Monster...

[5Bässer]

Nachdem ich über die Jahre von meinen heissgliebten Sommer Spirit XXL mit Neutrik vollkommen überzeugt war, habe kürzlich bei einer Session mit einem Fremdkabel (Monster Gitarren Kabel) gespielt und mein Bass klang an meinem Amp ziemlich "anders" als gewohnt.

Jetzt habe ich mir probehalber das Monster Bass Cable gegönnt und ich muss sagen, das ist eine wirkliche Offenbarung. Ich habe gestern bei unserer Session meinen Bass nicht wiedererkannt. Da war dermassen viel Druck im Tiefbassbereich, dass ich die Einstellungen am Amp verändern musste, der (passive 5er-Jazzy) hatte deutlich mehr Höhen und klang ingesamt viel differenzierter, der Klang reagierte viel stärker auf meine Spielweise. Attack und Deadnotes kamen präziser und akzentuiert. Ich hätte das nie erwartet,, bin absolut sprachlos.
Ausgezeichnetes und sehr wirksames Klangtuning für 41 EUR.

Absolut zum Antesten Empfohlen.

 

[otoni70]

Ich frage mich gerade ob die ganzen Patchkabel in meinem FX-Koffer den Klangvorteil nicht wieder wegbügeln würden. Andererseits, wenn ich die Gage für die Mucke morgen nehme, könnte ich mir nebst Kabel immerhin noch ne Packung Tabak nebst Blättchen, eine Bockwurst und ein (kleines) Bier leisten []

Hhm..

Dann lieber doch mal wieder neue Saiten...

 

[groovling]

Das klingt interessant!

Ich hatte noch nie die Idee mal verschiedene Kabel zu vergleichen. Hab halt so Klotz 6m Dinger und teile sie in die Kategorien Kaputt/nicht kaputt.
Aber schwärmen nicht schon so viele von dem Sommer Spirit XXL? Ich dachte immer, das wäre so toll! Dass du trotzdem so einen prägnanten Unterschied festgestellt hast....

Vielleicht sollte ich mich mal damit beschäftigen.

 

[W.A.S.P.chen]

Kannste mal 'nen Vergleich aufnehmen? Oder das Ding durchmessen?

 

[alex_de_luxe]

Hm, ich denke nicht, dass eine Vergleichsaufnahme wirklich was bringt. Da begradigt das Interface, der PC etc. viel zu viel um noch wirklich unterscheiden zu können. Man muss es einfach tun.
Ging mir bei den Georg L Patchkabeln so. Zumal die Dinger nicht gelötet werden müssen.

 

[Ray Mahogany]

Dazu sollte aber auch bemerkt werden, dass der Effekt bei passiven Bässen sehr deutlich sein kann, da die von Kabelkapazitäten und widerständen (Impedanz) stark beeinflusst werden, während man i.d.R. an einem intakten Kabel mit aktiven Bässen gar nix merkt.

 

[Stratitis]

Wenn das Sommer Spirit durch das im Prinzip gleichwertige Monster-Cable so deklassiert wird, ist da aber was im Argen... oder das Sommer war ein paar Meter länger. Zumindest scheint das Sommer dann nicht sehr kapazitätsarm gewesen zu sein. Es gibt da ja verschiedene, auch für unterschiedliche Soundvorstellungen. Vielleicht hast Du da was "Vintage-styliges" erwischt. Hohe Eigenkapazität = niedrigere PU-Resonanz = weicherer Sound

Für ein Kabel ist mir nur wichtig, daß die Kapazität möglichst keinen Einfluss auf den Ton nimmt. Wenn ich sowas will, nehm ich nen C-Switch

Ein Monster-Cable für unter 50€ ist m.E. aber noch ein richtig gutes Preis-Leistungsverhältnis. das kosten andere, gleichwertige Kabel auch.
Ich habe bisher für meine Gitarren Mogami-Kabel benutzt. KLingen sehr, sehr gut, sind aber irgendwie steif und vertüddeln sich gerne.

Wenn das Monster mechnisch sehr stabil ist und weich wie gekochte Makkaroni, dann machst Du mich auch neugierig auf diese Strippen

Gruß
Stefan

 

[Oli Wan]

mit dem sunday-driver nach dem bass spielt das kabel und die effekte nachher nicht mehr eine so grosse rolle, ähnlich wie bei einem aktiven bass, nur noch besser.
durch den 4megOhm eingang und den buffer im sd kommt es zu keinen verlusten, dann brauch man auch nicht mehr geld für kabel ausgeben, die sommer tun es bei mir sehr gut, und meine 20 jahre alten blackring, auch hervorragend.
wenn man aber nur ein einfaches set spielt, bass-kabel-amp, dann wird das sicher interessant, wenn aber schon ein stimmgerät dazwischen hängt oder mehr..

 

[TomM]

Och nö, nicht schon wieder diese Kabelgeschichten.

Zum überwiegenden Teil sind die Berichte esoterischer Natur. Dabei muss man natürlich sehen, dass die Kapazität des Kabels bei passiven Instrumenten je nach Impedanzverhältnissen zu einer Tiefpasswirkung führt. Trotzdem glaube ich viele Berichte nicht. Aber mehr Druck im Tiefbassbereich... Auf die technische Begründung für das Wunder bin ich gespannt.

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: TomM

Aber mehr Druck im Tiefbassbereich... Auf die technische Begründung für das Wunder bin ich gespannt.

Ist doch ganz einfach: Bässe sind ziemlich dick, und je größer der Leiterquerschnitt, umso bässer (sic!) flutschen die da durch...

 

[Kingpin]

So viel Geld für ein Kabel? Naja, wenn man sonst schon alles hat... Für mich tun es auch die Cordial-Kabel mit Neutrik-Steckern. Habe auch ein sündhaft teures Vovox-Kabel (mal geschenkt bekommen) und höre da selbst über Kopfhörer keinen Unterschied raus...

 

[Gast5650]

Habe dies im "Welches Kabel Thread" gepostet:

Hier mal ein Blindtest. Folg. Kabel wurden verwendet:

Schulz IK6 Instrumentenkabel mit Neutrikstecker (Eigenbau),
Klotz Funkmaster TM Stevens,
Cordial Professional Low Noise,
Sommer Spirit XXL mit Neutrikstecker (Eigenbau),
Monster Cable Bass.

Alle Kabel sind ca. 2m lang. Sqier JV JB mit passiven Kloppmann PUs direkt in Focusrite Saffire Pro 40. Alle Regler am Bass auf Anschlag. Aussteuerung der Soundkarte blieb für alle Einspielungen unverändert. Kein Normalisieren, kein Dithering. 16bit 44,1 kHz.

Vielleicht könnt ihr mal mitraten. Ich bilde mir ein, zumindest bei 3 Kabeln Unterschiede zu hören. Für mich ist es ja aber auch kein Blindtest.

"http://soundcloud.com/tneumeis/kabelvergleich"

Wer die Auflösung wissen will, bitte PN an mich.

 

[alex_de_luxe]

Das zweite fällt mir in den Höhen etwas ab. Aber um so einen Test wirklich aussagekräftig zu machen musst du umbedingt reampen. Aber aufgenommen ist es sehr gut, klarer druckvoller Ton.

Gefällt mir gut.

 

[Kingpin]

Naja, es müsste wirklich bei jeder Aufnahme exakt dasselbe Signal sein, um den Einfluss des Kabels beurteilen zu können. So ist das ganze zwar schön anzuhören, aber nicht wirklich aussagekräftig. []

 

[Gast5650]

Tja, der Sound kommt aus den Fingern.
Aber jetzt berichtigt mich bitte, wenn ich einen Soundfile "reampen" würde, würde sich doch das Eingangs- Ausgangsimpedanzverhältnis mit dem das Kabel beaufschlagt wird, verändern.
Will meinen, Impedanz des Basses ist eine andere als die der Reamping Box (die ich nicht habe [] ).
Wäre es trotzdem aussagekräftiger?

 

[Kingpin]

Ich glaub am einfachsten könnte man das mit einem Looper machen, also Bass auf dem Looper aufnehmen und vom Looper direkt ins Interface.

 

[5Bässer]

Ich kann nur eins wiederholen: ich war vorher von meinem Sommer Kabel immer total begeistert, habe es auch im Forum hier sehr gelobt. Ich habe das 3.5m lange Kabel, ein Stecker abgewinkelt (günstigster Preis um 40 EUR), also das 12A. Getestet habe ich vom Bass direkt in den Amp (ohne Effekte) sowie vom Bass in das Yamaha NE-1 und mit einem zweiten Monster vom NE-1 in den Amp.
Hätte ich nicht vor ein paar Wochen mal ersatzweise ein Monster nehmen müssen, wäre ich nie auf Monster gekommen (war mir zu teuer, zu steif). Der Klang-Unterschied ist wirklich signifikant; gespielt habe ich mit einem 5-Saiter Jazzbass (Esche/Ahorn) im Passiv-Modus über verschiedene Amps bzw. Combis. Mit Aktivbässen habe ich noch nicht getestet, werde ich noch tun. Ich empfehle wirklich, das Kabel mal zu testen.
Klotz hatte ich auch mal getestet, das lag klanglich aber näher am Sommer als am Monster.

@Stefan: Noch eins: das Kabel ist leider nicht weich wie gekochte Makkaroni (das gilt eher für das Sommer Spirit XXL), sondern leider eher ziemlich steif und lässt sich daher nicht so angenehm zusammenwickeln.

 

[Kingpin]

Wie gesagt, kann mir nicht vorstellen, dass es da so gewaltige Unterschiede geben soll. Lasse mich da aber durch eine aussagekräftige Vergleichsaufnahme vom Gegenteil überzeugen.
Habe gerade aus Spaß nochmal mein 3,5m Vovox Kabel (Neupreis aktuell: 94€) mit einem 3m Cordial Kabel (Neupreis aktuell: 17,50€) verglichen. Habe dabei meinen ebenfalls passiven Elwood direkt über meinen EBS Combo und (sehr gute) Kopfhörer gespielt.

Ergebnis: Kein Unterschied zu hören, obwohl das Vovox Kabel über 5 mal so teuer ist wie das Cordial Kabel.

Fazit für mich: Eine gewisse Qualität sollte ein Kabel natürlich schon haben, aber Luxus-Kabel braucht man deshalb sicherlich nicht, außer man hat sonst schon alles. So ein Vovox Kabel wäre mir für die Bühne auch einfach zu schade... []

 

[witzi]

Zitat:Original erstellt von: Kingpin

Wie gesagt, kann mir nicht vorstellen, dass es da so gewaltige Unterschiede geben soll. Lasse mich da aber durch eine aussagekräftige Vergleichsaufnahme vom Gegenteil überzeugen.
Habe gerade aus Spaß nochmal mein 3,5m Vovox Kabel (Neupreis aktuell: 94€) mit einem 3m Cordial Kabel (Neupreis aktuell: 17,50€) verglichen. Habe dabei meinen ebenfalls passiven Elwood direkt über meinen EBS Combo und (sehr gute) Kopfhörer gespielt.

Ergebnis: Kein Unterschied zu hören, obwohl das Vovox Kabel über 5 mal so teuer ist wie das Cordial Kabel.

Fazit für mich: Eine gewisse Qualität sollte ein Kabel natürlich schon haben, aber Luxus-Kabel braucht man deshalb sicherlich nicht, außer man hat sonst schon alles. So ein Vovox Kabel wäre mir für die Bühne auch einfach zu schade... []

Habe die gleiche Erfahrung gemacht und sehe das auch so, wie du...![]
1+

 

[TomM]

Zitat:Original erstellt von: Kingpin

Ich glaub am einfachsten könnte man das mit einem Looper machen, also Bass auf dem Looper aufnehmen und vom Looper direkt ins Interface.

Die Tiefpasswirkung ergibt sich aus Impedanzen von Bass und Verstärkereingang sowie den Kapazitäten des Kabels und der anderen Komponenten. Wenn der Ausgang des Loopers ausreichend niederohmig ist, was er bei einem ordentlichen Gerät ja sein sollte, hörst du ggf. gar nichts mehr an Unterschieden durch das Kabel. Das ist genau das gleiche wie bei aktiven Bässen. Warum glaubt Ihr eigentlich nicht seriösen Tests (z.B. vor einiger Zeit in Tools4Music) ?