Da der Amp hinten offen ist und außerdem über einen Lüfter verfügt sollte es da keine Probleme geben. Habe ich in den 9 Jahren in denen ich diesen Amp spiele jedenfalls noch nie gehabt.
Worüber du dir aber gerne Gedanken machen darfst, sind die Vibrationen der Boxen, die langfristig die Röhren schädigen werden. Und dann wird es richtig teuer. Weswegen der 400+ im Original Mesa Rack auch gefedert wurde meine ich. Diesbezüglich hätte ich irgendwann auf Anraten meines Technikers immer Schaumstoff darunter und habe ihm nun ein Haubencase verpasst auf dem er sicher, aber fluffig ( 5 cm Schaumstoff) steht und Vibrationen auch evtl beim Transport,Autofahrt etc.., abgefedert werden.
Tja, schwierig einzuschätzen.
Auf der einen Seite ist der Einwand, dass so wunderbar antiquierte, analoge Technik wie Röhren empfindlich sind, vor allem, wenn sie heiß sind und starken Stößen ausgesetzt werden, per se als richtig anzusehen bzw. erstmal schlecht von der Hand zu weisen. Die innere Stimme meldet sich sofort: Bitte Vorsicht, keine unnötigen Belastungen. Heiße Röhren sind wie rohe Eier zu behandeln. So weit, so nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite sehe ich die Praxis, und die sieht so aus, dass ich bei Konzerten noch nie gesehen habe, dass die Basskollegen ihre Röhrenamps auf Schaumstoff o.ä. stellen (was man seltener sieht, ist, dass Amps neben den Boxen stehen, z.B. Cliff Williams' Ampegs bei älteren Konzertvideos. Aber ist das der Grund dafür?). Machen es denn alle bzw. so viele falsch? Oder, anders gefragt: Müssten nicht eigentlich die Hersteller diesbezügliche Gebrauchshinweise geben? Hätte man nicht, wenn es sich um ein "wirkliches, relevantes" Problem handelt, schon viel öfter davon gehört und sich längst in der Livepraxis darauf eingestellt?
Ihr seht schon an der Ambivalenz der aufkommenden Fragen, dass irgendwo beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben - und in Folge Unsicherheit entsteht.
Ich persönlich bin da etwas ratlos und durchaus hin und her gerissen, tendiere aber zu Sichtweise zwei.
Dass Profigebrauch mit täglichen Gigs, ggf. monatelange Touren, der klischeehaft unsensible Roadie und anschließender Straßentransport im holpernden LKW zu anderen Röhrenwechselzyklen führen, als bei mir, der sich über den tollen Sound des Amps im Proberaum alle ein bis zwei Wochen bei moderater Lautstärke freut, steht ausser Frage. Insofern verstehe ich den Hinweis von Mesa/Boogie (You can expect about two years of outstanding performance...) als einen ans Profilager gerichteten.
Was sagen die anderen Vollröhrentopspieler? Was ist Eure Erfahrung über lange Jahre? Gab es schon nachweisbare Vibrationsschäden an Euren Röhrenamps, oder sollte man die Kirche im Dorf lassen?
Eure Einschätzung würde mich interessieren!
Viele Grüße
Christian