Kontrabass… Tue ich es oder nicht?

Hallo, komm zu Papa, ich habe eine schönen Kontrabass im Angebot ;-) Der ist perfekt eingestellt. Wenn es um Reparaturen geht kann ich wärmstens Michael Bornhak in Neuf Brisach empfehlen, ein super Bassbauer und selbst sehr guter Bassist.
 

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Nach ein paar Monaten ein Update meinerseits. Ich kann hier ja fast nicht mehr schreiben, weil mir die Hände vom KB spielen weh tun :-) Seit ein paar Monaten habe ich einen Leihkontrabass -hier über's Forum- und vor kurzem habe ich mir einen Kontrabass in Mannheim gekauft. Den gekauften habe ich einstellen lassen, habe neue Saiten aufgezogen und bin ganz happy. Auch, dass ich zwei Bässe spielen kann und das Abwechseln an sich hilfreich ist. Die beiden haben schon unterschiedliche Abmessungen (Halsbreite, -dicke, Griffbrettform, ...) und ein sehr unterschiedliches Klangverhalten.
Den Kauf habe ich -nach den ein paar Stunden Internetrecherche (DANKE für die Videotipps!!!)- dann eher spontan durchgezogen, denn ich wollte einen KB haben und nicht monatelang suchen. Und verkaufen lässt sich so eine Kiste wahrscheinlich doch ganz gut.
Bisher bereue ich die Horizonterweiterung gar nicht - den KB schon nur als Übe-Ergänzung zum Ebass zu nutzen, bringt ja schon merklich Vorteile mit sich: Kraft, Koordination, Hören, Tonauswahl, ... All das macht sich positiv auch auf dem Ebass bemerkbar.
Was echt ein dickeres Brett ist, ist der Übeaufwand - beim KB geht es deutlich langsamer als auf dem Ebass vorwärts, wenn ich mir meine Überesultate so anhöre. Intonation, Kraft, Ausdauer, ... Somit ist das Zwischenfazit: Voller Erfolg!
 
Verdammt :-) Irgendwas ist immer… Dein Bass sieht echt schnuckelig aus!
Ein Amati Modell aus Rumänien ... Einen Bass wie diesen hatte ich kürzlich im Atelier in Frankfurt in der Hand. Marke "Gasparo" aus einer rumänischen Werkstatt. Tolle Kiste. Hat ordentlich punch! Das hat wohl was mit dem Flachboden zu tun, wie ich mir habe erklären lassen. Hätte ihn fast gekauft, aber hab mich am Ende doch für einen anderen Bass entschieden, den untenrum etwas voller klingt. Aber der Amati klang auch super. Schön ausgewogen. Der in Frankfurt liegt bei €5.6k. Wenn der oben verlinkte von @Arpi auch so performt wie der in Frankfurt, kann ich den nur dringend empfehlen. Jemand sollte ihn kaufen! ;-)
 
Das Preis-/Leistungsverhältnis bei Kontrabässen ist garnicht so sehr unterschiedlich von dem bei E-Bässen, nur halt mit einer zusätzlichen Null hinten dran ... und wie bei den E-Bässen im niedrigen bis ganz niedrigen dreistelligen Bereich bekommt man auch bei den Kontrabässen im ganz niedrigen vierstelligen Bereich durchaus Instrumente, die einem beim EInstieg keine großen Steine in den Weg legen. Trotzdem besteht natürlich auch und gerade hier das Risiko eines Fehlkaufs, und der kostet halt dann, wie gesagt, rund das zehnfache Lehrgeld.

Ich würde mit Tipps wie "Nimm dieses Instrument!" ... "Nein, dieses hier ist besser!" vorsichtig sein. Wenn Du keine Vergleichsmöglichkeiten und keine Erfahrung hast, wie sich verschiedene Kontrabässe anfühlen können, kann Dir ein entsprechend motivierter Verkäufer ziemlich viel erzählen. Somit brauchst Du für Deine Entscheidung eine sachverständige Person Deines Vertrauens. Das kann ein erfahrener Bassist, ein Kontrabassbauer oder auch ein Kontrabasslehrer sein. Es schadet nicht, wenn der auch später noch greifbar ist (und das auch weiß!), das hebt die Qualität der Beratung doch deutlich über den Punkt an, wo der sagen kann "Den sehe ich ja eh nie wieder!".

Zeit, die ich tatsächlich investieren würde, wäre einen Tag in einem Laden zu verbringen, wo es eine ganze Menge Kontrabässe zum in des Wortes wahrster Bedeutung "Begreifen" gibt. Wenn Du halbwegs in der Mitte der Republik wohnst, gibt es dafür ja verschiedene Optionen. Auf diese Art kannst Du erfühlen und erhören, wie die Unterschiede zwischen verschiedenen Bässen sein können, und vielleicht kannst Du dadurch sogar Deine am Anfang noch etwas verschwommene Vorstellung, wo die Reise hingehen soll, ein wenig konkretisieren. Jedenfalls wird es Dir danach viel leichter fallen, eine Gurke als solche zu erkennen.

Auf jeden Fall solltest Du einen Teil Deines Budgets für das Feintuning beim Bassbauer einplanen, gerade auch dann, falls Du einen Industriebass aus dem Regal kaufst. Ich habe mir vor rund 25 Jahren einen Kontrabass direkt ab Vertrieb/Werk(?) in Marktneukirchen geholt, quasi aus dem Regal, das waren damals, wenn ich mich richtig erinnere, rund 2.000 EUR oder sogar noch D-Mark, habe dann nochmal im Lauf der Zeit rund 1.000 EUR beim Bassbauer gelassen (der ist hier bei mir vor Ort), und habe mindestens das gleiche, was ich für den Bass ausgegeben habe, für Saitenversuche verbraten. Das Ende vom Lied war, dass ich auf einem Jazzfestival mal mit dem dort als Backline gestellten Kontrabass gespielt habe, um dabei zu bemerken, dass meiner doch eine Gurke ist. Aber auch Gurken können lecker sein, wenn sie richtig zubereitet werden.

Auf der Musikmesse in Frankfurt habe ich öfter mal die Cosi-Carbonbässe von Jean-Claude Lagarde angespielt, die fand ich vom Fleck weg dermaßen schön und angenehm, nur glaube ich, dass es den Laden nicht mehr gibt, zumindest wurde die Homepage seit 2008 nicht mehr aktualisiert. Da reden wir dann aber schon von Preisen der oberen Hälfte des vierstelligen Spektrums, dafür sind die extrem robust und witterungsresistent (was im Alltagseinsatz ja auch eine Rolle spielen kann ... was hilft das schönste Instrument, wenn es den Kontakt mit der rauhen Wirklichkeit des Musikerlebens nicht abkann).
 
Das Preis-/Leistungsverhältnis bei Kontrabässen ist garnicht so sehr unterschiedlich von dem bei E-Bässen, nur halt mit einer zusätzlichen Null hinten dran ... und wie bei den E-Bässen im niedrigen bis ganz niedrigen dreistelligen Bereich bekommt man auch bei den Kontrabässen im ganz niedrigen vierstelligen Bereich durchaus Instrumente, die einem beim EInstieg keine großen Steine in den Weg legen. Trotzdem besteht natürlich auch und gerade hier das Risiko eines Fehlkaufs, und der kostet halt dann, wie gesagt, rund das zehnfache Lehrgeld.

Ich würde mit Tipps wie "Nimm dieses Instrument!" ... "Nein, dieses hier ist besser!" vorsichtig sein. Wenn Du keine Vergleichsmöglichkeiten und keine Erfahrung hast, wie sich verschiedene Kontrabässe anfühlen können, kann Dir ein entsprechend motivierter Verkäufer ziemlich viel erzählen. Somit brauchst Du für Deine Entscheidung eine sachverständige Person Deines Vertrauens. Das kann ein erfahrener Bassist, ein Kontrabassbauer oder auch ein Kontrabasslehrer sein. Es schadet nicht, wenn der auch später noch greifbar ist (und das auch weiß!), das hebt die Qualität der Beratung doch deutlich über den Punkt an, wo der sagen kann "Den sehe ich ja eh nie wieder!".

Zeit, die ich tatsächlich investieren würde, wäre einen Tag in einem Laden zu verbringen, wo es eine ganze Menge Kontrabässe zum in des Wortes wahrster Bedeutung "Begreifen" gibt. Wenn Du halbwegs in der Mitte der Republik wohnst, gibt es dafür ja verschiedene Optionen. Auf diese Art kannst Du erfühlen und erhören, wie die Unterschiede zwischen verschiedenen Bässen sein können, und vielleicht kannst Du dadurch sogar Deine am Anfang noch etwas verschwommene Vorstellung, wo die Reise hingehen soll, ein wenig konkretisieren. Jedenfalls wird es Dir danach viel leichter fallen, eine Gurke als solche zu erkennen.

Auf jeden Fall solltest Du einen Teil Deines Budgets für das Feintuning beim Bassbauer einplanen, gerade auch dann, falls Du einen Industriebass aus dem Regal kaufst. Ich habe mir vor rund 25 Jahren einen Kontrabass direkt ab Vertrieb/Werk(?) in Marktneukirchen geholt, quasi aus dem Regal, das waren damals, wenn ich mich richtig erinnere, rund 2.000 EUR oder sogar noch D-Mark, habe dann nochmal im Lauf der Zeit rund 1.000 EUR beim Bassbauer gelassen (der ist hier bei mir vor Ort), und habe mindestens das gleiche, was ich für den Bass ausgegeben habe, für Saitenversuche verbraten. Das Ende vom Lied war, dass ich auf einem Jazzfestival mal mit dem dort als Backline gestellten Kontrabass gespielt habe, um dabei zu bemerken, dass meiner doch eine Gurke ist. Aber auch Gurken können lecker sein, wenn sie richtig zubereitet werden.

Auf der Musikmesse in Frankfurt habe ich öfter mal die Cosi-Carbonbässe von Jean-Claude Lagarde angespielt, die fand ich vom Fleck weg dermaßen schön und angenehm, nur glaube ich, dass es den Laden nicht mehr gibt, zumindest wurde die Homepage seit 2008 nicht mehr aktualisiert. Da reden wir dann aber schon von Preisen der oberen Hälfte des vierstelligen Spektrums, dafür sind die extrem robust und witterungsresistent (was im Alltagseinsatz ja auch eine Rolle spielen kann ... was hilft das schönste Instrument, wenn es den Kontakt mit der rauhen Wirklichkeit des Musikerlebens nicht abkann).
Die Cosi-Bässe, die ich vor "Urzeiten" mal getestet habe, haben mich wie andere "Kunststoff"-Bässe aus dieser Zeit nicht so beeindruckt... wenn man mal von der Haltbarkeit absieht...;-)
wenn es denn "unbedingt" Carbon sein "muss", dann würde ich eher mal nach einem neueren wie z.B. dem von mezzoforte schauen:
Wirklich erstaunlich vom Klang und der Bespielbarkeit, aber leider auch vom Preis sind die Ricci-Instrumente...:
Das Instrument, was ich mal in Wien testen durfte, war für meine Begriffe richtig gut...
 

Hi Jörg!

Freut mich sehr, dass Du’s einfach gemacht hast & mit dem Kontrabass angefangen hast!

Habe das selber vor wenigen Jahren gemacht (und mir blind einen gebrauchten aus Sperrholz besorgt, der dann locker nochmal für den selben Preis flott gemacht wurde) - und finde es nach wie vor einfach nur klasse!

Würde allerdings auch Unterricht empfehlen! Habe ich beim KB das erste mal so richtig gemacht, und es war um WELTEN besser als autodidaktisch da rumzudaddeln. Gerade auch mit Haltung, guten Übungen, Intonation…

So oder so: viel Spaß mit dem schönen Teil! ✌🏻

Chris aka Phuxx
 



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