Musicman Stingray umbauen - Hilfe

Den Widerstand des Pickups hab ich jetzt mal rausbekommen. Sollte um 1.8k Ohm sein.

Wenn ich jetzt 2 pickups paralell dran häng, und die sind beide an hab ich ja nur noch 900 Ohm. Wird das dadurch dann in dieser Stellung lauter und gehe ich richtig der Annahme das ich das dann mit je einem 1.8k widerstand hinter den entsprechenden Pickups korrigieren kann?
 
Zunächst mal: der (Gleichstrom-)Widerstand ist mit eine der unwichtigsten technischen Daten eines PUs.
Zitat:Original erstellt von: TheCrossroads

Den Widerstand des Pickups hab ich jetzt mal rausbekommen. Sollte um 1.8k Ohm sein.

Wenn ich jetzt 2 pickups paralell dran häng, und die sind beide an hab ich ja nur noch 900 Ohm. Wird das dadurch dann in dieser Stellung lauter und gehe ich richtig der Annahme das ich das dann mit je einem 1.8k widerstand hinter den entsprechenden Pickups korrigieren kann?
Die Parallelschaltung ist in etwa gleich laut, wie ein einzelner. Es kommt jatzt aber drauf an, was Du genau mit "2 Pickups" meinst: die beiden Spulen eines MM-PUs, den MM-PU plus den angedachten zusätzlichen, ...(?)
Falls es einen Lautstärkeunterschied gibt und Du den einfach mit einem Widerstand direkt nach dem PU versuchst zu korrigieren, erreichst Du hauptsächlich, daß die Resonanzüberhöhung des PUs bedämpft wird, der Klang wird also eher "ausdrucksloser". Es gibt schon Möglichkeiten, sowas anzupassen, aber es kommt wie gesagt erstmal drauf an, was Du genau gemeint hast.

Gruß, Jerry

 
Wäre so gedacht gewesen, dass ich einen schalter mit 3 oder 5 stellungen einbau und dann folgendes machen kann.

1. Beide Spulen des MM-Pu
2. Beide Spulen des MM-Pu + Neuer Pu
3. Nur neuer Pu
(4. Neuer Pu + eine Spule des MM-Pu)
(5. Neuer Pu + andere Spule des MM-Pu)

So wie ich dich jetzt verstehe gehst du davon aus das die Lautstärke nicht mehr korrigiert werden müsste?
 
Ob die Lautstärke korrigiert werden muß, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Schaltest Du zwei PUs zusammen, addiert sich ja an sich deren Signal, aber es subtrahieren sich die Oberschwingungen, die am einen PU momentan einen "Berg" und am anderen ein "Tal" haben. In Summe ändert sich der Pegel meistens nicht sehr.
Würdest Du dagegen z.B. zwei PUs einmal seriell und einmal parallel schalten, hättest Du auf alle Fälle bei "seriell" einen höheren Pegel.
Es kommt aber auch, weil sich bei Umschaltung das Frequenzspektrum ändert, auf die Einstellung der Klangregelung an oder natürlich auch darauf, wie genau Du's mit gleicher Lautstärke in verschiedenen Schalterstellungen nimmst.

Zum Einlesen in die Materie, wollte ich Dir vorher schon folgenden link reinstellen:
http://www.gitarrenelektronik.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=1&Itemid=45

Gruß, Jerry

 
Ich schließe mich der öffentlichen Meinung an und sage: Nicht dran rumfräsen!

Wenn es dir um einen zusätzlichen Sound geht, probiere lieber einen schaltbaren Preamp oder EQ. Damit bist du flexibeler als mit nem zweiten Pickup und der Bass bleibt heil. Auch mit einem PU kann man viele Sounds zaubern.
 
Hab auch einen Ray (allerdings einen 5er) mit zwei PUs, finde aber mittlerweile keinen Sinn im Hals-PU und den kombinierten Sounds, da zuerst die Mitten dran glauben. Breit und fett kann das Teil sowieso. Der Steg-PU klingt am geilsten und den Rest macht die sehr effektive Klangeregelung. Musste nur mal durchprobieren, wenns Dir dann immer noch nicht gefällt, hast Du einfach das falsche Instrument.
Dran rumschnitzen macht das Teil in meinen Augen wertlos, auch wenn's professionell gemacht wird.
 
Ich habe vor einigen Jahren meinen 99er Stingray umbauen lassen, weil mir damals der typische MM-Sound nicht mehr gefallen hat [:I]
(Bin aber wieder geheilt, seit ich mir einen geilen weißen 2010er Ray geholt habe, der supergeil klingt [;-)])

Den Umbau hat damals Ralf Börjes gemacht (Börjes sollte ja allgemein bekannt sein; sehr guter dt. Bassbauer). Er hat den MM-PU durch einen Häussel ersetzt und zusätzlich einen Häussel-Singlcoil mit Dummyspule in die Halsposition eingebaut. Also typische HS-Bestückung. Zusätzlich hat er seine Basstronic reingebaut.

Zuerst war ich vom Ergebnis begeistert, weil die Soundvariationen durch den 5-Wegschalter m.E. viel besser sind, als bei einem Original MM mit der HS-Kombination. Aber... es istb halt kein echter Stingray mehr![:II]. Der typischen Stingray-Sound geht verloren. Damals wollte ich das so... heute bereue ich das ein wenig. Es ist halt optisch und vom Spielgefühl her eine Stingray, aber nicht mehr vom Sound.

Ich überlege jetzt, noch mal mit einer anderen Elektronik zum experimentieren, evtl mit der Delano 3 MS. Oder ich lasse wieder den Originalzustand herstellen, wobei ich den echten MM-Sound ja mit dem neuen weißen habe.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn du in Kauf nimmst den originalen Sound zu verlieren, kann ein Umbau durchaus brauchbare Ergebnisse bringen.

Wie sich der Ray verhält, wenn man die Original Elektronik und den Original Humbucker läßt und nur einen weiteren PU dazu nimmt, weiß ich leider auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir spontan dazu einfällt:

Könnte man nicht, rein prinzipiell, einen Piezo Tonabnehmer unter der Brücke montieren? Natürlich müsste man sich dann etwas mehr Gedanken über die Elektronik machen, aber das Ganze sollte doch zumindest ohne Fräsen funktionieren, da ja von der Brücke sowieso eine Verbindung zur Elektronik besteht (für das Massekabel).

Damit bekommst du einen zusätzlichen Sound, ohne dein Instrument nachhaltig zu verschlimmbessern. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen mit gemacht?
 
Eben, ist also nicht so abwegig. Die Frage ist halt nur, ob man das selbst nachrüsten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Soweit ich mich erinnere sind in der StingRay-Bridge Piezoelemente pro Saite verbaut, also nicht nur "ein Piezotonabnehmer"...
 
Also ich würde mir das ja gut überlegen, aber ok, das scheinst du ja gemacht zu haben...
Also:
Erstmal hätte ich persönlich gerne nen Foto, weil Kork-Abdeckung sich irgendwie interessant anhört [;-)]
Die passenden Schlagbretter für Musicman's bekommste eigentlich nur in den USA, beispielsweise [url="http://www.wdmusic.com/guards_bass_musicman.html"]hier[/url]

Und das mit den Bedienelementen, was du da planst, hab ich noch nich verstanden [:I]
 
Zitat:Original erstellt von: awerolawal

Zudem möchte ich das Aussehen des Basses etwas verändern. Im Moment hat der Ray Schlagbrett und Elektronikfeld im Kork-Design.
Ich kenne zwar "Kork-Design" nicht, aber mir persönlich gefällt [url="http://www.themusiczoo.com/images/4-27-11/Music_Man_Stingray_1H_Natural_E78550_1.jpg"]Tortoise[/url] am bässten in Verbindung mit einem Natur-Korpus (und natürlich einer Elektronik-Abdeckung in Chrom) - ich bin da eher etwas konservativ... [:I]

Pickguards in allen [url="http://pickguards.us/pricemusicman.html"]Formen[/url] und [url="http://pickguards.us/materialoptions.htm"]Farben[/url] bekommst Du bei pickguard-heaven, nur leider nicht ganz billig (Preis + Shipping + Zoll + MwSt.).

 
Wollte nicht in einem anderen Thread jemand einen roten nachträglich bundierten Stingray abstoßen? Vll kann man sich da ja einig werden, vll auch nur den Hals austauschen?
 
Ich hatte ungefähr 1986 meinen 82er MM (Original, nicht mit dem komischen Ernie Ball-Schriftzug) umbauen lassen auf 2 PUs. Damals war von einem 2-PU-MM weit und breit nichts zu sehen (es gab mal den Sabre, aber der war schon wieder verschwunden).
Ich hatte vom Vertrieb einen originalen MM-PU erhalten, den ein sehr guter Gitarrenbauer mir dann einbaute. Die Original-Schaltung blieb erhalten, zusätzlich hatten wir bei beiden PUs jeweils ein Spule abschaltbar ausgeführt. Das Ding war schlicht der Hammer. Sehr häufig setzte ich nur die Halsspule ein, oder die Kombi 1 Halsspule plus Steg komplett, damit war der MM dann auch für ZZ Top-lastige Musik geeignet.

Wenn ich ein Instrument habe, dass mir eigentlich gefällt, aber "besser" sein könnte und dieses "besser" in überschaubaren Dimensionen zu erreichen ist, dann wird es umgebaut - wo ist das Problem? Ist ein Bass ein heiliger Gral, den man nicht antasten und verändern darf? Das Instrument hat mir zugefallen und muss sich mir anpassen nicht umgekehrt, dann werde ich auch lange mit dem Instrument zufrieden sein und es benutzen. Wer schon beim Kauf oder bei Anpassungswünschen daran denkt was das Instrument für einen Wiederverkaufswert erzielen könnte, der sollte sich vielleicht mal überlegen, ob er nicht lieber Aktien verkaufen sollte statt Musik zu machen.
 
Mir blutet die Seele, nachdem ich die Bilder von dem hübschen Ding gesehen habe. Was bist du nur für ein Mensch, dass du den umbauen willst? [:-(]

 
Wenn das sein muss dann frag den customer serviece von Ernie Ball per Email. Die werden Dir sagen welchen Draht sie verwenden. Die sind sehr nett.
 

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