Stromige Angelegenheiten

Hi, vielleicht hilft Dir Das hier weiter. Selbstverständlich haben Altanlagen Bestandsschutz. Im Grunde spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle: Verlegeart, Häufung, Umgebungstemperatur, Anzahl der belasteten Adern, Kabelwerkstoff. Mehr zu diesem Thema findest Du hier. Abschließend: Arbeiten an eletrischen Anlagen sind grundsätzlich und ausschließlich ausgebildetem Fachpersonal vorbehalten. Missachtung wird nicht selten mit dem Tode bestraft. Oberlehrer-Modus AUS. Zeigefinger wieder runter.
Danke nochmal für die Antwort. Ich bin gelernter Elektriker, übe den Beruf aber seit Monden nicht mehr aktiv aus.
Da ich aber hier und da mal noch Kleinigkeiten in der E-Installation bei Freunden anpasse, hat es mich einfach interessiert, ob die VDE-Vorschriften (Norm) kürzlich in diesem Punkt angepasst wurde.

Hier in diesem Fall. geht es konkret um die Erweiterung der Steckdosen Situation in einem Proberaum, dafür kommen mMn 2 Verlegearten in Frage, Auf- und Unterputz. Und bei der Umgebungstemperatur muss man auch nur 20°C betrachten. Und jede Wette wird das Leitungsmaterial Kupfer sein, ja ich lege mich auf 3x1,5 NYM fest. Bei entsprechender Leitungslänge (<18m, ich müsste es aber nochmal nachlesen) kann also Stand heute mit 16A abgesichert werden, so wie das halt schon immer gemacht wurde. Das reicht mMn für Anforderungen an den Proberaum von @Prof-A., also keine Metal Band die mit dicken Verstärkern und Monster-PA mit Lightshow probt, aus (nix gegen Metaler, spiele selber in so einer Kapelle :bier: ).

Die Situation mit nur einer Steckdose im Proberaum funktioniert nicht weil, Mehrfachstecker in Mehrfachstecker in usw. machen wir nicht.

Davon ausgehend, der Proberaum ist mit 16A abgesichert und die gesamt Leitungslänge (also inkl. Erweiterung) ist <18m (Anmerkung: die <18m müsste ich wie gesagt nochmal nachlesen). In dem Fall müsste die vorhandene Installation also um weitere Steckdosen erweitert werden. Wenn das so ein runtergekommener Proberaum ist wie unserer, dann holt man sich einen Elektriker, der dengelt da eben Leerrohre an die Wand, zieht da 3X1,5 NYM rein und setzt an jede Wand entsprechend Steckdosen. Das ist in einer Stunde erledigt und kostet nicht die Welt. Wenn das eher ein Loft ist, die Leitungen also unter Putz müssen, dann wird es deutlich aufwändiger, logisch.

Wenn man es besonders gut machen will, setzt man in der Verteilung eine zusätzliche Sicherung, dann zieht man vom Verteiler eine Zuleitung in den Proberaum und dann kommt das was oben beschrieben ist plus Dokumentation der Erweiterung und das was ich vergessen habe.

Just my 2 Copper
 
Das reicht mMn für Anforderungen an den Proberaum von @Prof-A.

...laut "Mietvertrag"...:... eine Steckdose (max. 3600W, abgesichert mit 16 A) - auf Wunsch weitere möglich (Beleuchtung für den Raum ist unabhängig von der Steckdosenanzahl - soweit ich das korrekt verstanden habe)... - ...da mir das aber als "viieel zu Wenig" für einen Proberaum erschien, meine Bandkollegen aber auch noch deutlich ahnungsloser als ich sind, habe ich ja genau "hier" nachgefragt... - ...Bassic bildet (manchmal) - wusste das schon Jemand...?...;-)...

P.:-):bier:
 
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Warum ist es denn ein Problem, in jede Wand drei Dosen (oder eine Dreifachdose) zu setzen (ja, drei, nicht zwei)? Wichtig scheint mir vor allem die Anzahl der Stromkreise: 2 pro Raum + Licht, am besten mit Unterverteilung im Raum (die natürlich für die beiden Steckdosenstromkreise auch separate FIs bereitstellt). Und ggf eigenem Unterzähler für die Abrechnung.

In unserem Proberäumchen befinden sich übrigens 2 Doppelsteckdosen und 2 einfache. Leider nur in einem einzigen Kreis (aber wir haben schon mal den Flur angezapft, weil unsere netten Mitmieter uns den Raum mit gefogenen Sicherungen hinterlassen hatten).

Sehe ich ähnlich !
Ich habe in meinem Hauseigenen Raum an jeder Wand eine 3-fach Dose auf Arbeitshöhe (waren das 1,20?). Das Ganze über 2 Stromkreise. Alles AP. Daran hängt eine potente PA und die üblichen Amps (nicht-digi) -> Das reicht ! Eine Sicherung ist mir noch nicht geflogen. :D

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde:
Die Dosen etwas weiter aus den Ecken setzen, weil ich in den Ecken Bassfallen habe die sich etwas mit den Dosen "reiben".
Ich habe auch eine Weile überlegt ob ich die Dosen oben, unten oder auf Arbeitshöhe haben möchte. Weil ich mich nicht entscheiden konnte ist's die Mitte geworden. Finde ich immer noch ganz gut so. Für die PA Tops wäre oben ideal, für den Sub unten, fürs Pult die Mitte....
Aber wie ich die Sachen stelle wusste ich vorher noch nicht, vielleicht kann jemand mit meiner Erfahrung was anfangen :bier:
 
Ich hab keine Ahnung von Elektrik, kann aber mal unseren aktuellen Status beschreiben, weil der Proberaum im Frühjahr auch komplett neu gebaut wurde.

Wir haben an jeder Wand mittig zwei Steckdosen, allerdings alle über einen Stromkreis, der mit 32A abgesichert ist. An 6 der 8 Steckdosen hängt jeweils ein 5er Mehrfachverteiler und an den verbliebenen 2 Dosen jeweils ein 8er Mehrfachverteiler, so dass wir auf 46 Steckplätze im Raum kommen, die wir auch gut ausnutzen. An jeder Wand haben wir einen bzw. maximal zwei Plätze als Reserve frei.

Draan hängt: eine dicke PA mit Sub, zwei Aktivboxen, Mischer, Vokalfunken und extra Bluetooth-Verbinder + komplett eingerichteter PC Arbeitsplatz mit Fritzbox, Interfacekrempel und co., sowie 4 Stehlampen mit LEDs und irgendwelche Stroboskoplampen, die alle n Einzelanschluss haben. Bis auf letztere wird das von allen genutzt. Dazu dann die Amps pro Band (7 an der Zahl - von Röhrenschiff bis Digihandtasche alles dabei) + Effektboards, 3 Drummerlaptops, noch irgendwelche AxeFX-Kisten deren genauen Zweck ich noch nicht ergründen konnte und irgendwas Drumcomputerartiges(? fragmichnichtwasgenaudasist) am Drumkit von Band 3 im Raum.

Lange Rede, kurzer Sinn: mit genug Verteilerdosen* und je nach Raumbelegung reichen 2 Dosen pro Wand völlig aus, solang die Sicherung dick genug ist.

Edit: * - gemeint sind ausreichend dimensionierte Verteilerdosen
32 A verlangt min. 6qmm Verlegung (Leitungsschutz) , egal welcher Charakteristik und ein LS-Automat sollte mgl. eine Schmelzsicherung (min.50A Neozed/Diazed o.ä.) in der Zuleitung haben ( normal am Zählerplatz)/ einfache Steckdosen sind in diesem Fall verboten - funktioniert ist aber bei Neuinstallation (FI ??/Leiterquerschnitt) nicht VDEkonform und im Versicherungs/Garantie-Fall.....????? - man kann vieles machen , besonders wenn man während der gesamten Betriebszeit anwesend ist , der Rest ist Vabanque - aber wozu gibt es Regeln ? - ein positives Prüfprotokoll würde ich absolut ausschließen - unfachmännische Installation ist aber typisch für viele Proberäume - Blitzschutz,Brummschleifen,Netzfilter etc.pp. mal außen vor - 32A Schmelz würde ich über passenden FI und 2x16A Automaten (min. 6qmm) mit 1,5 bzw 2,5qmm weiterverdrahten - Kühle und Not/Durchgang können dann auch noch über 4A eingebunden werden - der Automat ist vorrangig ein Leitungsschutz und der FI dient speziell dem Personenschutz - vielleicht hat aber auch alles seine Richtigkeit und du hast dich geirrt - Elektrikerregel : Je mehr Sicherungen desto einfacher die Fehlersuche , gute Dokumentation vorausgesetzt - es gibt/gab Zeiten da war man froh über 1 Steckdose in der Whg - mehr vereinfacht aber die Leitungsführung zu den Verbrauchern - Brüstungs/Bodenkanal evt.Tanks bei Festinstallation sind dann das "fengh shui" bzgl. Proberaum - habe gerade mal meine Steckplätze daheim gezählt - 10 gespeist von einer 2fach Wandsteckdose (2x3er/1x6er einzeln schaltbar) inkl. kl. Lampe -
 
Kann mich mal jemand aufschlauen, mir ist diese "neue" Norm nicht bekannt.
Bin immer noch auf dem Stand, dass ich bei entsprechender Leitungslänge mit 16A absichern kann.
Sorry nicht alles gelesen, aber wenn du die reduktionfaktoren berücksichtigt, dann brauchst du für einen 16A Absicherung 2,6mm2.. Das raus fliegen beim einschalten hat weniger mit 1,5 oder 2,5 zu tun.. Ihr braucht einen Trägern automat, nicht größer.. Denke standard ist ein B... Müsste auch mal auslösecharakteristiken nachsehen
 
B16 ist eigentlich Standard für alle Verbraucher im privaten Bereich.

Messen und die ganzen Faktoren blablabla, alles schon richtig und im Extremfall auch notwendig.

Aber bei ner e Installation hab ich noch kein elektriker gesehen der bei der Installation (privater bereich) alles berechnet.

Das sind Erfahrungswerte im Zweifel einen querschnitt höher...

Gut ich kenne mich nur im privaten Bereich aus, da spielt die Kabellänge im Normalfall eh keine Rolle. Da reichem 18m pro Raum eigentlich immer.

Wenns mehrere Stockwerke hast hast eh in jedem, zumindest das was ich bisher gemacht habe, nen Unterverteiler und dsnn bist wieder bei max. 18 M.

Wenn ich ab und zu was bei bekannten mache lege ich immer vom Verteiler in dem Raum ein 5*2,5mm pro Kreis und von der Raum UP Verteilung dann mit 1,5mm zu den Dosen.

"Grose" Verbraucher wie ofen, Herd, Kühlschrank, Mikrowelle etc einfach immer mit 3/5*2,5mm dorekt vom verteilerschrank anfahren mit eigenem automat. Kaum Mehrkosten und man ist immer sicher.

Je reihe ein 40A FI und für die hauptleitung halt n SLS.

Elektrik ist schon nicht ganz ohne, aber wenn man sich bisschen auskennt auch kein schwarzes Buch mit 7 Siegeln

Wichtig ist mmn vor allem sauber zu arbeiten. Kabel sauber abmanteln usw....dann eine saubere doku, am besten mit Bildern und lieber einen Automaten mehr als zu wenig. Das hilft ungemein bei der Fehlersuche.

Schrecklich sind alte installationen mit 8 Automaten für das gesamte Haus...da hast die A Karte wenn du mal nen Fehler suchen musst. Gerade die Kandidaten wo du die sucherung fürs Wohnzimmer raus machst aber auf einer Dose noch Spannung anliegt weil die mit dem Bad zusammen ist :D

Muss halt jeder selber wissen.
 
Auf was für Gedanken mache Leute kommen :gruebel:....unter Musikern wohl eher unüblich. Auf der anderen Seite ist es schon hart, wie viele Leute Gedankenlos einfach 3 Mehrfachsteckdosen an eine alte Steckdose anklemmen oder wie ich damals 2 Rechner und sonstwas an recordingkram verkabeln wie die Axt im Wald.

Da ich grade dabei bin ein Haus neu verkabeln zu lassen kann ich folgendes nur unterschreiben:

Wenn das so ein runtergekommener Proberaum ist wie unserer, dann holt man sich einen Elektriker, der dengelt da eben Leerrohre an die Wand, zieht da 3X1,5 NYM rein und setzt an jede Wand entsprechend Steckdosen. Das ist in einer Stunde erledigt und kostet nicht die Welt. Wenn das eher ein Loft ist, die Leitungen also unter Putz müssen, dann wird es deutlich aufwändiger, logisch.

Überlandkanäle (also Verlegung über Putz) wäre definitiv mein Mittel der Wahl um die Anzahl der Steckdosen zu erhöhen, zumindest wenn die Optik echt egal/zweitrangig ist. Schlitze stemmen bringt vor allem Dreck und Folgearbeiten + Kosten mit sich. Muss man alles zuputzen, streichen etc.

Schrecklich sind alte installationen mit 8 Automaten für das gesamte Haus.

Eine Arbeitskollegin hatte ein Haus via Zwangsversteigerung erstanden und dann a) festgestellt: es gibt 3!! Schaltkreise für das ganze Haus und b) wenn der Strom abgestellt wird läuft der Bohrhammer trotzdem weiter:zyklop:.
 
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