Mit ohne Schnarren

[Rezlep]

Morgen!
Kurze Frage: Kann jemand schnarrfreie Bässe empfehlen?
Ich mag beim Spielen kein Schnarren der Saiten auf den Bünden, mir fällt aber auf, dass ich noch keinen Bass in der Hand hatte, der komplett ohne war (Ziel: flache Saitenlage). Eine Utopie? Physikalisch gar nicht möglich?
Die zuletzt getesteter Bässe (Bassausstellung von Bassbauern, alle im 4stelligen Preissegment) haben mich wieder stutzig gemacht (entweder sehr hohe Saitenlage oder - Schnarrschepper). Mir gefällts einfach nicht. Oder muss das so? [?]

Rez

 

[Tomfisch]

Eine Schnarrfreiheit an eine bestimmte Marke zu knüpfen ist sowieso nicht möglich. Klar gibt es Hersteller, die sehr sorgfältig die Hälse ihrer Instrumente abrichten. Aber schon der Wechsel auf andere Saiten kann (sollte) zu einem Nachjustieren von Bridge und manchmal sogar auch der Halsspannung führen. Von Wetteränderungen (mehr Luftfeuchte, höhere/niedrigere Temperaturen usw.) und Bühnenscheinwerfern können auch Veränderungen hervorgerufen werden, welche die optimale Einstellung zunichte machen. Also gilt: erst mal den eigenen Spielstil analysieren. Ich lange z.B. auch gut rein, also gibt's als Gegenmittel bei mir fette Saiten und eine etwas stärkere Halskrümmung. Dafür muss ich halt etwas weniger Komfort hinnehmen...

 

[Rezlep]

Das auf eine Marke zu beschränken war nicht meine Absicht. Dachte, es gibt evtl. Erfahrungen mit einzelnen Instrumenten, die sich positiv hervortun.
Vermutlich liegt es an meiner Spielweise, ich schlage wohl zu feste an. Ich spiele seit ca. 4 Jahren, hab den Squier VM Jazz für Rock und Slap, da passt das auch gut und ein Hauch von schepper is völlig ok. Ich spiele mit einem Partner seit einiger Zeit intensiv in den Jazzbereich hinein und bin auf der Suche nach einem etwas filigraneren Instrument für u.a. saubere (schepperfreie), leicht zu greifende Akkorde. Da wurde ich bei den letzten Testfahrten auch bei mäßigem Anschlag nicht fündig...

Rez

 

[sampson]

Hmm, eigentlich sollte man zielich jeden Bass schnarrfrei bekommen. Alles eine Frage der Einstellung von Halskrümmung und Saitenreitern. Vielleicht liegts auch am Sattel. Wo schnarrt es denn? In hohen oder tiefen Lagen?

Ich schlage auch recht stark an. Die Saitenlage auf meinen Jazzbässen ist sehr niedrig. Schnarren tuts da nur wenn ich es provoziere.

 

[Rezlep]

Sollte heißen, dass ich im Jazzbereich zunächst mit mäßigem Anschlag spiele - und trotzdem Scheppern verursache.

Rez

 

[kabass]

Hallo Rezlep

würde zuerst mal versuchen, den Bass (für dich) optimal einzustellen, gute Seite dazu mit sehr nützlichen Tipps :


[URL]http://www.justchords.de/reality/settingup.html[/url]

 

[sampson]

@Cosmo:
Die Saiten sind schon ein guter Grund dafür. Spiele Daddario EXL 165 mit ziemlich straffem Zug. Hatte vorher DR Sunbeams. Mit denen war das definitiv nicht machbar. Aber mit den Daddarios ist es echt genial.

 

[cellkirk74]

Wenns ein anderer Sound sein soll schau Dich mal bei Yamaha um. Die haben sehr vielseitige Modelle. Ansonsten vieleicht nen Erle-Jazzbass oder natürlich fretless, da schnarrt nix mangels Bundstäbchen...

 

[dreizehnbass]

Bei mir schnarrt es nur wenn ich unsauber greife, zu locker die Saiten niederdrücke, keine Kraft mehr in den Greiffingern habe, zu fest die Saiten anreiße oder der Bass falsch eingestellt ist. Und das gilt für alle bundierten Bässe aller Marken.

 

[sampson]

uuhhhhh, ein Fretless muss schnarren. Erst dann singt er richtig...[]

 

[Tomfisch]

Wenn Du sagst, das bei Dir alle Bässe schnarren (also auch solche, die Du in diversen Läden mal angetestet hast), liegt der Verdacht doch ziemlich nahe, dass es an Deiner Spielweise liegt. Hast Du einen versierten Gitarren/Bassbauer in der Nähe oder ein Fachgeschäft mit eigenem Einstellservice? Dann geh' da mal vorbei....

 

[griznak]

Ich habe persönlich auch einen festen Anschlag, mag aber auch eine sehr flache Saitenlage. Da diese beiden Punkte auch ab und mal aneinander reiben, habe ich für mich herausgefunden im welchen Verhältnis das stehen muss: Anschlag - Saitenlage - präzises Greifen
Ich würde Tomfisch zustimmen und mal zu nem Fachhändler gehen und versuchen durch viel rumprobieren den Bass nach deinem Stil einstellen zu lassen.
Übrigens hab ich die besten Ergebnisse mit einer tiefen Saitenlage bei meinem Fender Japan JB RI 62 und dem Yamaha RBX 374 erzielt.

 

[Lorenz]

Hi,

es kann auch mehrere Gründe haben die zusammenkommen, warum es schnarrt und und scheppert.

Ein harter Anschlag und in welchem Winkel angeschlagen wird.
Bridgeeinstellung in Verbindung mit der Halskrümmung.
Die Spielposition in Verbindung mit der Saitenlage.
Unsaubere Bundierung in Verbindung mit der Lage.

Hast Du mal versucht ob es auch schnarrt, wenn Du in der Nähe der Bridge anschlägst?

 

[Tomfisch]

Ich schließe es zwar eigentlich in diesem Fall aus, aber auch so etwas gibts (soll jetzt KEIN Witz sein): Hast Du vielleicht nen Hochtöner in der Box, der das Schnarren verursachen könnte? Alternativ haben auch schon diverse Schmuckteile (Uhren, Ringe, Ketten usw.) oder Casedeckelscharniere für Nebengeräusche gesorgt.

 

[Rezlep]

Danke für die Antworten.

Es ist einfach so, dass ich zuletzt einige teure Bässe in der Hand hatte und alle mal mehr mal weniger gescheppert haben. Auch mit Pssst-Auf-Zehenspitzen-Anschlag. Und teilweise waren die Saiten schon bös´ hoch. Mich stört das bei meinen (günstigen) Bässen, deshalb halte ich die Augen(Ohren) nach schepperfreien und leicht zu bespielbaren auf. Ich mache viele Einstellarbeiten selber, nur hatte ich beim Squier/Jackson C5A kein Ergebnis erzielt, womit ich zufrieden war. Also, auf zu den ortsansässigen Bassbauern. Deren O-Ton: Was für Zicken! Besser gehts nicht...Frage: ja, und woran liegts? Antwort: schwer zu sagen, evtl. Bundstäbchen nicht gleichmäßig, Hals nicht optimal...
Seitdem halte ich die Augen nach einem schepperfreien Palisandergriffbrett auf. Am liebsten mit 5 recht tief gelegten Saiten in der Stimmung EADG mit hoher C bzw. hoher H Saite. Mediumscale, Saitenabstand ca. 16mm. Das wär mal was.

Ich denke, dass Anschlag und Instrument optimal sein sollten, dann wirds auch einigermaßen passen. Ich muss wohl noch bewusster an meiner Technik arbeiten. Warscheinlich war einer der hier schon genannten Aspekte (Spieler/Instrument) dran Schuld. Ich dachte, das wäre vielleicht ein allgemeingültiges Problem, offensichtlich ja nicht.

Ich hab auch schon mal Scheppergräusche nur auf der E-Saite gehabt, dachte schon an den Halsspannstab,ich hab sonst alles abgesucht. Ein Bassbauer unserer Stadt meinte u.a. dazu, dass die Saite hin war und sich der Saitenkern von der Saitenumwicklung gelöst hätte und somit für das Geräusch gesorgt hat. Tse...

 

[5Bässer]

Es gibt deutliche Unterschiede beim Saitenscheppern, auch unabhängig vom Bass.
Hängt (neben der Einstellung und dem Bundmaterial) von der Saitenwahl ab (also vom Material) und von dem, was die PUs übertragen...
Meine Tipps:
gute Nickelsaiten mit Zug (z. B. S.I.T. oder Dunlop)
Saiten präzise niederdrücken
Anschlag entspannt und nicht zu fest (lieber etwas mehr Laufstärke am Amp)
und vor allem den jeweils anschlagenden Finger unbedingt im 90-Grad Winkel an die Saite ranführen
damit die Saite mehr horizontal als vertikal schwingt - das hat bei mir ganz viel gebracht

 

[MegaSexGod]

LAKLAND 55-94