Long-, Medium-, Shortscale

Ich empfinde die Klangunterschiede zwischen meinem PJ-Longscale und meinem PJ-Mustang als absolut marginal im Vergleich zu den Unterschieden in der Bespielbarkeit. Auch das Einfügen in den Bandsound lief absolut unproblematisch. Ich spiele zu 99,9% nur die P-PUs.

Auch mein Musicmaster mit Ur-P-Singlecoil-PU sitzt angenehm ähnlich im Mix bei Rocksound, wie mein Preci.

Ganz anders der EB-0, mein geilster Bass, mein angenehmster Bass, mein schönster Bass, aber sowas von anders. Er sitzt an einem komplett anderen Ort im Bandmix. Da musste ich dann ordentlich rumschrauben und EQ und Amp und Spielweise korrigieren, dass ich die blöden Blicke der Bandmitglieder los wurde.

Fazit für mich:

Shortscale mit entsprechenden Saiten und PU-Konfiguration sind klanglich bestimmt etwas anders als Longscale, für mich aber minim und etwa gleich in die Band einsetzbar.

Edit zum Fazit:

Der klangliche Unterschied zwischen Fender-Brettern und Gibson-Hölzern ist mMn grösser, als zwischen langen und kurzen Fendern. Der Mahagoni-Gibson klingt trocken, ohne jegliche Verstärkung gespielt, schon unglaublich satt und hat ein Sustain, das kriegen meine Fenders nur mit Effekten auf die Reihe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stelle fest, dass ich auf jedem ganz anders spiele.

Das ist wohl der entscheidende Punkt. Jedes Basskonzept will anders bespielt werden und schon kommt andere Musik dabei heraus. Das ist doch schön und interessant. Das gibt uns als Bassisten so viele Möglichkeiten, Musik zu formen.
Gestern habe ich noch eine Latino-Popnummer eingeübt. Erst mit dem Jazzbass, dann mit dem Stoll Akustikbass. Das Stück war kaum noch dasselbe.

Jeder Bass auf dem man ordentlich spielen kann und der ordentlich klingt, ist ein Heiligtum.
:bier:
 
Ich habe für den Unterricht mal ein Jamtrack aufgenommen (Drums, Gitarre, "Bass") und aus Spaß den Bass mit der Gitarre aufgenommen und nur am EQ ein paar Bässe reingedreht. Es ist ein eher unauffälliger, normaler Bass-Sound, der aber einwandfrei funktioniert. Es hat in all den Jahren noch nie !! jemand gemerkt, daß es kein Bass ist und ich hätte es auch nicht gemerkt. Da haben wir es mit einer 65 cm Mensur zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, hier mal meine Einlassungen auf die bisherigen Kommentare. Ja, ich persönlich finde den Soundunterschied als Nachteil. Der Sound eines Longscalers sagt mir schon am meisten zu. Allerdings ist die Bespielbarkeit eines Medium- oder Shortys schon toll. Ich hatte mal eine Korrespondenz mit dem ehemaligen Chef von Hamer, die ja bekanntlich viele Shorties bauten, der sein Empfinden bezüglich des Sound so ausdrückte: "short scales don't sound worse, they sound differently". Hinzu kommt bei mir noch, dass ich am liebsten keine so großen Soundunterschiede erleben möchte, wenn ich den Bass wechsle.

Bezüglich des EB-3 im Metal Bereich, Teile der ersten beiden Ozzy Scheiben wurden von Bob Daisley mit einem EB-3 eingespielt, obwohl der ja eher für seinen Gebrauch von Precisions bekannt ist. Ich hatte auch mal eine EB-3 Kopie, die allerdings im Bandsound "verwaschen" klang und gehen musste.

Jack Blades von Night Ranger spielt ja auch Shorties und irgendwie bekommen die das im Mix hin, dass man das nicht raushört. Man weiß aber auch nicht, wie das isolierte Signal klingt.

Was mich in dem gesamten Kontext noch interessieren würde, wenn der 32er klanglich näher am Longscale ist, wie wirkt sich die Verwendung einer String through Bridge aus (und Longscale Saiten drauf). Oder ist das vernachlässigbar, weil hier nur die Distanz von Sattel zur Bridge relevant ist (also die schwingende Saite)?

Und dann noch die Frage, in wie weit es durch die Auswahl der Hölzer möglich ist, klanglich so nah als möglich an den Longscale ranzukommen?

HRR
 
Also das Thema beschäftigt mich seit ich Bass spiele. Longscale ist mir zu lang. Mit meinen Shortscales bin ich total zufrieden. Von der Größe ist aber mein Yamaha Mediumscale das Optimale. Mein Gral wäre ein Fender Preci in Mediumscale. Ich habe meinen Gral leider noch nicht finden können. Kann mir da jemand helfen? Gibt es Fender Precis mit kürzerer Mensur oder weniger Bünden? Ich weiß auch, dass es vielleicht bessere Precis von anderen Herstellern gibt, aber ich möchte halt einen Fender. Habe ich noch einen Wunsch frei? Ja? Bitte in Tobaccoburst.
 
aber ich möchte halt einen Fender.
Bei Fender und/oder Squier gab es - wenn ich mich recht erinnere - mal aus Japan Precis und Jazzys mit mittellanger Mensur und wohl auch etwas kleinerem Body (was auch nichts schlechtes ist ... ;-)).

Außerdem wären da noch Aerodyne und Urge Modelle.

Hmmm, ... mit ein wenig Sucherei stößt man dann auf diesen Talkbass-Thread (meine Erinnerung war weitgehend ok ...).

-Andreas,

... Gretsch 5123B ... klingt aber nicht wie ein Preci.
... Fender Mustang JMJ Sig. ... kling auch nicht vollständig, aber annähernd wie ein Preci.
 
Hi Anbra,
Fender Mustang JMJ habe und liebe ich. Er ist mir nur vom Handling etwas zu klein. Sound ist :stolz:. Ist der Aerodyne ein Mediumscale? Ich finde ihn auch sehr schön. Möcht halt einen Preci. Kannst du mir mit den Urgemodellen weiterhelfen. Die kenne ich nicht. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke Sepp(blind). Ich wollte mir auch schon einen von Adrian Maruzczsyk zusammenbauen lassen. Ich bin mit meinen Bässen sehr zufieden, aber wenn ich noch einen haben will wärs halt ein Fender Preci. Danke!!!
 
Wenn es einen longscale Sound gäbe, dann müßte z.B. ein Preci ja wie ein Jazz-Bass oder ein Status, oder ein Stingray oder ein Wal, oder ein Ken Smith, usw.usw. usw. klingen. :-/
Das hast Du jetzt falsch verstanden. Oder ich hab mich nicht präzise ausgedrückt. Was ich meinte ist, dass wenn ich live den Bass wechsle, dass ich dann nicht einen total anderen Sound haben möchte. Deswegen würde ich eher 2 Precis mitnehmen anstatt einen Preci und eventuell nen Hamer Chapparal. Da müsste ich dann ne haleb Stunde am Amp rumschrauben. In ner Live-Situation undenkbar.
 
Das hast Du jetzt falsch verstanden. Oder ich hab mich nicht präzise ausgedrückt. Was ich meinte ist, dass wenn ich live den Bass wechsle, dass ich dann nicht einen total anderen Sound haben möchte. Deswegen würde ich eher 2 Precis mitnehmen anstatt einen Preci und eventuell nen Hamer Chapparal. Da müsste ich dann ne haleb Stunde am Amp rumschrauben. In ner Live-Situation undenkbar.

Ok, jetzt ist klar.:great:
 
Medium Fretless...
ist sicherlich bequemer als Longscale.

Ich frage hier explizit (auch) die unerfahrenen/übefaulen Basser und deren Lehrer ;-):
Um wieviel ist die Intonation in den höheren Lagen schwieriger als beim Longscale? :-)
 

Similar threads


Zurück
Oben Unten