Marshall MB450H

rotkraut

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Marshall MB450H
Vor zwei Wochen hatte meine Bassanlage bei einem Gig den Geist aufgegeben. Ich spiele einen Suprem Strings200, einen alten Transistorverstärker von 1977. Dazu eine 15“ Box Marke Eigenbau. Der Suprem war wegen seines Alters sofort im Verdacht, das Zeitliche gesegnet zu haben. Da ich diese Woche wieder nen Auftritt habe, zögerte ich nicht lange, sondern bestellte gleich einen Ersatzamp. Das sollte der Marshall MB450H sein. In der G&B 11/2007 hörte sich der Test ganz gut an und ich habe bei einem Ebayverkäufer einen guten Preis rausgehandelt - also nicht zaudern, gleich bestellen.
Letztlich wars aber doch der Lautsprecher - die Spule hatte ein bisschen zuviel abgekriegt. Also neuen Lausprecher rein und die Bassanlage stand wieder. Aber der Marshall war schon bestellt und ich hatte auch Lust, das Ding mal anzutesten - mit dem Vorsatz den Amp auf jeden Fall zu behalten, da er sicherlich zuverlässiger ist, als ein 30 Jahre alter Verstärker. Soweit die Vorgeschichte. Nun zum Marshall MB450H:
Der Hybridhead klingt erstmal ganz gut. Alleine gespielt liefert der Modern-Channel einen klaren drahtigen Transistorsound, der sich super zum Slappen eignet.
Der Classic-Channel mit der Röhrenvorstufe klingt fett. Richtig schöne Motown Sounds sind kein Problem damit. Mit dem Boost-Effekt geht der Punk ab. Eine richtig coole Zerre. Echt nicht schlecht.
Die beiden Kanäle lassen sich mittels Fußschalter umschalten. Leider ohne LED am Schalter.
Auch die Möglichkeit, die beiden Kanäle zu mischen ist spitze. Durch eine eigene Lautstärkeregelung kann man den Fußschalter auch als Booster verwenden, um bei bestimmten Parts den Pegel anzuheben. Echt durchdacht.
Nur leider fehlt der Bass-Sound komplett, sobald ich mit der Band spiele. Gegen die beiden Röhrenamps der Gitarrren komme ich einfach nicht an. Es fehlt definitiv an Durchsetzungsstärke. Von dem vorher gehörten ist quasi nichts mehr da. Wenn man sich ein bisschen anstrengt, hört man ein bisschen Bass zwischen den Gitarren raus. Da hilft auch keine Lautstärke.
Im Vergleich dazu habe ich kurz meinen alten Suprem Strings200 (ein Transistor-Top mit 200 Watt an 4 Ohm) angeschlossen. Der Unterschied könnte krasser nicht sein. Sofort ist der Bass da. Der Gitarrist auf der anderen Proberaumseite ist schlagartig wach. DAS ist ein Bass-Sound. Und mir öffnet es die Augen, was ich eigentlich für ein Monster habe. Ich dachte, der Marshall mit seinen Soundmöglichkeiten würde mir den alten Suprem ersetzen. Aber nicht die Bohne. Die Kiste wird zurückgeschickt. Noch NIE hatte ich einen solchen Unterschied zwischen zwei Amps im Bandgefüge.
Empfehlenswert ist der Marshall also für alle, die gerne alleine in ihrem Kämmerchen üben. Aber für eine Rockband, in der der Bassist zwei Gitarrenröhrenamps in Schach halten muss, ist die Kiste meines Erachtens nicht geeignet. Kann sein, dass man - nach tagelangem Reglerdrehen - einen Sound findet, der einigermaßen durchkommt. Aber das kanns ja nicht sein. Mit einem 300 Watt Verstärker muss doch ein Durchkommen sein, ohne dass man das Letzte rauskitzelt (300 Watt, weil ich den Amp an ner 1x15“ Box mit 4 Ohm angeschlossen hatte).
Aus meiner Perspektive also: Enttäuschend.
 
Diese Einschätzung kann ich nicht teilen.
Ich spiele jetzt seit fast 2 Jahren (nicht nur ausschließlich) über diesen Marshall Amp. Meistens über die "passende" Marshall 410er Box, manchmal Marshall 410 + Marshall 115er Box. Über fehlendes Durchsetzungsvermögen konnten ich oder meine Mitmusiker bisher nicht klagen. Auch "nur" mit der 410er (also auch "nur" 300 Watt) bin ich bisher immer deutlich zu hören gewesen. Es hat zur Beschallung bis zur mittleren Gig-Größe gereicht.
Vielleicht ist der Amp defekt? Vielleicht noch nicht die richtigen Einstellung gefunden?
 
Hi,

das alte Lied:

Was im stillen Kämmerchen super klingt, kann man in der band meist knicken.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Marshall okay klingen kann, aber nur, wen man ihn auch "british" einstellt, sprich die Mitten/Hochmitten gut pusht.
Ein oller Peavey oder ein Markbass LM II setzt sich da irgendwie selbstverständlicher durch - jedenfalls nach meiner Erfahrung.
 
Ich fand den Marshall beim antesten auch nicht so dolle.
Kam bei weitem mit dem Hartke LH-500 nicht mit.

Außerdem ist die Impedanzphilosophie vom Marshall m.E. fürn A.
max Power bei 2 Ohm....toll, musste eben noch die Marshall Cabinets kaufe, wa ?
Nee, ich nicht....
Gruß
Bommi
 
moin,
habe mir jetzt auch das marshall top jekkooft. und zwar nachdem ich auch hartke, peavey (habe selbst das mark 3 teil)
markbass und konsorten ausprobiert hatte.

das ding hat genau das was ich brauche: zwei kanäle, (transe für solosachen oder funk- röhre zum rocken in der band)
volle leistung an zwei ohm (damit ich problemlos auch mal 'ne 4 ohm box und 'ne 8er anschliessen kann- oder was gerade rumfliegt)
und soundmäßig klingt das auch nach meinem geschmack. (den darf man ja auch nicht vergessen- gell!?!)
(ich spiele das top über zwei alte 4x10 peavey boxen ohne hochtöner)
auch sehr geil die blend funktion mit der man quasi 'nen dritten kanal hat. (mischung aus transe und röhre)
das alles bequem per fußschalter zu bedienen.

von fehlender durchsetzungsstärke keine spur- das teil schiebt alles weg!
(hast du evtl. bei 'nem passiv- bass vergessen am amp umzuschalten?)

also ich bin vollauf zufrieden mit dem teil. :-) (und meine jungs aus der band auch)





 
Moin,
ich grab den Thread mal aus, weil mich die Amps schon länger interessieren.
Angeregt durch Threads mit der 2Ohm-Minimal-Last und dem Erscheinen des Fender Bassman 500 head finde ich den Marshall wieder/immer noch attraktiv, leider scheint er nicht besonders beliebt zu sein. Woran liegt's? Die Beiträge oben geben eine erste Antwort, wobei die Einschätzungen kaum stärker auseinanderliegen könnten.
Wird der MB450H überhaupt noch hergestellt? Auf Jim's homepage habe ich den nur noch bei den historischen Modellen gefunden.
Ich selber hab' den vor ca. 1 1/2 Jahren mal im Musikgeschäft angespielt und fanf den überraschend gut, v.a. sogar den "modern" Eingang...und das mir als damals noch gläubigen Röhren-Amp-Fan ;-).
Naja, Laden und Proberaum, ihr wisst ja... . Gut, einen muggeligen Vintage-Sound bekommt man aus der Kiste sicherlich nicht raus, aber von der Grundausrichtung passt der für mich und meinen schnelle-Achtel-Punk-Rock.
Der Laden führt den leider nicht mehr, somit krieg ich den auch nicht in unseren Raum zum Testen.
Ist hier jemand mit sachdienlichen Hinweisen ?


cheers
us
 
Ich kann nix schlechtes über den Amp sagen. Habe mich auch immer sehr gut durchsetzen können, wobei ich immer eine Mische aus Transen- und Röhrenkanal genutzt hab. Ich verkaufe meinen jetzt aber incl. passender Box (siehe Flohmarkt). Liegt aber nur daran, dass ich auf ein anderes System umstelle.
 
Der marshall wird nicht mehr hergestellt, wenn ichs richtig in erinnerung hab will marshall auch keine bassamp mehr machen.

Was duchsetzungsfähigkeit angeht kann ich die erfahrung von rotkraut nicht teilen.
Der röhrenkanal ist etwas mittenarm ausgelegt also mitten nachregeln, allgemein kriegt man den besten sound durch mischen beider kanäle hin find ich.

Die angabe von 450w an 2 ohm ist eigentlich positiv zu sehen, welcher amp kann schon bis 2ohm runter? Dafür muss man auch nicht unbedingt marshall boxen kaufen,man kann auch zwei 4ohm boxen ranklemmen z.b zwei 810er :-P

Das einzige was man wirklich bemängeln kann ist die größe, sonst hät ich hin wohl auch bei mir zuhause
 
Ja, die Größe...wobei der neue 7ender BM 500 als Class-D ähnlich groß ist...diese kleinen Kisten haben wohl auch ihre Nachteile. Und der MB450 ist ja wenigstens ein Transistor-Amp so richtig mit Ringkerntrafo und so
Das mit 2Ohm find' ich auch gut, falls man mal in die Bedrouille kommt. Normal würde ich 4Öhm dranhängen.
Das Marsmachtmobilhall keine Bass-Amps mehr herstellt finde ich schade. Wie man an den Preisen für gebrauchte alte JCM800 sehen kann, gibt es doch immer wieder Leute, die auf diese Sounds stehen. Bei Gitarren kann ich den Sound nicht mehr hören, aber bei Bass sieht das anders aus. Wir werden sehen. CEOs kommen und gehen...


cheers
us
 
Ja, die Größe...wobei der neue 7ender BM 500 als Class-D ähnlich groß ist...diese kleinen Kisten haben wohl auch ihre Nachteile. Und der MB450 ist ja wenigstens ein Transistor-Amp so richtig mit Ringkerntrafo und so
Das mit 2Ohm find' ich auch gut, falls man mal in die Bedrouille kommt. Normal würde ich 4Öhm dranhängen.
Das Marsmachtmobilhall keine Bass-Amps mehr herstellt finde ich schade. Wie man an den Preisen für gebrauchte alte JCM800 sehen kann, gibt es doch immer wieder Leute, die auf diese Sounds stehen. Bei Gitarren kann ich den Sound nicht mehr hören, aber bei Bass sieht das anders aus. Wir werden sehen. CEOs kommen und gehen...


cheers
us

Marshall macht noch Bassamps, aber das sind eben jetzt die g**len Eden-Verstärker. Ich denke aber auch, das rotkraut da vor 5 bis 6 Jahren wohl einen innerlich "halb abgebrannten" MB450H erwischt hat und er deswegen Powerprobleme hatte.
 
Ach stimmt ja, Eden ist ja jetzt dort im Konzern...hm.
Aber gut zu wissen, das der TE ein defektes Gerät besaß. Das hätte er latürnich auch gerne mal kundtun dürfen, wäre nur fair ggüber dem Hersteller.
Was soll's, dann kapere ich halt diesen Thread


cheers
us
 

Ach stimmt ja, Eden ist ja jetzt dort im Konzern...hm.
Aber gut zu wissen, das der TE ein defektes Gerät besaß. Das hätte er latürnich auch gerne mal kundtun dürfen, wäre nur fair ggüber dem Hersteller.
Was soll's, dann kapere ich halt diesen Thread


cheers
us

Ja Sam, kapere gerne mal! Kollege Kong hat ja die Comboversion des MB450H in einem Proberaum und hat, wenn ich mich richtig erinnere, nie etwas über Powerprobleme berichtet (auch relativ jüngst noch). Na ja, und der TE hatte auf Bucht bestellt. B-Ware vielleicht? Muss nicht, aber schon möglich. Einstellprobleme (der MB hat ja einiges an Knöppen zum Drehen)? Vielleicht auch möglich.
 

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