Motivation zum Üben

Mit der Motivation ist das so eine Sache. Ich denke mal, als Amateur kommt sie und geht.
Das ist auch überhaupt kein Problem, schließlich ist es ein Hobby und das soll Spaß machen.
Wenn mal längerfristig weiter kommen will, besser werden will, muss man eine gewisse Regelmäßigkeit beim Üben einhalten. Ähnlich wie ein Sportler. Sonst kommt man nicht weiter.

Man muss also vorab für sich entscheiden, was man möchte und wohin man möchte. Natürlich kann sich auch das Ziel von Zeit zu Zeit ändern.

Mir hat es anfangs geholfen, mich an bestimmten Vorbildern zu orientieren. Da waren Mark King und Francis Rocco Prestia. Von denen habe ich alles gespielt, was ich in die Finger bekam und mittlerweile gibt es da eine ganze Menge. Dann kam Jamiroquai an die Reihe.
Anschließend auch eine längere Motivationskrise ohne wirklich sinnvolles Üben.
Ich war ein typischer Lick-orientierter Bassist. Die Basslinien von Stücken, die ich mochte konnte ich bereits spielen und an Fusion-Kram ( Return to Forever, Stanley Clarke ) habe ich mich nie ran getraut.

Irgendwann habe ich mir eingestanden, dass ich nur weiter komme, wenn ich in den sauren Apfel beisse und im "Genre Jazz" von vorne anfange. Also habe ich mir nach Jahren wieder einen Lehrer genommen und erstmal Walking Bass geübt. Dann kam eins zu anderen.
Habe mich nach und nach an Improvisationen ran getraut und habe angefangen Stücke rauszuhören, wo ich vor Jahren dachte, "sowas kannst du nie spielen".
Auch hier war wieder ein Vorbild hilfreich, nämlich "Stanley Clarke".

Mir ist es völlig Latte, ob mir jemand vorwirft, bekannten Bassisten nachzueifern oder diese zu imitieren.
Es macht mir Spaß, ich bleibe motiviert und entwickle mich weiter.
Den eigenen Sound/Stil finden? Das schafft kaum jemand, da gibt es nur wenige.

Und wie sagte einst "Miles Davis" ( glaube ich zumindest ): "Learn everything, then forget everything!"
Und da ich nunmal Amateur bin, dauert es etwas länger :-) bis ich alles gelernt habe und noch länger bis ich alles vergesse und meinen eigenen Stil finde. Wohlmöglich erst im nächsten Leben.
 
Live ordentlich zu klingen und nicht 100% der Spielzeit aufs Griffbrett gucken zu müssen ist für mich im Moment Motivation genug. :-)

Das Problem ist, dass ich derzeit dreimal so viel Motivation habe als Zeit diese zu nutzen B)
 
Als dreifacher Vater habe ich kaum noch Zeit um wirklich intensiv an Techniken o.ä. zu arbeiten.
Wenn die kleinen im Bett sind setze ich mich gerne noch ne Stunde (kann auch gerne mal was mehr sein) mit Bass vor den Rechner und spiele meist die Songs der Bands durch wo es noch etwas hapert oder ich nicht 100% glücklich mit meinem Spiel bin.
Das ist aber oft auch ätzend die Songs zum 1000mal zu spielen und ich bekomme auch einen Motivations-Schwächeanfall.

Auf der Arbeit oder im Auto höre ich meist Radio. Da läuft viel Mist, aber machmal erfreue ich mich an einem tollen Basslauf (oft von Bands, die ich gar nicht kenne)... Dann schalte ich schnell "Shazam"* ein.
Und wenn ich mal wieder keinen Bock habe den "alten Mist meiner Bands" runterzurattern, schaue ich was ich alles im Shazam-Ordner habe und höre mir das über Youtube/Spotify etc. an und übe das.
z.B. finde ich die Black-Eyed-Peas ziemlich Kacke, aber der Basslauf von "Let`s get it started" macht Spaß. Leider wiederholt sich das Riff permanent, aber es macht trotzdem Bock.
Und durchs Raushören lernt man auch ein wenig.

Mich mit Theorie und speziellen Techniken etc. zu beschäftigen wäre sicher hilfreich für mein Spiel, aber abends ab 20:30 nach einem harten Tag ist die Konzentrationsfähigkeit begrenzt und ich will einfach entspannen.

* Shazam: für die, die es nicht kennen: Das ist eine App auf dem Handy, die gerade laufende Lieder erkennt und einem Titel und Interpret anzeigt.
 
ich steh im moment total auf dem schlauch... nichts will klappen und die motivation ist auch nicht da! einen neuen song lernen ? nee. Lehr videos schauen oder so? nee. das einzige was ich mache ist einfach vor mich hin zu spielen
 
Bei mir ist das mit der Motivation so ziemlich einfach.
Rack mit den ganzen Equipment ansehen und schon bin ich motiviert.
Amp aufdrehen, Klampfen nicht mehr hörbar. Klampfenzupfer mault rum.
Weiter aufdrehen und schon scheint mir die Sonne aus dem A.....:D:D:D
 

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