Forum gelesen und ist seit dem ziemlich angepisst. Tja - shit happens. Oder Karma?
 
Den Artikel aus der Süddeutschen finde ich gar nicht so abwegig. Ich zähle mich jetzt mal zur jüngeren Generation (U25) und nur sehr wenige aus meinem Bekanntenkreis spielen ein Instrument bzw. besitzen eines. Das Problem ist ja nicht nur, dass die jüngeren Leute weniger Instrumente kaufen, sondern auch, dass sie nicht mehr bereit sind so viel dafür auszugeben. Klar, ein 16 jähriger wird wohl kaum in der Lage sein, einen Custom Shop für 3000 € zu bezahlen, aber Fakt ist, die Anzahl der Liebhaber wird in Zukunft deutlich schwinden. Da bleibt die Frage wie sich der Vintage Markt in Zukunft verändert.

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Neuanschaffungen ist die Haltbarkeit einer Gitarre. Wenn du dein Instrument pflegt, kann es dich durchaus dein ganzes Leben begleiten. Es ist schon lange her, als ich im Laden ein neues Instrument gekauft habe. Meine aktuellste Neuanschaffung stammt direkt vom Gitarrenbauer. Sonst bediene ich mich eher am Gebrauchtmarkt.

Ich würde mich als ziemlichen Gitarren-/Bassfreak bezeichnen, trotzdem habe ich meine Sammlung in letzter Zeit verkleinert. Wie bereits geschrieben wurde, bedeutet der Rückgang der Verkäufe keinen Weltuntergang (die Händler ausgeschlossen). Ich bin mal gespannt inwieweit sich der Markt in Zukunft vändert.
 
Gibson hat sich halt verspekuliert und Fender bekommt endlich seine eigene Arroganz zu spüren.
Dank Trump wird das Volkseinkommen in den USA wieder massiv sinken, dann verstärkt sich der Trend abermals.
!
....und wer von euch allen hier in diesem Forum - außer mir - hat keinen Fender zuhause und ist mörderisch stolz drauf?
Wenn alle sagen, dass er das beste ist, das man kriegen kann, dann wird's schon stimmen.....is ja gut - wenns der Wirtschaft gut geht, gehts uns allen gut! .... Auch ungeprüft?
........oder habe ich da etwas missverstanden......?
Wer schimpft, der kauft - weiter so: preci vs. Jb, auch wenn der letzte Billigschrott - sofern die Elektronik funktioniert - mit Verzerrer und anderen Prothesen genauso (schlecht) klingt!
Heureka!
 
In den USA ist der Verkauf von elektrischen Gitarren von etwa 1,5 Millionen Stück pro Jahr (2007) auf etwas mehr als eine Million Exemplare gesunken.

der verkauf von hiphopmikrofonen und autotune-geräten ist aber in der gleichen zeit exponentiell gestiegen...

Man darf auch nicht vergessen, das solche Märkte irgendwann zumindest zeitweise gesättigt sind. manchmal frage ich mich eh wer das Alles kauft.

klar ist sättigung da. ne e-gitarre geht nicht so einfach kaputt. leider ist der offene gebrauchtmarkt fast nur noch karussell für richtigen scheiß.

Ich habe in der Vergangenheit auch eher mässig gute erfahrungen mit den kleinen Shops gemacht... wurde zwar immer freundlich behandelt... aber irgendwie ist bei den kleinen Shops nur das Equipement gut was sie auch im Laden stehen haben... alles andere wird selbstverständlich nicht bestellt weil es so oder so nur schrott ist:rolleyes: Dazuher musste ich mir schon Sachen anhören wie z.B. "kannst du dir überhaupt so ein Instrument leisten?" oder "So etwas verkauf ich nur an Profis" usw.
Bei den grossen Shops ist alles viel unkomplizierter! Da steht der gelangweilte Verkäufer auch nicht ständig hinter einem wenn man mal am Amp dreht und gibt einem Tipps wie man das Teil gefälligst einzustellen hat...

ich kann inzwischen kaum noch in kleinen läden einkaufen. hat doch fast alles dicht gemacht. in darmstadt gab es einen laden mit grotesk schlechten squiern und einem haufen noten für orchestermusik. der andere laden hatte etwas mehr auswahl, allerdings keine squier oder fender oder gibson, da gab es nur exotische billigmarken. ab und an mal kabel oder plektren gekauft, oder sonstigen kleinscheiß unter hundert euro. meine versuche, bei kleinen händlern hier exotische saiten zu bestellen, schlugen allesamt fehl. am schlimmsten war der kleine laden in frankfurt, der gefühlt jahrzehntelang einen thunderbird für 3/2 des listenpreises im laden hängen hatte, und bei dem ich regelmäßig nach etwa drei monaten meine anzahlung für irgendwelche bestellungen wieder abgeholt habe.
was soll ich da?
lokal ist halt zufälligerweise noch der schmidt, aber der ist nach thomann die nummer zwei im onlinehandel. aber da werde ich gut beraten, man kennt mich nach jahren immer noch wieder, man läßt mich mal mit ner hand voll einsteigerbässe im customshopraum alleine, wo ich fröhlich alles begrabbeln und in einen 5000-euro-amp stöpseln darf...

...und wer von euch allen hier in diesem Forum - außer mir - hat keinen Fender zuhause und ist mörderisch stolz drauf?

ich hab einen fender und der ist der schlechteste bass im ganzen stall. und ich hab einen harley-benton und zwei epiphöner...
 

...nur mal so: ein befreundeter Händler hat mir mal erzählt, was es für schräge Zeitgenossen gibt... nur so viel: nicht jeder hat Respekt vor fremden Eigentum oder weiss wie man Instrumente behandelt... der hatte mal 3 Jungs da, die hatten offensichtlich noch nie eine E-Gitarre in der Hand... sind aber mit 3 Flying V's - ohne Gurt - durch den Vorführraum getobt und haben einen auf Rockstar gemacht... und dabei die halbe Ausstellung zerdeppert... waren alle noch nicht volljährig... und die Eltern nicht haftpflichtversichert... fragt nicht... und das bloss, weil der Verkäufer mal kurz ans Telefon gegangen ist...

Ich finde auch, dass man als Verkäufer freundlich sein sollte... aber ich kann einem Instrumentenhändler ein gewisses gesundes "Grundmisstrauen" auch nicht wirklich verübeln... und eigentlich ist es auch blöd: wenn Du ein kleiner lokaler Händler bist, dann erwartet jeder von Dir, dass Du vom Einstiegsteil bis zum Custom Shop Modell alles zum Ausprobieren auf Lager hast (und das dazugehörige Risiko trägst - s.o.) ... und Thomann schickt täglich tausende Pakete mit unangetesteten Teilen raus... (gut, müssen irre Kosten durch Rücksendungen haben... aber so weit denkt auch nicht jeder)...

Jedenfalls hab ich es noch nie erlebt, dass ein Händler mich nicht nach kürzester Zeit in seinem Tempel alleine gelassen hatte... die sehen wahrscheinlich schon daran, wie Du ein Instrument entgegennimmst, ob sie Dir "vertrauen" können, oder nicht... und wenn man dann auch ein klein wenig spielen kann und nicht unbedíngt nur auf dicke Hose macht... und trotz allem freundlich und wertschätzend bleibt... jedenfalls: unfreundlich ist bei mir noch keiner geblieben... und Kaffee bekomme ich auch meistens angeboten...
 
...wahrscheinlich aus Aktiengeschäften...wie soll denn soetwas im operativen Betrieb eines Händlers(!) entstehen??
Neja, erstmal ist das ne Kette mit über 250 Filialen und die gibts seit den 50gern. Da kann man sich schnell mal in der Größenordnung vergaloppieren.

https://en.wikipedia.org/wiki/Guitar_Center

Man muss sich dann auch ma ansehen, wie die in den Jahren nach 2008 ihren Umsatz hochgehalten haben. Das waren Rabattaktionen um die 50%, Inzahlungnahme von Gebrauchtgear etc.

Und dann ist denen halt auch der Investor um die Ohren geflogen....Bain Capital....
 
Solche Leute soll's geben. Manchmal sind das sogar Musiker. Die einen Laden aufgemacht haben, weil Ihnen Musik alles im Leben bedeutete. Die sich nicht mit dem blöden langweiligen Alltag das Leben versauen lassen wollten und die Computer schon immer doof fanden. Und nun auf einmal feststellen, daß die ganze Welt von Computern bestimmt wird und ihr altes Geschäftsmodell für die Gegenwart nichts mehr taugt und Ihnen das Geld zwischen den Fingern zerrinnt und sie bald vor dem Nichts stehen werden.
 
bei kleinen und lokalen händlern hab ich mir ein paar kleinigkeiten angewöhnt... erstmal komm ich mit einem fröhlichen aber nicht zu lautem moin,moin zur tür rein und geh erstmal bestimmt auf den herrn des hauses zu und frag ob er irgendwas neues reinbekommen hat (das mach ich übrigens auch wenn ich da zum ersten mal bin)... zum einen denkt der gute man dann nämlich, dass ich schon mal da war und er sich gerade wohl nur nicht an mich erinnern kann... zumanderen komm ich diesem elendichen "kann ich dir helfen" zuvor... dann frag ich ob ich mich mal umschauen darf... wenn ich gezielt was anspielen möchte, frag ich freundlichh und hab auch meist irgendwas mit zipper an (kaputzenpulli oder jacke) was ich auch immer ganz demonstrativ dann ausziehe.. das reicht in der regel schon um den herrn des hauses zu beruigen und damit bin ich bis jetzt eigentlicg immer und überall ganz gut gefahren..
 
Neja, erstmal ist das ne Kette mit über 250 Filialen und die gibts seit den 50gern. Da kann man sich schnell mal in der Größenordnung vergaloppieren.

https://en.wikipedia.org/wiki/Guitar_Center

Man muss sich dann auch ma ansehen, wie die in den Jahren nach 2008 ihren Umsatz hochgehalten haben. Das waren Rabattaktionen um die 50%, Inzahlungnahme von Gebrauchtgear etc.

Und dann ist denen halt auch der Investor um die Ohren geflogen....Bain Capital....
Danke! Again what learned ;-)
 

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