PU: Keramik oder AlNiCO? ...und Brückenmontage

[griznak]

Hallo Leute,

ich spiele gerade mit dem Gedanken meinen Ibanez ATK310:
http://www.musikland-online.de/Ibanez_ATK310-MGR_E-Bass.html
ein wenig umzubauen. Bei solchen Sachen ist ja als erstes mal zu klären wohin die Reise gehen soll. Mein Ziel ist momentan dieses hier:
http://www.musicworldbrilon.de/Gita...Double-Buck-4-NB::10950.html?refID=froogle.de
Ich muss aber gestehen, dass ich den Bass bis jetzt noch nicht in der Hand hatte. Dies wird aber die nächsten Wochen nachgeholt, da ich gerade nicht die Zeit dafür habe.

Nun bin ich dabei aber ein Problem bezüglich der Humbucker gestoßen. Die MEC beim Warwick sind mit Keramik Balkenmagneten ausgestattet:
http://www.mec-pickups.de/modules/products/product.php?katID=15039&cl=DE
Also müssten diese von den Grundbausteinen in etwa gleich sein, oder?
http://rockinger.com/index.php?cat=WG105&product=0717S

Und wie kann man sich den klanglichen Unterschied zu AlNiCo-Magneten vorstellen wie sie etwa im Stingray verbaut werden oder deren Replacements, wie etwa den hier:
http://rockinger.com/index.php?cat=WG101&product=0715S

Mein Ziel mit der ganzen Sache ist eigentlich ein flexibler Bass. Die Humbucker sollen seriell, parallel und als Singlecoil geschaltet werden können und dann natürlich einzeln oder auch zusammen anwählbar sein.

Ich bin gerade dabei mich mit verschiedenen Elektronikideen auseinander zusetzen. Diese gehen von passiv mit zwei Toneblenden bis passiv/aktiv und dann mit 2-Band-EQ (Nachbau vom Stingray). Ich würde gerne mit den Potibohrungen auskommen die bereits im Bass sind.

Ich hoffe ihr könnt mir mit eurer Erfahrung weiter helfen. Danke in jedem Fall! []

 

[orgeloli]

Du hast die also PUP mäßig ein optisches Vorbild gesucht und dir dann überlegt wie das eventuell klingen könnte. In deiner Vorstellung klingt der Bass jetzt so gut, daß du auch so einen haben willst.

1. Schritt: Was bietet dir der ATK, was fehlt?.
2. Schritt : Welcher Bass hat, was meinem ATK fehlt?
3. Schritt: Wie wurde dies erreicht?
4. Schritt: Kann ich das auf den ATK übertragen?

Grundsätzlich sollen keramische Magneten ein breiteres Frequenzspektrum aufweisen, als Al Ni Co, aber viel hängt mit der Bauart zusammen. Und auch mit der Bauart des Basses. Bei Plattenspielernadeln heißt es auch MC sei besser als MM, aber shure( ja die mit dem SM 57) haben ein MM System im Programm, daß so gut ist, das Sony es benutzt um alte Aufnahmen zu digitalisieren. Probehören ist also unbedingt angesagt.
Möglicherweise ist es ja auch so, das du nicht nur einen anderen Bass willst, sondern auch einen brauchst. In dem Fall suchst du dir gleich das passende, gibst den ATK her, legst das Geld für PU's und Elektronik d#341;auf und schnappst dir den Warwick.

OLI

 

[Ray Mahogany]

Ich kann das nur für die PUs von Music Man darstellen:
Die keramischen klingen etwas 'aggressiv-rockiger' als AlNiCos, die in meinen Ohren die filigraneren Höhen bringen. Der Grundcharakter ist aber gleich, man hört die 'Familie' in der Stimme des Basses...

 

[griznak]

Zitat:Original erstellt von: orgeloli

Du hast die also PUP mäßig ein optisches Vorbild gesucht und dir dann überlegt wie das eventuell klingen könnte. In deiner Vorstellung klingt der Bass jetzt so gut, daß du auch so einen haben willst.

1. Schritt: Was bietet dir der ATK, was fehlt?.
2. Schritt : Welcher Bass hat, was meinem ATK fehlt?
3. Schritt: Wie wurde dies erreicht?
4. Schritt: Kann ich das auf den ATK übertragen?

Grundsätzlich sollen keramische Magneten ein breiteres Frequenzspektrum aufweisen, als Al Ni Co, aber viel hängt mit der Bauart zusammen. Und auch mit der Bauart des Basses. Bei Plattenspielernadeln heißt es auch MC sei besser als MM, aber shure( ja die mit dem SM 57) haben ein MM System im Programm, daß so gut ist, das Sony es benutzt um alte Aufnahmen zu digitalisieren. Probehören ist also unbedingt angesagt.
Möglicherweise ist es ja auch so, das du nicht nur einen anderen Bass willst, sondern auch einen brauchst. In dem Fall suchst du dir gleich das passende, gibst den ATK her, legst das Geld für PU's und Elektronik d#341;auf und schnappst dir den Warwick.

OLI

Mh, guter Imput. Also ich bin ja eh gerade auf großer Basssuche, weil ich mit meinen beiden Bässen nicht zufrieden bin. Erster Bass ist eine Precikopie, welche so nicht schlecht klingt aber das Geld nicht Wert ist um da z.B. ne neue Brücke einzubauen, weil die alte scheiße ist und man die Oktavreinheit vergessen kann. Der andere Bass ist eben der ATK und da fehlt mir einfach der dicke, runde Klang. Ich habe da bereits am PU rumgelötet und so auch die Schlatfunktion des seriellen Betriebes dazu gewonnen, aber so richtig ist es das auch nicht. Vom Spielgefühl ist der ATK aber super gewohnt für mich und ich komme gut auf ihm zu recht.
Nun bin ich in mehreren Musikläden gewesen und habe allerhand Bässe angespielt. Das ist auch so noch nicht vorbei und wird weiter betrieben. [] Allerdings habe ich eine eher erschreckende Entdeckung gemacht beim Testen. Die beiden besten Bässe waren in meinen Ohren ein Fender Precision Blacktop (zwei Humbucker) und ein Peavey Grind NT4. Der Fender scheidet aus, da ich einfach keinen Fender will. Finde es furchtbar 30% des Kaufpreises allein für den Namen zu bezahlen. Deshalb habe ich mich viel über den Peavey belesen und finde den eigentlich immer noch sehr nett. Nur kam dann der Gedanke und das Bedürfnis des bastelns wieder hoch, und so hab ich mir überlegt die sehr gute Holzbasis des ATK zu nehmen und durch geringe Änderungen einen sehr guten Bass zu kriegen. Die Investition von grob kalkulierten 250,- EUR sollte der ATK wert sein. Allerdings, und jetzt kommt der Grund warum es erstmal ein Gedankengerüst ist, habe ich den ATK zur zeit verliehen und bekomme den erst in ein paar Wochen wieder. Also kann ich ihn zum einen gerade nicht vermessen wegen PU-Position, usw. und zum anderen auch nicht das Spielgefühl richtig testen. Idealste Lösung wäre den Peavey kaufen und den ATK dennoch umbauen. [] Aber das Geld... []

Zu dem Übertragen, usw. Der Peabey hatte einen wunderbar schmalen Hals mit D-Profil und Holzfeeling. Eigentlich bin ich der Meinung gewesen dickere Hälse liegen mir mehr, aber na gut. Und dann hat er einen durchgehenden Hals und Mahagony als Haupttonholz. Das mit dem durchgehenden Hals gleicht der ATK mit der fetten Brücke ja fast komplett aus und die Hölzer Esche und Ahorn/Palisander sind ja auch nicht falsch. Mein bedenken bezüglich des Peavey ist einfach gerade, dass ich in einem Jahr wieder dastehe und mir was fehlt. Und dann geht das wieder von vorne los. Na gut, man kann dagegen halten, dass das mit dem ATK auch passieren kann.

Richtig sicher werde ich erst sein wenn ich den Warwick und den Peavey mal angespielt habe.

 

[orgeloli]

Wenn du den einen gefunden hast, wirst du es merken.
Ich habe damals den ATK in die Hand bekommen, habe dann 2 Jahre gespart, dann tierisch Probleme gehabt noch einen zu finden, da die in Japan die Produktion eingestellt haben und nun 12 Jahre keine anderen Bässe haben wollen. Nun wollte ich einen 6-Saiter, das konnte mir der ATK nicht bieten.
Habe aber auch lange gesucht, Verstärker gewechselt Saiten probiert, dann doch mal ein anderer Bass, ein Fender( die waren aber damals gar nicht angesagt, schon gar nicht der Precision), habe mich gesträubt meinen ersten Bass wegzugebenund irgendwann gemerkt, ich brauche nur einen Sound, den Humbuckersound des ATK.

Peavey Bässe haben mich auch schon das eine oder andere Mal positiv überrascht.

Ich denke für deine Vorstellung gibt es schon einen ATK, den mit einem SC am Hals. der hat ganze 5 TA Positionen. Wenn der nicht reicht dann hilft nur ein anderer Bass.Und wie schon geschrieben 250,- für die TA + die Kohle für den ATK= nettes Startkapital.

OLI

 

[orgeloli]

Cool, du hast einen Link zu J&M
Das ist auch mein Lieblingsgeschäft

Sag mal wohnst du in der Gegend?

OLI

 

[orgeloli]

Zitat:Original erstellt von: griznak

. Erster Bass ist eine Precikopie, welche so nicht schlecht klingt aber das Geld nicht Wert ist um da z.B. ne neue Brücke einzubauen, weil die alte scheiße ist und man die Oktavreinheit vergessen kann.

Brücke von Rockinger sieht aus wie von ABM, geile Optik 30,- Lappen.
So viel wäre ich bereit in jeden Bass zu investieren.
Habe evtl sogar so eine rumliegen in Chrome oder Schwarz.

OLI

 

[griznak]

Danke für die ausführlichen Antworten Oli. []

Sicher werde ich noch ein wenig rumprobieren was es so an Bässen gibt in meiner Nähe zum antesten. Sicher ist sicher. [] Ich habe sogar ne Liste mit allen interessanten Bässen. Mal sehen wann ich alle abgearbeitet habe.
Übrigens wohne ich in Potsdam und den J&M-Link habe ich durch Zufall ausgewählt um zu zeigen welchen Bass ich meine.

Zu meinem Preci: Da habe ich schon neue Mechaniken für 50,- EUR investiert und dann nochmal 80,- EUR für nen neuen Hals. Um den richtig gut zu machen wären halt jetzt noch 30,- EUR für ne Brücke. Was mich nur stört ist, dass ich nicht genau aus welchem Holz der Korpus ist und ich habe dickes Papier zwischen Halsfuß und Halstasche um die Saitenlage hinzubekommen. Ob sich das lohnt, weiß ich allerdings nicht.

Zum ATK: da ich am PU rumgelötet habe um den auch seriell schalten zu können, kriege ich wohl nicht mehr als 250,- EUR dafür und ich habe mir auch gesagt ich verkaufe erstmal keine Bässe mehr um mir neue leisten zu können, weil nach dem Basskauf dauert es ein wenig und dann ist die erste Euphorie abgebaut um den Bass objektiver zu betrachten. Aber worüber ich schonmal nachgedacht habe war der Tausch meines ATK310 gegen einen ATK400. Sind doch etwa gleich vom Wert her, oder?

 

[orgeloli]

Möglicherweise ist der Preci nicht mehr bundrein, weil du den Hals getauscht hast.
Evtl. mußt du nur die vorhandene Brücke lösen und an anderer Stelle neu befestigen.
Wenn der Bass gut klingt ist es scheissegal aus welchem Holz der ist, es sei denn du willst den Sound replicieren.

OLI

 

[griznak]

Naja, die Brücke habe ich schon versetzt wegen dem Halstausch. Nur habe ich in einem Fall geistiger Umnachtung die Saitenreiter der Brücke etwas runter gefeilt, weil sonst die Saitenlage zu hoch war und die schon auf das Minimum runter geschraubt waren. Außerdem ist eine Brücke mit der Möglichkeiten zum einhängen der Saiten einfach mehr nach meinem Geschmack. Würdest du denn die chromfarbene Brücke verkaufen? Und weißt du zufällig wie ich die Brücke genau richtig platzieren kann? Von wo bis wo messe ich denn die 864mm Mensur genau? Vom Sattel bis zur Saitenaufhängung an der Brücke? Oder bis zu den Saitenreitern? Danke für die Antwort. []

 

[orgeloli]

Die Saitenreiter mußtest du deshalb ruterfeilen, weil der Halswinkel nicht stimmt, da wirst du auch mit der neuen Brücke Schwierigkeiten haben.
Ausrichten tust du die Brücke, wenn du die Saitenreiter ganz nach vorn stellst und dann die 864mm einstellst. Anschließend mußt du die Saitenreiter dann nach hinten nehmen um die Biegestefheit der Saite auszugleichen. Vorher mußt du dich aber vergewissern, das der Hals auch die richtige Mensur hat. Hierzu mißt du am besten die Größe des ersten Bundes. Dieser sollte vom Sattel bis zur Auflage am erste Bundstäbchen 48,5 mm betragen.
Ich habe noch gar nicht nachgesehen in welcher Farbe ich die Brücke habe. Du kannst sie aber auch bei Rockinger bestellen. Für das Geld sind diese Brücken wirklich super.
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG087&product=0617C/0617S/0617G

Ich habe das mit dem Link einfach mal ausprobiert.
Viel spass beim Messen, und miss genau! Ach ja, die halbe Mensur bis zum Ende des 12. Bundes sollte eigentlich noch präziser sein.

OLI

 

[orgeloli]

Ach so, den Halswinkel mußt du noch einstellen. Hierzu montierst du als erstes die Brücke, drehst die Saitenreiter ganz runter. Ziehst ein paar alte Saiten auf, aber nur locker, so das sie nicht runterfallen. Vieleicht am besten nur G-Saiten. Dann lockerst du den Hals und ziehst ihn soweit zurück, daß die Saiten auf allen Bundstäbchen aufliegen. Der Hals sollte vorher mit dem Halsspannstab ganz gerade eingestellt werden. So mu0ß der Hals dann arretiert werden, Pappstück unterlegen oder am Holz den richtigen Winkel "anschnitzen". Dann alles festziehen Saiten aufspannen, diesmal richtig, Halskrümmung einstellen. Saitenreiter einen Tick nach oben, Octavreinheit usw einstellen. Ne richtig spannende Frickelei, aber kein Hexenwerk. Alles schön langsam und sorgfältig durchführen.
Eine andere Möglichkeit wäre die Brücke zu versenken, aber hierzu wäre eine Oberfräse wirklich kein Fehler.

OLI

 

[griznak]

Hallo,

also der Halswinkel ist eigentlich wirklich in Ordnung, das Problem war wirklich, dass die Halstasche für den neuen Hals zu tief war. Ich habe eben mal bei nem anderen Precision nachgemessen und nun, mit der Unterlage unter dem Hals, passt es. Und da der Hals halt zu tief lag konnte ich auch bei normalem Halswinkel keine tiefe Saitenlage realisieren.
Danke aber für die ganzen Tipps! []

 

[griznak]

Zitat:Original erstellt von: orgeloli

Dieser sollte vom Sattel bis zur Auflage am erste Bundstäbchen 48,5 mm betragen.

Was genau meinst du damit? Bei mir beträgt der Abstand im ersten Bund vom Sattel zum Anfang des Bunddrahtes 47mm. Zur Mitte in etwa 48mm.

 

[orgeloli]

Ja, das mit dem ersten Bund ist ziemlich schwierig zu messen.
Besser ist du mist bis zum Bundstäbchen des 12. Bundes, dies ist dann die halbe Mensur.
Maßgeblich ist immer die Stelle an der das Bundstäbchen am höchsten ist, der Punkt also, wo die Saite aufliegt und die Länge des freischwingenden Teils der Saite definiert.

OLI

 

[griznak]

Dann ist der Abstand vom Sattel bis zum 12. Bund bei mir 431,5mm. Ein bissel fehlt da also. Gibt es auch ne Möglichkeit die Brücke genau in der Flucht des Halses zu kriegen. Bei mir ist sie gerade etwas zu tief und dadurch verlaufen die Saiten zum Ende des Halses hin immer mehr zur unteren Kante.

 

[orgeloli]

431,5*2=463
fehlen also 0,6 mm das sollte eigentlich trotzdem gehen.

Leg einfach zwei lange Lineale oder was anderes gerades am Hals entlang, die Brücke dazwischen und gut is.

OLI

 

[griznak]

Ok, dann bastel ich mal wenn das Teil da ist. Bericht folgt...und wenn nötig auch weitere Fragen. []

 

[griznak]

Hi Oli,

die Brücke ist heute von Rockinger geliefert worden. Mal noch eine Frage zum Messen der Mensur. Du hast geschrieben die Saitenreiter müssen ganz nach vorne zum messen. Meinst du damit das vorne in Richtung Hals? Nicht das ich da was falsch verstehe. []
Ansonsten werde ich morgen die ganzen alten Löcher mit ner Mischung aus Sägespänen und Holzleim auffüllen und dann die Brücke montieren. Das einzige was ich noch suchen muss für den Bass ist noch ein Funier um es zwischen Halstasche und Halsfuß zu legen. Danach dann den Winkel einstellen vom Hals. Tipps wo es sowas gibt?

 

[alice d.]

Zitat:Original erstellt von: griznak

die Brücke ist heute von Rockinger geliefert worden. Mal noch eine Frage zum Messen der Mensur. Du hast geschrieben die Saitenreiter müssen ganz nach vorne zum messen. Meinst du damit das vorne in Richtung Hals? Nicht das ich da was falsch verstehe. []

jep, richtung hals. du mußt dir vostellen, daß die saite nach dem auflagepunkt noch einen cm steif bleibt. je dicker die saite, desto länger der cm.